Tom
Neue Studie empört Arbeitslose. Nach einer Untersuchung von Wirtschaftsforschern der TU Chemnitz reichen 132 Euro Hartz IV als Minimum der monatlichen Existenzsicherung aus. Der bislang gültige Satz von 351 Euro sei zu hoch, meinen die Wissenschaftler - was meint ihr dazu ?
holgersheim
Hier kann die Studie der
Wissenschaftler Widerlinge nachgelesen und heruntergeladen werden.
In der Summe reichen bei Thießen und Fischer dann im berechneten Minimalfall 132 Euro im Monat statt des aktuellen Regelsatzes von 351 Euro, um ein physischen Existenzminimum zu gewährleisten. Dabei wird dem Individuum für Lebensmittel, Tabak, Alkohol statt der im Regelsatz erhaltenen 132 Euro 68 Euro zugebilligt, wobei die Genußmittel Tabak, Alkohol gleich ganz entfallen. Für Kleidung und Schuhe gibt’s 17 Euro statt 34 Euro. Bei der Körperpflege und Reinigung sind Herr Thießen und Herr Fischer gnädiger und billigen 14 Euro statt 13 Euro zu, ebenso darf der Sozialfall für den Verkehr 23 Euro ausgeben statt derzeit 20 Euro. Bei Freizeit, Unterhaltung, Kultur wird dafür allerdings gekürzt. 39 Euro sind zuviel. Fürs Lumpenproletariat reicht 1 Euro. Kommunikation wie Telefon, Internet etc. darf nur 2 Euro statt 22 Euro kosten und für Gebrauchsgegenstände sind statt 28 Euro 7 Euro ausreichend. Die 30 Euro für Sonstiges werden ganz gestrichen.
Ähnliche Berechnungen führte man schon einmal durch um KZ-Häftlinge so kostengünstig wie möglich zu ernähren.
Ein KZBewohner bekam morgens 350 g Brot, 1,5 l Ersatzkaffee, mittags 5x pro Woche Rübensuppe, 1x Nudelsuppe und abends 20 30 g Wurst oder Käse mit etwas Brot.
Es geht hier wie damals letztendlich um das Töten von Menschen.
SirBernd
Allein die Idee, Hartz4-Empfänger müssen eben aufhören zu Rauchen, ist absurd.
Jeder normal denkende Mensch weiß, wie schwer es ist mit irgendeiner Angewohnheit (Sucht), aufzuhören. Die meisten Armen werden wegen ihrer Nikotinsucht, wobei der Staat ja nebenbei auch immer schön mit abkassiert, weiter qualmen, eher dann nur noch die minderwertigsten, billigsten Lebensmittel kaufen, bzw nur noch alle paar Tage ein vernünftiges Mahl zu sich nehmen als die Kraft haben, von einem Tag zum anderen mit ihrem "Laster" aufzuhören.
Ein krankes Heer an Arbeitslosen ist vorprogrammiert...
Herasun
Oh, die "Wissenschaftler" wußten bereits einen Rückzieher zu machen.
Man habe ihre Studie völlig falsch ausgelegt.
Eigentlich haben sie nur deutlich machen wollen, daß ALG II-Bezieher mitunter über genauso viel Geld oder gar mehr verfügen als Geringverdiener.
Deshalb mußte halt einfach mal heruntergerechnet werden, wieviel man braucht, um nicht zu sterben.
Wissenschaftler sind mitunter seltsame lebensfremde Fachi-d-i-o-t-e-n.
Die beiden Chemnitzer brauchen eine solche Herabwürdigung nicht zu befürchten.
Sie stehen mitten im Leben und trompeten in das für sie von Politik und gleichgeschalteten Medien vorbereitete Horn. Gut, sie haben sich vielleicht ein bissel zu weit aus dem Fenster gehängt. Aber das sei ihnen verziehen, solange sie nicht die völlig abwegige Schlußfolgerung ziehen, daß die sofortige Einführung eines Mindestlohns notwendig wäre.
Ich bin jedenfalls jeden Tag neu dankbar für so viele kluge und unabhängige Menschen in unserem Land.
gastli
„Hartz-Sturm gegen TU-Professor. 132 Euro reichen, hat einer mit 4.000 Euro errechnet… Die Studie der TU Chemnitz zur Höhe des Hartz-IV-Regelsatzes… hat zu einem Sturm der Entrüstung geführt. Finanzexperte Friedrich Thießen rechnete nach, wie viel Geld ein in Chemnitz lebender Mann zur Existenz mindestens braucht. Ergebnis: Schon 132 Euro würden zum Leben reichen.“
[www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=1930922; 5. September 2008]
Wäre ich sein Dienstherr, ich würde Thießen zu einem Selbsttest verpflichten in Form einer Langzeitstudie, eingeleitet durch einen kräftigen Tritt in seinen professoralen Beamtenarsch.
SirBernd
Auf gut Deutsch, bin ich "Wissenschaftler" kann ich nach gutbezahlten Studien schreiben, was ich will. Ist ja alles nur gespielt, ausserdem versteht es sowieso keiner ...
gastli
Wieder wird eine ganze Bevölkerungsgruppe in Deutschland verfolgt, diskriminiert und es wird medien- und parteiübergreifend gegen sie gehetzt.
UND WIEDER SCHWEIGT DER REST.
SirBernd
Zitat: |
gastli hat am 05. September 2008 um 23:30 Uhr folgendes geschrieben:
Wieder wird eine ganze Bevölkerungsgruppe in Deutschland verfolgt, diskriminiert und es wird medien- und parteiübergreifend gegen sie gehetzt.
UND WIEDER SCHWEIGT DER REST. |
Leider ....
Erfurter
Hierbei wird immer vergessen, dass die Miete und der Unterhalt auch noch gezahlt wird. Ist das Absicht?
Der Vergleich mit dem III. Reich ist sehr markaber. Findet ihr nicht.
Man muss nicht immer alles dramatisieren.
SirBernd
Zitat: |
Erfurter hat am 06. September 2008 um 01:16 Uhr folgendes geschrieben:
Hierbei wird immer vergessen, dass die Miete und der Unterhalt auch noch gezahlt wird. Ist das Absicht?
Der Vergleich mit dem III. Reich ist sehr markaber. Findet ihr nicht.
Man muss nicht immer alles dramatisieren. |
Was meinst Du jetzt ?
Miete ? Wo immer mehr daran gearbeitet wird, Leute aus ihren Wohnungen zu entfernen, weil sie angeblich zu teuer sind ?
Unterhalt? Meinste die paar dreihundert und zerquetschten Euros, die nach Meinung einiger Pseudowissenschaftler auf 132 € reduziert werden sollten?
Wird langsam immer doller hier, in unserem Lande ....
Adeodatus
Zitat: |
Erfurter hat am 06. September 2008 um 01:16 Uhr folgendes geschrieben:
Hierbei wird immer vergessen, dass die Miete und der Unterhalt auch noch gezahlt wird. Ist das Absicht?
Der Vergleich mit dem III. Reich ist sehr markaber. Findet ihr nicht.
Man muss nicht immer alles dramatisieren. |
Leider ist der Vergleich nicht ganz von der Hand zu weisen, mein Chef hat mir heute zu verstehen gegeben das an Hartz IV Empfänger keine Wohnungsangebote mehr erstellt werden. Ich habe auf meine Nachfrage nach dem Grund, keine für mich nachvollziehbare Antwort erhalten. An Mietschulden kann es nicht liegen da, sich das Klientel in allen Schichten befindet.
Dabei ist mein Chef kein Einzelfall, eine alleinerziehende Frau mit zwei Kindern hat mir Eindringlich ihre Situation geschildert, von der Arge wurde sie aufgefordert ihre Wohnsituation den Bestimmungen des SGB II anzupassen, Preiswerter Wohnraum der nicht schon nach der ersten Betriebskostenabrechnung wieder zu teuer wird ist selten und in letzter Zeit manchmal nur bei privaten Vermietern zu finden. Die Nachfrage nach Hartz IV gerechten Wohnungen ist extrem gestiegen und führt zwangsläufig zu einer Verknappung in diesem Bereich und damit zu steigenden Mieten. Die Frau erzählte mir mit weinerlicher Stimme das sie nun schon bei 12 Maklern angerufen hatte und immer wieder gesagt bekam wenn sie keine Arbeit mit einem ausreichenden Einkommen hat könne man ihr die Wohnung nicht vermieten, und im übrigen gäbe es ja noch die kommunalen Wohnungsgesellschaften. Das Angebot bei den kommunalen gerade im Bereich von 50, 60 und 75 m² ist inzwischen auf Gebiete begrenzt die sich durch ein besonders schlechtes Wohnumfeld auszeichnen man würde dort nicht einmal einen Hund allein vor die Tür gehen lassen geschweige denn ein Kind. Die geringen Angebote sind nicht allein durch die erhöhte Nachfrage zu begründen sondern vor allem wegen der Verknappung durch Abriss in besser Strukturierten Gebieten der Kommunen, Ich frage Dich einmal @ erfurter siehst Du da nicht auch eine Diskriminierung und Ausgrenzung? Es ist ein Trend zu beobachten wo ein großer Teil der Sozialschwachen an den Rand der Kommunen gezwungen werden es ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit bis es in jeder größeren deutschen Kommune Slums gibt.
Bernhard P.
Sehe ich leider auch nicht so das der Vergleich mit dem III. Reich makaber wäre. Es ist für mich auch so eine Art moderner Faschismus der gegenwärtig in Deutschland ist. Ich glaube kaum das die wenigsten das 1989 so wollten die auf die Straße gegangen sind in der ehemaligen DDR. Unter medizinischen Gesichtspunkten reicht ein Hartz IV-Satz jedenfalls noch nicht mal um sich gesund zu ernähren und sich im Krankheitsfalle richtig auskurieren zu lassen. Das ist für so ein reiches Land wie Deutschland traurig genug.
Hartz IV auf 132 Euro verkürzen zu wollen ist pervers. Aber der Vorschlag in diesem System wundert mich nicht weil man lieber damit beschäftigt ist rechts und links ständig gegeneinander aufzuhetzen.
Meister
Moderner Faschismus? verhökert werden könnte ste von jedem der Kohle besitzt, Beziehungen hat und das richtige Parteibuch besitzt.
Staubsaugervertreter verkaufen eben Staubsauger,
Versicherungsvertreter verkaufen eben Versicherungen,
warum sollen also Volksvertreter aus der Art schlagen? (Bürgervertreter?)
Hört man auch nur einen Einspruch von unseren gewählten Vertretern bei solch einem 132 Euro Unsinn?
Meister
SirBernd
Ich glaube, manche Volksvertreter haben wahrscheinlich auch nur Probleme mit den Augen, so wie ich auch ab und an.
Sie lasen in ihrem Vertrag "Volkstreter", und ihren Beruf nehmen sie eben sehr ernst und führen ihn gewissenhaft aus ....
Mina
Warum vergleicht ihr diesen koruppten Staat mit damaligen Zeiten? Bleibt beim Thema, auch wenn @holgersheim mit seiner Niederschrift zwecks damals Recht hat....
Dieser Professor, der dies Preisgab im TV, ist auch nur eine Marionette der oberen Zehntausend, die das deutsche Volk in Frust versetzen wollen. Diese Thesen, die preisgegeben wurden vom sogenannten nicht Selbsteinkäufer Professor "Hampelmann", können den Verbrauch des einzelnen Bürgers nicht decken und auch nicht in die Tat umsetzen. Zweifelshaft denke ick mir auch, das dies niemals in die Tat umgesetzt wird, WENN dies passieren sollte, ist das feige deutsche Volk, auf bestimmte Gruppen bezogen, selbst daran Schuld, sich so vom Ami-animierten Bonzen hintergehen zu lassen...
Ick als alleinerziehende Mutter würde vorne und hinten mit diesen Almosen nicht leben können und würde dies verurteilen, und ick denke mir, da wäre ick nicht die einzige Frau die dieses Denken an den Tag legt.
*Ein Mensch lernt ein Haus bauen, er wohnt darin mit seiner Familie dann kommt Marionette Angelika Merkel und verlangt Steuern vom einzelnen, man nimmt ihn sein hart verdientes Geld, schiebt es anderen unwürdigen in den A.... und lebt auf großen Fuss*
*Haus bauen ja, Miete zahlen nein.*
Bernhard P.
Mir ist ein Zitat von Peter Sodann(Ex-Tatort-Kommissar) im Ohr:
Zitat: |
Wär ich nicht arm wärst du nicht reich. |
Genau das scheint der springende Punkt im abgewirtschaftetem Kapitalismus zu sein. Da die Gier der Superreichen unersättlich ist braucht es zu deren Befriedigung immer mehr ärmere Menschen die ständig noch ärmer werden. Eine Umkehr dieses perversen Denkens wird in diesem System nicht statt finden. Jemehr das Volk hinnimmt desto unverschämter werden die Pläne der Reichen.
SirBernd
Zitat: |
Fuchs Bernie hat am 06. September 2008 um 18:53 Uhr folgendes geschrieben:
Mir ist ein Zitat von Peter Sodann(Ex-Tatort-Kommissar) im Ohr:
Zitat: |
Wär ich nicht arm wärst du nicht reich. |
Genau das scheint der springende Punkt im abgewirtschaftetem Kapitalismus zu sein. Da die Gier der Superreichen unersättlich ist braucht es zu deren Befriedigung immer mehr ärmere Menschen die ständig noch ärmer werden. Eine Umkehr dieses perversen Denkens wird in diesem System nicht statt finden. Jemehr das Volk hinnimmt desto unverschämter werden die Pläne der Reichen. |
Wat für ne Weisheit ...
Selbst schuld, jedes Volk bekommt das, was es sich "vedient" ....
Erfurter
Zitat: |
spidy hat am 06. September 2008 um 09:13 Uhr folgendes geschrieben:
Das Angebot bei den kommunalen gerade im Bereich von 50, 60 und 75 m² ist inzwischen auf Gebiete begrenzt die sich durch ein besonders schlechtes Wohnumfeld auszeichnen |
Spidy, wen wundert es, denn dort wohnen Hartz IV Empfänger, Alkoholiker und Drogensüchtige.
Ich möchte jetzt um Gotteswillen nicht alle H4 Empfänger auf einen Haufen Werfen, aber die meisten die ich kennengelernt habe passen in das Bild.
Bernhard P.
Komisch, das arme Menschen oft genug kriminalisiert werden. Passt genau in das Bild was uns täglich durch die bürgerlichen Medien eingetrichtert wird. Klingt ja fast so als ob die Armen eben nicht mehr verdient haben.
Selbst Menschen die Geld noch und noch haben sind drogensüchtig und Alkoholiker. Das zeigt eben das Geld zwar vieles aber eben nicht alles sein muss.
Erfurter
Zitat: |
SirBernd hat am 06. September 2008 um 02:45 Uhr folgendes geschrieben:
Unterhalt? Meinste die paar dreihundert und zerquetschten Euros, die nach Meinung einiger Pseudowissenschaftler auf 132 € reduziert werden sollten? |
Ich meine das, was immer vergessen wird.
- Miete
- Wasser
- Heizung
- Reisen
- besondere Anschaffungen
Ich muss mir das alles selbst erarbeiten und bekomme nichts vom Staat geschenkt.
Rechne mal alles zusammen, da kommt man locker auf 800 Euro monatlich.
Wer etwas geschenkt bekommt sollte sich darüber freuen und nicht noch mehr verlangen.