Grundgesetz ? Wofür ?

Adeodatus
Nun sind wir ja wirklich schon einige Einbußen gewöhnt und haben uns willenlos den geschaffenen Gesetzen untergeordnet. Die Hartz - Gesetze übertreffen bereits schon alle unsozialen Gesetze, die es je in Deutschland gegeben hat. Merkwürdiger Weise, ist der Gegendruck unserer Bevölkerung einfach kaum zu erkennen.

Anders hingegen bei der zusammengeschusterten Gesundheitsreform, die über viele Tricks und Verblendungen zum Abschluss gekommen ist. Zwar war allgemein bekannt, dass man der Gesundheitsreform mehr oder weniger nur zustimmte, um unserer Kanzlerin einen vorzeitigen Abtritt zu ersparen, jedoch hat man dort wenigstens einen Hauch von Widerstand vernehmen können.

Aktionen von Klinik-Ärzten, Fachärzten und Allgemeinmedizinern in Praxen, Krankenschwestern, Pflegern und Apothekern blieben ohne Beachtung. Bewundernswert dabei war die Einigkeit die man demonstriert hat. Ein Beispiel für arbeitslose Hartz IV - Betroffene schien dies aber nicht zu sein. Auch kann man die Mentalität der medizinischen Berufsgruppen nicht mit den sozial schwächer gestellten Bürger vergleichen. Für die Ärzte ein bewundernswertes und für Arbeitslose, ein beschämendes Zeugnis.

Nun ist mit den sozialen Reformen ja noch lange nicht genug. Wie die “sz-online.de” berichtete, ist man sogar schon zu radikalen Drangsalierungen übergegangen.

Es ist kein Scherz: In Löbau macht die Woba kurzerhand Zimmer dicht, um Wohnungen zu verkleinern. Denn ist das Domizil eines ALG-II Empfängers unangemessen groß, wird ein Raum einfach abgesperrt. 95 Fälle gibt es schon.

Na, da kann man schon gar nichts mehr dazu sagen. Es verstopft einem die Kehle. Und das beschämende dabei ist, dass man es einfach akzeptiert ! Wieder ein Verstoß gegen das Grundgesetz und keine bemerkenswerte Reaktionen ? GG Artikel 13 (1) bescheinigt eigentlich die Unverletzlichkeit der Wohnung ! Also, wenn in der dargestellten Maßnahme der Behörden nicht gegen das Grundgesetz verstoßen wird, dann kann man wahrscheinlich auch alle Gesetze in den Mülleimer schmeißen. Doch sicherlich ist der Gesetzestext auch in diesem Beispiel sehr dehnbar und auslegbar gestaltet worden.

Quelle sozialticker
Herasun
Zitat:
Original von spidy
Es ist kein Scherz: In Löbau macht die Woba kurzerhand Zimmer dicht, um Wohnungen zu verkleinern. Denn ist das Domizil eines ALG-II Empfängers unangemessen groß, wird ein Raum einfach abgesperrt. 95 Fälle gibt es schon.

Na, da kann man schon gar nichts mehr dazu sagen. Es verstopft einem die Kehle. Und das beschämende dabei ist, dass man es einfach akzeptiert ! Wieder ein Verstoß gegen das Grundgesetz und keine bemerkenswerte Reaktionen ? GG Artikel 13 (1) bescheinigt eigentlich die Unverletzlichkeit der Wohnung ! Also, wenn in der dargestellten Maßnahme der Behörden nicht gegen das Grundgesetz verstoßen wird, dann kann man wahrscheinlich auch alle Gesetze in den Mülleimer schmeißen. Doch sicherlich ist der Gesetzestext auch in diesem Beispiel sehr dehnbar und auslegbar gestaltet worden.

Quelle sozialticker


Dazu habe ich eine weitere interessante und, wie ich meine, ebenso treffende Meinung gefunden.

http://www.flegel-g.de/selbstzweck.html
Blasius
Das ist ja unglaublich. Kann man sich denn nicht wehren gegen solche Praktiken ?
Herasun
Zitat:
Original von Blasius
Das ist ja unglaublich. Kann man sich denn nicht wehren gegen solche Praktiken ?


Ich denke, man könnte, wenn man wöllte und wenn es Solidarität gäbe.
Aber:
1. leben wir in D.land, da kann und will man nicht wollen
2. leben wir in D.land, da ist Solidarität ein Fremdwort
3. leben wir in D.land, da ist jeder sich selbst der Nächste
4. leben wir in D.land, da gehen selbst kriminelle Drahtzieher der Politik nur mit `nem blauen Auge aus dem Gerichtssaal

Also, was erwartest du, @ Blasius?
videodok
Das trifft aber bei Weitem nicht für alle in diesem Lande zu.
Adeodatus
Hier noch ein Videio zu dieser Meldung!

Hier klicken
kritiker
Zitat:
Original von videodok
Das trifft aber bei Weitem nicht für alle in diesem Lande zu.

nein, das stimmt, es trifft nur auf etwa 95% der leute zu! oder ist die zahl doch zu niedrig?
wenn ich nur mal unser geliebtes gera hernehme, so sind wir bestimmt bei 99,9% die nicht solidarisch denken! ich erlebe es jeden montag! viele der passanten machen sogar einen umweg Lachen um nicht an den arkaden vorbei zukommen, denn sie könnten ja angesprochen werden!
da aber egoismus in dieser ellenbogengesellschaft von den politmarionetten in berlin vorgelebt, wird glaubt wahrscheinlich der michel, er muß es, ohne sein hirn einzuschalten, nachmachen um besser zu sein als sein nachbar!Kopfpatsch
bildet er sich ein, obwohl er schon morgen auch ein unter(schicht)mensch sein kann!
Pfiffikus
Zitat:
Original von kritiker
wenn ich nur mal unser geliebtes gera hernehme, so sind wir bestimmt bei 99,9% die nicht solidarisch denken!

Aha! ca. 100000 Einwohner, etwa 100 Teilnehmer. Das sind in der Tat ungefähr 0,1% der Bevölkerung.

Und alle die, die nicht an dieser Montagsdemo teilnehmen, sind also nach deiner Meinung nicht solidarisch?


Pfiffikus,
der das für eine sehr bemerkenswerte Sichtweise hält
Simson
Manche Menschen denken nicht nur einfach solidarisch sondern sie handeln so, indem sie täglich mit ihrer Arbeit nicht nur sich selbst und ihre Familie ernähren, sondern auch für Geld in den Sozialversicherungs- und Steuerkassen dieses Landes sorgen, aus denen sehr viele Menschen ernährt werden. Auch solche Menschen, die sich unter Umständen selbst ernähren könnten.

Und dann gibt es politische Kräfte in diesem Land, die überwiegend oder ausschließlich Geld verteilen wollen, das von Anderen erarbeitet wurde.

Ich kenne viele Menschen, die - wie von mir genannt und noch darüber hinaus - täglich Solidarität leisten, und die bewußt nicht an den Kundgebungen der ebenfalls von mir genannten politischen Kräfte teilnehmen.
Herasun
Zitat:
Original von Simson
Manche Menschen denken nicht nur einfach solidarisch sondern sie handeln so, indem sie täglich mit ihrer Arbeit nicht nur sich selbst und ihre Familie ernähren, sondern auch für Geld in den Sozialversicherungs- und Steuerkassen dieses Landes sorgen, aus denen sehr viele Menschen ernährt werden. Auch solche Menschen, die sich unter Umständen selbst ernähren könnten.

Und dann gibt es politische Kräfte in diesem Land, die überwiegend oder ausschließlich Geld verteilen wollen, das von Anderen erarbeitet wurde.

Ich kenne viele Menschen, die - wie von mir genannt und noch darüber hinaus - täglich Solidarität leisten, und die bewußt nicht an den Kundgebungen der ebenfalls von mir genannten politischen Kräfte teilnehmen.


@ Simson, manche Menschen scheinen- deiner Aussage nach- vorrangig arbeiten zu gehen, um Solidarität mit anderen zu üben. Meines Wissens geht der größte Teil der Menschen deshalb arbeiten, um sich in erster Linie den eigenen Lebensunterhalt zu verdienen.

Und dann gibt es Menschen, die gehen auch arbeiten (leisten somit auch nach deinen Begriffen Solidarität), leben Solidarität auch in ihrem Privatleben und nehmen auch noch bewußt an Kundgebungen teil.

Bin mal gespannt, wo du die einordnest!
Donna
wer arbeiten geht kann normal gar nicht auch gleichzeitig noch demonstrieren. ich habe bestimmt nichts gegen sollidarität aber für sozialschmarotzer möchte ich keine abgaben und steuer zahlen. und dann wird man auch noch beschimpft wenn man nicht demonstriert. die könnten alle arbeiten wenn sie wollten. das behaupte ich mal. wem es schlecht geht in unserem land der ist selbst schuld. wenn wir entlich aufhören alle in schutz zu nehmen geht es mit dem land auch wieder aufwärts.
Simson
Wenn Menschen, die durch ihre Arbeit nicht nur sich selbst und ihre Familie ernähren, sondern auch einen Beitrag für das Leben anderer Menschen und dieser Gesellschaft leisten, an Kundgebungen politischer Parteien oder Kräfte teilnehmen, ist es ihr gutes Recht. Es ist aber nicht ihre Pflicht, an Kundgebungen teilzunehmen, auf denen politische Ziele propagiert werden, die sie mit ihren eigenen Auffassungen nicht vereinbaren können.
Pfiffikus
Zitat:
Original von Simson
Manche Menschen denken nicht nur einfach solidarisch sondern sie handeln so, indem sie täglich mit ihrer Arbeit nicht nur sich selbst und ihre Familie ernähren, sondern auch für Geld in den Sozialversicherungs- und Steuerkassen dieses Landes sorgen, aus denen sehr viele Menschen ernährt werden.

Und bei wie vielen von den arbeitenden Menschen steht der Solidargedanke im Vordergrund?


Pfiffikus,
der sich bis zur Bemerkung vom Kritiker eingebildet hatte, darüber hinaus auch noch solidarisch zu sein
Herasun
Zitat:
Original von Donna
wer arbeiten geht kann normal gar nicht auch gleichzeitig noch demonstrieren.


Nein, gleichzeitig nicht! Es soll aber Leute geben, die versuchen es vor oder nach der Arbeit, je nachdem wie ihre Arbeitszeiten liegen!

Zitat:
ich habe bestimmt nichts gegen sollidarität


So?
Und wie sieht die bei dir aus?

Zum Rest deines Beitrags äußere ich mich nicht, weil ich ihn nicht nur sehr gewagt,
sondern vor allem für ziemlich dumm halte!
Simson
Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Simson
Manche Menschen denken nicht nur einfach solidarisch sondern sie handeln so, indem sie täglich mit ihrer Arbeit nicht nur sich selbst und ihre Familie ernähren, sondern auch für Geld in den Sozialversicherungs- und Steuerkassen dieses Landes sorgen, aus denen sehr viele Menschen ernährt werden.

Und bei wie vielen von den arbeitenden Menschen steht der Solidargedanke im Vordergrund?


Pfiffikus,
der sich bis zur Bemerkung vom Kritiker eingebildet hatte, darüber hinaus auch noch solidarisch zu sein

Durch die Rechtsordnung in Deutschland werden arbeitende Menschen mit einem Einkommen über dem Existenzminimum durch die Sozialversicherungs- und Steuersysteme gesetzlich zur Solidarität verdonnert, ob sie es wollen oder nicht. Was jeder darüber hinaus an Geld oder Lebenszeit in diese Gesellschaft einbringt, bleibt jedem selbst überlassen, und erfolgt meiner Wahrnehmung nach von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich.
Simson
Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Donna
wer arbeiten geht kann normal gar nicht auch gleichzeitig noch demonstrieren.


Nein, gleichzeitig nicht! Es soll aber Leute geben, die versuchen es vor oder nach der Arbeit, je nachdem wie ihre Arbeitszeiten liegen!

Es soll auch Leute geben, die sich am späten Montagnachmittag Gedanken um Bewerbungen oder Firmengründungen, -erweiterungen bzw. -ansiedlungen machen. Manche davon schaffen es sogar, einen Firmenkontakt zu knüpfen bzw. eine Bewerbung zu schreiben oder eine Unternehmensidee aufzuschreiben, deren Umsetzung vorzubereiten oder sie gar in die Tat umzusetzen.
Herasun
Zitat:
Original von Simson
Durch die Rechtsordnung in Deutschland werden arbeitende Menschen mit einem Einkommen über dem Existenzminimum durch die Sozialversicherungs- und Steuersysteme gesetzlich zur Solidarität verdonnert, ob sie es wollen oder nicht....
Es ist aber nicht ihre Pflicht, an Kundgebungen teilzunehmen....


Pflicht ist gar nichts. Aber dumm ist es gerade auch vom gebeutelten Steuerzahler!!!
Und nicht nur dumm, sondern auch verantwortungslos gegenüber kommenden Generationen.
faultier
Zitat:
Original von Simson
Es soll auch Leute geben, die sich am späten Montagnachmittag Gedanken um Bewerbungen oder Firmengründungen, -erweiterungen bzw. -ansiedlungen machen. Manche davon schaffen es sogar, einen Firmenkontakt zu knüpfen bzw. eine Bewerbung zu schreiben oder eine Unternehmensidee aufzuschreiben, deren Umsetzung vorzubereiten oder sie gar in die Tat umzusetzen.


Ich finde beides wichtig. Die Demonstration ebenso wie die aktive Suche nach Arbeit.
Herasun
Zitat:
Original von Simson

Es soll auch Leute geben, die sich am späten Montagnachmittag Gedanken um Bewerbungen oder Firmengründungen, -erweiterungen bzw. -ansiedlungen machen. Manche davon schaffen es sogar, einen Firmenkontakt zu knüpfen bzw. eine Bewerbung zu schreiben oder eine Unternehmensidee aufzuschreiben, deren Umsetzung vorzubereiten oder sie gar in die Tat umzusetzen.


Du erlaubst, daß ich lache?
All diese Dinge sind auch am Montagabend, Dienstagnachmittag, Dienstagabend.....möglich, oder?

Was du nicht zu wissen scheinst oder nicht wissen willst, ist der Umstand, daß es bei den Montagsdemos schon lange nicht mehr ausschließlich um oder gegen Hartz IV- Gesetze geht, sondern auch um die Belange von Leuten wie dir.
...Ach nee, du bist ja zufrieden.
Außer vielleicht mit dem Rechtssystem, daß dich dazu zwingt, Solidarität zu üben.
Donna
wofür sollen diese demonstrationen denn wichtig sein? immer nur warten, das andere einem helfen, das kann es nicht sein. lieber arbeite ich für wenig geld als mich von anderen aushalten zu lassen. wer das für dumm hält, macht sich dann auch noch lustig über die die für sie arbeiten gehen. kein wunder, das mit denen niemand solidarisch sein will.