Zahl der Alkoholtoten: Ostdeutsche Länder liegen bundesweit an der Spitze

Wallace
In Ostdeutschland ist nach einem Bericht der „Thüringer Allgemeinen“ die Gefährdung durch Alkohol größer als im Westen. Die meisten Alkohol-Toten je 100 000 Einwohner habe es im Jahr 2005 in Mecklenburg-Vorpommern mit 41 gegeben. Es folgte Sachsen-Anhalt mit 36, berichtete die in Erfurt erscheinende Zeitung nach eigenen Berechnungen auf Basis von Zahlen des Statistischen Bundesamtes.

Danach lagen alle neuen Länder über dem Bundesdurchschnitt von 20 Alkohol-Toten je 100 000 Einwohner. In Brandenburg und Sachsen seien es jeweils 31, in Thüringen 26. Die norddeutschen Stadtstaaten Bremen und Hamburg rangierten nach den Berechnungen mit 32 beziehungsweise 26 Toten durch Alkohol-Folgeschäden dazwischen.

Nach Einschätzung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, gibt es Unterschiede beim Umgang mit Alkohol zwischen den neuen und alten Bundesländern. „Die Menschen sind mit einem ganz anderen Trinkverhalten groß geworden als im Westen“, sagte sie der Zeitung. Zudem seien die Versorgungsstrukturen für Alkoholabhängige schlechter als in den alten Ländern. „Die Suchthilfe ist im Osten nicht so gut aufgestellt wie im Westen.“ Dass die Zahl der Alkohol-Toten bezogen auf die Einwohner im Osten so hoch sei, hänge aber auch damit zusammen, dass die neuen Ländern stärker darauf achteten, alkoholbedingte Sterbefälle auch als solche zu dokumentieren.

Auch die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) in Hamm sieht eine unterschiedliche Trinkkultur. In der DDR sei häufiger und mehr getrunken worden, sagte DHS-Geschäftsführer Rolf Hüllinghorst. Im Widerspruch zum Alltagsverhalten seien die Probleme mit der Trunksucht bewusst unter den Tisch gekehrt und verharmlost worden. Alkoholabhängige seien kaum behandelt, sondern eher versteckt worden. In Deutschland gab es im Jahr 2005 insgesamt 16 329 alkoholbedingte Todesfälle. Bei mehr als der Hälfte spielten Leberschäden eine Rolle.

Quelle DPA
gastli
Zitat:
Nach Einschätzung der Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Sabine Bätzing, gibt es Unterschiede beim Umgang mit Alkohol zwischen den neuen und alten Bundesländern. „Die Menschen sind mit einem ganz anderen Trinkverhalten groß geworden als im Westen“, sagte sie der Zeitung.


Richtig, wir haben mit Freunden zusammen gesessen und "sto gramm" getrunken. Dann waren die Freunde plötzlich weg. Und nun muss ich genau so, wie erst kürzlich im TV zusehen, so wie der Butler James alles alleine und selber trinken.
Logisch das man da tot geht.

Das diese geistigen Kleingärtner selbst bei diesen Thema entdecken das es eine geteilte BRDDR gibt lässt mich sofort wider "sto gramm" einfüllen.
Digedag
Ich habe ca. 1 Jahr in Frankfurt am Main gearbeitet. Ihr dürft mir glauben, verschiedene Trinkgewohnheiten konnte ich nicht feststellen. Es wurde viel Äppelwoi getrunken aber zum späten Abend auch Bier und Schnaps.

Was ich immer seltsam finde, weshalb nicht mal eine Umfrage Nord gegen Süd vergleicht. Interessant wäre auch die Frage, ob solche "Unterschiede" auch aufgefallen wären, wenn Deutschland nicht durch den II WK getrennt wurden wäre.
Gleisgreis
Ist doch kein Wunder. Im Osten gibts viel mehr Gründe, sich zu besaufen.
schak
Wär doch wieder mal ein Grund die Alkoholsteuer zu erhöhen!
Die Sauferei muss aufhören. Löhne und ALG kürzen wäre besser, um die Sauferei einzudämmen.
gastli
Bitte Leute denkt noch mal darüber nach. Legt euer Geld in Alkohol an. Wo sonst bekommt ihr 40% ?
banane
Die Leute hier scheinen immer noch viel Geld zu haben, trotz der Meckerei
Michi
Auf solche Statistischen Erhebungen gebe ich nicht viel. Im gleichen Zusammenhang könnte man fragen wo mehr Drogentode waren. Für mich sind solche Meldungen eher Füllmaterial um die lehren Felder in Zeitungen zu spicken oder im Fernsehen von wirklichen Problemen abzulenken. Oder eben Meldungen, wenn man gerad nichts besseres zu berichten hat.
Gleisgreis
Zitat:
Original von banane
Die Leute hier scheinen immer noch viel Geld zu haben, trotz der Meckerei


Wohl kaum. Ein süchtiger Trinker stellt ALLE Lebensinteressen für die nächste Flasche zurück. Das heißt noch lange nicht, dass er ansonsten genug zum Leben hätte.
banane
Klar, denn das könnte er für Essen auch tun.
schak
Lt. einer Studie zum Alkoholkonsum in der Deutschen Bevölkerung liegt an 1. Stelle ( Berufsgruppen, Prozentual gemesse an Prozenten der Bevölkerung)
Rechtsanwälte,
2. Polizei und nahe Gruppierungen
3. Ärzte und medizinisches Personal

Wer am Thema Interesse hat kann unter Google, Alkoholprobleme am Arbeitsplatz-Eine deskriptive Feldstudie, oder
Wohnungslosigkeit, psychische Erkrankungen und psychiatrischer Versorgungsbedarf, sein Wissen erweitern.
Wer macht denn wen zum Alkoholkranken!
Die einen Saufen weils ihnen zu gut geht, die anderen aus Verzweiflung über ihr **********es Leben.
Aber Verantwortlich ist jeder selbst!
Gleisgreis
Zitat:
Original von banane
Klar, denn das könnte er für Essen auch tun.


Ich bezeichne ein Einkommen, das mit Mühe unter Vernachlässigung alles anderen zum fressen reicht nicht als existenzsichernd.
banane
Also Hartz IV kannst damit nicht meinen, das reicht zum fressen!
Gleisgreis
Ob ein Betrag reicht, kommt immer darauf an, in welchem Bezug.

Sind 1000 Euro viel oder wenig? Für wen? Für den Pflegebedürftigen? Für den chronisch Kranken? Für den Studenten? Für den Großverdiener? Für die Großfamilie? Für den Single? Für den Unterhaltspflichtigen?

Es gibt Leute, die können mit dem vollen Hartz-Regelsatz (wenn sie ihn denn kriegen) ganz gut leben. Andere haben davon ganz andere Ausgaben zu bewältigen. Pauschalaussagen wären da Unfug.
gastli
Zitat:
Deutliche Zunahme von Suchterkrankungen – Bundesregierung vernachlässigt Suchtkranke

Zum jetzt veröffentlichten Suchtsurvey des Instituts für Therapieforschung erklärt Harald Terpe, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik:
Die jetzt veröffentlichten Zahlen sind die Quittung für eine untätige Sucht- und Drogenpolitik in den letzten vier Jahren. Es ist alarmierend, dass die Zahl der Alkoholabhängigen in Deutschland von 2006 bis 2012 von 1,3 Millionen auf 1,77 Millionen – also um 36 Prozent – angestiegen ist. Die Zahl der Medikamentenabhängigen stieg sogar von 1,5 Millionen auf 2,3 Millionen und damit um 53 Prozent. Und von den 30 Prozent der Bevölkerung, die rauchen, leidet jeder Dritte (10,8 Prozent) an einer Tabakabhängigkeit.
Hinter diesen Zahlen verbergen sich zahlreiche Familientragödien, denn mit den Abhängigen leiden auch ihre Familien und insbesondere die Kinder. Schnelle Hilfe ist geboten, doch häufig warten Abhängige monatelang auf die Genehmigung ihrer Therapie. Auch zwischen Entgiftung und Therapie entstehen oft wochenlange Wartezeiten. Es ist dringend notwendig, die Angebote für Suchtkranke in Deutschland zu verbessern.
Wir fordern deshalb: Eine Frühintervention durch den Arzt bei Verdacht auf Suchtprobleme. Eine schnellere Genehmigung von Therapieanträgen, insbesondere für ambulante Angebote. Eine systematische Einbeziehung der Selbsthilfe, insbesondere nach Abschluss der Therapie. Mehr ambulante Angebote für ältere Suchtkranke. Eine Anerkennung von Raucherentwöhnung als Kassenleistung. Zudem hat Bundesgesundheitsminister Gröhe bis heute noch keine neue Drogenbeauftragte der Bundesregierung ernannt. Wir fordern Herrn Gröhe daher auf, der Suchtprävention und -therapie mehr Energie als sein Vorgänger zu widmen.

[Quelle: Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
]

Immer mehr Menschen können diese BRD nur noch im Suff oder unter Drogen ertragen. Gröhe? Was ist das? Lässt sich ein/e Gröhe behandeln? Operativ? Medikamentös?
Wir wissen es nicht.
Meta
Das trifft jedoch nicht nur auf Alkohol zu.

http://www.youtube.com/watch?v=owImUIq9100
Meister
Zitat:
Meta hat am 19. Februar 2014 um 05:47 Uhr folgendes geschrieben:
Das trifft jedoch nicht nur auf Alkohol zu.



Und nicht auf Viagra, also nicht auf Lust und Laune. großes Grinsen



Meister