videodok
@Lea, gut man kann auch absichtlich umgangen sagen. Dies wurde jedoch nicht mit der Absicht getan, den Reaktorunfall herbeizuführen. Man glaubte eher die Sache trotzdem im Griff zu haben. Und genau diese Situation kann ich mir überall vorstellen, wenn auch aus ganz anderen Beweggründen heraus. Bewiesen wurde das an anderen Stellen doch auch schon oft genug, nur nicht mit den gleichen Auswirkungen wie bei einem solchen Reaktorunfall.
Digedag
Kurz vor Ankunft des Castor-Transportes mit Atommüll im niedersächsischen Wendland haben Atomkraftgegner am Sonntag ihre Protestaktionen verstärkt. In Dannenberg versammelten sich mehrere hundert Menschen zu einer angekündigten Sitzblockade an der Ausfahrt der Verladestation.
Die Anti-Atom-Initiative »X-tausendmal quer« sprach am Mittag von rund 1000 Teilnehmern. »Trotz des großen Polizeieinsatzes haben wir es wieder einmal geschafft, die Straße zu erreichen«, sagte ihr Sprecher Jochen Stay.
Die Polizei löste inzwischen eine Sitzblockade in Harlingen bei Hitzacker auf. Rund 200 Demonstranten hatten dort kurzzeitig die Gleise besetzt und zum Teil mit Hölzern blockiert. Die Polizei sei bei dem Einsatz mit Hunden und Pferden gegen Teilnehmer vorgegangen, berichteten Atomkraftgegner.
Im Laufe des Nachmittags wird der Transport im Verladebahnhof Dannenberg erwartet. Dort werden die Castor-Behälter auf Tieflader umgesetzt, um die letzten 20 Kilometer bis ins Zwischenlager auf der Straße zurückzulegen. Atomkraftgegner wollen den Transport mit Sitzblockaden und anderen Protestaktionen so lange wie möglich aufhalten. (dpa-Meldung)
Meiner Meinung nach ist das mit dem Müll ein wirkliches Problem, was in naher Zukunft nicht mehr verschwiegen werden sollte. Ein reines Vergraben für die Nachwelt ist nicht das gelbe vom Ei.
Pfiffikus
Das ist doch alles so gewollt!
Was meint ihr denn, weshalb die Transporte so geplant werden, dass sie am Sonntagnachmittag dort ankommen?
RICHTIG!
Damit möglichst viele Leute Zeit zum Protestieren haben.
Digedag
Ehrlich gesagt finde ich den Protest auch richtig. Ich möchte mir nicht vorstellen, dass es keine wirkliche Alternative zur Entsorgung geben soll. Vielleicht rüttelt so ein Protest die Verantwortlichen mal wieder wach und sie denken über andere Möglichkeiten der Entsorgung nach.
Adeodatus
@ Digedag
Es gibt eine andere Möglichkeit zur Entsorgung von Atommüll diese wird doch von den Amerikanern und ihren Verbündeten schon praktiziert. Das ganze nennt sich Uranmunition und wurde im Jugoslavienfeldzug, in Afghanistan und im Irak erfolgreich als Pilotprojekt getestet.
Digedag
Ich meinte doch etwas friedliches, da ich von Natur aus ein friedliebender Mensch bin.
aeffchen
Es wird schon Möglichkeiten geben die Gefahren erheblich zu reduzieren. Nur würde das wieder Kosten verursachen die keiner mehr bezahlen kann.
gastli
Nur noch 18 Minuten vom GAU entfernt
Zitat: |
Hamburg (dpa). Beim Reaktorunfall im schwedischen Kernkraftwerk Forsmark am 25. Juli wäre es nach einem Bericht des «Spiegel» beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Wie aus einem von dem Hamburger Nachrichtenmagazin veröffentlichten internen Bericht der deutschen Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) hervorgeht, wäre die Anlage nach dem Ausfall der gesamten Stromversorgung nur noch 18 Minuten von einem Horrorszenario entfernt gewesen. Der Bericht beruhe unter anderem auf Untersuchungen und Analysen des Betreibers Vattenfall und der schwedischen Atomaufsicht.
«Nach circa fünf Stunden wäre das gesamte Kühlmittelinventar verdampft gewesen», heißt es in dem Bericht. Der Report listet eine ganze Reihe von technischen und organisatorischen Mängeln auf. Nachdem am Unglückstag die Eigenstromversorgung nahezu komplett ausgefallen war, sprang «entgegen der Auslegung», wie es heißt, auch eine Not-Gasturbinenanlage nicht an. Außerdem schalteten auf Grund plötzlicher Spannungsunterschiede zwei der vier Diesel-Notstromaggregate nicht zu. Obwohl die zwei verbliebenen Generatoren wie vorgesehen starteten, sei der Füllstand innerhalb des Reaktordruckbehälters weiter bedrohlich abgesunken.
Dieser stabilisierte sich erst 15 Minuten nach dem Ausfall der ersten Systeme noch 1,90 Meter oberhalb des radioaktiven Kerns. Da hatte die Mannschaft bereits Vorkehrungen getroffen, radioaktiven Dampf in den Sicherheitsbehälter abzulassen. Nur die zwei Diesel-Generatoren retteten, so die Experten, das AKW vor dem GAU dabei wäre auch ihr Ausfall zu erwarten gewesen.
(Spiegel)
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videodok
Und die schwedischen Kernkraftwerke sind sicher genauso sicher wie die bei uns.
Lea
fakt ist doch dass in schweden nichts passiert ist. also waren die sicherheitsmassnahmen offenbar ausreichend. was wird da noch ewig diskutiert?
jeder kann sich horroszenarien konstruieren die "beinahe" eintreten wenn nur diese und jene zufälle gerade zusammenkommen und ostern auf weihnachten fällt und der papst schwanger wird, dazu braucht es nicht das wurstblatt spiegel.
videodok
So gesehen können wir auch ohne Befürchtungen alle anderen Risiken akzeptieren, die aber evtl. vermeidbar wären.
Dass man die Atomenergie nicht von heute auf morgen abschaffen kann, ist mir auch klar. Aber als heilige Kuh, die sowas von 100% sicher sein soll, sollte man sie auch nicht betrachten.
gastli
Zitat: |
Original von Lea
fakt ist doch dass in schweden nichts passiert ist. also waren die sicherheitsmassnahmen offenbar ausreichend. was wird da noch ewig diskutiert?
jeder kann sich horroszenarien konstruieren die "beinahe" eintreten wenn nur diese und jene zufälle gerade zusammenkommen und ostern auf weihnachten fällt und der papst schwanger wird, dazu braucht es nicht das wurstblatt spiegel. |
Du machst es dir zu einfach. Das es nicht nur schiefgehen kann sonders es auch getan hat wissen wir seit Tschernobyl. Die Gefahr besteht immer und die Kernkraft ist nicht beherrschbar.
Ganz übel finde ich das Dementi des betroffenen Konzerns.
Für den Rest geb ich die recht Lea. Ostern und Weihnachten auf einen Tag entlastet die Wirtschaft und auch meine Geldbörse. Denn zu Ostern schenke ich neimand was zu Weihnachten. Jedenfalls brauch ich nur noch ein Geschenk zu Ostnachten oder Weihstern, Das wird der Gesetzgeber mit mehreren Reformen klären wie das Fest heisen soll.
Der Papst schwanger finde ich super, aber nur wenn Pille, Kondom und Abtreibung für ihn verboten ist.
Wozu es das Wurstblatt braucht ist mir auch nicht klar.
Adeodatus
Welche Form der Energiegewinnung ist denn tatsächlich ohne Folgen. Es wird immer Gejammert wenn für den Mensch eine direkte Gefahr besteht. Das aber täglich komplette Tier- und Pflanzenartenarten von diesem Planeten getilgt werden um unseren Energiebedarf mit Öl, Kohle, oder sonstigen Kraftwerken zu decken interressiert keinen. Hauptsache dem Menschen geht es gut, aber mit jedem Tier und jeder Pflanze die auf diesem Planeten ausstierbt wird auch unser Leben beeinflusst und da ist völlig egal ob Atomreaktoren abgeschaltet werden oder nicht.
Juppi
Mittlereile sehe ich das ganz pragmatisch als einen Sackgassenweg an. Gemessen am natürlichen Vorrat an spaltbaren Mterial stellt sich die Frage nach der Atomkraft (mir) eigentlich nicht mehr, zumindest nicht als Alternative zum Erdöl an sich, was das Argument der Verknappung (und damit einherrgehend der Verteuerung) angeht... manche Schätzungen sagen 35 Jahre, andere sind optimistischer und gehen von 60 Jahren aus... aber dann ist der Ofen im AKW ebenso aus, mangels Uran.
Wozu also... viel mer als die Restlaufzeiten ist in der Hinsicht im ressourcenarmen Deutschland in gewisser Hinsicht eh kaum drinn - welches Land wird schon freiwillig (für "kleines" Geld zumindest nicht) von seinen knappen Uranvorkommen an Deutschland etwas abzweigen, wenn es selbst sehen muß, wo es bleibt. Ist ja nicht wie in den USA, die schonmal vorsorglich, bezogen auf den schwarzen Saft, strategisch bzw. militärisch sich günstig platziert haben.
Mal abgesehen davon dass Atomkraft vielleicht vieles knn, aber bestimmt nicht Erdöl ersetzen.
co2schleuder
Zitat: |
London genehmigt zehn Meiler |
Quelle
Adeodatus
Na da haben die Engländer doch eine strahlende Zukunft!!
co2schleuder
Die bleiben wenigstens von den bescheuerten Windrädern verschont.
Adeodatus
Aber nicht vom Atommüll, achso den kann man ja in der dritten Welt entsorgen dann gibt es auch dort wirtschaftliche Leuchttürme.
co2schleuder
eben