Atomkraft - Welche Gefahr besteht?

Aschemännl
Zitat:
Pfiffikus hat am 19. November 2021 um 10:06 Uhr folgendes geschrieben:
Und es gibt auf der anderen Seite die Reaktoren der 4. Generation. Die sind so konstruiert, dass solche Unfälle, wie wir sie bisher kennen, nicht auftreten können. Selbst wenn es die Besatzung eines Kernkraftwerkes durch irgendeine Pandemie dahin raffen würde, der Rest läuft einfach weg. - Ein solcher verwaister Reaktor würde ohne menschlichen Einfluss inhärent sicher bleiben.


Ohne Wartung verrostet und versifft alles.
orca
Zitat:
Pfiffikus hat am 19. November 2021 um 10:06 Uhr folgendes geschrieben:
Die sind so konstruiert, dass solche Unfälle, wie wir sie bisher kennen, nicht auftreten können.


Klar. Bisher war die Reaktorsicherheit nur eine falsche Annahme. Aber jetzt wird sie absolut. Das kommt von der magischen Zahl 4 der Reaktorgeneration. Da kann nichts Unvorhergesehenes mehr passieren. Mit Pfiffi-Prüfsiegel der absoluten Wahrheit.

Und die Abfälle setzen keine Radioaktivität mehr frei, sondern Rosenduft. Pfiffis angemeldetes Patent wurde nur aufgrund der Idioten im Patentamt (wie Albert Einstein einer war) noch nicht registriert.
Pfiffikus
Zitat:
orca hat am 19. November 2021 um 22:47 Uhr folgendes geschrieben:
Und die Abfälle setzen keine Radioaktivität mehr frei, sondern Rosenduft.
Der Dual-Fluid-Reaktor (DFR) produziert keine langlebigen Abfälle mehr. Die wenigen Abfälle, die im DFR noch entstehen, klingen nicht erst nach Hunderttausenden Jahren ab, sondern haben bereits nach 300 Jahren eine Radioaktivität, die mit Natur-Uran vergleichbar ist.


Im Übrigen hat sich für die Entsorgung der Abfälle der bisherigen Kraftwerke inzwischen eine sichere Möglichkeit ergeben.





Zitat:
HaiMoon hat am 19. November 2021 um 19:42 Uhr folgendes geschrieben:
der nicht glaubt, das es bei Einflüssen wie z. B. in Fukushima, alles störungsfrei weiterlaufen würde.
Störungsfrei natürlich nicht. Natürlich wäre eine Störung eingetreten, doch keine Explosion wie wir sie gesehen haben.


Das Erdbeben selbst mit seinen Erschütterungen haben die Reaktoren alle schadlos überstanden. Erdbebensicher bauen können die Japaner und das werden sie auch bei neuen DFR machen.

Der Schaden trat in Fukushima ein, indem der unerwartet hohe Tsunami die Trafostation mit leitendem Salzwasser überspült hat. Dadurch flogen einige Sicherungen raus, was zu einem Stromausfall führte. Ohne Strom konnten die Bremsstäbe nicht mehr in den Reaktor eingefahren werden. Und die Reaktoren konnten nicht mehr gekühlt werden, weil die Umwälzpumpen ohne Strom nicht mehr liefen. Der Rest ist bekannt.
(Information nebenbei: Die in Deutschland verwendeten Reaktoren haben Bremsstäbe, die im Havariefall, zum Beispiel bei Stromausfall, mit Druckluft in den Reaktor geschossen werden. Ein Tsunami hätte in Brockdorf oder Krümmel keineswegs solche Folgen gehabt.)


Der DFR hat eine negative Temperaturkennlinie. Das heißt: Wenn die Masse kalt ist, reagiert sie heftig. Wird sie heißer, kommt die Kernreaktion zum Stillstand. Fiele die Kühlung aus, würde sich die Temperatur ohne menschliches Zutun auf ca. 1000°C einpendeln. Kernschmelze? Völlig undenkbar, denn der Kernbrennstoff ist ja im Normalbetrieb schon flüssig.

Der Kühlkreislauf funktioniert auch ohne Strom durch Naturkonvektion. Das geht so ähnlich wie die Warmwasserheizungen, die wir in der DDR hatten. Die funktionierten auch ohne Umwälzpumpe. Dementsprechend unproblematisch ist ein Stromausfall.


Und sollte es aus irgend einem Grunde doch zu einer Überhitzung kommen, gibt es unten einen Schmelzpfropfen. Wenn der schmilzt, läuft die ganze Soße in mehrere Einzelgefäße unter dem Reaktor, in denen der Kernbrennstoff unterkritisch wird und das wars.

Was auch immer passieren könnte - solche Vorfälle werden keine Auswirkungen mehr haben, die über das Kraftwerksgelände hinaus gehen.



Zitat:
Aschemännl hat am 19. November 2021 um 22:38 Uhr folgendes geschrieben:
Ohne Wartung verrostet und versifft alles.
Gewiss wird man sich nach dem Vorfall in Ruhe dieser Anlage widmen müssen, bevor sie völlig zusammen gerostet ist. Nur ist dann eben nicht eine solche Hektik wie in Fukushima oder Tschernobyl nötig, um die Kettenreaktion erstmal zu stoppen. Das ist der gravierende Unterschied.




Pfiffikus,
der das natürlich nicht als "störungsfrei weiterlaufen" bezeichnen würde
Ostthüringer
@Pfiffikus: Klingt ja alles schön, biste aber sicher das es da keinen Pferdefuß gibt? Ist da wirklich alles so ungefährlich und umweltfreundlich?

Beispiel Elektroauto: klingt ja auch erstmal soweit alles super, aber wo kommt der Kobold Augenzwinkern für die Akkus her und wie wird er gewonnen? Wie werden die Akkus nach ihrer Nutzungsperiode entsorgt?
Pfiffikus
Zitat:
HaiMoon hat am 20. November 2021 um 16:05 Uhr folgendes geschrieben:
@Pfiffikus: Klingt ja alles schön, biste aber sicher das es da keinen Pferdefuß gibt? Ist da wirklich alles so ungefährlich und umweltfreundlich?
Wie Du weißt, lasse ich mich von verschiedenen Quellen nicht einfach berieseln und verschenke blindes Vertrauen. Vielmehr pflege ich generell zu prüfen, ob das Vorgetragene in die Gesamtheit meiner bisher gesammelten Kenntnisse hineinpasst. Und im Gegensatz zu mancher anderen gut gemeinten grünen Neuerung habe ich bisher keinen Pferdefuß im Konzept des DFR gefunden.




Zitat:
HaiMoon hat am 20. November 2021 um 16:05 Uhr folgendes geschrieben:
Beispiel Elektroauto: klingt ja auch erstmal soweit alles super, aber wo kommt der Kobold Augenzwinkern für die Akkus her und wie wird er gewonnen? Wie werden die Akkus nach ihrer Nutzungsperiode entsorgt?
In der Tat müsste die Lithiumproduktion noch vervielfacht werden, um den volatilen Wind- und Solarstrom zu einer Alternative für Kohle und Kernkraft zu machen. Ob das besserfür die Umwelt ist, mag jeder selbst mal überlegen.

Autos können nur dann CO²-frei und bezahlbar gleichzeitig werden, wenn die hohen Temperaturen in einem DFR zur Wasserstoffgewinnung ohne den Umweg von Strom und Elektrolyse genutzt wird. Dann kann mit dem gewonnenen Wasserstoff synthetischer Treibstoff wie Methanol, Hydrazin oder sowas gewonnen werden. Brennstoffzellen, die diese Stoffe nutzen können, gibt es schon.



Pfiffikus,
der kein Verständnis dafür aufbringt, dass diese Technologie in Deutschland wegen einer Anti-Atom-Ideologie nicht gefördert wird
Ostthüringer
Naja, die Idee gibt es ja noch nicht allzu lange ... braucht vielleicht noch ne Weile bis es in den Köpfen der Entscheider ankommt. Augenzwinkern

Nee ... haste schonmal irgendwo gelesen warum im Moment kein so richtiges Interesse besteht. Wie ist denn der Kosten - Nutzen Faktor? Vielleicht kann man damit nicht genug Kohle machen?
gastli
Ostthüringer
Zitat:
HaiMoon hat am 20. November 2021 um 23:40 Uhr folgendes geschrieben: Naja, die Idee gibt es ja noch nicht allzu lange ...
Nee das iss Quark, ich bin vom dem irreführenden Abschnitt ...

Zitat:
Das Dual-Fluid-Konzept wurde zunächst am privaten Institut für Festkörper-Kernphysik (IFK) in Berlin entwickelt. Im Februar 2021 gründeten die sechs Erfinder mit dem bestehenden Team das kanadische Unternehmen Dual Fluid Energy Inc., um die Technologie zur kommerziellen Reife zu führen.
... in WIKI ausgegangen.

Zitat:
Nee ... haste schonmal irgendwo gelesen warum im Moment kein so richtiges Interesse besteht.
Das hat sich mittlerweile auch geklärt ... die 3 Buchstaben lösen eine reflexartige Ablehnung aus.

Zitat:
Wie ist denn der Kosten - Nutzen Faktor? Vielleicht kann man damit nicht genug Kohle machen?


Quelle
gastli
Quelle AfD-Youtube-Akademie mit Verbindungen zum Klimaleugner "Institut" EIKE.
Sehr überzeugend.
Ostthüringer
Hier geht es um eine rein wissenschaftliche Sache! Aber solche wie du, können halt nicht über ihren kleinen widerlichen Schatten springen.

Zitat:
Die politische Agitation (lat. agitare ‚aufregen‘, ‚aufwiegeln‘) steht für:

(abwertend) die meist aggressive Beeinflussung Anderer in politischer Hinsicht. ... Der Agitator wird oft gleichgesetzt mit einem Aufwiegler, Anstifter, Hetzer und Unruhestifter (siehe Demagoge)

Quelle: WIKI

Zitat:
HaiMoon hat am 21. November 2021 um 19:20 Uhr folgendes geschrieben: Das hat sich mittlerweile auch geklärt ... die 3 Buchstaben lösen eine reflexartige Ablehnung aus.

Siehste Pfiffikus ...
Pfiffikus
Ja gastli, schau Dir ganz einfach mal das aktuelle Wetter an. Wie viel erneuerbare Energie liefert es uns?


Quelle: Fraunhofer-Institut
Du lenkst bitte mal Dein hochgeschätztes Augenmerk bitte auf den 16. November. Wie viel erneuerbare Energie stand zur Verfügung? Unten sehen wir zuverlässig etwas Wasserkraft. Und oben drauf gelb und hellgrün Solarstrom und Windkraft.
Der Löwenanteil der Energie kam aus Kernkraft sowie aus Braun- und Steinkohle. Mit 9GW haben uns unsere Nachbarländer ausgeholfen, die ausreichend zuverlässige Kraftwerke besitzen.

Du kannst Dir (hoffentlich) anhand des roten Streifens ausmalen, welche Lücke entsteht, wenn alsbald die Kernkraftwerke vom Netz gehen. Und Du kannst Dir anhand des braunen und schwarzen Streifens vorstellen, welche Lücke an solchen Tagen entsteht, wenn bis 2030 auch noch die Kohlekraftwerke stillgelegt werden.

Ja gastli, ich sehe an dieser Stelle eine echte Gefahr, dass unsere Nachbarn uns nicht mehr in ausreichendem Maße aus der Patsche helfen können (weil es gar nicht so viele Leitungskapazität gibt) und dass unsere Netze dann zusammenbrechen werden (weil bis dahin auch nicht so viele Windräder gebaut werden können, die bei Flaute ohnehin wenig bringen). Gerne nehme ich zur Kenntnis, welche realistischen Möglichkeiten Du uns nennen kannst, dass sich diese Gefahr nicht realisiert.

Leider gibt es noch viel zu viele Gefahrenleugner, die diese Versorgungslücken ignorieren.

Zuweilen sind es Wissenschaftler, die den Leuten mit Gesamtbilanzen übers Jahr hin die Augen verkleistern. Dabei müssten die eigentlich wissen, dass Strom immer in derselben Sekunde erzeugt werden muss, in der er verbraucht wird. Auch wenn inzwischen Windräder und Solarmodule installiert sind, die in Peak mehr Strom erzeugen, als heute üblicherweise gebraucht wird, hilft das nicht im abendlichen Berufsverkehr des 16.11.2021!


Zitat:
gastli hat am 21. November 2021 um 17:16 Uhr folgendes geschrieben:
Es regt sich Widerstand.

1. Offener Brief an Olaf Scholz zur Taxonomie
https://www.dnr.de/fileadmin/Positionen/...r_Taxonomie.pdf
Ach je! Das sind nur ein paar Gefahrenleugner, die sich ihren Frust von der Seele geschrieben haben. Die Elektronen in ihrem Lauf durch die Leiterbahnen wird dieser offene Brief völlig schnuppe sein.
Muss man sich jetzt wirklich die Mühe machen, den englischsprachigen Text zu übersetzen?

Zitat:
gastli hat am 21. November 2021 um 17:16 Uhr folgendes geschrieben:
2. Atomkraft in der EU Taxonomie: Österreich bereit EU zu verklagen
Es gibt in Europa einige Regierungen, die verantwortungsvoll handeln und einen Zusammenbruch der Stromnetze in ihrem Land verhindern wollen. Und in anderen Ländern haben Gefahrenleugner das Sagen.



Zitat:
gastli hat am 21. November 2021 um 19:56 Uhr folgendes geschrieben:
Quelle AfD-Youtube-Akademie mit Verbindungen zum Klimaleugner "Institut" EIKE.
Dann nimm bitte einfach nur die physikalischen Fakten zur Kenntnis und ignoriere alle Parteipolitik, die hier eine Rolle spielen mag.

Du solltest bitte auch verstehen, dass die Entwickler dieses Reaktors bei den Gefahrenleugner-Parteien kaum zu Wort kommen dürfen, denn Gefahrenleugner werfen nun mal alle Reaktortypen in einen Topf und die sind angeblich böse. Deshalb kann ich Dir leider kein Video verlinken, in dem Herr Dr. Huke oder Herr Dr. Ruprecht bei den Grünen zu Wort kommen.



Pfiffikus,
der Dir allenfalls einen eher unpolitischen Videoclip zur Verfügung stellen kann
gastli
Gefahrenleugner, was für ein unsinniges Wort [aus deiner Filterblase] in diesem Zusammenhang.

Zitat:
Pfiffikus hat am 22. November 2021 um 01:42 Uhr folgendes geschrieben:
Ja gastli, schau Dir ganz einfach mal das aktuelle Wetter an. Wie viel erneuerbare Energie liefert es uns?


Quelle: Fraunhofer-Institut
Du lenkst bitte mal Dein hochgeschätztes Augenmerk bitte auf den 16. November. Wie viel erneuerbare Energie stand zur Verfügung? Unten sehen wir zuverlässig etwas Wasserkraft. Und oben drauf gelb und hellgrün Solarstrom und Windkraft.
Der Löwenanteil der Energie kam aus Kernkraft sowie aus Braun- und Steinkohle. Mit 9GW haben uns unsere Nachbarländer ausgeholfen, die ausreichend zuverlässige Kraftwerke besitzen.


Wenn du bitte einmal die grafische Darstellung vom 16. November 2031 posten könntest, können wir gerne weiterdiskutieren.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 10:13 Uhr folgendes geschrieben:
Gefahrenleugner, was für ein unsinniges Wort [aus deiner Filterblase] in diesem Zusammenhang.
Nun, ich finde, dass es passt. Aus diesem Grunde habe ich es hier erstmalig verwendet - nix Filterblase.


Zitat:
Wenn du bitte einmal die grafische Darstellung vom 16. November 2031 posten könntest, können wir gerne weiterdiskutieren.
Wetterprognosen, die über einen Zeitraum von mehreren Wochen hinaus gehen, sind unseriös. Doch wir können mit der Diskussion nicht warten, bis eine zuverlässige Prognose für dieses Datum vorliegt.



Pfiffikus,
der feststellt, dass Du keinerlei konstruktive Möglichkeiten siehst, die entstehenden Versorgungslücken zu schließen und die Diskussion darüber lieber abwürgen willst
gastli
Ich will keine Diskussion abwürgen.
Nur betreibe ich keine Kaffeesatzleserei oder Glaskugelbefragungen.

Es geht doch überhaupt nicht um das Wetter, sondern um Technologien die zur Anwendung kommen, wenn die Kernkraft und Kohle zur Stromerzeugung nicht mehr so vorgesehen sind wie heute.
Im Jahr 2021 ist deine Befürchtung sicher angebracht, hätten wir die Kernkraft und Kohle zur Stromerzeugung nicht mehr.
Wir haben sie aber 2021 noch.

Wie das im Jahr 2030 und später ist wissen wir beide nicht.
Wir wissen nicht, ob bis dahin technologisch
Lösungen gefunden werden, die das Problem "Dunkelflaute" betreffen oder noch nicht oder nie.
Ostthüringer
Zitat:
Pfiffikus hat am 22. November 2021 um 01:42 Uhr folgendes geschrieben: Dann nimm bitte einfach nur die physikalischen Fakten zur Kenntnis und ignoriere alle Parteipolitik, die hier eine Rolle spielen mag.
Was erwartest Du von einen Betonkopf, der am liebsten die Buchstaben A, D und F im dt. Alphabet verbieten lassen würde? Augenzwinkern

In dem Video geht es doch überhaupt nicht um Parteipolitik ... die 3 Buchstaben hinter den Rednern sind doch total irrelevant.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Ich will keine Diskussion abwürgen.
Einverstanden, dann diskutieren wir eben mal darüber.

  • Wann sollen die letzten verbliebenen Kernkraftwerke mit ihrer Leistung von 8GW vom Netz gehen?
  • Siehst Du realistische Chancen, dass in demselben Zeitraum zusätzliche 20GW Windkraftanlagen errichtet werden können (wenn die in einer solchen Wetterlage überhaupt 8GW Strom liefern können...)?



Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Nur betreibe ich keine Kaffeesatzleserei oder Glaskugelbefragungen.
Das musst Du auch nicht.
Wenn Du die Befürchtung äußerst, dass sich solche Hochwässer wie im Ahrtal oder in Gera 2013 wiederholen könnten, dann fragt Dich ja auch niemand nach dem konkreten Datum. Und ebenso werden wir es mit den Dunkelflauten handhaben. Einverstanden?


Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Im Jahr 2021 ist deine Befürchtung sicher angebracht, hätten wir die Kernkraft und Kohle zur Stromerzeugung nicht mehr.
Wir haben sie aber 2021 noch.
Du kannst Deinen Allerwertesten darauf verwetten, dass wir auch in den kommenden Jahren Wettersituationen erleben werden, die uns kaum Solar- und Windstrom liefern werden, auch wenn wir das genaue Datum noch nicht wissen. Und weil Strom in derselben Sekunde erzeugt werden muss, in der er auch verbraucht wird, werden wir eine gewaltige Versorgungslücke zu beobachten haben.

Aus Diesem Grunde richte ich sowohl an Dich, als auch an einige mir bekannte Freitagskinder genau diese Frage: Wie soll an solchen ungünstigen Tagen mit der Versorgungslücke umgegangen werden?


Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Es geht doch überhaupt nicht um das Wetter, sondern um Technologien die zur Anwendung kommen, wenn die Kernkraft und Kohle zur Stromerzeugung nicht mehr so vorgesehen sind wie heute.
Ja genau!
Welche Technologien sind das? Und die Antwort hätte ich sehr gerne ebenso konkret und präzise, wie die Forderungen nach einem Ausstieg aus (jeglicher) Kernkraft und aus der Kohleverstromung. Konkreter möchte ich es gar nicht wissen.
Die meisten Gefahrenleugner fordern einfach nur Abschaltungen zu sehr konkreten Terminen. Und wenn sie auf die Versorgungslücke bei Dunkelflaute angesprochen werden, wird es erstaunlich unkonkret "Irgendwie wird schon etwas erfunden!"
Rückenwind haben sie in der Diskussion noch durch den Fakt, dass die Abschaltung einer großen Anzahl von Kernreaktoren bisher verkraftet wurde, weil in den Netzen bisher nur Überkapazität abgebaut wurde und weil sie durch Kohlekraftwerke (z.B. Datteln) kompensiert worden sind.



Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Wie das im Jahr 2030 und später ist wissen wir beide nicht.
Aber wir wissen, ohne das Datum präzise vorhersagen zu können, mit welchen Wetterlagen wir in diesen Jahren zu rechnen haben. Dabei geht es nicht darum, dass der erneuerbar erzeugte Strom an den allermeisten Tagen ausreichen könnte. (So rechnen die Gefahrenleugner gerne.) Vielmehr geht es beim Thema Versorgungssicherheit um die Menge, die unter den ungünstigsten Wetterbedingungen noch bereit gestellt werden kann.



Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Wir wissen nicht, ob bis dahin technologisch
Lösungen gefunden werden, die das Problem "Dunkelflaute" betreffen
Die Lösungen stehen da und funktionieren noch, sogar CO²-frei. Sie werden nur in Deutschland abgeschaltet.



Pfiffikus,
der froh ist, dass Du die Gefahr von Dunkelflauten wenigstens anerkennst
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 22. November 2021 um 21:41 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Wie das im Jahr 2030 und später ist wissen wir beide nicht.
Aber wir wissen, ohne das Datum präzise vorhersagen zu können, mit welchen Wetterlagen wir in diesen Jahren zu rechnen haben.


Können wir vermuten, aber nicht wissen.
Ist ja auch nicht relevant.
Es ist die Aufgabe der Wissenschaft, die heutigen Probleme für die Zukunft zu lösen.

Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Wir wissen nicht, ob bis dahin technologisch
Lösungen gefunden werden, die das Problem "Dunkelflaute" betreffen
Die Lösungen stehen da und funktionieren noch, sogar CO²-frei. Sie werden nur in Deutschland abgeschaltet.

Nein.
Wir wissen eben auch nicht, welche Möglichkeiten z.B. im Jahr 2030 vorhanden sind.

Zitat:
gastli hat am 22. November 2021 um 15:04 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der froh ist, dass Du die Gefahr von Dunkelflauten wenigstens anerkennst


gastli, der die Wortschöpfung bewusst mit "" versehen, was ausdrücklich keine Anerkennung für die Zukunft bedeutet.
gastli
Von Atomkraftwerken geht ja nicht nur eine Gefahr für Leib, Leben und Umwelt aus, sondern Atomkraft bürdet der Allgemeinheit [sprich den Steuerzahlern] auch noch zusätzlich ungeheuer hohe Kosten auf.
Felix von Leitner hat das mal mit in seinen Blog genommen
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 04. Januar 2022 um 08:22 Uhr folgendes geschrieben:
Felix von Leitner hat das mal mit in seinen Blog genommen
Als treuer Fan von ihm solltest Du ihm mal freundschaftlich auf die Schulter klopfen und informieren, dass sich die Welt seit 2000 schon ein paar Runden weiter gedreht hat. Natürlich würde es mir auch gelingen, ein paar kritische Studien zusammen zu googeln, die die Atomkraft verteufeln. Man muss nur gezielt danach suchen.


Dass die Siedewasser- und Druckwasserreaktoren gefährlicher sind, als Reaktoren, die ohne Überdruck arbeiten, hat er noch nicht gerafft. Oder bewusst unterschlagen? Jedenfalls dürften die Haftpflichtrisiken eines Reaktors mit eingebauter ihärenter Sicherheit wesentlich niedriger sein, als die hier angeführten Zahlen.

Ja und Fefe hat offenbar die Uranvorräte herausgesucht. Würde man diese Vorräte in herkömmlichen Kernkraftwerken nutzen, wäre nur das darin enthaltene 0,7% Uran235 nutzbar. Die anderen 99,3% blieben ungenutzt. Modernere Reaktoren können allerdings sowohl das Uran238, das Uran233, als auch Thorium nutzen, um Energie zu gewinnen. Diese würden schon mit dem bisher weltweit vorhandenen Vorräten von Atom"müll" noch hunderte Jahre arbeiten können.



Pfiffikus,
von dem Du mal schön grüßen darfst
gastli
Du kannst ihn selbst grüßen.
Fefe hat auf seiner Seite Kontaktmöglichkeiten.