Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben

Simson
Zitat:
Original von jandark
Zitat:
Original von Simson
Ich selbst bin Arbeitnehmer, Genossenschafter, GmbH-Gewinnbeteiligter, Aktionär und Bezieher von Zinseinkünften (alles in überschaubaren Größenordnungen) in einer Person. Wie soll ich denn den Klassenkampf mit mir selbst austragen?


Was für eine Frage! Den Kampf hat doch schon der stärkere Teil Deiner gespaltenen Wirtschaftspersönlichkeit klar gewonnen. Deine Beiträge sind der beste Beweis dafür. Augenzwinkern

Meine Haupteinnahmequelle ist mit deutlichem Abstand vor allen anderen meine Arbeitnehmereigenschaft. Mit der konnte ich mir erst andere Einkommensquellen erschließen. Ohne ein funktionierendes Unternehmen, mit dem und mit dessen Mitarbeitern ich mich verbunden fühle, wäre alles andere kaum möglich. Augenzwinkern

Sozialismus, Arbeitslosigkeit und Selbständigkeit habe ich ausgiebig kennengelernt und ich bin zum Teil auf Sozialleistungen angewiesen. Meine Stimmen als Wähler nach der Wende gingen bisher an drei verschiedene Parteien bzw. ihre Mitglieder sowie an parteilose Kandidaten. Ich denke nicht nur in schwarz-weiß, wie mir hier manchmal unterstellt wird.
Gonzo
Wie ich hier gelesen habe denken einige von euch, dass Mindestlöhne Arbeitsplätze vernichten. Ihr denkt aber an eine starre Lohnsumme.

Beispiel

Der Stundenlohn beträgt 5 € dann kann ein Arbeitgeber mit einer Lohnsumme von 100
20 Mitarbeiter beschäftigen.

Diese 20 Mitarbeiter erhalten ergänzendes ALG II

Wenn nun der Arbeitgeber die Lohnsumme auf 90 kürzen will, erhalten die 20 Mitarbeiter 4,50 € pro Stunde + ergänzendes ALG II.

So kann ein Arbeitgeber auf Kosten des ALG II seinen Profit erhöhen.

Wird nun ein Mindestlohn eingeführt der 8 €/Std. beträgt, kann der Arbeitgeber mit der Lohnsumme 100, 12,5 Mitarbeiter beschäftigen.

7, 5 Mitarbeiter sind dann im vollen ALG II Bezug.

Was ist nun für den Bundeshaushalt besser 20 mal ergänzendes ALG II oder 7,5 mal volles ALG II?
Gonzo
Die Arbeit wird auserdem durch den Mindestlohn nicht weniger, die Arbeitgeber können die Lohnsumme nicht zu lasten des ALG II senken, also werden sie die Lohnsumme im Idealfall auf 160 erhöhen.

Wenn sich keine höheren Preise auf den Markt erzielen lassen, sinken die Gewinne der Arbeitgeber und die Ausgaben für ALG II. Das Beispiel zeigt das selbst im Niedrigstlohnbereich durch Mindestlöhne, kein Anstieg der ALG II Kosten geschehen wird, und die Zahl der Arbeitsplätze nicht signifikant abnimmt.

Ich denke die Schnapsidee ist, dass man durch Kombilohn (ergänzendes ALGII) nicht Arbeit sondern die Gewinne der Arbeitgeber finanziert
Hugo
Zitat:
Original von Simson
Zum Schluß lasse ich mal Winston Churchill sprechen:

"Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."


Churchill lebte von 1874 bis 1965. Er kannte also die Zustände in der ruhmreichen sozialistischen Sowjetunion seit 1917 und ebenso die Lage in den nach dem WK II entstandenen sowjetischen Kolonien äh Ländern des sozialistischen Lagers, Ostblock, RGW und auch in anderen Gegenden der Erde, wo mit Sozialismus experiment wurde.

"Gleichmäßige Verteilung des Mangels" ist wohl die zutreffende Übersetzung. Denn alle Staaten, die mit mal mit Sozialismus experimentiert haben, haben eines gemeinsam: Mangelwirtschaft. Es mangelt immer und überall an irgendetwas, nicht unbedingt an Grundnahrungsmitteln, das wird meist abgesichert. Und wer es versteht, aus der Mangelwirtschaft eine Tugend zu machen, sprich sich kapitalistisch zu verhalten, indem er Mangelware "beschafft" und teuer verkauft (Angebot und Nachfrage!) kann reich werden dabei und trauert dann später den Mangelzeiten nach, wenn diese vorüber sind wegen unblutigen Staatsumsturzes.

Dazu noch ein Witzchen am Rande:
Frage:Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird?
Anwort: In den ersten 3 Jahren nichts. Dann wird der Sand langsam knapp.
Alles klar? fröhlich
mausi
Jetzt haben wir zwar keine richtige Mangelwirtschaft mehr aber dafür eine Mangelgesellschaft.

Mangel an Menschlichkeit.
Mangel an Werten.

Da habe ich lieber Mangel an Waren. Der bringt mich nicht um. Diese Gesellschaft schon eher.

@pfiffikus
Die Menschheit hat seit ihrem Bestehen einen Gedanke noch nie zu Ende gedacht. Sie entwickelt sich weiter. Warum soll ich damit anfangen.

Den Begriff "Agenda 30/10" habe ich als positiven Gegenpart zu "Agenda 20/10" gewählt.
gastli
Der Beitrag auf den Seiten des Sozialticker verdeutlicht die Dringlichkeit für eine gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn.

Zitat:
Sie schindern um zu überleben!

Immer mehr Menschen in Deutschland haben mehr als eine Arbeitsstelle. Zwischen 2002 und 2004 erhöhte sich die Zahl der Mehrfachbeschäftigten von 900.000 auf rund 1,5 Millionen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht.

Ein wesentlicher Grund für die Zunahme seien die geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Den Hauptgrund sieht der Sozialticker jedoch in den steigenden Lebenserhaltungskosten. Hartz IV, Gesundheitskosten und Steuererhöhungen, zwingen die Menschen zu mehreren Tätigkeiten, weil ein Gehalt schon lange nicht mehr ausreicht, um zu überleben.

Durch die Minijob bzw. EEJ - und dies sogar noch als Mehrfachjob, minimiert dramatisch die Anzahl der Stellen, welche erforderlich wären, damit jeder Arbeitssuchende etwas vom Kuchen abbeißen kann. Die einen “schindern” sich wund, wobei andere Qualifizierte keine Möglichkeit mehr bekommen, sich in den besetzten Job zu bringen. Übertrieben gesehen, arbeiten zwei von zehn Personen, wobei die zwei “Schinderhannes” nur ein Gehalt von einer Vollzeitstelle erzielen.

Die müssen das Leben der anderen acht Personen mittragen. Um die Sache abzurunden, werden diese zwei - inzwischen zum Angsthasen mutierten Personen dann noch gegen die acht staatlich verordneten Arbeitslosen gehetzt und mit Androhung des Arbeitsplatzverlustes zur Arbeit getrieben. Dem Ganzen gibt man dann einen perfekten Namen, wo schon der Namensgeber das beste Vorbild zu sein scheint.

Hartz IV … weitere Folgen sind in Planung!
(Sozialticker)
Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus

Letztlich ist es doch egal, ob die Angestellten oder die Unternehmer diesen Part übernehmen, oder?


Oh, nein, da muß ich dir ganz entschieden widersprechen!
Vom rein wirtschaftlichen bzw. ökonomischen Standpunkt magst du zwar recht haben. Vom menschlichen Standpunkt aus gesehhen, sieht das aber völlig anders aus. Oder denkst du nicht auch, daß ein Angestellter mit angemessener Entlohnung ein weitaus zufriedenerer Mensch und zudem und/oder infolgedessen auch noch ein besserer Mitarbeiter sein wird?

Aber wie @ mausi schon sehr treffend formuliert hat:
Wir leben in einer Gesellschaft, in der es an nichts mangelt außer an solchen "Nichtigkeiten" wie Menschlichkeit und ethischen sowie moralischen Werten.
Der Einzelne ist nichts anderes als eine jederzeit austauschbare oder zu ersetzende Arbeitskraft.
Herasun
Zitat:
Original von jandark

Ich würde es Dir ja mitteilen. Aber wie gesagt: Dein Briefkasten ist ja voll. (oder sagt man "Posteingang"?)


Und schon haben wir etwas gemeinsam. fröhlich fröhlich
Pfiffikus
Zitat:
Original von mausi
Die Menschheit hat seit ihrem Bestehen einen Gedanke noch nie zu Ende gedacht. Sie entwickelt sich weiter. Warum soll ich damit anfangen.

Ja, du hast doch (hoffentlich) bereits damit angefangen. Denn ich gehe davon aus, bevor du deinen Vorschlag einer Agenda 30/10 hier reingetippt hast, gehe ich schon davon aus, dass du drüber nachgedacht hast. (Du hast doch diessen Vorschlag hoffentlich nicht einfach so von einem politischen Rattenfänger kopiert und hier reingesetzt!)

Zitat:
Original von mausi
Den Begriff "Agenda 30/10" habe ich als positiven Gegenpart zu "Agenda 20/10" gewählt.

Aha, du hast ihn gewählt, das bestätigt also meine Einschätzung, dass du offensichtlich schon darüber nachgedacht hast.

Zuende denken - das kann doch hier nicht gemeint sein. Zuende gedacht kann es frühestens sein, wenn die Agenda Wirklichkeit geworden ist und Erfahrungen damit gesammelt werden konnten.
Ich habe mir die Mühe gemacht, deine Agenda ein wenig zu hinterfragen und so gesehen finde ich die Antwort von dir als der Vordenkerin ehrlich gesagt ein wenig dürftig ausgefallen.



Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus

Letztlich ist es doch egal, ob die Angestellten oder die Unternehmer diesen Part übernehmen, oder?


Oh, nein, da muß ich dir ganz entschieden widersprechen!
Vom rein wirtschaftlichen bzw. ökonomischen Standpunkt magst du zwar recht haben.

Es ist schön zu lesen, dass wir bis dahin Einigeit erzielen konnten.

Zitat:
Original von Herasun
Vom menschlichen Standpunkt aus gesehhen, sieht das aber völlig anders aus. Oder denkst du nicht auch, daß ein Angestellter mit angemessener Entlohnung ein weitaus zufriedenerer Mensch und zudem und/oder infolgedessen auch noch ein besserer Mitarbeiter sein wird?

Auch hier kann ich weitgehend Eingikeit feststellen. Ich denke genauso.

Zitat:
Original von Herasun
Der Einzelne ist nichts anderes als eine jederzeit austauschbare oder zu ersetzende Arbeitskraft.

Stimmt auch, ist aber unvollständig.

Nicht nur der kleine Arbeitnehmer ist austauschbar. Auch der grössere (Manager) ist dies. Und darüber hinaus ist auch das komplette Unternehmen austauschbar. Denn wenn ein Unternehmen allzu menschlich wirtschaftet und womöglich gar die wirtschaftlichen Aspekte aus den Augen verliert, so wird es alsbald von den Mitbewerbern vom Markt verdrängt werden.
Und wie menschlich wäre ein solcher Dienst, den ein solcher Unternehmer seinen Mitarbeitern angedeihen lassen würde? Simson hat eine wichtige Faustregel gepostet:.
Zitat:
Original von Simson
Es gibt eine ökonomische Faustregel, die besagt, daß die Löhne nicht schneller steigen dürfen als die Produktivität des Unternehmens.

Alles, was aus falsch versandener Menschlichkeit geleistet oder aus Populismus gefordert wird, ist in letzter Konsequez furchtbar unmenschlich.
Simson
Zitat:
Original von spidy
Eventuell kann man ja simson mit diesem Artikel zum Nachdenken anregen wenn er bergreift das die Gewinnquote höher als die Lohnquote ist macht er sich eventuell nicht mehr so viele Sorgen um die Unternehmer, die sich bei höheren Löhnen sonst den nächsten Porsche vom Munde absparen müssen.


@ spidy:

Beim nochmaligen Lesen Deines Beitrags und des Artikels ist mir folgendes aufgefallen:

Du behauptest in Deinem Satz, daß die Gewinnquote höher als die Lohnquote ist.

Das trifft auf das Unternehmen, in dem ich tätig bin, nicht zu.

In dem Artikel, den Du zitiert hast, werden für Deutschland 2005 ausgewiesen:

41,5 % Netto-Lohnquote
32,6 % Anteil der Einkommen aus Unternehmensgewinnen und Vermögen am Gesamteinkommen

Auch für Deutschland ist die Gewinnquote nicht höher als die Lohnquote, im Gegenteil.

Deine Behauptung, die ich begreifen sollte, ist also falsch.

Von den genannten 32,6 % muß man noch einen nicht unwesentlichen Teil für Einkünfte aus Vermögen abziehen, um auf die tatsächliche Quote für Unternehmensgewinne zu kommen.

Tatsache ist, daß die (Netto-)Lohnquote in Deutschland mit 41,5 % höher ist als die (Unternehmens-)Gewinnquote, die deutlich unter 30 %, mutmaßlich unter 20 % liegen dürfte.

Mit dem Begriff Gewinn sollte man sich meines Erachtens nach auch einmal auseinandersetzen.

Er ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag eines Unternehmens. Gewinn stellt ein positives Betriebsergebnis dar, welches wünschenswert ist. Andernfalls läge Verlust vor. An steigenden Betriebsergebnissen sollten Mitarbeiter selbstverständlich angemessen beteiligt werden, z.B. in Form von Lohnerhöhungen. Der Gewinn unterliegt der Unternehmensbesteuerung. Für Aktiengesellschaften und GmbHs werden 25 Prozent Körperschaftssteuer auf die erzielten Gewinne fällig. Jeder vernünftige Unternehmer wird verbleibenden Gewinn nicht in der gesamten Höhe für seine privaten Zwecke verprassen, sondern wenigstens zu einem Teil für den Fortbestand seines Unternehmen verwenden, z.B. für Investitionen, die wiederum Voraussetzungen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Beteiligungen der Belegschaft oder ausgewählter Mitarbeiter (in der Regel Führungskräfte) am Gewinn sind möglich, ebenso Spenden oder andere Unterstützungsleistungen außerhalb der eigentlichen Geschäftstätigkeit.

Wenn man bei seinen Gedanken von falschen Voraussetzungen ausgeht, kann man nicht zu richtigen Schlußfolgerungen kommen.

Vielleicht konnte ich Dich ja mal zum Nachdenken anregen.
Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
Der Einzelne ist nichts anderes als eine jederzeit austauschbare oder zu ersetzende Arbeitskraft.

Stimmt auch, ist aber unvollständig.

Zitat:
Nicht nur der kleine Arbeitnehmer ist austauschbar. Auch der grössere (Manager) ist dies.


Nu klar, bis hierher erkenne ich noch keinerlei Unvollständigkeit.

Zitat:
Und darüber hinaus ist auch das komplette Unternehmen austauschbar.


Stimmt. Aber jetzt meine Frage: Woraus besteht denn ein Unternehmen?
Ich würde meinen, aus einem Unternehmer ( der ja auch ein Mensch ist ), dessen Kapital und all seinen Mitarbeitern ( die ja auch alle Menschen sind ).
Das mal nur so wegen der Menschlichkeit, die dich ja auch nur am Rand zu interessieren scheint( Die Zweideutigkeit diese Satzes ist mir erst beim Nachlesen aufgefallen, bin aber begeistert davon ).

Und genau an diesem Punkt halte ich deine Denkweise für unvollständig.
Ein gutes Unternehmen (falls es so etwas in Dtl. noch gibt, bitte melden),
bezieht seine Wirtschaftlichkeit aus dem Engagement seiner Mitarbeiter, und nicht aus Lohndumping!!!
Herasun
Zitat:
Original von Simson

Er ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag eines Unternehmens. Gewinn stellt ein positives Betriebsergebnis dar, welches wünschenswert ist. Andernfalls läge Verlust vor. An steigenden Betriebsergebnissen sollten Mitarbeiter selbstverständlich angemessen beteiligt werden, z.B. in Form von Lohnerhöhungen. Der Gewinn unterliegt der Unternehmensbesteuerung. Für Aktiengesellschaften und GmbHs werden 25 Prozent Körperschaftssteuer auf die erzielten Gewinne fällig. Jeder vernünftige Unternehmer wird verbleibenden Gewinn nicht in der gesamten Höhe für seine privaten Zwecke verprassen, sondern wenigstens zu einem Teil für den Fortbestand seines Unternehmen verwenden, z.B. für Investitionen, die wiederum Voraussetzungen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Beteiligungen der Belegschaft oder ausgewählter Mitarbeiter (in der Regel Führungskräfte) am Gewinn sind möglich, ebenso Spenden oder andere Unterstützungsleistungen außerhalb der eigentlichen Geschäftstätigkeit.


Ja, @ Simson, so sollte es sein.
Daß es aber meistenteils nicht so ist, scheinst du nicht wahrzunehmen.
Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
Aber jetzt meine Frage: Woraus besteht denn ein Unternehmen?
Ich würde meinen, aus einem Unternehmer ( der ja auch ein Mensch ist ), dessen Kapital und all seinen Mitarbeitern ( die ja auch alle Menschen sind ).

Ergänzen würd ich da spontan noch die Marktposition. Würd ich zum Beispiel ein supergutes Auto "Pfiffi-Car" entwerfen, bauen und auf den Markt bringen, wie wären meine Chancen? Dasselbe Auto von Daimler-Crysler unter die Leute gebracht - mindestens die doppelte Stückzhlen wären denkbar.
Naja, eine Marke ist eigentlich auch nur ein materieller Wert, letztlich Kapital. Und das hast du ja bereits aufgezählt.

Zitat:
Original von Herasun
Das mal nur so wegen der Menschlichkeit, die dich ja auch nur am Rand zu interessieren scheint( Die Zweideutigkeit diese Satzes ist mir erst beim Nachlesen aufgefallen, bin aber begeistert davon ).

Mich hat in diesem Thema die Realisierbarkeit einer Agenda 30/10 interessiert. Und wer mich persönlich kennt wei’, wie ich es mit der Menschlichkeit halte. Würd ich an dieser Stelle mehr dazu schreiben, wärs OffTopic.

Zitat:
Original von Herasun
Und genau an diesem Punkt halte ich deine Denkweise für unvollständig.
Ein gutes Unternehmen (falls es so etwas in Dtl. noch gibt, bitte melden),
bezieht seine Wirtschaftlichkeit aus dem Engagement seiner Mitarbeiter, und nicht aus Lohndumping!!!

Da ist etwas dran. Hier bist du Foren-Kaiserin. Doch wärest du Unternehmerin - würd ich dir das glückliche Händchen wünschen, das du bei der Auswahl des Personal dafür bräuchtest. Denn Geld allein macht noch kein Engagement und keine Motivation, stimmts?
Simson
Zitat:
Original von Simson
Es gibt eine ökonomische Faustregel, die besagt, daß die Löhne nicht schneller steigen dürfen als die Produktivität des Unternehmens.

Diese ökonomische Faustregel wurde in vielen Unternehmen in Ostdeutschland verletzt und ist Ursache für die wirtschaftlichen Schwierigkeiten einer Reihe von Unternehmen hier. Unternehmen in wirtschaftlich schwieriger Lage versuchen mit niedrigen Löhnen unter dem eigentlichen Tarif gegenzusteuern, um sich über Wasser zu halten. Das muß man sich meines Erachtens vor Augen führen, um die Situation in Ostdeutschland zu verstehen.

Ein hoher Mindestlohn würde diese Situation weiter verschärfen. Was gebraucht wird, sind Produktivitätszuwächse, daß heißt steigende Umsätze und Gewinne, in deren Folge auch höhere Löhne möglich sind. Wenn sich diese Umsätze und Gewinne nicht hier am Ort realisieren lassen, dann man muß man sie dort erzielen, wo sie möglich sind, nötigenfalls durch Export.

Die logische Folge lautet:

höhere Umsätze und Gewinne ==> höhere Löhne ==> höhere Kaufkraft

So kommt auch eine Binnenkonjunktur in Gang und nicht dadurch, daß ich Menschen mehr Geld in die Hand drücke. Das hieße, das Pferd von hinten aufzäumen und funktioniert nicht.
Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus
Und wer mich persönlich kennt wei’, wie ich es mit der Menschlichkeit halte. Würd ich an dieser Stelle mehr dazu schreiben, wärs OffTopic.


Interessant wäre es schon, an anderer Stelle mal mehr über dein menschliches bzw. soziales Engagement zu erfahren.

Zitat:
Hier bist du Foren-Kaiserin.


Was wird das denn jetzt?

Zitat:
Doch wärest du Unternehmerin- würd ich dir das glückliche Händchen wünschen, das du bei der Auswahl des Personal dafür bräuchtest. Denn Geld allein macht noch kein Engagement und keine Motivation, stimmts?


Bleib mal ganz unruhig, @ Pfiffikus.
Ich bin schon zufrieden mit meinem Titel hier im Forum!!den du mir grad aufs Brot schmieren mußtest großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen
Simson
Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Simson

Er ergibt sich aus dem Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag eines Unternehmens. Gewinn stellt ein positives Betriebsergebnis dar, welches wünschenswert ist. Andernfalls läge Verlust vor. An steigenden Betriebsergebnissen sollten Mitarbeiter selbstverständlich angemessen beteiligt werden, z.B. in Form von Lohnerhöhungen. Der Gewinn unterliegt der Unternehmensbesteuerung. Für Aktiengesellschaften und GmbHs werden 25 Prozent Körperschaftssteuer auf die erzielten Gewinne fällig. Jeder vernünftige Unternehmer wird verbleibenden Gewinn nicht in der gesamten Höhe für seine privaten Zwecke verprassen, sondern wenigstens zu einem Teil für den Fortbestand seines Unternehmen verwenden, z.B. für Investitionen, die wiederum Voraussetzungen für den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen sind. Beteiligungen der Belegschaft oder ausgewählter Mitarbeiter (in der Regel Führungskräfte) am Gewinn sind möglich, ebenso Spenden oder andere Unterstützungsleistungen außerhalb der eigentlichen Geschäftstätigkeit.


Ja, @ Simson, so sollte es sein.
Daß es aber meistenteils nicht so ist, scheinst du nicht wahrzunehmen.

Ich nehme etwas anderes wahr als Du, wenn ich Betriebsergebnisse und Löhne sowie Marktsituationen im Zusammenhang betrachte. Zu meinen Wahrnehmungen gehört auch, daß Löhne in einer Reihe von Unternehmen zurückgefahren werden mußten, daß von Unternehmen auch bei negativen Betriebsergebnissen, sprich Verlusten, Löhne gezahlt wurden oder auch nicht, sowie, daß Unternehmen eingegangen sind.
Herasun
@ Simson,vermutlich interessiert es dich nicht, ich empfehle trotzdem, es mal zu lesen. Diskussionen auf der Ebene wie der unseren erscheinen danach so wichtig, als wenn in China ( wie sinnig ) ein Sack Reis umfällt!

Warum werden wir arbeitslos?

Darüber schweigt die Chaos-Truppe in Berlin!

Grund allen Übels ist die EU samt einer angeblich notwendigen Globalisierung (offener Welthandel).

Was bringt uns die EU: Die EU hat 2004 alle Einfuhrzollgebühren ersatzlos gestrichen, damit die Großunternehmen z. B. in den neuen Mitgliedsländern zu Löhnen (z. T. von unter einem Euro) produzieren können um z.B. die fertigen Waren in Deutschland teuer verkaufen zu können. Immer mehr Großfirmen bereiten die Verlagerung von Produktionsstätten in die Ostländer vor. Da auch die Verlagerung der Produktionsbetriebe großzügig mit unseren Steuergeldern subventioniert wird und alle Investitionen im Ausland - von der Steuer in Deutschland abgeschrieben werden können, verdienen die Firmen sich dabei noch zusätzlich eine goldene Nase.

Das prekäre ist natürlich das schrittweise auch die Zulieferindustrie abwandern muss, um immer günstiger produzieren zu können, damit die Unternehmen noch zweistellige Milliardengewinne einfahren können. Zusätzlich erhalten die Firmen dann im Ausland oft noch EU-Fördermittel wenn sie dort ansiedeln! Dafür zahlt Deutschland u. a. jedes Jahr Beitragsgelder von über 23 Milliarden Euro an die EU.

Stellen Sie sich vor, Sie können z. B. in Polen aus Haus bauen, die polnische Regierung verspricht Ihnen Steuerfreiheit bis 2017 und fördert Ihr Haus noch mit 100.000 Euro. Na wer würde da wiederstehen?
Zusätzlich können Sie die Ausgaben für Ihr Haus von Ihrer Steuer zu 100 % absetzen. Und wenn die Steuerfreiheit 2017 aufhört bauen Sie sich ein Haus in Rumänien oder Bulgarien, und das Haus in Polen verkaufen Sie zu höchstpreisen wieder. Wer könnte dieser Verfahrensweise denn wiederstehen? Und genauso läuft uns die Wirtschaft davon und damit unsere Arbeitsplätze.

Dabei würde eine Wiedereinführung von Zollgebühren bei Warenimporte die Abwanderung von Arbeitsplätzen sofort stoppen. Und die Bundesregierung hätte ca. 120 Milliarden Euro allein durch die Einführung von Zolleinfuhrgebühren mehr in der Steuerkasse, und könne somit z. B. die Ökosteuer komplett streichen und die Mehrwertsteuer erheblich senken. Nun wissen Sie warum Sie früher oder später arbeitslos werden. Es gab schon seit über 100 Jahren einen Welthandel, allerdings war die Raffgier noch nie so groß wie heute. Es gibt keine Legitimation dafür das Unternehmen Milliarden Gewinne erzielen. Aber unsere Politiker halten zu den Wirtschaftsbossen zum Nachteil von über 400 Millionen EU-Bürgern. Nur deshalb wurde uns eine hirnlose EU aufgedrück und eine Volksabstimmung zum Verbleib in der EU ausgeschlossen, damit Ackermann und Co. fette Gewinne einfahren können.

Ab 2011 kann zudem jeder Arbeitnehmer aus der EU in Deutschland arbeiten! Spätestens dann werden die letzten Bürger aufwachen, und begreifen, was unsere sogenannten "Volksvertreter" hier angerichtet haben. Aber auch hier hat die Bundesregierung bereits Vorsorge getroffen, so könnte man das zumindestens annehmen, denn die Bundesregierung kauft 60 Großraumtransportflugzeuge! Deutschland braucht keine 60 Großraumtransportflugzeuge, wozu denn auch?


Quelle: www.volksprotest.de
Simson
Zitat:
Original von Herasun
@ Simson,vermutlich interessiert es dich nicht, ich empfehle trotzdem, es mal zu lesen. Diskussionen auf der Ebene wie der unseren erscheinen danach so wichtig, als wenn in China ( wie sinnig ) ein Sack Reis umfällt!

Schön, daß Du mit einem populistischen Artikel aus einer ebensolchen Internetseite von der bisher sachlichen Erörtung grundsätzlicher Dinge abschweifst. Dann lies doch bitte auf dieser Internetseite weiter, wenn die Diskussion hier und meine Beiträge dazu so interessant wie ein umfallender Sack Reis in China sind. Vielleicht ist ja noch jemand anderes außer Dir an der Fortsetzung der Diskussion hier interessiert. Danke!
Herasun
Haaallo, @ Simson, es geht hier nicht um dich!!
Auch nicht um deine Beiträge und erst recht nicht um persönliche Differenzen.
Sei also bitte so gut und stell auch du dich darauf ein.
Wenn du von anderen Usern erwartest, daß sie deine Postings ernst nehmen, kann man das Gleiche doch wohl auch von dir erwarten, oder?
Gute Nacht!
Simson
@ Herasun:

Zur Klarstellung: Ich erwarte von anderen Usern nichts. Wie käme ich dazu?

Nur zur Führung einer Diskussion sind gewisse Verhaltensweisen notwendig, sonst ist eine Diskussion nicht sinnvoll möglich. Frag aber bitte jetzt nicht weiter, welche das sind, denn dann wären wir bereits an diesem Punkt.

Gute Nacht!