Meister
Der Arbeitnehmer ist eben nicht nur Lohn abholer sondern auch Konsument.
Als Konsument entscheidet er, ob es der Wirtschaft gut oder schlecht geht.
Dazu benötigt er natürlich das nötige Kleingeld.
Verdiene ich kein ausreichendes Geld in meiner Firma, kaufe ich von der gleichen Firma auch nichts ab.
Wenn ich ihr nichts abkaufe, geht sie Pleite, alles klar?
Frettchen.
Simson
Die Wertschöpfung, die in Unternehmen erbracht wird, muss vernünftig aufgeteilt werden. Ein großer Teil muss an die Arbeitnehmer durch Löhne ausgezahlt werden, die damit hauptsächlich konsumieren, aber auch in etwas ihrer Wahl investieren können. Ein Teil der Wertschöpfung muss aber im Unternehmen verbleiben zum Investieren in das eigene Unternehmen. Und ein Teil kann an die Eigentümer bzw. Kapitalgeber des Unternehmens ausgeschüttet werden, die damit wahlweise persönlich konsumieren oder ins eigene odere andere Unternehmen investieren können.
Alles klar?
kritiker
ich bin immer wieder begeistert über die "kapitalistenversteher", weiterso

.
bis dann
RudiRatlos
So kompliziert ist es damit ja auch nicht, wenn sogar du es verstehst.
Meister
| Zitat: |
[B][I]Simson hat am 17. Februar 2011 um 22:34 Uhr folgendes geschrieben:
Alles klar?
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Schon klar, ich sage auch nichts anderes.
Außer,..... wir produzieren woanders, zahlen dort die Steuern und Schmiergelder, oder verschieben unsere Arbeitsplätze und Innovationen in Billigländer.
Frettchen.
baumann
Der interessante Aspekt dieser Diskussion ist der, dass hier immer wieder und ausschließlich über die Löhne im produzierenden Gewerbe fabuliert wird.
Wer spricht noch über die Gehälter für Beamte und Staatsbedienstete? Wer diskutiert denn noch über den Sinn von 300 Krankenkassen in diesem Land, den unzähligen Zweckverbänden für Wasser und Abwasser? Wer interessiert sich für die Gedanken einer Gebietsreform, in der Gemeinden zusammengelegt werden, um Verwaltungsgebühren zu senken?
HARTZ IV? Mindestaufwand für die Beantragung: 20 Blatt Papier.
Und was "verdient" ein städtischer Angestellter, wenn er über der Bearbeitung eines Bürgerantrages acht Wochen brütet?
Vielleicht sollte man mal den Blick auf die Komplexität des Geldverdienens und "Geldbekommens" richten. Das Geld lässt sich eben auch nur einmal verteilen.
Meister
Ja aber die Mitesser zerren wir doch gerne mit durch.
Das sind doch nur die verlängerten Arme von Hartz IV, (Aufstocker)
Frettchen.
strubbel
tja, simson, runder hätte man das nicht ausdrücken können

aber wir drehen uns nur im kreis, seitenweise.
lass uns die irgendwo geforderten 18 euro mindestlohn einführen
schon putzig, wie sich ausgerechnet die echauffieren, dass es aufstocker geben muss und niedriglöhne überhaupt, die "überlesen",dass sogar deren fav.-fraktion noch niedrigeres beschließt (wenn auch auf anderer ebene)
ich stelle noch mal (rein rhetorisch) die frage: warum funktioniert es woanders auch ohne das ganze gewerkschafts- und mindestlohngeraffel?

(und ohne aufstockerei)
baumann
Tja, Fretchen, zu diesem Thema fehlt mir leider Dein schier grenzenloser Humor. Möglicherweise habe ich aber auch nur ein anderes Realitätsverständnis.
Meister
| Zitat: |
[B][I]baumann hat am 18. Februar 2011 um 10:05 Uhr folgendes geschrieben:
Tja, Fretchen, zu diesem Thema fehlt mir leider Dein schier grenzenloser Humor. Möglicherweise habe ich aber auch nur ein anderes Realitätsverständnis. |
Da weder ich, oder auch andere in Deutschen Landen für voll genommen werden, oder es sogar für richtig empfinden, siehe die Etage vorher, leiste ich mir den Orden,"Wider dem tierischen Ernst".
Kritik oder Nachhilfeunterricht für eine Soziale Ökonomie, ist nur vergebene Liebes-mühe.
Damit kann man sich den ganzen Tag versauen.
Frettchen.
RudiRatlos
Tja, wenn denn für einige die "Soziale Ökonomie" auf Zahlung eines Bürgergeldes zwischen 800 und 1500 Euronen beschränkt ist hat sich eine Diskussion darüber in der Tat erledigt.
Meister
Also weiste, ich stehe hier Pritsche Breit in der Gegend -rum und lese was ein "Jauch", oder ein "Ackermann" im Jahr bekommt und soll im Gegenzug über ein Bürgergeld für Bedürftige schreiben, da leg mich doch die Katz am..
Frettchen.
RudiRatlos
Tierquäler...
Meister
| Zitat: |
RudiRatlos hat am 18. Februar 2011 um 11:09 Uhr folgendes geschrieben:
Tierquäler...
|
Also mal ehrlich, Jesus hat das Brot gebrochen und an alle gleichmäßig verteilt.
Marx sagt, jedem nach seinen Bedürfnissen.
Und Frettchen soll nun vermitteln, wie viel, soll man einem Bedürftigen zu gestehen, ist doch Murks, stimmts?
Frettchen.
Adeodatus
| Zitat: |
| ich stelle noch mal (rein rhetorisch) die frage: warum funktioniert es woanders auch ohne das ganze gewerkschafts- und mindestlohngeraffel? (und ohne aufstockerei) |
Und wo liegt dieses Wunderland? Falls Du aber die Länder um uns herum meinst die einen Mindestlohn eingeführt haben und keine Jobverluste zu verzeichnen haben, ja dann kann ich nur sagen im Vergleich zu D-Land haben die fähigere Politiker und offensichtlich noch Unternehmer mit Moral und Anstand. Solls es ja geben, davon habe ich auf jeden Fall Gerüchteweise gehört.
strubbel
das sind die "wunderländer", die einen anderen arbeitsmarkt (rührt unter anderem aus der flexibilität heraus) und ein anderes sozialsystem haben und komisch gucken,wenn man hier von "aufstockung" redet
Meister
| Zitat: |
spidy hat am 18. Februar 2011 um 11:58 Uhr folgendes geschrieben:
[QUOTE]ich stelle noch mal (rein rhetorisch) die frage: warum funktioniert es woanders auch ohne das ganze gewerkschafts- und mindestlohngeraffel? (und ohne aufstockerei)
Und wo liegt dieses Wunderland? |
Eine berechtigte Frage!
Hier vielleicht, die Antwort: Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt?
Frettchen.
gastli
| Zitat: |
Tja, wenn denn für einige die "Soziale Ökonomie" auf Zahlung eines Bürgergeldes zwischen 800 und 1500 Euronen beschränkt ist hat sich eine Diskussion darüber in der Tat erledigt. |
Nein, nein die Diskussion hat sich auf keine Fall erledigt. Sie ist dringender den je notwendig.
Ich lebe in einem Land in dem ein gesetzlicher Mindestlohn oder und ein Grundeinkommen angeblich nicht möglich ist.
Ich lebe in einem Land, wo Arbeitslose schikaniert werden, Arbeitnehmer mit Billiglöhne unter Druck gesetzt werden.
Ich lebe in einem Land wo Rentner betteln gehen müssen.
Ich lebe in einem Land, wo Behinderte ihre benötigten Hilfsmittel nicht zuzahlen können.
Ich lebe in einem Land, wo Kinder wegen ihrer Armut nicht die notwendige Schulausbildung erhalten.
Ich lebe in einem Land, wo die Jugendlichen keine Perspektive haben und neuerdings müssen Schwangere die in gezwungener Armut leben Angst vor einer Fehlgeburt haben, weil sie unter Druck gesetzt werden.
Um dies furchtbaren Zustände zum Positiven für die Menschen zu ändern ist ein gesetzlicher Mindestlohn ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Simson
Über die Folgen und Wirkungen eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohnes für alle bist Du Dir wahrscheinlich genauso wenig im Klaren wie über die Folgen und Wirkungen eines einheitlichen Bürgergeldes für alle.
Was Lohn betrifft bin ich dafür, die Tarifpartner zu stärken und dort wo schlechte Löhne gezahlt werden schrittweise ein höheres Lohnniveau herbeizuführen.
birke
Simson:
| Zitat: |
| Über die Folgen und Wirkungen eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohnes für alle bist Du Dir wahrscheinlich genauso wenig im Klaren wie über die Folgen und Wirkungen eines einheitlichen Bürgergeldes für alle. |
Wenn er die unten angeführten Realitäten meint, ist er sich, im Gegensatz zu Dir, schon darüber im Klaren. Wobei ich das einheitliche Bürgergeld für nicht finanzierbar halte.
| Zitat: |
| Während die Diskussion in Deutschland andauert, was ja bekanntlich öfter mal länger dauert, haben die meisten europäischen Länder, sowie die USA, Japan und Kanada bereits einen grundsätzlichen Mindestlohn eingeführt. Insgesamt 21 der 27 europäischen Staaten haben einen Mindestlohn. In Europa haben, neben Deutschland, die Schweiz, Finnland, Dänemark, Schweden, Italien und Österreich bisher auf die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns verzichtet. Diese Länder haben zwar keine gesetzlichen Mindestlöhne, allerdings gibt es hier branchenweite Mindestlöhne basierend auf Kollektivverträgen. |