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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
du hast wie es scheit mehr zeit als ich! |
Du solltest die Sachverhalter ruhig ein bisschen objektiver betrachten. Das stimmt nicht.
Zeit ist eine Ressource, die sowohl früher, als auch heute und künftig absolut gerecht verteilt wird. Auch im brutalsten "Raubtierkapitalismus" wird jedes Mitglied der Gesellschaft ohne Rücksicht auf die Klassenzugehörigkeit exakt und gerecht bemessene 24 Stunden davon zugeteilt bekommen.
Die Ungerechtigkeit beginnt erst später. So wird manchen Mitgliedern unserer Gesellschaft, leider auch mir, ein großer Teil des Tages mit Arbeit verdorben. Andere haben viel mehr Zeit fürs Forum übrig. Insofern zähle ich mich eher zu den Opfern und nicht wie von dir behauptet, zu den Privilegierten dieser Gesellschaft. Deshalb sieh es mir bitte nach, dass ich erst heute antworte.
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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
nach deiner meinung gehen also 20 von 27 eu-staaten auf krücken! seltsam, warum haben die es dann gemacht? |
Wenn man sich aus den verlinkten Seiten nur die Sätze herauszieht, die einem ins Konzept passen, könnte man diesen Eindruck erhalten. Jetzt nimm mal deine Maus zur Hand und benutze auf der von dir verlinkten Seite den Rollbalken, um ein wenig nach unten zu scrollen. Schwupps findest du solche Aussagen:
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In den "alten" EU-Staaten in Südeuropa betragen die untersten erlaubten Stundenlöhne zwischen 2,55 Euro in Portugal und 3,80 Euro in Griechenland. In Slowenien stieg der Mindestlohn Anfang März auf 3,28 Euro. Damit bewegt sich das Lohnminimum in dem "neuen" EU-Staat auf dem Niveau "alter" EU-Mitglieder.
In den übrigen mittel- und osteuropäischen Staaten sind die Mindestlöhne mit Stundensätzen zwischen 0,65 Euro in Bulgarien und 1,97 Euro in Tschechien deutlich niedriger.
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Selbst kaufkraftbereinigt ergeben sich außer in Luxemburg Beträge unter 9 Euro. Nur in 5 Ländern, nicht einmal in Großbritannien, erreicht der kaufkraftbereinigte gesetzliche Mindestlohn die 7 Euro.
Eine solche Krücke strebst du für Deutschland an?
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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
hier |
Ja was lesen wir denn da?
Kein Wort zu meinen Fragen über das Schicksal mancher Personen oder der Absicherung gegen das Unterlaufen eines Mindestlohnes. Aber das hier:
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| Durch eine schrittweise Einführung wie in Großbritannien mit begleitender Evaluation kann man die Risiken auch in Deutschland beherrschen. |
Man vergaß (bewusst oder gezielt) die Höhe des Mindestlohnes in Großbritannien zu erwähnen. Auf die Unterschiede bezüglich Sozialleistungen hat Birke schon hingewiesen.
Aber der Autor dieser Zeilen weiß das wahrscheinlich. Was umschreibt er denn sonst mit "begleitender Evaluation"? Und Kritiker stimmt zu:
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kritiker hat am 20. Oktober 2008 um 15:34 Uhr folgendes geschrieben:
ich glaub wir sind auf dem besten weg dorthin, warts ab! |
Sollte das unser Bestreben sein?
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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
hier |
Eine ganze Reihe von Argumenten, dass es nicht so bleiben darf, wie bisher, werden aufgezählt. Es werden einige Alternativen gegeneinander abgewogen.
Leider fehlt ein bedingungsloses Grundeinkommen als Alternative in dieser Abwägung.
Antworten auf die von mir aufgeworfenen Fragen finde ich nicht.
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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
hier |
Eine veraltete Liste von Terminen. Mag sein, dass auf den Stationen Antworten auf meine Fragen zur Sprache kamen. Aber auf dieser Seite sind sie nicht zu finden.
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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
hier |
Allenfalls Argumente für die Änderung der heutigen Zustände. Aber Antworten auf die von mir aufgeworfenen Fragen finde ich nicht.
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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
es gibt noch viele hinweise, aber lies erst mal die! |
Unser Forum hat eine Zitatfunktion. Solltest du in der Tat Antworten auf meine Fragen finden, so würde ich dich bitten, die betreffenden Textstellen gleich herauszukopieren und hier im Forum zu zitieren. Das spart viel von meiner knappen Zeit, dass nicht erst in den größeren verlinkten Texten nach eventuell vorhandenen Antworten gefahndet werden muss.
Damit ich deine Zeit nicht über Gebühr durch Nachblättern beanspruche, wiederhole ich gerne noch einmal meine Fragen:
- Wie wird es dem Personenkreis, , der aufgrund der angeborenen geistigen Fähigkeiten nicht in der Lage ist, in unserer hochtechnisierten und hochspezialisierten Gesellschaft pro Stunde so viel Wert zu schöpfen, wie es einem Mindestlohn entspricht, unter den Bedingungen eines gesetzlichen Mindestlohnes ergehen? Werden diese in der Lage sein, überhaupt einen Job auf dem privaten Arbeitsmarkt finden?
- Wie soll verhindert werden, dass diese Mindestlohnregelungen durch diverse Tricks
- Scheinselbständigkeiten
- Abrechnung auf Provisions- oder Akkordbasis
- Infragestellen von Arbeitszeit als Wartezeit, Bereitschafts- oder Wegezeit
- ...
unterlaufen werden. Sogar im Baugewerbe, welches bereits jetzt einem Mindestlohn unterliegt, wurden Löhne unter drei Euro bezahlt. Hier im Forum war darüber zu lesen.
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kritiker hat am 19. Oktober 2008 um 20:04 Uhr folgendes geschrieben:
hier |
Endlich wird mal ein Anhaltspunkt für eine meiner Fragen geliefert:
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| Ausnahmen gebe es nur für wenige Gruppen wie etwa Arbeitnehmer mit Behinderungen, Jugendliche unter 18 Jahren, Lehrlinge und Praktikanten. |
Da erfahren wir endlich etwas über das Schicksal von Menschen mit Behinderung unter den Bedingungen eines gesetzlichen Mindestlohnes. Danke für diese Antwort.
Pfiffikus,
der unter diesen Bedingungen eine Zunahme von Praktika befürchtet