Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben

Donna
Zitat:
Original von kritiker
wenn so ein „hinterweltler“ schon mit bekommt das 7,50€ zu wenig ist, dann muß die forderung eben auf 10€ erhöht werden! oder gibt es da einwände?


einwände? nein, 10 sind besser als 7,50, wer wollte da wiedersprechen?
aber warum fordern wir dann nicht gleich 20 oder 30 oder 50? das wäre doch noch besser, oder? ab wann wollen wir "vorderweltler" denn zugestehen, das ein unternehmer das nicht bezahlen kann bzw. das so die preise steigen müsten, das sich die ausländische konkurenz scheckig lacht?
Spezi
Das ist es ja. Was ist angemessen und was nicht. Es muss halt zum Leben reichen und ein kleiner Überschuss zum sparen da sein. Dann ist man doch schon happy.
Pfiffikus
Einen Mindestlohn gesetzlich festzulegen, bringt überhaupt nüx.

Zitat:
"Mindestlohnverstöße gehören zum Tagesgeschäft, wie wir feststellen. Es ist regelmäßig so, dass auf größeren Baustellen solche Verstöße festgestellt werden", erklärt Michael Horst, Zollbeamter und Pressesprecher der Finanzkontrolle Schwarzarbeit. Für Schwarzarbeit gibt es prominente Beispiele: Etwa die neu gebaute BMW-Welt in München mit maximal 2,89 Euro pro Stunde oder auch die Neue Messe Stuttgart mit Löhnen um vier Euro die Stunde.

Quelle


Pfiffikus,
der dann doch lieber ein richtig formuliert festgelegtes Bürgergeld bevorzugt
gastli
„Arbeitsagentur: Mindestlohn kein Jobvernichter.“
(zdf heute 26. Dezember 2007)

Zu Weihnachten kann man schon mal einen wahren Satz äußern.
mausi
Interview in der FR
"Lieber ver.blö.det die Gesellschaft"
Der Wirtschaftsweise Peter Bofinger über dringend notwendige Investitionen in Bildung und den Segen von Staatsschulden.

Zitat:
Also Löhne hoch?

Auf jeden Fall. Das Land wäre eindeutig besser gefahren, wenn die Löhne in den vergangenen Jahren um rund einen Prozentpunkt pro Jahr stärker gestiegen wären.

Dann hätte Deutschland aber längst nicht so viel exportiert.

Das Argument kenne ich. Es stimmt aber nicht. Die Bundesbank hat gerade erst berechnet, dass die Personalkosten an den gesamten Ausgaben der Unternehmen nur noch 16,5 Prozent ausmachen. Lägen die Löhne heute fünf Prozent höher, wäre das deutsche Exportprodukt gerade ein Prozent teurer. Da die Industrie recht locker die mehr als zehnprozentige Aufwertung des Euro zu verkraften scheint, kann ich mir nicht vorstellen, dass etwas höhere Löhne einen großen Effekt auf die Wettbewerbsfähigkeit gehabt hätten.

Quelle hier weiter lesen
Adeodatus
An dieser Stelle möchte ich auf einen Artikel in der OTZ verweisen der schon in den ersten Zeilen zeigt, das kein Weg an einem gesetzlichen Mindestlohn vorbeiführt. Hier der Artikel:

Zitat:
3223 Erwerbstätige brauchen Hartz IV

Gera hält Negativ-Rekord in Thüringen
Gera . 3223 Erwerbstätige in Gera sind auf Arbeitslosengeld II angewiesen, weil er mit seinem Lohn nicht die gesetzlich festgesetzte Armutsgrenze überschreitet. Das teilte der Deutsche Gewerkschaftsbund unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit mit. Gera habe damit in Thüringen den höchsten Anteil von Hartz-IV-Empfängern, die sich in Arbeit befinden.

http://www.otz.de/otz/otz.gera.volltext....=OTZ&dbserver=1
gastli
Dieser Arikel verdient deutschlandweite Beachtung. Er zeigt das Dilemma sehr deutlich, die Verlogenheit der monatlichen Jubelmeldung über sinkende Arbeitslosigkeit und all die anderen Lügen der neoliberalen Mietmäuler.
gastli
Zitat:
„Köhler sieht Post-Mindestlohn skeptisch. Bundespräsident kritisiert auch ALG-I-Verlängerung.“
(zdf-heute 29. Dezember 2007)


Er ist wieder der Alte.
Ich hatte mir doch schon Sorgen gemacht, als er neulich in einer Sonntagsrede die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich beklagte. Wahrscheinlich hatte ihm da ein Schelm ein falsches Redemanuskript untergejubelt.
U.Walluhn
Wie ich schon an anderer Stelle sagte: Wein saufen, abgestandenes Wasser fürs Volk predigen. Aber das ist ja kein Problem, auch kein moralisches, denn Moral endet da wo der (fiktive) Stundenlohn 347 Euro überschreitet. Ich sage es nochmals: Schickt endlich die Bonzen arbeiten! Straßenbahn, Gleisbau, Hausbau.
gastli
Hallo Frage in die Runde.
Der Stern bereitet einen Bericht zum Thema Mindestlohn/Niedriglohn vor.
Dazu möchte er gern Interviews mit betroffenen NiedriglohnbezieherInnen machen.
Wer kennt jemand und kann Herrn Jan Rosenkranz möglichst kurzfristig weiterhelfen?

Kontakt:
Rosenkranz.Jan@stern.de
Tel. 030/20 22 4 226
holgersheim
Adeodatus
Nannte sich das früher nicht "Notstandsgesetz" ?
gastli
„Inflation frisst Lohnzuwächse auf. Die Bundesbürger haben 2007 das vierte Jahr in Folge unter dem Strich Lohneinbußen hinnehmen müssen. Zwar stiegen die Bruttolöhne und -gehälter um 1,4 Prozent auf 27.083 Euro. Die Lebenshaltungskosten gleichzeitig allerdings um 2,2 Prozent.“
(dpa)

Eine weitere Seite in der Chronik des neoliberalen Irrsinns.
gastli
Zitat:
„Verkehrte Welt: BDI fordert höhere Löhne. Der Kampf um höhere Löhne ist normalerweise Sache der Gewerkschaften. Doch nun fordert auch deren klassischer Gegenpart mehr Geld für Arbeitnehmer. BDI-Chef Thumann sagte bei „Maybrit Illner“, er sei bereit, „Seite an Seite“ mit dem DGB zu kämpfen.“
(ZDF heute)


Erst wollte ich höhnen, dass Thumann wahrscheinlich unter Drogen stand, als er das sagte. Dann fiel mir ein, dass man eigentlich dem DGB eine verpletten müsste – denn genau betrachtet ist Thumanns Äußerung ein Schlag ins Gesicht des bravbetulichen, kampfunwilligen, systemangepassten DGB.
Aber sind wir gnädig: Diese Meldung wird ins Kuriositätenkabinett der Medienlandschaft eingehen wie es jene tun würde, dass sich Benedikt XIV. als Kommunist geoutet habe oder Guido Westerwelle als ehemaliger KGB-Agent.
ultraskre
Ich finde gut die Volksabstimmung für gesetzlichen Mindestlohn wegen des Blockadeverhaltens der CDU-CSU und FDP,die gegen den Volkswillen beim Mindestlohn sind.
Zitat:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,526216,00.html

02. Januar 2008

UMFRAGE:Mehrheit der Deutschen will den Mindestlohn

Die Große Koalition zankt noch, die Meinung der Wähler aber ist eindeutig: Die Mehrheit ist einer Umfrage zufolge für den Mindestlohn – das gilt auch für Unionswähler.

Hamburg – Das Votum ist eindeutig: In einer Befragung für den "Stern" sprachen sich 71 Prozent der Bürger für die Einführung eines Mindestlohns aus, wie das Hamburger Magazin berichtet. Nur 25 Prozent seien dagegen. Bei den Unionswählern wünschten sich 59 Prozent eine gesetzliche Lohn-Untergrenze – CDU und CSU lehnen in der Großen Koalition einen flächendeckenden Mindestlohn ab.

Geteilter Ansicht waren die Befürworter in der Umfrage, ob es einen generellen Mindestlohn für alle geben soll – dafür sprachen sich 49 Prozent aus - oder ob jede Berufsgruppe den Mindestlohn nach ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten festsetzt, was 50 Prozent der Befragten vorziehen. Für die repräsentative Umfrage wurden am 19. und 20. Dezember 1002 Bundesbürger befragt.
Bernhard P.
Ich würde eine Volksabstimmung über Mindetlohn begrüßen. Ebenfalls sollte man darüber nachdenken über ein bedingungungsloses Bürgergeld für jedermann abzustimmen, um das menschenverachtende und grundgesetzwidrige Hartz IV entgültig abzuschaffen. Wie gesagt dies alles sollte per Volksentscheid geschehen da unsere Volks(betrugs)parteien dazu offenbar nicht in der Lage sind.
osslowsky
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 13. Juni 2008 um 13:48 Uhr folgendes geschrieben:
Ich würde eine Volksabstimmung über Mindetlohn begrüßen. Ebenfalls sollte man darüber nachdenken über ein bedingungungsloses Bürgergeld für jedermann abzustimmen, um das menschenverachtende und grundgesetzwidrige Hartz IV entgültig abzuschaffen. Wie gesagt dies alles sollte per Volksentscheid geschehen da unsere Volks(betrugs)parteien dazu offenbar nicht in der Lage sind.


es ist richtig, harz IV sollten menschen die schon sich schon über 10 jahre erfolgreich von der arbeit drücken vorenthalten werden. gar nix wäre der richtige lohn für ein derart parasitäres verhalten.
Bernhard P.
Zitat osslowsky:

Zitat:
es ist richtig, harz IV sollten menschen die schon sich schon über 10 jahre erfolgreich von der arbeit drücken vorenthalten werden. gar nix wäre der richtige lohn für ein derart parasitäres verhalten.


Erzähle das mal einem Langzeitarbeitslosen der sich mit Bewerbungen die Finger wundschreibt. Hoffentlich kommst du selbst mal nicht in die Lage Hartz IV zu beziehen?
osslowsky
spargelernte, kirschen und erdbeeren pflücken u.s.w. wären arbeiten wo du auch eingestellt werden würdest. hast du dir da beim bewerbungsschreiben auch die finger verwundet? ich denke mal eher nicht. aber bewerbungsschreiben für stellen wo man schon im vorfeld weiß, das man sowieso nicht eingestellt wird loszuschicken sind doch bei einer bestimmten gruppe "langzeitarbeitsloser" gang und gäbe und haben lediglich ne alibifunktion fürs amt.
gastli
Mehr als 170.458 Unterschriften wurden mittlerweile für die Einführung eines Mindestlohns gesammelt.

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