Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben

Herasun
Zitat:
Original von Simson
Hochlohnpolitik von Gewerkschaften nützt auch nur den Beschäftigten und nicht den Arbeitslosen.

Profiteure möglichst hoher Mindestlöhne wären die Beschäftigten. Verlierer wären arbeitslose Menschen mit (Wieder-)Einstiegsproblemen auf dem Arbeitsmarkt.

Das sind meine Zweifel, ob ein morgen oder übermorgen eingeführter einheitlicher Mindestlohn von 7,50 Euro oder 8 Euro pro Stunde "sozial" ist.

Nicht überall, wo "soziale Gerechtigkeit" draufsteht, ist meiner Meinung und Erfahrung nach auch soziale Gerechtigkeit drin.


Du solltest dich schon entscheiden, wem du nun das Wort redest!
Sind es die Beschäftigten und die Arbeitslosen (denn das sind die, die in einem Boot sitzen, ob sie es nun wahrhaben oder wissen wollen oder eben auch nicht) oder fällt deine Entscheidung eher zugunsten derer aus, die auch dich gegebenenfalls entbehren können, weil ein Mensch gleicher Qualifikation und Berufserfahrung für wesentlich weniger Geld bereit ist, seine Arbeitskraft zu verkaufen?
Simson
So einfach gestrickt wie bei einigen anderen Diskussionsteilnehmern ist mein Weltbild eben nicht. Und ich muß auch nicht unabhängig von sachlichen Inhalten Partei für irgendeine Seite ergreifen.

In einem vernünftig agierendem Unternehmen werden übrigens Arbeitnehmer nicht von heute auf morgen gegen billigere Arbeitskräfte ausgetauscht.
kritiker
nur mal so,... zum lesen und informieren!
Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
weil ein Mensch gleicher Qualifikation und Berufserfahrung für wesentlich weniger Geld bereit ist, seine Arbeitskraft zu verkaufen?

Das mag ja sein. Doch sieh es mal von der anderen Seite her. Ich habe hier beruflich mit Menschen zu tun, für deren "Arbeitseifer" ich nicht einmal bereit wäre, vier Euro oder weniger in der Stunde zu zahlen. Jetzt stell dir vor, es gäbe einen gesetzlichen Mindestlohn in der Gegend um die 8 Euro. Für diesen Personenkreis wäre das der sichere Weg zur dauerhaften Arbeitslosigkeit und damit zur gesetzlich verordneten Armut. Soll das Sinn und Zweck der Sache sein?

Mindestlohn auf Stundenbasis halte ich ohnehin nicht für geeignet, Niedriglöhne zu beseitigen. Denn hier werden zum Beispiel alle die Arbeiten tangiert, welche nach Leistung bezahlt werden. Für Arbeitgeber besteht hier die Gefahr, hin und wieder die pure Anwesenheit bezahlen zu müssen.

Und ein gesetzlicher Mindestlohn schafft noch ein weiteres Problem: Was zählt zur Arbeitszeit und was nicht?
Problematisch sind zum Beispiel Tätigkeiten im Reinugungsgewerbe. Nominell wird ein Lohn von knapp 8 Euro/Stunde gezahlt. Zusätzlich fallen für das Personal aber noch Warte- und Wegezeiten an, welche nicht mit berechnet werden. Ohne die Bürokratie mit Detailregelungen und deren Kontrolle massiv aufzublähen, werden Mindestlöhne abseits von Fabriken kaum durchsetzbar sein. Aber vieleicht denken die Gewerkschafter bei ihrer Forderung nach Mindestlöhnen auch an die Arbeitsplätze für Bürokraten?


Ein ganz anderer Ansatz wäre das bedingungslose Grundeinkommen, welches von einigen Leuten, zum Beispiel Herrn Althaus ins Spiel gebracht wird. So würden auf der Stelle kaum noch Leute zur Verfügung stehen, die ihre Arbeitskraft wie von Herasun beschrieben, zum Dumpingpreis anbieten.
Ein Stellenangebot für einen Hungerlohn würde künftig von jedem Arbeitssuchenden zu Recht mit einem Tipp an die Stirn quittiert. Stellen, die nominell ordentlich bezahlt werden, aber aufgrund von erheblichen Wege- und Wartezeiten unattraktiv sind, dürften nach kurzer Zeit nicht mehr besetzt sein. Das regelt sich dann völlig unbürokratisch nach den Gesetzen des Marktes (Angebot, aber keine Nachfrage mehr nach solchen Jobs). Auch eine Erledigung von solchen schlecht bezahlten Arbeiten durch Schwarzarbeiter wär wohl kaum zu befürchten.
Da ich allerdings nicht befürchte, dass Bank- und Behördenhäuser künftig im eigenen Dreck ersticken, wird man sich über kurz oder lang dazu entschließen müssen, die Reinigung besser zu bezahlen und diese beschäftigtenfreundlicher zu organisieren. Und genau das sollte ja die Zielsetzung sein, auch von den Gewerkschaftsbossen!


Pfiffikus,
der sich mit einem gesetzlichen Mindestlohn nicht anfreunden könnte
Adeodatus
Zitat:
Mindestlohn auf Stundenbasis halte ich ohnehin nicht für geeignet, Niedriglöhne zu beseitigen. Denn hier werden zum Beispiel alle die Arbeiten tangiert, welche nach Leistung bezahlt werden. Für Arbeitgeber besteht hier die Gefahr, hin und wieder die pure Anwesenheit bezahlen zu müssen.


Bist Du schon einmal nach Leistung bezahlt worden wenn ja müsstest Du wissen das dass Quatsch ist, ein Fliesenleger z. B: der nach Leistungslohn bezahlt wird, wird nicht auf die Idee kommen sich die pure Anwesenheit bezahlten zu lassen da gerade im Leistungslohn der Anreiz liegt ordentlich Geld zu verdienen.

Zitat:
Und ein gesetzlicher Mindestlohn schafft noch ein weiteres Problem: Was zählt zur Arbeitszeit und was nicht?
Problematisch sind zum Beispiel Tätigkeiten im Reinugungsgewerbe. Nominell wird ein Lohn von knapp 8 Euro/Stunde gezahlt. Zusätzlich fallen für das Personal aber noch Warte- und Wegezeiten an, welche nicht mit berechnet werden.


Auch Quatsch es gibt mobile Stechuhren die im Betriebsfahrzeug installiert werden können und an der sich die Arbeitnehmer an und abmelden müssen, auch und ehe ich es vergesse das Ding merkt ob das Fahrzeug steht oder fährt. Habe ich aus persönlicher Erfahrung schon kennengelernt. Eine klasse Erfindung für den Arbeitgeber.

Zitat:
Ein ganz anderer Ansatz wäre das bedingungslose Grundeinkommen, welches von einigen Leuten, zum Beispiel Herrn Althaus ins Spiel gebracht wird. So würden auf der Stelle kaum noch Leute zur Verfügung stehen, die ihre Arbeitskraft wie von Herasun beschrieben, zum Dumpingpreis anbieten.


Einen besseren Anreiz gibt es gar nicht für Unternehmen Dumpinglöhne zu zahlen den Rest zahlt ja der Steuerzahler. Denke mal darüber nach.
gastli
Richtig, bei der von Althaus ins Spiel gebrachten Variante des Grundeinkommen geht es zu guter Letzt nur um die Entlastung derer die sich heute noch Arbeitskraft kaufen müssen mit dem Wermutstropfen das das ihre Gewinne schmälert. Unternehmen wollen sich auf diese Weise von der Lohnpflicht befreien lassen. Diese Kosten würden dann der Allgemeinheit über Verbrauchssteuern aufgedrückt. Auch das ist ungerecht.
Das gegenteil ist zur Einführung eines Grundeinkommen notwendig. Eine Besteuerung von Kapitaleinkünften und Vermögen sowie eine sinnvolle Belastung von Kapitaltransfer. Erwirtschaftete Gewinne müssen reinvestiert werden ansonsten unterliegen sie dem Verfall. Also eine Umkehrung der jetzigen Handhabe die jene begünstigt die kapital vom Markt ziehen und an internationalen Finazmärkten verbrennen. Praktisch auch Umkehr der Zinsen.
Grundeinkommen bedeutet für mich auch bei Festlegung von einem Mindestbetrag (Beispiel 1000,- €) den jedes Mitglied der Gesellschaft erhält auch eine Begrenzung der Höhe von Einkünften nach oben (Beispiel max. 5000 €) für alle Mitglieder der Gesellschaft. Niemand muss Millionen Gehälter bekommen. Wozu ?
Simson
@ gastli:

Deine Vorstellungen klingen für mich ziemlich unschlüssig und widersprüchlich. Zumindest bedürfen sie aus meiner Sicht weitergehender Erklärungen.
Pfiffikus
Zitat:
Original von spidy
Auch Quatsch es gibt mobile Stechuhren die im Betriebsfahrzeug installiert werden können und an der sich die Arbeitnehmer an und abmelden müssen, auch und ehe ich es vergesse das Ding merkt ob das Fahrzeug steht oder fährt. Habe ich aus persönlicher Erfahrung schon kennengelernt. Eine klasse Erfindung für den Arbeitgeber.

Stress war es?
Ich bin der Meinung, falls ein potentieller Arbeitnehmer ein bedingungsloses Grundeinkommen kriegt, welches bereits seine Mindestbedürfnisse befriedigt, sich mehrmals gut überlegen wird, ob er sich diesen Stress für ein paar Kröten antut.

Verheißt die (mobile) Stechuhr allerdings einen auf Zeitbasis ermittelten Spitzenverdienst, so wird der potentielle Arbeitnehmer diese Einrichtung gern in Kauf nehmen.



Zitat:
Original von spidy
Einen besseren Anreiz gibt es gar nicht für Unternehmen Dumpinglöhne zu zahlen den Rest zahlt ja der Steuerzahler. Denke mal darüber nach.

Das hab ich bereits getan.
Niemand sollte es einem Unternehmen verbieten, Dumpinglöhne anzubieten. Wer soll das durchsetzen/kontrollieren?
Aber gegenwärtig entsteht für manche Arbeitnehmer ein Zwang, manche Arbeit anzunehmen. Torsten sprach hin und wieder von "Zwangsarbeit". Ein bedingungsloses Grundeinkommen, welches bereits die Existenz sichert, lässt allerdings den heute bestehenden Zwang wegfallen, eine solche Dumping-Arbeit anzunehmen.
Nur wer mit diesem bedingungslosen Einkommen (auf niedrigem Niveau) nicht zufrieden ist, für den besteht überhaupt die Notwendigkeit, eine Arbeit anzunehmen. Und gerade darin besteht der Reiz: Für Arbeitsangebote zu Dumpinglöhne wird es dann wohl schwer werden, Leute zu finden!

Nimm doch mal die Briefpost. Wenn das Postmonopol wegfällt, so werden sich diverse Anbieter einen Preiskampf liefern. Und man muss kein Prophet sein, dass dieser Preiskampf - bliebe es bei dem heutigen System - auf dem Rücken von Tausenden niedrig bezahlten Zustellern ausgetragen wird. Wer will denn von staatlicher Seite aus kontrollieren, ob da irgendein Mindeststundenlohn eingehalten wird? Und vor allem wie?
Wie sieht das nach Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens aus? Dem Kurierdienst stünde es frei, Zustelljobs für 200 Euro monatlich anzubieten. Sollten sie dafür Leute finden, die sich mit diesem Job das Einkommen um 200 Euro aufzubessern-Warum nicht? Doch ich spekuliere darauf, dass wohl die Meisten sich an die Stirn tippen werden und sich sagen "Für 200 Euro strampel ich mich doch nicht bei Wind und Wetter ab! Da bleib ich lieber zuhause liegen und warte, bis etwas Besseres kommt..."
Das Briefaufkommen wird aber nicht aus solchen Gründen zurück gehen. Und ein guter Kurierdienst wird auf zuverlässige pünktliche Zustellung bedacht sein. Es bleibt den Kurierdiensten also garnix weiter übrig, als den Zustellern so viel Einkommen anzubieten, dass die durch bedingungsloses Grundeinkommenden abgesicherten potentiellen Arbeitnehmer von der Couch und Fernbedienung weggelockt werden. Und auf diese Weise würde das Lohnniveau nur durch das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage sehr unbürokratisch nach unten begrenzt. Denn der heute durch Hartz-IV-Gesetze bestehende Zwang, eine gering bezahlte Stelle anzunehmen, würde ja wegfallen.


Zitat:
Original von gastli
Grundeinkommen bedeutet für mich auch bei Festlegung von einem Mindestbetrag (Beispiel 1000,- €) den jedes Mitglied der Gesellschaft erhält auch eine Begrenzung der Höhe von Einkünften nach oben (Beispiel max. 5000 €) für alle Mitglieder der Gesellschaft. Niemand muss Millionen Gehälter bekommen. Wozu ?

Erstens wär das eine andere Baustelle. Andererseits nähme eine solche Regelung dem Geld eine wichtige Triebkraft. Das hat ja Spidy schon angedeutet:
Zitat:
Original von spidy
... da gerade im Leistungslohn der Anreiz liegt ordentlich Geld zu verdienen.

Der Fliesenleger wird zwar kaum an die von dir genannte Grenze rankommen, doch es würd nicht richtig funktionieren.

Gastli, falls du das nicht glaubst - die aktuellen Ereignisse bringen es mit sich, dass gerade heute bei Siemens eine recht gut bezahlte Stelle frei wird. Ist es nur die Bescheidenheit oder welche Gründe gibt es für dich, dich nicht für diese Stelle zu bewerben?
Oder haste eine Fahrerlaubnis? Hattste dich bei Ferrari beworben, als da eine hübsch bezahlte Stelle frei wurde, bei der der Arbeitnehmer viel verreisen kann und nur alle vierzehn Tage mal ein paar Runden Auto fahren muss.

Achja, ich vergaß eine Kleinigkeit zu erwähnen. Das Recht auf ein bedingungslos gezahltes Grundeinkommen würd ich theoretisch jedem zugestehen. Aber nur theoretisch. Praktisch könnte es ab einer gewissen Höhe des zu versteuernden Einkommens abgeschmolzen werden. (Schumi hat diese paar Kröten mit Sichrheit nicht nötig.)


Pfiffikus,
der nicht nur im Niedriglohnsektor, sondern auch ganz oben auf das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage bauen würde
gerassimov
Zitat:
Original von Pfiffikus
... die aktuellen Ereignisse bringen es mit sich, dass gerade heute bei Siemens eine recht gut bezahlte Stelle frei wird. Ist es nur die Bescheidenheit oder welche Gründe gibt es für dich, dich nicht für diese Stelle zu bewerben?
Oder haste eine Fahrerlaubnis? Hattste dich bei Ferrari beworben, als da eine hübsch bezahlte Stelle frei wurde, bei der der Arbeitnehmer viel verreisen kann und nur alle vierzehn Tage mal ein paar Runden Auto fahren muss.


Immer wieder witzisch, die Beiträge vom Pfiffikus.

Witzischkeit kennt keine Grenzen, Witzischkeit kennt kein Tabu ...

Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen Klatschen
gastli
Zitat:
Original von Pfiffikus
Gastli, falls du das nicht glaubst - die aktuellen Ereignisse bringen es mit sich, dass gerade heute bei Siemens eine recht gut bezahlte Stelle frei wird. Ist es nur die Bescheidenheit oder welche Gründe gibt es für dich, dich nicht für diese Stelle zu bewerben?


Keine Bescheidenheit. Ich verstoße auch ungern gegen das SGB II wonach ich verpflichtet bin jede Arbeit anzunehmen.
Ich möchte nur nicht das mich Menschen die ich kenne und schätze mit der rektalen Öfnnung des Menschen gleichsetzen.
Zitat:
Original von Pfiffikus
Oder haste eine Fahrerlaubnis?


Nein.

Ansonsten verweise ich gern auf diesen Artikel heute in der taz. Katja Kipping, die ich sehr schätze erläutert darin, warum ein Bürgergeld wie Althaus vorschlägt nur eine "schlechte neoliberale Kopien" ist, die mit dem "linken Original" nichts zu tun hat.
mausi
Zitat:
Original von Pfiffikus
Ich habe hier beruflich mit Menschen zu tun, für deren "Arbeitseifer" ich nicht einmal bereit wäre, vier Euro oder weniger in der Stunde zu zahlen. Jetzt stell dir vor, es gäbe einen gesetzlichen Mindestlohn in der Gegend um die 8 Euro. Für diesen Personenkreis wäre das der sichere Weg zur dauerhaften Arbeitslosigkeit und damit zur gesetzlich verordneten Armut. Soll das Sinn und Zweck der Sache sein?


41 Prozent der Deutschen finden ihren Job zu anstrengend. Das sind also alle, die arbeiten.
Pfiffikus
Zitat:
Original von gastli
Keine Bescheidenheit. Ich verstoße auch ungern gegen das SGB II wonach ich verpflichtet bin jede Arbeit anzunehmen.

Also los! Bewerbung schreiben!

Zitat:
Original von gastli
Ich möchte nur nicht das mich Menschen die ich kenne und schätze mit der rektalen Öfnnung des Menschen gleichsetzen.

Solange du den Job ordentlich machst, ist das nicht zu befürchten.



Zitat:
Original von gastli
Ansonsten verweise ich gern auf diesen Artikel heute in der taz. Katja Kipping, die ich sehr schätze erläutert darin, warum ein Bürgergeld wie Althaus vorschlägt nur eine "schlechte neoliberale Kopien" ist, die mit dem "linken Original" nichts zu tun hat.

Hab ich irgendwo dem Bürgergeld von Herrn Althaus das Wort geredet?

Ansinsten schreibt die Dame doch in vielerlei Hinsicht dasselbe, wie ich gestern:
Zitat:
Original von Katja Kipping
Wir wollen den Zwang zur Erwerbsarbeit abschaffen.

Hab ich gestern geschrieben!

Zitat:
Original von Katja Kipping
Das Bürgergeld zementiert diesen Zwang - weil es so niedrig ist.

Das wird sie sich nochmal überlegen müssen.
- Müßiggang muss ebenfalls ein teures Gut bleiben!
- Irgendwer muss ja arbeiten, um Konsumgüter zu schaffen.
- Eine anfangs niedrige Höhe des bedingungslosen Grundeinkommens würde dessen Einführung wesentlich erleichtern.
- Eine spätere Erhöhung je nach Leistungsfähigkeit der Wirtschaft sollte keinesfalls ausgeschlossen werden.
- Das bedingungslose Grundeinkommen soll die Existenz sichern, mehr allerdings nicht.
Nach meiner Meinung gehört da eine Kranken- und Pflegeversicherung zur Existenzsicherung dazu.

Zitat:
Original von Katja Kipping
Durch das Zusammenlegen dieser Leistungen gibt es Einsparungen bei der Bürokratie.

Hat sie wohl von mir abgeschrieben! großes Grinsen

Zitat:
Original von Katja Kipping
Von einem Euro an einkommensarme Familien fließen 33 Cent wieder zurück in die Steuer, denn die geben das Geld sofort aus.

... wenn dafür deutsche Produkte gekauft werden.

Zitat:
Original von Katja Kipping
Einführung oder Erhöhung von Steuern für jene, die es verkraften, Beispiel wären Unternehmen- oder Vermögensteuer.

Die Familie Grimaldi wird solche Töne sehr gern hören. Schließlich lebt sie davon.
Hier sollte Frau Knipping nochmal nachdenken.


Pfiffikus,
der sich an dieser Stelle nicht wiederholen möchte
kritiker
armutslöhne bleiben
Pfiffikus
Zitat:
Original von kritiker
armutslöhne bleiben

Ein richtiger Scharfmacher! Der Verfasser vergleicht zuerst das Einkommen von Herrn Ackermann mit dem von Hamburger Hotelangestellten.

Zitat:
Original von JW
Und Norbert Röttgen, Geschäftsführer der Unionsfraktion, ergänzte, für ihn sei klar, »daß im Grundsatz der Markt den Lohn definiert«.

Wieder von mir abgeschrieben.


Pfiffikus,
der dafür plädiert, dass dem Markt im Niedrigstlohnbereich das Wasser abgegraben wird
Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus
Ein richtiger Scharfmacher! Der Verfasser vergleicht zuerst das Einkommen von Herrn Ackermann mit dem von Hamburger Hotelangestellten.


Er vergleicht nicht, er führt uns das Ausmaß an Sittenwidrigkeit vor Augen.
Und welchen Status genießt der Herr Ackermann denn, daß man sein Einkommen (von Verdienst will ich hier nicht reden) nicht mit dem von anderen Menschen vergleichen dürfte?
Der Verfasser verlangt auch keine ähnlich hohen und sittenwidrigen Einkommen für die Hotelangestellten, sondern er tritt lediglich ein für ein Einkommen zum Auskommen.

Zitat:
Original von JW
Und Norbert Röttgen, Geschäftsführer der Unionsfraktion, ergänzte, für ihn sei klar, »daß im Grundsatz der Markt den Lohn definiert«.

Zitat:
Original von Pfiffikus
Wieder von mir abgeschrieben.


Na, da frag ich mich doch glatt, warum du nicht den Posten des Geschäftsführers der Unionsfraktion bekleidest?! Augenzwinkern
Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
Er vergleicht nicht, er führt uns das Ausmaß an Sittenwidrigkeit vor Augen.

Das Wechselspiel von Angebot und Nachfrage halte ich nicht für sittenwidrig.


Zitat:
Original von Herasun
Und welchen Status genießt der Herr Ackermann denn, daß man sein Einkommen (von Verdienst will ich hier nicht reden) nicht mit dem von anderen Menschen vergleichen dürfte?

Ich kann seine Kenntnisse und Fähigkeiten nicht aufzählen, doch für diesen Job sind Qualifikationen nötig, die nur ein eng begrenzter Personenkreis besitzt. Das trifft nicht nur für Herrn Ackerman, sondern auch für viele andere Spitzenverdiener zu. Schumi kann schnell Auto fahren, Olli Kahn ist gut im Tor und Herr Ackermann ist gut geeignet für einen Managerposten. Und weil der Personenkreis nit den genau passenden Fähigkeiten so eng begrenzt ist, sind die Aktionäre (Alle diese genannten Personen sind Arbeitnehmer) bereit, Spitzengehälter für diese Leute zu zahlen.
Du darfst dich darauf verlassen, dass die raffgierigen und profitgeilen Aktionäre nur die Hälfte für solche Leute bezahlen würden, wenn es mehr Leute mit diesen Fähigkeiten am Markt gäbe.

Dementsprechend stehen auch Gastlis Chancen bei seiner Bewerbung. Aber die Trauben sind ihm ja viel zu sauer.
An der fehlenden Fahrerlaubnis wird es nicht scheitern - der bei Siemens frei werdende Job kriegt einen Chauffeur.


Zitat:
Original von Herasun
Der Verfasser verlangt auch keine ähnlich hohen und sittenwidrigen Einkommen für die Hotelangestellten, sondern er tritt lediglich ein für ein Einkommen zum Auskommen.

Ich ja auch. Aber nur auf einem anderen Wege.

Zitat:
Original von Herasun
Na, da frag ich mich doch glatt, warum du nicht den Posten des Geschäftsführers der Unionsfraktion bekleidest?! Augenzwinkern

Weil ich einen Job habe, mit dem ich zufrieden bin und der gut bezahlt wird. Weshalb wechseln.
Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
Und welchen Status genießt der Herr Ackermann denn, daß man sein Einkommen (von Verdienst will ich hier nicht reden) nicht mit dem von anderen Menschen vergleichen dürfte?

Ich kann seine Kenntnisse und Fähigkeiten nicht aufzählen, doch für diesen Job sind Qualifikationen nötig, die nur ein eng begrenzter Personenkreis besitzt. Das trifft nicht nur für Herrn Ackerman, sondern auch für viele andere Spitzenverdiener zu.....


Sorry, halte ich einfach für Gelaber.
Wer, um alles in der Welt, braucht denn diese "Ackermänner"?
Sie tragen weder zum Fortbestand der Spezies Mensch bei, noch werden sie jemals einen Anteil haben an der -möglicherweise gar nicht mehr möglichen- Abmilderung einer Klimakatastrophe.
Und erst recht wird keiner der "potentiellen " Aktionäre aus der Hotelbranche nach solchen Schmarotzern rufen! Die Nachfrage in den unteren Lohnbereichen nach derart "Absahnern" halte ich ohnehin für äußerst gering.
Bedarf besteht nur dort, wo eine ganze Reihe von unterwürfigen speichelleckenden Untertanen gern von der "Genialität" der hochdotierten "Spitzenabsahner" mitprofitieren können.( So viel zum Thema Angebot und Nachfrage)

Zitat:
[Original von Pfiffikus]
An der fehlenden Fahrerlaubnis wird es nicht scheitern - der bei Siemens frei werdende Job kriegt einen Chauffeur.


Was? Bei Siemens kriegt sogar ein Job `nen Chauffeur?
Ich weiß gar nicht, warum wir nicht schon alle bei Siemens sind?
Vielleicht hat die Sache ja auch einen Haken und wir müssen das Dienstfahrzeug mitbringen oder den Chauffeur mit durchfüttern?
Klumpfuß
Sagt mal Leute, ich lese hier eigentlich bisher immer ganz gerne mit. Aber langsam geht die winzige Schrift auf die Augen.

Wird das jetzt zur gewohnheit?

Fragender gruß Klumpfuß
gastli
Zitat:
Original von Klumpfuß
Sagt mal Leute, ich lese hier eigentlich bisher immer ganz gerne mit. Aber langsam geht die winzige Schrift auf die Augen.

Wird das jetzt zur gewohnheit?

Fragender gruß Klumpfuß


Ich von meiner Seite werde in Zukunft darauf verzichten. Sorry ich habe nicht daran gedacht das man die kleine Schrift vorm Monitor ruhig sitzend schon schlecht lesen kann, geschweige denn im LKW bei diesen Straßen, mit ewig langen Lenkzeiten, unterbezahlt, weil kein Mindestlohn existiert.
Adeodatus
Na nun bekommen wir ein Problem selbst die Polen wollen wenn sie in Deutschland arbeiten lieber einen Mindestlohn deshalb kommen immer weniger nach Deutschland: „Viele gehen in andere Länder, wo sie länger befristete und besser bezahlte Arbeit bekommen“

Dazu sollte man auch diesen Artikel lesen. http://www.focus.de/jobs/branchen/erntehelfer_aid_52499.html

Viele Bauern sind zurzeit händeringend auf der Suche nach Erntehelfern, damit zu Ostern der erste Spargel auf dem Tisch stehen kann. Dabei haben sie aber immer öfter Probleme, ihre traditionellen Arbeitskräfte – die Spargelstecher aus Polen – anzuwerben. Grund: In vielen anderen Ländern wie den Niederlanden und Großbritannien gibt es einen Mindestlohn. Dieser liege deutlich über dem, was deutsche Landwirte bereit seien zu zahlen.