Mindestlohn - Ein Mindestbetrag für jeden Bürger zum Leben

kritiker
intelligente wesen in ganz europa sind für mindestlohn ! wo sollte sich deutschland einordnen? hinter osteuropa? die übersicht noch mal in groß "mindestlohn stärkt die kaufkraft" das ist bewiesen!
Simson
@ kritiker:

Es ist schon klar, daß nur unintelligente Wesen Bedenken gegen einen Mindestlohn vorbringen können. Intelligente Wesen haben hingegen Bedenken gegen andere Ideen zur Lohngestaltung. Was sage ich, sie bekämpfen diese gefährlichen Hirngespinste.

Wenn die Mehrheit es will, können wir in Deutschland auch 10, 15, 20 oder 25 Euro Mindestlohn für alle beschließen, kein Thema.

Welche Auswirkungen ein solcher Beschluß auf arbeitslose Menschen und Menschen im unteren Einkommensbereich hat, werden wird dann sehen. Menschen im mittleren und oberen Einkommensbereich haben eh kein besonderes persönliches Interesse am Thema Mindestlohn.

Viel Kaufkraft, viel Wirtschaft - tolle Beweisführung von Dir! Haben wir nach der Wende im Osten Deutschlands gesehen. Die Menschen hatten damals Geld und haben es auch ausgegeben. Und heute?
Herasun
Zitat:
Original von Simson

Menschen im mittleren und oberen Einkommensbereich haben eh kein besonderes persönliches Interesse am Thema Mindestlohn.


Kein Kommentar!!!
Simson
@ Herasun:

Der Inhalt meiner Antwort ist bei Dir offenbar nicht so angekommen, wie er gedacht war. Das liegt vermutlich an dem Stil, den ich als Antwort auf den Beitrag von kritiker verwendet habe. Ich hoffe, daß man sowohl Ironie als auch Tatsachenfeststellung beim gründlichen Lesen und Durchdenken meines Beitrag auseinanderhalten kann.
Herasun
@ Simson,
das habe ich jetzt wirklich nicht verstanden,
was ich weiß: warum der Teufel seine Großmutter erschlagen hat! großes Grinsen großes Grinsen
Simson
@ Herasun:

Geh kritiker fragen! großes Grinsen großes Grinsen
kritiker
in so kurzer zeit kann man diese internetseite, auf die ich verwiesen habe, nicht gelesen geschweige denn begriffen haben!!!
Simson
@ kritiker:

Deinen Text und die Grafik der Internetseite habe ich sofort verstanden. Deswegen möchte ich auch nichts an meiner Antwort korrigieren. Nur wenn ich später aus dem Text dieser Internetseite oder aus Diskussionen dazu zu neuen Einschten gelangen sollte, melde ich nochmal dazu.
Pfiffikus
Zitat:
Original von Herasun
Zitat:
Original von Pfiffikus
Oder wandern Akademiker verstärkt ins Ausland ab?


Daß sie es auch ohne die Einführung eines Mindestlohns bereits jetzt schon tun, hat aber andere Ursachen, oder?

Richtig erkannt.

Die Einführung eines Mindestlohnes würde diesen Trend unabhängig von den bisher schon vorhandenen Ursachen weiter verstärken.
mausi
Jo, es würden endlich die vielen fehlenden Arbeitskräfte nach Deutschland einwandern.
Simson
Ich glaube, ich muß nochmal verdeutlichen, wo ich Bedenken gegen einen möglichst hohen Mindestlohn für alle sehe.

Versetzt euch mal in die Lage eines Unternehmens, das bereits jetzt seine Löhne kaum zahlen kann. Diese Situation dürften einige Leser dieses Forums kennen.

Nun müßte das Unternehmen bei Einführung eines bestimmten Mindestlohnes, den Mitarbeitern für die einfachsten Tätigkeiten Mindestlohn zahlen. Die Mitarbeiter, die qualifiziertere Tätigkeiten ausüben, werden als Folge eventuell auch mehr Lohn haben wollen und bekommen müssen. Das Unternehmen, das bereits vor Einführung eines Mindestlohnes seine Löhne kaum zahlen konnte, soll nun höhere Löhne zahlen.

Wenn das Unternehmen durch höhere Umsätze und eventuell Gewinn (falls es überhaupt welchen macht) höhere Löhne ermöglichen kann, ist das durchaus machbar. Kann das Unternehmen aber höhere Umsätze (und eventuell Gewinn) nicht erzielen - was bei einem Unternehmen mit Lohnzahlungsproblemen nicht unwahrscheinlich ist - oder Unternehmenskosten an anderer Stelle einsparen können, wird das Unternehmen Mitarbeiter entlassen müssen oder gar Pleite gehen. Es werden Arbeitsplätze vernichtet.

Darüber hinaus erschwert ein möglichst hoher Mindestlohne generell Beschäftigungsverhältnisse für einfache Tätigkeiten und Einstiegsgelegenheiten in den Arbeitsmarkt.

Das ist die Gefahr, die in einem möglichst hohen Mindestlohn liegt, und auf die ich hinweisen möchte.

Diese Gefahr ist meines Erachtens manchem Befürworter von Mindestlohn nicht bewußt und von manchem wird sie bewußt verschwiegen.
Herasun
Zitat:
Original von jandark
Zwar wird damit Subvention (wir habens ja) betrieben, aber wenn's der "freien Marktwirtschaft" dient ...


Ob`s der "freien Marktwirtschaft" dient, sei mal dahingestellt. Wem es in solchen Fällen unbedingt dient, ist ja wohl klar: Dem sogenannten Unternehmer, Arbeitgeber etc. pp.
Wenn sich ein "Unternehmer" an Steuergeldern reichlich bedient und das auch noch von öffentlichen Behörden gefördert wird, frage ich mich ernsthaft, warum kein einziger dieser Steuerzahler dagegen protestiert?!
Halt, falsch, dieser ist natürlich kein Schmarotzer, er schafft ja "wertvolle" Arbeitsplätze, während jene ALGII-Empfänger in der Öffentlichkeit als HartzIV-Assis diffamiert werden!!
Simson
@ Herasun:

Und ich frage mich, warum Du nicht Unternehmer bist oder Unternehmer wirst und Arbeitnehmern Mindestlohn zahlst.
videodok
Man kann sich aber auch mal in die Situation eines Arbeitnehmers versetzen, der jetzt schon seinen Lebensunterhelt kaum bezahlen kann. Der vielleicht bald sein Auto nicht mehr unterhalten kann, welches er aber braucht um überhaupt seiner schlecht bezahlten Arbeit nachgehen zu können.

Die Schere zwischen Arm und Reich klafft in Deutschland immer weiter auseinander. Da ist es ganz normal, dass es neben Arbeitnehmern auch hier und da mal Unternehmen und Unternehmer mit erwischt.
Simson
Der Wunsch nach höheren Löhnen ist ja vollkommen verständlich. Die Frage ist nur, wie man diesen Wunsch auch tatsächlich erfüllen kann.

Arbeitnehmer und Arbeitgeber brauchen sich in einem Unternehmen gegenseitig. Wie gut es ihnen geht, liegt am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Die Arbeitnehmer sollen selbstverständlich am Erfolg des Unternehmens über Löhne und eventuell auch an Gewinnen eines Unternehmens teilhaben.

Ob man den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens, der Basis für die Bezahlung von Löhnen ist, über gesetzliche Mindestlöhne erzwingen kann, wage ich allerdings zu bezweifeln. Ich sehe, daß man damit Unternehmen am Rande der Wirtschaftlichkeit zu Preiserhöhungen, zum Stellenabbau oder in die Knie zwingt. Das wäre eine Marktbereinigung zugunsten wirtschaftlich gesünderer Unternehmen oder von Anbietern aus dem Ausland. Wir hätten dann zunehmend Beschäftigte mit Mindestlohn bzw. mehr Lohn auf der einen Seite und Arbeitslose auf der anderen Seite (Schere zwischen arm und reich ?).

Jeder kann vielleicht die wirtschaftliche Situation des Unternehmens, in dem er tätig ist, anhand ihm bekannter Zahlen oder anhand seiner eigenen Eindrücke einschätzen und sich überlegen, welche Auswirkungen ein gesetzlicher Mindestlohn auf sein Unternehmen haben könnte.
videodok
Welcher Arbeitnemher kenn denn die Zahlen, die den wirklichen Stand des Unternehmens darstellen? Wenn der Arbeitnehmer sich das nicht mehr leisten kann, was er braucht um überhaupt erst an den Arbeitsplatz zu kommen, verliert am Ende der Unternehmer auch.

Der Wunsch nach höheren Löhnen entspring bei vielen heute schon allein der Tatsache, dass das Leben immer teurer wird und nicht dem Streben nach mehr Luxus.

Im Gegenzug dazu wird das Streben nach immer mehr Luxus auf der anderen Seite der Gesellschaft immer größer und zum Teil schon immer unvermessener. Damit meine ich nicht die Inhaber von kleinen Unternehmen.

Aber in genau der Maßlosigkeit, mit der die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgerissen wird, ist das Hauptübel woran diese Gesellschaft krank. Wie auch daran, dass viele der Verantwortlichen jeden Blick für die Realität verloren haben. Leider glauben viel zu viele deren Lügen, die ihnen mit wissenschaftlichen Anstrich über die Medien in die Gehirne eingefüllt werden.
Simson
Man muß an dieser Stelle meines Erachtens mal auseinanderhalten, ob wir über Konzerne, mittlere Unternehmen oder Kleinbetriebe reden.

Von börsennotierten Unternehmen sind die Zahlen öffentlich bekannt. Für größere und mittlere Unternehmen gilt das Betriebsverfassungsgesetz. Inwieweit sich hieraus Informationspflichten über Unternehmensdaten im Detail ergeben, kann ich jetzt aus dem Stand heraus nicht sagen. Auch nicht darüber, inwieweit ein Kleinunternehmer seine Beschäftigten über Unternehmensdaten unterrichten muß.

Man kann nicht deswegen, weil in größeren Unternehmen gut verdient wird, in kleineren Unternehmen automatisch mehr Löhne zahlen.

Höhere Löhne können nicht durch einen bloßen (und menschlich nachvollziehbaren) Wunsch, sondern nur durch ein bessere wirtschaftliche Unternehmensleistung herbeigeführt werden.

Kunde ==> Unternehmen ==> Arbeitnehmer

So ist die grundsätzliche Flußrichtung von Geld. Ein Unternehmen muß bei Kunden vorhandenes oder über Kredite beschafftes Geld durch seine eigene wirtschaftliche Leistung abholen, wenn es (höhere) Löhne und (höhere) Kaufkraft bei seinen Arbeitnehmern erzeugen will.
Sabine
Zitat:
Original von Simson
Höhere Löhne können nicht durch einen bloßen (und menschlich nachvollziehbaren) Wunsch, sondern nur durch ein bessere wirtschaftliche Unternehmensleistung herbeigeführt werden.

Kunde ==> Unternehmen ==> Arbeitnehmer


Deine Vergleiche hinken etwas. Hier wird außer Acht gelassen, dass der Unternehmer sich einen bestimmten Betrag entnimmt. Und dieser Betrag scheint sich von Jahr zu Jahr zu erhöhen, denn beim Arbeitnehmer kommt immer weniger an.

Außerdem frage ich mich, warum das was in anderen Ländern funktioniert in Deutschland auf gar keinen Fall funktionieren kann?? Sind wir Deutschen einfach zu stolz Rezepte anderer auszuprobieren? Müssen wir immer unser eigenes Süppchen kochen???

Sieh mal auf die Grafik, die ich im Netz gefunden habe. Icvh denke, dann brauche ich nicht weiter schreiben. Ich finde 7 €uro Mindestlohn realistisch.

...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img313/7633/mindestlohneuropagr
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Simson
Selbstverständlich kann sich der Unternehmer, wenn auf diesem Wege Gewinn entsteht, aus dem Gewinn auch etwas entnehmen. Er hat auch die Verluste zu tragen, die auf diesem Wege entstehen.

Soll Mindestlohn ein Instrument sein, Unternehmern überquellende Gewinne wegzunehmen und Arbeitnehmern in die Hand zu geben?

Die praktischen Auswirkungen eines Mindestlohns in Deutschland kann man in der Baubranche beobachten, wo es nun schon länger gesetzliche Mindestlöhne gibt, die derzeit zwischen 8,31 Euro und 12,31 Euro liegen.

Zum 1.7.2006 wurde auch ein Mindestlohn im Zeitarbeitsbereich vereinbart, der zwischen 6,10 Euro (Ost) und 7,00 Euro (West) liegt und bis zum 1.1.2008 auf 6,36 Euro (Ost) bzw. 7,31 Euro (West) ansteigen soll.
Adeodatus
@ simson

Der Mindestlohn auf dem Bau ist für diese Arbeit mehr als gerechtfertigt und zumal noch zu gering. Ich hatte zu DM - einen Monatlichen Stundenlohn von 25,60 DM was in der heutigen Zeit keiner mehr verdient aber daran sind nicht die Bauarbeiter Schuld sondern die Geiz ist Geil Mentalität im Land. Kein Mensch geschweige denn eine Kommune sind bereit reelle Preise zu zahlen. Aufträge werden an den Billigsten vergeben ob der überhaupt noch Löhne bezahlen kann ist dabei völlig Wurst. Allzuoft werden Bauleistungen unter den Selbskosten angeboten was denkst Du wo so etwas hinführt.