Rente mit 67+X - keine Rentenerhöhung - Altersarmut?

Adeodatus
Genau das wollte ich aufzeigen @ gasti diese Unsolidarische Denkweise ist mir normalerweise fremd aber ich musste es einmal loswerden. Das Problem was viele Menschen hier haben ist das sie nicht verstehen das sie tagtäglich mit Hilfe der Medien durch die Politiker und ihrer Lobby manipuliert und gegeneinander ausgespielt werden.

Jeden Tag kann man zu den Themen wie Rente etwas lesen wie hier wieder in der Zeit http://blog.zeit.de/herdentrieb/?p=143 . Nach dem Lesen dieses Artikels kommt man zu folgenden Schluss: Lassen wir also doch einfach die Chinesen oder die Entwicklungsländer für unsere Rente arbeiten. Wir liefern das Kapital, sie liefern die Dividenden. Der Autor Dieter Wermuth gesteht freilich zu: „Dem normalen künftigen Rentner, der heute vielleicht nicht in der Lage ist, privat vorzusorgen, nützt es nicht direkt, dass Deutschland als Ganzes immer mehr von seinen Auslandsaktiva leben kann. Es ist ein Verteilungsproblem.“

So war es, so ist es und so wird es bleiben.

Voraussetzung wäre weiter, dass „die anderen“ auf Dauer bereit sind, „für uns“ zu arbeiten und das Kapital, „das scheue Reh“ nicht flüchtet.
Herasun
Zitat:
Original von Peter Lustig
Sicher, viele Harzis wird´s freuen, dass sie nicht rann müssen,....


Die - "Hartzis"- wird´s in erster Linie nicht freuen, daß sie sich tagtäglich mit derartig pauschalisierenden Diskriminierungen auseinandersetzen müssen.
Mit solchen Äußerungen bewegst du dich auf äußerst dünnem Eis und beweist leider nur die Übernahme mediengesteuerter und oberflächlicher Denkweisen.
Spezi
Zitat:
Original von Herasun
Mit solchen Äußerungen bewegst du dich auf äußerst dünnem Eis und beweist leider nur die Übernahme mediengesteuerter und oberflächlicher Denkweisen.

Och nööö, na nu !!! Er hat doch recht ich lach mich tot
Er hat doch nicht von allen geschrieben sondern von einigen. Aber so isses wenn man die Beiträge auseinanderpflückt. Schon gespannt was bei mir nicht linksgerecht ist
Herasun
Zitat:
Original von Spezi
Er hat doch nicht von allen geschrieben sondern von einigen. Aber so isses wenn man die Beiträge auseinanderpflückt. Schon gespannt was bei mir nicht linksgerecht ist


Deine Spannung dürfte sich nun legen.
Aber ich erkläre es nicht nur für dich, sondern sehr gern für alle, die es nicht verstanden haben.
Ob da von allen, vielen, wenigen oder mehreren etc. p.p. die Rede ist, interessiert(zumindest mich) nur am Rand!
Mir ging und geht es um das gedankenlose(?) Benutzen diskriminierender Bezeichnungen für erwerbslose Menschen!
mad@fun
Hurra es ist soweit:

Müntefering kündigt 0,54 Prozent Rentenerhöung an

Zitat:
Nach drei Jahren ohne eine Erhöhung der Renten können die Ruheständler zum ersten Juli diesen Jahres erstmals wieder mit einer Heraufsetzung um 0,54 Prozent rechnen. Das sagte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering (SPD) am Mittwoch im Morgenmagazin des ARD.

In einem Jahr würden demnach 1,2 Milliarden Euro mehr an die Rentner ausgezahlt. „Das ist nicht viel, aber das ist Ausdruck der positiven Entwicklung bei Wachstum und Löhnen im vergangenen Jahr“, sagte er Medienberichten zufolge.

Für das kommende Jahr wollte er jedoch noch keine Aussagen treffen. Ob es eine weitere Rentenerhöhung gebe, könne man erst am Ende des Jahres sagen, so Müntefering. Das sei davon abhängig, ob mehr Menschen beschäftigt würden. Der Minister zeigte sich allerdings „zuversichtlich“ in der Frage.

Bisher hatte sich die Bundesregierung Rentenerhöhungen gegenüber kritisch gezeigt. Frühestens im Jahr 2009 sei ein Anstieg möglich, hieß es. Wegen steigender Zuwächse bei Löhnen und Beschäftigungszahlen hatten Experten jedoch schon im Februar über eine mögliche Erhöhung gesprochen. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hatte sich in diesem Zusammenhang vehement gegen eine Anhebung ausgesprochen, da nur durch eine weitere Nullrunde das Defizit in den Kassen ausgeglichen werden könne.

Beobachter sprechen trotz der leichten Rentenerhöhung vom Schrumpfen der Renten. Da die Teuerungsrate derzeit bei fast zwei Prozent liegt, verringert sich das reale Einkommen der Ruheständler um ein Prozent. Eine stärkere Anhebung sei aber nicht möglich, so Müntefering, weil die Renten sich an den Löhnen orientieren müssten.

Veröffentlicht: 21. März 2007 BeRu
orca
Zitat:
Original von mad@fun
Zitat:
Eine stärkere Anhebung sei aber nicht möglich, so Müntefering, weil die Renten sich an den Löhnen orientieren müssten.


Und die Löhne an den Profitinteressen und der Macht der Großkapitalisten und der jetzigen Bedeutungslosigkeit der Arbeiterbewegung.

Nun ja, Sozialkahlschlag, Lohn- und Rentenklau haben ganz offensichtlich noch längst nich in das nötige Maß erreicht, bei dem der deutsche Michel die Zipfelmütze absetzt, auf den Tisch oder gar den Schmarotzern und ihrem *************** ** *** ****** haut.

Aber die Herrschenden arbeiten weiter dran.



----------
***EDIT durch das FT-Team
Siegesmund
Zitat:
Original von mad@fun
Hurra es ist soweit:

Müntefering kündigt 0,54 Prozent Rentenerhöung an

Zitat:
Nach drei Jahren ohne eine Erhöhung der Renten können die Ruheständler zum ersten Juli diesen Jahres erstmals wieder mit einer Heraufsetzung um 0,54 Prozent rechnen. Das sagte der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Franz Müntefering (SPD) am Mittwoch im Morgenmagazin des ARD.

In einem Jahr würden demnach 1,2 Milliarden Euro mehr an die Rentner ausgezahlt. „Das ist nicht viel, aber das ist Ausdruck der positiven Entwicklung bei Wachstum und Löhnen im vergangenen Jahr“, sagte er Medienberichten zufolge.

Für das kommende Jahr wollte er jedoch noch keine Aussagen treffen. Ob es eine weitere Rentenerhöhung gebe, könne man erst am Ende des Jahres sagen, so Müntefering. Das sei davon abhängig, ob mehr Menschen beschäftigt würden. Der Minister zeigte sich allerdings „zuversichtlich“ in der Frage.

Bisher hatte sich die Bundesregierung Rentenerhöhungen gegenüber kritisch gezeigt. Frühestens im Jahr 2009 sei ein Anstieg möglich, hieß es. Wegen steigender Zuwächse bei Löhnen und Beschäftigungszahlen hatten Experten jedoch schon im Februar über eine mögliche Erhöhung gesprochen. Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) hatte sich in diesem Zusammenhang vehement gegen eine Anhebung ausgesprochen, da nur durch eine weitere Nullrunde das Defizit in den Kassen ausgeglichen werden könne.

Beobachter sprechen trotz der leichten Rentenerhöhung vom Schrumpfen der Renten. Da die Teuerungsrate derzeit bei fast zwei Prozent liegt, verringert sich das reale Einkommen der Ruheständler um ein Prozent. Eine stärkere Anhebung sei aber nicht möglich, so Müntefering, weil die Renten sich an den Löhnen orientieren müssten.

Veröffentlicht: 21. März 2007 BeRu



Ich denke mir mehr Rente ist erstmal auch wirklich nicht drin, wenn man sich die Lohnetwicklung der letzten Jahre so ansieht.
gastli
Meinst du so wie bei den Abgeordneten Diäten ? Da gab es schließlich auch 4 Nullrunden und man muss irgendwie sehen, wie man mit 7009,- Euro monatlich über die Runden kommt.
Siegesmund
Zitat:
Original von gastli
Meinst du so wie bei den Abgeordneten Diäten ? Da gab es schließlich auch 4 Nullrunden und man muss irgendwie sehen, wie man mit 7009,- Euro monatlich über die Runden kommt.

Ich meine das Geld was die "normalen" Angestellten und Arbeiter bekommen.
orca
Zitat:
Original von Siegesmund
Ich meine das Geld was die "normalen" Angestellten und Arbeiter bekommen.


Na prima! Die Kapitalisten und ihre Lakaien nehmen den Lohnarbeitern immer mehr weg und begründen damit, daß sie auch den Rentnern immer mehr wegnehmen. Während sie sich immer mehr in die Taschen stopfen.

Klar, das muß ja auch so sein, denn sich etwas zu nehmen bedeutet ja automatisch, es jemandem zu nehmen.

Ich sehe, Du hast das verbrecherische Ausbeutungssystem durchschaut.
gastli
Andrea Nahles (das ist die Königsmörderin der SPD) sieht Chancen, die Rente mit 67 wieder rückgängig zu machen. Sie will offenbar noch einmal Franz Müntefering stürzen (und wird dann zur Doppelkönigsmörderin).
Donna
ob die frau nahles selbst daran glaubt? dieses hin und her wird die allmähliche auflösung dieser partei auch nicht verhindern. entweder es zeigt mal einer rückgrat und tritt in der SPD als klarer linker kandidat auf und zieht durch was er meint oder die partei verschwindet in der bedeutungslosigkeit. als "linker" flügel in der CDU wird sie nicht gebraucht. da sind sogar blüm und geisler weiter.
deshalb glaube ich nicht, das an der rente mit 67 noch was verändert wird. eher wird es noch schlimmer.
gastli
„Frührente streichen wegen Fachkräftemangel? Vorschlag des DIHK. Wie dem
Fachkräftemangel Herr werden? Am besten alle Anreize zur Frühverrentung abschaffen und die Deutschen wieder länger arbeiten lassen – das schlägt zumindest die Industrie- und Handelskammer nun vor.“
(ZDFheute)

Der Fachkräftemangel ist direkte Folge des Lehrstellenmangels. Selbst geschaffen über die Jahrzehnte quasi. Berufsausbildung hätte nämlich die Profite geschmälert. Nun leidet das Kapital an ausbeutbaren Fachkräften. Also sollen die vorhandenen länger arbeiten. Das ist kapitallogisch und damit menschenfeindlich. Aber so ist er, der Kapitalismus. Und nicht nur in seiner heutigen entfesselten, neoliberalen Variante.
Bernhard P.
Rentenalter auf 67 hochgesetzt obwohl die Regierung auch nicht annähernd in der Lage ist die hohe Arbeitslosigkeit in Griff zu kriegen. In diesem System Kapitalismus ist nichts logisch. War es nie und wird es immer weniger.

Nur eins ist logisch: dieses System muss schnellstmöglichst für immer weltweit verschwinden.
Erfurter
Zitat:
mcbernie hat am 03. September 2007 um 12:20 Uhr folgendes geschrieben:
Nur eins ist logisch: dieses System muss schnellstmöglichst für immer weltweit verschwinden.


So lange es noch demokratisch denkende Menschen gibt wird es unser System auch weiterhin geben. Es wäre auch schlimm wenn nicht.

Die Rente mit 67 ist ein logischer Schluss, da keine Rentengelder vorhanden sind.
Bernhard P.
Zitat Erfurter:
Zitat:
So lange es noch demokratisch denkende Menschen gibt wird es unser System auch weiterhin geben. Es wäre auch schlimm wenn nicht.


Du hast recht und nicht recht Erfurter. Es gibt zwar auch in diesem System demokratisch denkende Menschen. Nur leider haben die nichts zu sagen. Zu sagen haben nur diejeenigen diktatorisch agierenden Wirtschaftsbosse die den Politikern diktieren was sie zu machen. Für einen Wirtschaftsboss ist es nun mal besser wenn er seine Arbeitskräfte (im marxschen Sine sind dies die Arbeitgeber, weil die ihre Arbeitskraft geben) zwei Jahre länger ausbeuten kann, weil das ja zwei Jahre mehr für, durch Ausbeutung, angeeigneten Profit sind.

Logisch ist so eine Regelung weder vom menschlichem als noch vom wissenschaftlichem Standpunkt aus. Vo, logischem Standpunkt nicht, weil ja so für die vorhandenen Arbeitskräfte eh nicht genug Arbeit da ist das viele Menschen arbeitslos sind und somit zwei Jahre um ihre Rente betrogen werden und vom wissenschaftlichem Standpunkt auch nicht, da durch immer bessere Technik der direkte Anteil menschlicher Arbeitskraft immer geringer wird. Im Klartext was früher 100 Arbeitskräfte vielleicht in einer Manufaktur erledigten das erledigt heute z.B. ein Industrieroboter.

Nein ich sehe dies ganz anders. Dieses System verstrickt sich immer mehr in eigene Widersprüche welche man hofft durch weiteren Sozialabbau kompensieren zu können.

Doch steht dies im krassen Widerspruch des von Marx definiertem Grundgesetz des Kapitalismus:
"Erzielung von steten Maximalprofiten mit immer geringer werdenden Aufwand."

Das kann nur in einem bestimmten Bereich funktionieren, denn mehr als 24 Stunden kann ein Mensch am Tag nicht arbeiten und zum Nulltarif kann auch keiner produzieren. Das heißt das der Kapitalismus seiner logischen Grenze immer näher kommt.

Der Missbrauch durch kapitalistischen Raubbau an der Natur zwingt die Menschheit aber zum handeln. Wissenschaftler haben errechnet das in etwa 30 Jahren die Bedingungen auf der Erde sich so verändern werden das kein normales Leben, wenn überhaupt noch Leben, mehr möglich ist. Wenn die Menschheit jetzt nicht anfängt durch eine vernünftige Gesellschaftsordnung gegenzusteuern, dann erledigt die Natur dies in etwa 30 Jahren und garantiert gegen die Menschen. Dann spielt es auch keine Rolle mehr ob jemand arm oder reich ist, weil niemand sich für Geld dann besseres Erdklima kaufen kann. Auch dann nicht wenn er noch so reich ist.

Deshalb kann vernünftige Logijknur lauten: So schnell wie möglich weg mit dem Kapitalismus der Ursache allen Übels.
gastli
...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img530/9947/67petervk8.jpg[/IMG
]
RudiRatlos
@mcB

Zitat:
In diesem System Kapitalismus ist nichts logisch. War es nie und wird es immer weniger.

Nur eins ist logisch: dieses System muss schnellstmöglichst für immer weltweit verschwinden.


Wenn nie etwas logisch war kanns wohl kaum immer weniger werden, tolle Logik - eben nur deine!

Durch was meinst du soll es ersetz werden? Die Urgesellschaft?

Zur Verschiebung des Renteneintrittsalters: Auch Rentner haben eine Verantwortung gegenüber dem Gemeinwesen.
Käptn Blaubär
Zitat:
RudiRatlos hat am 22. Oktober 2007 um 03:06 Uhr folgendes geschrieben:
Zur Verschiebung des Renteneintrittsalters: Auch Rentner haben eine Verantwortung gegenüber dem Gemeinwesen.


Das stellt ja keiner in Frage.
Menschen die in Rente gehen haben diese Verantwortung für das Gemeinwesen ja 45 Arbeitsjahre lang mit übernommen, wenn sie denn am Arbeitsleben teilhaben durften.

Nicht wenige Rentner übernehmen weiterhin ehrenamtlich Verantwortung für das Gemeinwesen.

Ich kann beim besten Willen nicht erkennen was du mit deinem Beitrag aussagen willst.
U.Walluhn
"Auch Rentner haben eine Verantwortung gegenüber dem Gemeinwesen." Aber weit mehr hat das Gemeinwesen Verantwortung gegenüber seinen Rentern. Schließlich sind sie die Erbauer und Wertschöpfer von gestern.