Kritik an Helios-Klinikum Erfurt / Narkosen werden von Pflegern durchgeführt

Seidemann
Das Helios-Klinikum in Erfurt ist erneut in die Kritik geraten. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie wirft der Klinik vor, sich mit ihrer Organisation der Narkosen strafbar zu machen. Der designierte Präsident, Hugo van Aken, sagte dem MDR THÜRINGEN JOURNAL, es sei „nicht zulässig", dass Pflegekräfte in Deutschland Narkosen durchführen. Am HELIOS Klinikum Erfurt werden seit einem Jahr so genannte Medizinische Assistenten für Anästhesie für Narkosen eingeplant. Dabei handelt es sich um Pfleger, die hausintern in 200 Theorie- und Praxisstunden fortgebildet werden. Nach Angaben des Klinikums dürfen diese im Beisein von Fachärzten Narkosen einleiten und nach festgesetzten Standards Medikamente geben.

Sind die Ärzte nur zu faul oder steckt mehr dahinter?
Bernhard P.
Ich habe dazu mal eine Sendung im MDR gesehen. Da hat die Ärztekammer das begründet das der Einsatz von Pflegern durchgeführt wird, weil der Maarburger Bund Gehaltserhöhungen für Ärzte durchgeführt hat und man jetzt minder qualifiziertes Personal für bestimmte Arbeiten heran zieht um Lohnkosten zu sparen. Eines Tages wird dir dann der Pförtner deinen Blinddarm rausholen. Typische kapitalistische Sauerei.
EFler
Profitmaximierung führt zur Gehirnminimierung!
U.Walluhn
Bitte was will man von diesem verrotten Gesellschaftssystem denn anderes erwarten. Das Kapital geht bei 300 % Profit über Leichen. Und nicht nur über jüdische.
StaGe
Mein Sohn wurde am 16.01.07 mit einer falschen Diagnose konfrontiert
und keiner hat sich danach mehr um ihn gekümmert.
Er nahm sich deshalb das Leben.
Die Zustände in der Klinik bezüglich der Mediziner und des Personals sind unglaublich.
Gleichgültigkeit , Ethisch und Moralisch zum großen Teil verkommen.
Aries
bei meiner mama war es ähnlich. das röntgenbild wurde falsch herum gehalten und dadurch wurde bei einem eingriff, statt der bösen flüssigkeit im körper, die gute abgesaugt. mama starb noch während des eingriffes... kein arzt wurde bestraft!!! ich war damals minderjährig!!! unglücklich
Bernhard P.
Wenn ich das so lese kann ich ja schön zufrieden sein das ich bei meiner Gallen - OP(wahrscheinlich zu viel geärgert) im Katholischen Krankenhaus in Erfurt lag. Ich war mit der medizinischen Behandlung dort jedenfalls voll zufrieden. Über Helios habe ich auch nichts Gutes gehört.
Pfiffikus
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 23. Juni 2008 um 16:54 Uhr folgendes geschrieben:

Über Helios habe ich auch nichts Gutes gehört.

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass so mancher Patient diese Klinik quicklebendig verlassen hat.

Praktisch wird es wohl in jeder Klinik vorwiegend gute und erfolgreiche Behandlungen geben. Andernfalls würden sich angefangen von der Staatsanwaltschaft bis hin zu kassenärztlichen Vereinigung ein paar Institutionen drum kümmern.

Bernie, die hast wie die meinsten Patienten das Glück gehabt, dass auch deine OP erfolgreich verlief. Und wenn du ehrlich bist, so hätte dieselbe OP auch in der anderen Klinik erfolgreich sein können, oder?


Auf der anderen Seite operieren und therapieren Menschen, keine Götter. Und wo Menschen handeln, da passieren auch Fehler. Ja auch dein Krankenhaus, das dem Lieben Gott ein wenig näher stehen möchte, hat menschliches und kein göttliches Personal. Und aus diesem Grunde ist deine OP normal verlaufen. Wie die meisten.


Pfiffikus,
der feststellt, dass sich schlechtere Nachrichten leider viel schneller verbreiten, weil sie einfach spektakulärer sind
Herasun
Zitat:
Pfiffikus hat am 23. Juni 2008 um 21:30 Uhr folgendes geschrieben:


Auf der anderen Seite operieren und therapieren Menschen, keine Götter. Und wo Menschen handeln, da passieren auch Fehler. Ja auch dein Krankenhaus, das dem Lieben Gott ein wenig näher stehen möchte, hat menschliches und kein göttliches Personal. Und aus diesem Grunde ist deine OP normal verlaufen. Wie die meisten.


Pfiffikus,
der feststellt, dass sich schlechtere Nachrichten leider viel schneller verbreiten, weil sie einfach spektakulärer sind


Das ist im Prinzip völlig richtig.

Was ich aber leider immer wieder feststellen muß, ist die Tatsache, daß von den Dienstleistenden im medizinischen Bereich zunehmend göttliche Leistungen zum Billixtarif verlangt werden.
Was soviel heißt wie:
Sparen, koste es, was es wolle......
Auf wessen Kosten das in letzter Konsequenz geht, sollte eigentlich jedem klar sein.
Auch um welche Klinik es sich handelt, ist dabei so ziemlich irrelevant.
Jeder Krug geht eben so lange zu Brunnen, bis er bricht.
Bernhard P.
Herasun sagte:

Zitat:
Was ich aber leider immer wieder feststellen muß, ist die Tatsache, daß von den Dienstleistenden im medizinischen Bereich zunehmend göttliche Leistungen zum Billixtarif verlangt werden.


Ist völlig richtig. Nicht umsonst beträgt die Studienzeit eines Arztes um die 7 Jahre.
Der Arzt hat also eine riesige Verantwortung und darf sich möglichst keine Fehler leisten. Während ein Automechaniker schon mal fuschen kann kann Fusch beim Arzt einen Menschen schlimmstenfalls das Leben kosten. Ich glaube aber darum geht es hier nicht. Ich unterstütze die Ärztestreiks vollkommen, weil es unverantwortlich ist das einige mehr als 10 Stunden im OP zubringen müssen, weil dieses verdammte kapitalistische System auch hier spart und es für den Profit einkalkuliert das es eventuell Tote geben kann, eben weil ein Arzt infolge Überarbeitung gefuscht hat. Es kann auch nicht sein das Pfleger teilweise Arbeiten übernehmen müssen welche nur ein ordentlich ausgebildeter Arzt erledigen kann. Wenn man sich über solche Zustände aufregt ist das völlig berechtigt.
Pfiffikus
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 24. Juni 2008 um 06:34 Uhr folgendes geschrieben:

Nicht umsonst beträgt die Studienzeit eines Arztes um die 7 Jahre.
Der Arzt hat also eine riesige Verantwortung und darf sich möglichst keine Fehler leisten. Während ein Automechaniker schon mal fuschen kann kann Fusch beim Arzt einen Menschen schlimmstenfalls das Leben kosten.

Ach so groß sind die Unterschiede nicht. In beiden Berufen ist es üblich, dass jemand die Prüfung besteht, wenn 50% der erreichbaren Punkte erzielt werden konnten. Wenn also eine Fachkraft 50% des erforderlichen Wissens besitzt, darf sie den Beruf ausüben. Nur in einem Beruf sind die Folgen üblicherweise etwas tragischer, als im anderen.


Pfiffikus,
der beim Arztbesuch jedesmal bibbert, dass sein Arzt mehr als 50% der Kenntnisse haben möge
Bernhard P.
Zitat Pfiffikus:

Zitat:
Ach so groß sind die Unterschiede nicht. In beiden Berufen ist es üblich, dass jemand die Prüfung besteht, wenn 50% der erreichbaren Punkte erzielt werden konnten. Wenn also eine Fachkraft 50% des erforderlichen Wissens besitzt, darf sie den Beruf ausüben. Nur in einem Beruf sind die Folgen üblicherweise etwas tragischer, als im anderen.


Wenns wirklich so ist dann ist das beängstigend. Bei Ärzten würde ich die Kriterien wesentlich höher ansetzen wenn ich Bildungsminister wäre.

Wie sagte doch Otto Walkes mal so schön über die Ärzte?

Zitat:
Wenn ein Schnitt daneben geht dann hilft nur noch beten!
gastli
Zitat:
Seidemann hat am 04. Dezember 2006 um 09:58 Uhr folgendes geschrieben:

Das Helios-Klinikum in Erfurt ist erneut in die Kritik geraten. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie wirft der Klinik vor, sich mit ihrer Organisation der Narkosen strafbar zu machen. Der designierte Präsident, Hugo van Aken, sagte dem MDR THÜRINGEN JOURNAL, es sei „nicht zulässig", dass Pflegekräfte in Deutschland Narkosen durchführen. Am HELIOS Klinikum Erfurt werden seit einem Jahr so genannte Medizinische Assistenten für Anästhesie für Narkosen eingeplant. Dabei handelt es sich um Pfleger, die hausintern in 200 Theorie- und Praxisstunden fortgebildet werden. Nach Angaben des Klinikums dürfen diese im Beisein von Fachärzten Narkosen einleiten und nach festgesetzten Standards Medikamente geben.

Sind die Ärzte nur zu faul oder steckt mehr dahinter?


Die Ärzte sind nicht faul.

In einem System in dem das Gesundheitswesen private Profitinteressen geopfert wird ist so etwas normal. Der übliche Dreck der uns täglich umgibt.
Das steckt dahinter.
Was solls, wen interessiert es.
Hugo
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 24. Juni 2008 um 14:10 Uhr folgendes geschrieben:

Wie sagte doch Otto Walkes mal so schön über die Ärzte?

Zitat:
Wenn ein Schnitt daneben geht dann hilft nur noch beten!


Mein Gott, Walther - äh, Bernie! Jetzt verwechselst du auch noch Otto Waalkes mit Mike Krüger .... "Wenn ein Schnitt daneben geht" ist natürlich von Mike Krüger.
Herasun
Zitat:
gastli hat am 24. Juni 2008 um 16:47 Uhr folgendes geschrieben:


In einem System in dem das Gesundheitswesen private Profitinteressen geopfert wird ist so etwas normal. Der übliche Dreck der uns täglich umgibt.
Das steckt dahinter.
Was solls, wen interessiert es.


Mich interessiert es, wenn ich das mal ganz kleinlaut vermelden darf.
Und interessiert sind die Betroffenen durchaus auch, sowohl die Patienten als auch die Dienstleistenden in den medizinischen Berufen.
Aber was tun sie dagegen?
Wie überall: Nix!!!
Es ist schon ein erstaunlich interessantes System, welches es schafft, den Menschen täglich etwas mehr auszupressen, ohne daß die Menschen wirklich rebellieren.
Sie meckern nur, aber nehmen jede weitere Last geduldig hin....Esel ????
Hugo
Zitat:
Und interessiert sind die Betroffenen durchaus auch, sowohl die Patienten als auch die Dienstleistenden in den medizinischen Berufen.
Aber was tun sie dagegen?
Wie überall: Nix!!!

Ganz so ist das nicht. Wenn du der Meinung bist, falsch behandelt worden zu sein, hast du die Möglichkeit, den Arzt und/oder das Krankenhaus zu verklagen. Daß solche Klagen oftmals abgeblockt werden, liegt nicht am "System" sondern an der "Verbundenheit" der Ärzteschaft - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Aber auch die Ärzte haben in der Vergangenheit durch Streiks und andere Aktionen Verbesserungen erreicht, daß z. B. die Bereitschaftszeit nun auf die Dienstzeit angerechnet wird.
gastli
Zitat:
Herasun hat am 24. Juni 2008 um 19:23 Uhr folgendes geschrieben:
Es ist schon ein erstaunlich interessantes System, welches es schafft, den Menschen täglich etwas mehr auszupressen, ohne daß die Menschen wirklich rebellieren.
Sie meckern nur, aber nehmen jede weitere Last geduldig hin....Esel ????


Sie sind Esel! Blöde, dämliche Esel.

Zitat:
Hugo hat am 24. Juni 2008 um 20:50 Uhr folgendes geschrieben:
Daß solche Klagen oftmals abgeblockt werden, liegt nicht am "System" sondern an der "Verbundenheit" der Ärzteschaft - eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.


Doch es liegt am System. Einen menschenverachtenden System das auch die Gesundheit der Menschen zur Ware deklariert. Ein System das im Namen des Profites Personal in Krankenhäusern einsparen lässt und billigend den Tod von Menschen in Kauf nimmt anstatt alle Kraft in deren Heilung zu investieren. Ein System das eine Klassenmedizin zulässt. Ein System das die Krähen selbst hervorbringt und für deren Schutz selbst sorgt.
Bernhard P.
Zita Hugo:

Zitat:
Mein Gott, Walther - äh, Bernie! Jetzt verwechselst du auch noch Otto Waalkes mit Mike Krüger .... "Wenn ein Schnitt daneben geht" ist natürlich von Mike Krüger.


Suchs dir aus. Entweder von Mike Walkes oder Otto Krüger.

Zitat Herasun:

Zitat:
Es ist schon ein erstaunlich interessantes System, welches es schafft, den Menschen täglich etwas mehr auszupressen, ohne daß die Menschen wirklich rebellieren.
Sie meckern nur, aber nehmen jede weitere Last geduldig hin....Esel ????


Wie recht du doch hast. Einige haben ja auch nichts bessers zu tun als andere zu belehren. Siehe Beispiel oben.

gastli sagte:

Zitat:
Doch es liegt am System. Einen menschenverachtenden System das auch die Gesundheit der Menschen zur Ware deklariert. Ein System das im Namen des Profites Personal in Krankenhäusern einsparen lässt und billigend den Tod von Menschen in Kauf nimmt anstatt alle Kraft in deren Heilung zu investieren. Ein System das eine Klassenmedizin zulässt. Ein System das die Krähen selbst hervorbringt und für deren Schutz selbst sorgt.


Bin völlig deiner Meinung. Der Mensch ist im Kapitalismus nichts anderes als eine Ware die man frech und frei verhökern, aus der man maximale Profite schlagen kann. Zum "Dank" dafür werden die noch gewählt die das veranstalten.
Hugo
@Bernie:
Es gibt nicht auszusuchen - das ist definitv von Mike Krüger. Zur Verwendung von Zitaten hatte ich schon früher mal was gesagt ....


Zitat:
Doch es liegt am System. Einen menschenverachtenden System das auch die Gesundheit der Menschen zur Ware deklariert. Ein System das im Namen des Profites Personal in Krankenhäusern einsparen lässt und billigend den Tod von Menschen in Kauf nimmt anstatt alle Kraft in deren Heilung zu investieren. Ein System das eine Klassenmedizin zulässt. Ein System das die Krähen selbst hervorbringt und für deren Schutz selbst sorgt.


Das "System" heilt nicht und bringt auch keine Krähen hervor. Es ist wie immer und überall: DU mußt selbst für dich sorgen, dich selbst kümmern. Niemand bringt dir etwas ins Haus und nimmt dich an der Hand.
Wenn du dich falsch behandelst fühlst - klage! Und schaue auf die diversen Gutachten, die sich die Ärzte gegenseitig ausstellen. Das "System" läßt immerhin solche Klagen zu ...
Bernhard P.
Zitat Hugo:

Zitat:
Doch es liegt am System. Einen menschenverachtenden System das auch die Gesundheit der Menschen zur Ware deklariert. Ein System das im Namen des Profites Personal in Krankenhäusern einsparen lässt und billigend den Tod von Menschen in Kauf nimmt anstatt alle Kraft in deren Heilung zu investieren. Ein System das eine Klassenmedizin zulässt. Ein System das die Krähen selbst hervorbringt und für deren Schutz selbst sorgt.


Merkwürdige Logik der ich nicht ganz folgen kann. Statt über wichtige Fragen zu diskutieren halten wir uns mit Zitaten auf. Alle Ärzte darf man nicht über einen Kamm scheren. Es gibt noch welche die Ehre im Leib haben und wirklich den Menschen helfen. In Berlin streiken die Ärzte derzeit wieder laut Meldungen des rbb. Aber, wie gesagt einige sprachen es hier an, lassen sich die Menschen viel zu viel gefallen. Was hat man über die DDR geschimpft damals und sich gefreut als dieser Staat endlich unterging. Jetzt steckt die Karre viel mehr im Dreck und die Menschen lassen sich beuteln bis zum geht nicht mehr. Einige nennen das sogar noch Demokratie.