do4rd
Ojee...
Also als die Eisenbahn nach Gera kam, mußten die damaligen Bauherren auch die dazu nötigen Grundstücke kaufen. Das die Eisenbahn innerhalb von Gera nie wirklich eine Bedeutung hatte, liegt in der Geschichte der Errichtung der Eisenbahn, also zur Länderbahnzeit tobte in Gera zwischen der KPEV und der Könl. Sächs. Stb ein Eisenbahnkrieg, weswegen alle Anlagen doppelt vorhanden waren. Genützt hat das keinem, zur Reichsbahnzeit gab es das RBD Erfurt und das RBD Dresden. Und an den RBD-Grenzen rüttelt die halbstaatliche DBAG weiterhin nichts.
Vornehm hatt mir mal gesagt, das sie leider die Wannen für die Tram in der neuen Ochsenbrücke vergessen haben, die Planungen sind nicht neu. Die Wiesestr. wurde Mitte der 1990er Jahre zuletzt saniert, also liegen die Gleise mintestens 20 Jahre. Mann hat auf neue Technologie, was die sonst jährliche Gleisanhebungsbaustelle einsparen sollte. Bieblach Ost war Mitte der 1980er Jahre fertig. Ebenso die Strecke "Hinter der Mauer".
Und zur Eisenbahn, die "S"-Bahnzüge müten wenigstens bis zum nächstem größerem Bahnhof laufen, um auch den regulären Verkehr vorbeizulassen. Dann währe eine Einbindung in dem Nahverkehr sinnvoll möglich.
FelixKaiser
An Gera Süd ärgert mich lediglich, dass man beim Neubau der Haltestelle am Park der Jugend diese nicht direkt an den Ausgang gelegt hat, Bushaltestelle auch gleich mit und dazu passender Zebrastreifen. Was die Leute dort manchmal rennen, weil so ganz klappt die Vertaktung ÖPNV/SPNV nicht. Die Übergänge sind oft eher seniorengerecht, will heißen man sieht die eine Bahn gerade noch von hinten und kann dann gemütlich in 5 Minuten in Richtung Haltestelle wackeln.
Dass die Ochsenbrücke nicht straßenbahntauglich gebaut wurde, so tragisch finde ich das gar nicht. Mit ihrer jetzigen Führung erreicht die Linie 1 viel mehr Menschen. Im Flächennutzungsplan sowie dem Verkehrsentwicklungsplan ist zwar auch immer noch der Lückenschluss über die Lange Straße enthalten, aber aus meiner Sicht passt der gefühlt nicht mehr so gut ins künftige Taktgefüge. Man müsste an der Poliklinik den Viertelstundentakt aufteilen, eine Bahn nach Lusan durchbinden, die andere fährt zur Schleife nach Zwötzen, wo man in den Bus umsteigen kann. Oder beide Linien führen zur Schleife Zwötzen, wo aber baulich das Problem besteht, dass es nur eine gemeinsame Ein- und Ausstiegshaltestelle gibt und die Haltestelle zu kurz ist für zwei Bahnen hintereinander. Rein erschließungstechnisch wäre der Nutzen ohnehin gering (kann der Bus künftig in der Tat besser). Hauptnutzen wäre wohl die Möglichkeit der Nutzung als Umleitungsstelle, wenn es in der Wiesestraße klemmt. Aber die Notwendigkeit wäre wohl nach der Sanierung der Wiesestraße auch nur noch gering. Wie gesagt, so schlimm find ich das nicht den Lückenschluss nicht mehr oder nicht wieder zu haben. Und aus heutiger Sicht wäre es auch zu teuer (Untertunnelung oder Überführung der Bahnstrecke nach Weida oder die Bahnstrecke auf einen Bahndamm aufständern wie damals zwischen Hauptbahnhof und Südbahnhof).
Mark3Dfx
Perfekt wäre halt eine Verbindung von Line 2 zur Linie 1.
Aber so wird dieser kurze Stumpf immer ein Einstellungskandidat bleiben.
Pfiffikus
Zitat: |
FelixKaiser hat am 21. Mai 2015 um 07:26 Uhr folgendes geschrieben:
Es muss aber auch nicht sein hier im großen Stil jetzt Pessimismus zu streuen. |
Dann versuchen wir das mal.
Zitat: |
FelixKaiser hat am 21. Mai 2015 um 07:26 Uhr folgendes geschrieben:
Ihr wisst sicher, dass ich sehr für das Thema brenne |
Aber es ist ebensowenig seriös, Wunschträume so zu präsentieren, als ob sie sich so einfach realisieren ließen. Und die Umsetzung des ehemaligen Wiesestraßenprojektes halte ich für einen solchen.
Zitat: |
FelixKaiser hat am 21. Mai 2015 um 07:26 Uhr folgendes geschrieben:
und wenn ich was neues weiß werdet ihr es auch erfahren! |
Wir bitten darum.
Zitat: |
FelixKaiser hat am 22. Mai 2015 um 07:29 Uhr folgendes geschrieben:
An Gera Süd ärgert mich lediglich, dass man beim Neubau der Haltestelle am Park der Jugend diese nicht direkt an den Ausgang gelegt hat, Bushaltestelle auch gleich mit und dazu passender Zebrastreifen.
Was die Leute dort manchmal rennen, weil so ganz klappt die Vertaktung ÖPNV/SPNV nicht. Die Übergänge sind oft eher seniorengerecht, will heißen man sieht die eine Bahn gerade noch von hinten und kann dann gemütlich in 5 Minuten in Richtung Haltestelle wackeln. |
Selbst bei den heutigen Taktzeiten der Straßenbahn ist eine solche Wartezeit zumutbar. Und es wäre nicht angemessen, wenn die Bimmel an dieser Haltestelle mehrere Minuten auf einen verspäteten Zug warten würde und umgekehrt.
Um die Haltestelle unter die Brücke zu legen, ist es schon ein wenig eng da unten. Immerhin ist das auch noch eine große Menge Individualverkehr durch muss (Fußgänger, Radfahrer, auf der anderen Seite Autos.) Es entzieht sich meiner Kenntnis, welche Mindestmaße für Bahnsteige es an Straßenbahnhaltestellen gibt. Wenn da gerade ein Zug angekommen ist und es würden einige Menschengruppen auf die Straßenbahn warten, ich komme als Radfahrer und möchte vorbei... So wie es jetzt gelöst ist, halte ich es für fast in Ordnung.
Aber ein Baufehler dort ist dieser gelbe Papierkorb, der genau in der Engstelle des Weges vom Comma zum Park der Jugend gebaut wurde. Diesen hätte man getrost einen halben Meter weiter nach hinten versetzen können. Dann würde er genauso gut nutzbar sein, aber nicht die engste Stelle dieses Weges darstellen.
Zitat: |
FelixKaiser hat am 22. Mai 2015 um 07:29 Uhr folgendes geschrieben:
Oder beide Linien führen zur Schleife Zwötzen, wo aber baulich das Problem besteht, dass es nur eine gemeinsame Ein- und Ausstiegshaltestelle gibt und die Haltestelle zu kurz ist für zwei Bahnen hintereinander. |
Du warst doch gegen Pessimismus. Also rede bitte kein Problem herbei, wo keins ist. Wenn die Takte der beiden Linien versetzt sind, dann müssen nicht zwei Bahnen gleichzeitig an dieser Haltestelle stehen.
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass in Gera keine Neubauten mehr erforderlich sind, weil die demografische Entwicklung langfristig dafür sorgen wird, dass das Liniennetz bedarfsgerecht wird
FelixKaiser
Damit ÖPNV genutzt wird ist es u.a. auch sehr wichtig, möglichst umsteigefreie Verbindungen auf der einen Seite und sichere und kurze Anschlüsse auf der anderen Seite anzubieten. Jetzige Defizite wird der neue NVP beseitigen. Das ist prinzipiell einer der Kernpunkte bei der ÖPNV Planung, aber auch beispielsweise bei der Planung von SPNV mit Anschluss an den Fernverkehr. Die Betrachtung des Ringschluss in Zwötzen ist da sehr hypothetisch und bei Nutzung der Schleife von zwei Linien wäre eine Verknüpfung nur durch Linienübergang möglich, baulich bedingt. Das hat nichts mit Pessimismus zu tun.
Eine Aufweitung der Haltestelle am neuen Haltepunkt Gera-Süd hätte beim Neubau der Eisenbahnüberführung mit eingeplant werden müssen. Die Brücke hätte breiter ausfallen müssen, dann wäre genug Platz gewesen und die Wege kurz. Es wäre eine etwas bessere Alternative zur jetzigen Lösung gewesen, die freilich auch sehr gut ist, keine Frage! Den Tipp mit dem Mülleimer solltest du wenn es wirklich ein Problem ist mal beim Fachdienst Verkehr vortragen. Wenn es eine bessere Lösung gibt ist ein Versetzen wahrscheinlich gar kein Problem und dürfte auf offene Ohren stoßen!
Zurück zur Wiesestraße: Unbestritten dürfte sein, dass hier eine Sanierung nicht mehr lange aufschiebbar ist. Leider kann nicht einfach die Oberleitung getauscht und die Schienen erneuert werden. Solche Großverbundplatten gibt es einfach nicht mehr und Fördermittel fließen für eine Sanierung auch nicht. Selbst wenn die Stadt das nicht leisten kann und das Land einspringen muss, es ist im Interesse des Landes, dass die Bundesmittel genutzt werden können. Eine Sanierung lässt sich nicht beim Bund abrechnen und dann wären 30 Mio Euro dahin, die für vorgeleistete Bauvorhaben schon einkalkuliert sind, nicht nur seitens der Stadt, sondern vorallem auch seitens des Landes! Die Baukosten zu reduzieren würde noch einmal einen Neubeginn der Planungen bedeuten und die Kosten dafür wären mit ziemlicher Sicherheit höher als die Summe, die Stadt und Land am Ende bei der Bauausführung einsparen würden. Auch der Brandschutz spielt hier eine große Rolle, damit die Oberleitung der Feuerwehr weniger in die Quere kommt. Man hat hier schon einen fertigen Plan mit Baurecht, wo es sofort losgehen könnte. Am Ende bleibt die bisher geplante Maßnahme die kostengünstigste und am zeitnahesten zu realisierende Variante. Allein die Umstände, wie sehr auch das Land darauf drängt hier zu handeln und vorallem die Mahnung an die Stadt über den Haushalt wieder Handlungsfähigkeit herzustellen, zeigt dass für Alternativen wenig Spiel ist. Die größte Angst ist soweit ich das auch aus Verwaltungskreisen mitbekommen habe, ist derzeit, dass die Wiesestraße aufgrund ihres Zustandes für Straßenbahnen technisch gesperrt werden müsste. Der ÖPNV würde quasi zum Erliegen kommen. Kurzfristig könnte man sich sicher behelfen, in dem tagsüber zwischen Zentrum und Gleisdreieck SEV gefahren wird sowie zwischen Bahnhof Zwötzen und Schleife Zwötzen der Busverkehr verstärkt wird. Nachts müsste man versuchen mit dem Unimog Straßenbahnen zwischen Zentrum und Betriebshof zu überführen, damit Werkstattarbeiten durchgeführt werden können. Das kann aber nur eine kurzfristige Überbrückung sein, bis vielleicht mit etwas Flicken der Betrieb wieder für ein paar Monate normalisiert werden kann. Das macht die Brühe aber am Ende auch nur teurer als das Fleisch und das wollen alle Instanzen soweit es geht vermeiden.
Na wir werden sehen, es wird auf alle Fälle in den nächsten Jahren was passieren. Wie es im Detail aussieht, darüber kann aber nur spekuliert werden. Fahren werden die Straßenbahnen aber noch viele Jahre, es geht einfach nicht anders.
Pfiffikus
Hallo Felix,
Zitat: |
FelixKaiser hat am 23. Mai 2015 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
Damit ÖPNV genutzt wird ist es u.a. auch sehr wichtig, möglichst umsteigefreie Verbindungen auf der einen Seite und sichere und kurze Anschlüsse auf der anderen Seite anzubieten. Jetzige Defizite wird der neue NVP beseitigen. Das ist prinzipiell einer der Kernpunkte bei der ÖPNV Planung, aber auch beispielsweise bei der Planung von SPNV mit Anschluss an den Fernverkehr. |
theoretisch hast Du Recht.
Praktisch habe ich Zweifel, ob in Städten mit S-Bahnverkehr die Fahrpläne der DB, der Elstertalbahn mit den S-Bahnen abgestimmt sind. Die fahren einfach jeder ihren eigenen Takt und gut. So ist jedenfalls mein Eindruck in Leipzig, Berlin, Stuttgart und München. Auch in Jena glaube ich nicht, dass die Pläne von Straßenbahn und Zügen irgendwie koordiniert werden (müssen).
Zitat: |
FelixKaiser hat am 23. Mai 2015 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
Eine Aufweitung der Haltestelle am neuen Haltepunkt Gera-Süd hätte beim Neubau der Eisenbahnüberführung mit eingeplant werden müssen. Die Brücke hätte breiter ausfallen müssen, dann wäre genug Platz gewesen und die Wege kurz. |
Dir ist aber klar, dass die Baukosten für eine Brücke überproportional mit deren Länge steigen?
So wurde die Brücke in der historisch überlieferten Breite neu gebaut, die Bundesbahn hat es bezahlt, für Gera ein Nullsummenspiel, ideal für Gera.
Zitat: |
FelixKaiser hat am 23. Mai 2015 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
Den Tipp mit dem Mülleimer solltest du wenn es wirklich ein Problem ist mal beim Fachdienst Verkehr vortragen. Wenn es eine bessere Lösung gibt ist ein Versetzen wahrscheinlich gar kein Problem und dürfte auf offene Ohren stoßen! |
Dahinter ist ungenutzter Platz. Kaum nutzbar, weil der Papierkorb im Wege ist.
Pfiffikus,
der keine Ahnung hat, ob da Grundeigentumsfragen gegen eine Umsetzung sprechen
FelixKaiser
Beim SPNV gibt es immer vorrangige Umsteigebeziehungen. So ist die EB Leipzig - Gera - Saalfeld auf den Fernverkehr in Richtung München in Saalfeld ausgerichtet, aus meiner Sicht eigentlich absurd, da Saalfeld nur alle zwei Stunden vom Fernverkehr bedient wird. In Leipzig ist es der Fernverkehr in Richtung Berlin. Darum ab Dezember 2015 auch die Verschiebung um eine halbe Stunde auf dieser Bahnlinie, weil sich der Fernverkehr verschiebt aufgrund der teilweisen Inbetriebnahme in Erfurt.
In Jena ist der ÖPNV in Göschwitz beispielsweise auf die Züge aus Erfurt ausgerichtet. Umsteigen in Richtung Gera klappt nie, Straßenbahn und Zug erreichen quasi zeitgleich den Bahnhof. Das klappt nur wenn die Straßenbahn deutlich zu früh (quasi nie) die Haltestelle erreicht und der Zug Verspätung hat. Das ganze auszubalancieren ist schwierig, aber in Jena (so wie mir bekannt ist) gibt es deutliches Verbesserungspotenzial, an dem man auch arbeitet. In Gera ist das übrigens in Zwötzen mit den Zügen aus Richtung Hauptbahnhof (derzeit) so. Der Treff der Linien 2, 16 und 25 alle halbe Stunde orientiert sich an der Ankunft der Erfurter Bahn aus Richtung Hauptbahnhof. Es klappt eben nicht in jede Richtung. Es ist einfach auch schwierig das Optimum zu finden. Tut man nichts, ist die Ausbeute am Fahrgastpotenzial entsprechend schlecht.
Das mit den Kosten für die Brücke ist klar, auch dass die Bahn ihre Kosten minimieren möchte. Darum ist bei zahlreichen Brückenneubauten auch das Lichtraumprofil nur für Dieselzüge ausgelegt, platz für eine Oberleitung ist da nicht. Das wird in den nächsten Jahren noch einmal teuer wenn es an die Elektrifizierung zwischen Weimar, Gera und Gößnitz geht.
do4rd
Wobei bei der Eisenbahn vieles über
http://nvsthueringen.de/t3/index.php abläuft. Das Land bzw. der Landkreis bestellt hier seinen Bedarf. Damit hätten wir die alten Strukturen der Länderbahnen von vor 1925 wieder! Und da Gera eisenbahnmäßig nachwievor an Sachsen grenzt, wird sich dort nichst ändern. Eine Thüringer Zonenrandförderung gibt es nunmal nicht.
FelixKaiser
Bahntechnisch sind wir hier ohnehin stark auf Westsachsen orientiert, auch wenn das in den Verbindungen und Fahrplänen vorallem in den Raum Chemnitz nicht zu erkennen ist. Zumindest haben die Sachsen jetzt erkannt, dass sie nicht das gelbe vom Ei haben und stellen ihre Struktur (5 Zweckverbände, 5 Besteller, 5 Tarifverbünde) zumindest auf die Prüfung.
Mal ein bisschen zurück zum GVB: Wie heute in der Zeitung zu lesen ist, hat Jaffé im letzten Jahr auch einen Vertrag mit dem Jenaer Nahverkehr gekündigt. Dort wurde 4 bis 5 mal im Jahr das Geraer Gleisreinigungs- und Pflegefahrzeug angefordert um das Jenaer Schienennetz zu reinigen. So konnte das Fahrzeug besser ausgelastet werden, hat Geld eingebracht anstatt die meiste Zeit nur herumzustehen. Jena hat sich jetzt ein eigenes Fahrzeug angeschafft, die Einnahmequelle ist damit verbaut. Zum Glück sind wir auf diese Einnahmen nicht angewiesen, wir wissen ja so schon nicht wohin mit dem ganzen vielen Geld!
http://jena.otz.de/web/jena/startseite/d...pezialf-8405815
Mark3Dfx
Gut gemacht Herr Jaffe.
Lass doch die OTZ mal nachfragen wie der feine Herr das begründet, Felix.
Die Karre steht ja trotzdem im Betriebshof rum.
„Als der Geraer Verkehrsbetrieb in den Strudel der Stadtwerke-Insolvenz geriet, kündigte der Insolvenzverwalter den Vertrag mit Jena“, erklärt Bereichsleiter Thomas Jähnig.
Weshalb, ist den Jenah-Geschäftsführern Andreas Möller und Steffen Gundermann ein Rätsel, denn mit dieser Dienstleistung hätten die Geraer sicheres Geld einspielen können."
FelixKaiser
Ich habe mal die Jenaer Lokalredaktion (die für den Artikel verantwortlich sind) gebeten, das Thema an die Geraer Kollegen weiterzugeben, da die Hintergründe hier von besonderem Interesse sind. Rückmeldung habe ich, dem möchte man nachkommen. Ob da jetzt allerdings noch was ans Tageslicht tritt, abwarten.
Gut finde ich an dem Artikel vorallem, dass die technische Notwendigkeit und die Hintergründe, warum man so ein Fahrzeug überhaupt benötigt, gut beschrieben sind. Im Zweifelsfall hätte ich es da noch verstanden, wenn er das Fahrzeug zum Gebrauchtpreis den Jenaern angeboten hätte und man lässt das Fahrzeug 4-5 mal im Jahr dann nach Gera fahren. Das Schienennetz in Jena ist seit Eröffnung der Neubaustrecke über Göschwitz etwas größer als unseres und wächst in den nächsten Jahren noch nach Norden. Wenn dann irgendwann das Fahrzeug ersetzt werden muss könnten sich dann sogar Gera und Jena in der Ersatzbeschaffung einteilen. Aber das hier praktizierte ist so ziemlich die unsinnigste Lösung von allen.
Pfiffikus
Kurzes Update: Der GVB hat die Schienenbrüche in der Wiesestraße in der vergangenen Woche schweißen lassen. Die Anwohner danken es ihm.
Pfiffikus,
der gespannt ist, wie lange die geflickten Schienen halten werden
Mark3Dfx
In der Heinrichstraße auch.
FelixKaiser
An der Straße des Bergmanns wurde letzte Woche auch geschweißt. Da ging es aber wie an der Heinrichstraße um Erhaltungsarbeiten. Die Gleise werden an manchen Stellen im Netz einfach etwas stärker beansprucht. Das gehört zur normalen Unterhaltung und bekomme ich auch regelmäßig in Jena mit.
Dass die Brüche in der Wiesestraße erstmal geschweißt wurden freut mich, hoffentlich reicht die dadurch gewonnene Zeit.
FelixKaiser
Die OTZ hat dankenswerter weise noch einmal nachgehakt und auch eine Auskunft bekommen:
http://gera.otz.de/web/gera/startseite/d...ena-wa-38634352
Trotz vierstelligen Erlöses war das Geschäft an der Stelle nicht wirtschaftlich, so die Aussage. Heißt für mich, dass der Aufwand höher war als der Nutzen, also vom Erlös am Ende nichts übrig blieb. Warum das angeblich so gewesen sein soll bleibt völlig offen. Der LKW musste nur 4-5 mal im Jahr für den Einsatz vorbereitet werden, über die Autobahn nach Jena fahren, war dort den ganzen Tag im Einsatz, der GVB stellte den Fahrer (vom Jenaer Nahverkehr stieg dort jemand zu, der den ganzen Tag den Einsatz begleitete) und nach der Schicht fuhr er zurück nach Gera auf den Hof. Der Materialaufwand war gering und der Personalaufwand, vielleicht anderthalb Arbeitstage. Ungeklärt bleibt auch, warum keine neuen Verträge aufgesetzt wurden, die nach Maßstäben des Insolvenzverwalters wirtschaftlich erscheinen. Bleiben also am Ende wieder mal mehr Fragen als Antworten.
Mark3Dfx
Ich verstehe die Antwort des Jaffe nicht.
Und wenn nur 1€ Gewinn raus springt ist das 1€ mehr als den LKW ungenutzt rumstehen zu lassen!
Und mindestens 5.000€ GEWINN hat es ja gebracht laut seiner Aussage.
Wald"Gang"
Vielleicht sieht die Rechnung so aus: mit den in Jena gesparten Einsätzen kann das Reinigungsfahrzeug entsprechend länger (mehr Einsatzjahre) in Gera genutzt werden, weil der Verschleiß geringer ausfällt. So können die Rückstellungsbeträge für eine Neubeschaffung über einen längeren Zeitraum gestreckt werden. Auch ist es nach den Personalkürzungen denkbar, daß für die Leistungen in Jena keine freien Kapazitäten mehr vorhanden sind bzw. teure Überstundenzuschläge anfallen. Warum allerdings kein für den GVB einträglicher Vertrag geschlossen wurde, ist wirklich zu hinterfragen. Oder ggf. hat sich für Jenah dann das eigene Fahrzeug doch gerechnet als einen neuen Vertrag mit dem GVB einzugehen. Auch schafft das eigene Fahrzeug für Jenah Planungssicherheit, weil niemand weiß, wie und mit welchen Konditionen/ Eigentümern es mit dem GVB mittelfristig weitergeht.
Andere Frage: Wie realistisch sind die 5,5 Mio Eigenanteil für die Wiesestraße im Haushalt 2016?
http://gera.otz.de/web/gera/startseite/d...-Gera-366774414
Mark3Dfx
So "realistisch" wie 3 Millionen für den Schul"campus" Rutheneum.
Adeodatus
Zitat: |
Andere Frage: Wie realistisch sind die 5,5 Mio Eigenanteil für die Wiesestraße im Haushalt 2016? |
Realistisch gesehen, gibt es die nicht.
do4rd
Andere frage, angeblich soll es eine Verbindung zwischen der Linie 1 und der Linie 2 geben, mit Streckenführung durch die ohnehin enge Lange Strasse, der Lasurstrasse und ein Gleisdreieck geben sollen. Angeblich alles in Planung. Stand so auf der Allwissenden Müllhalde...