Vom 22. bis 24. Oktober enden Bahnen aus Lusan (Linie 3) und Zwötzen (Linie 1) in der Heinrichstraße / Einfluss auf die Linie 20 / Ersatzverkehr mit Bussen Richtung Bieblach-Ost und Untermhaus
Auf erhebliche Einschränkungen im Straßenbahnverkehr müssen sich die Fahrgäste am kommenden Wochenende einstellen: Zwischen dem 22. und 25. Oktober führt der Geraer Verkehrsbetrieb GmbH (GVB) umfangreiche Schienenbauarbeiten durch. Deshalb kommt es ab Freitag, 20 Uhr bis Montag, 4 Uhr zu Schienenersatzverkehr mit Bussen auf der Linie 3 zwischen Heinrichstraße und Bieblach-Ost sowie auf der Linie 1 zwischen Heinrichstraße und Untermhaus. Um die Anschlüsse am Friedrich-Naumann-Platz gewähren zu können, ergeben sich auch Fahrplanänderungen auf der Linie 20.
Grund für die Einschränkungen ist einerseits der Stadtbahnbau Hinter der Mauer: Nach Abschluss des ersten Bauabschnittes steht der Umbau der Bauweichen an: Dafür ist eine Vollsperrung der Strecke notwendig. Gleichzeitig führt der GVB dringende Reparaturen an den Weichen in der Heinrichstraße durch. Deshalb können die Straßenbahnen nicht auf die Rudolf-Breitscheid-Straße abbiegen, alle Fahrzeuge wenden über die Enzianstraße. Zudem nutzt der GVB die Zeit der Vollsperrung, um notwendige Reparaturen an den Haltestellen „Otto Dix“ und „Tinz“ ohne Beeinträchtigung der Fahrgäste durchzuführen.
Auf der Linie 3 fahren die Straßenbahnen zwischen Lusan und Heinrichstraße wie gewohnt. Allerdings fährt die Bahn ab Park der Jugend über die Enzianstraße zur Heinrichstraße, wo die Fahrt endet. Fahrgäste Richtung Bieblach-Ost nutzen ab dort den Schienenersatzverkehr. Die Busse fahren ab Heinrichstraße zur üblichen Zeit, aus Richtung Bieblach-Ost jedoch bis zu 9 Minuten früher. Die Ersatzverkehrsbusse halten in der Heinrichstraße am blauen Steig. Die Haltestelle „Sorge/Markt“ kann nicht bedient werden. Die Haltestelle „Leipziger Straße“ liegt bei den Fahrten stadtauswärts in der Berliner Straße und stadteinwärts in der Clara-Zetkin-Straße. Die Haltestelle „Straße des Bergmanns“ liegt stadtauswärts vor der Ampel in der Straße des Bergmanns, bei den Fahrten zur Stadt halten die Busse am Fahrbahnrand der Berliner Straße. Die Haltestelle „Grüner Weg“ wird in beiden Fahrtrichtungen zum Fahrbahnrand Siemensstraße verlegt.
Auf der Linie 1 fahren die Bahnen zwischen Zwötzen und der Heinrichstraße wie gewohnt. Fahrgäste Richtung Untermhaus nutzen ab Heinrichstraße den Schienenersatzverkehr. Die Busse fahren ab Heinrichstraße zur gewohnten Zeit; ab Untermhaus bis zu 5 Minuten früher. Die Busse fahren in der Heinrichstraße am gelben Steig. Die Haltestelle Hauptbahnhof/Theater befindet sich auf dem Bahnhofsvorplatz. Die Haltestelle „Otto Dix“ kann nicht bedient werden. Die Haltestelle „Friedrich-Naumann-Platz“ wird in die Joliot-Curie-Straße verlegt.
Stadtauswärtiger Schienenstrang fertig: Ab Montag rollen Bahnen über das neue Gleis / Planfeststellungsbeschluss sichert Baurecht für Stadtbahnlinie 4 / Bund und Land stellen Fördermittel für weitere Stadtbahnprojekte ein
Gute Nachrichten vom Stadtbahnprogramm des Geraer Verkehrsbetriebes GmbH (GVB): Die aktuelle Baumaßnahme im Trassenabschnitt Hinter der Mauer geht zügig voran und liegt voll im Zeitplan. Gleichzeitig wurden in Erfurt und Berlin die Weichen für weitere Bauvorhaben aus dem Stadtbahnprogramm gestellt: Schon im kommenden Frühjahr könnten die nächsten Projekte starten.
Mit einem zweiten Umbindewochenende unter Vollsperrung endet am Freitagabend der erste Bauabschnitt für das Stadtbahnprojekt Hinter der Mauer. Der stadtauswärtige Schienenstrang wurde fertig gestellt, nach dem Wechsel der Bauweichen rollen die Straßenbahnen von und nach Bieblach-Ost ab Montag schon über die neuen Gleise, berichtet GVB-Geschäftsführer Udo Gantzke bei einem Vor-Ort-Termin an der Baustelle. In der Nacht zu Samstag wird das alte stadteinwärtige Gleis entfernt, danach beginnt der Einbau des zweiten Gleisstranges. Parallel dazu hat die Sanierung der Haltestellengebäude begonnen, ein Teil der Fahrleitungsmasten wurde ebenfalls bereits erneuert. „Der Zeitplan ist ehrgeizig, aber wir sind voll im Plan“, so Gantzke weiter. „Wenn uns das Wetter weiterhin hold ist, können wir die Hauptarbeiten bis Mitte Dezember abschließen.“ Ziel ist es, dann wieder auf zwei Gleisen zu fahren und die Haltestellen wieder nutzen zu können. Die Umfeldgestaltung und die Begrünung der Rasengleisanlagen folgen dann im kommenden Jahr. Der GVB investiert rund 1,8 Millionen Euro in dieses Stadtbahnprojekt; rund 1,3 Millionen davon werden aus Fördermitteln von Bund und Land gedeckt. Die Maßnahme beinhaltet die Erneuerung von Schienen und Fahrleitungen, das Anlegen von Rasengleis und den barrierefreien Ausbau der Haltestellen an diesem wichtigen Tor zur Innenstadt.
Positiv entwickeln sich auch die Vorbereitungen für die weiteren Projekte im GVB-Stadtbahnprogramm. So liegt vom Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar inzwischen der Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Stadtbahnlinie 4 nach Langenberg vor. „Damit ist das Baurecht für unser ehrgeizigstes Vorhaben gesichert“, freut sich Geschäftsführer Udo Gantzke. Vorbehaltlich der Einigung mit dem Regionalverkehr Gera/Land zum künftigen Verkehrskonzept für den Geraer Norden, könnte der Neubau im kommenden Frühjahr beginnen. Denn auch von den Fördermittelgebern hat der Geraer Verkehrsbetrieb in den vergangenen Wochen positive Nachrichten erhalten: So ist das GVB-Stadtbahnprogramm für eine Förderung durch das Bundesverkehrsministerium im „Bundesprogramm 2010 bis 2014 zum Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs“ vorgesehen. Das Thüringer Bauministerium hat ebenfalls Fördermittel für den Geraer Stadtbahnbau bereit gestellt. Von Bund und Land rechnet der GVB für die Maßnahmen mit einem Gesamtumfang von 50 Millionen Euro mit Fördermitteln in Höhe von rund 32,6 Millionen Euro. Zum Stadtbahnprogramm gehören neben der Trassenmodernisierung Hinter der Mauer und dem Neubau der Stadtbahnlinie 4 nach Langenberg, auch die Modernisierung der Linie-3-Trassen von Tinz nach Bieblach-Ost, in Lusan zwischen Gleisdreieck und Brüte sowie in der Wiesestraße. Geplant ist, alle Maßnahmen bis 2014 umzusetzen. „Wir sind optimistisch, im zweiten Quartal 2011 mit den nächsten Projekten beginnen zu können“, sagte Udo Gantzke. „Priorität hat hier zunächst die Modernisierung der Linie-3-Trasse entlang der Thüringer Straße nach Bieblach-Ost.“
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quelle: gvb selber