Ostthüringer Handwerk hat Ausbildungspakt erfüllt

Digedag
Für dieses Jahr 1320. Lehrvertrag registriert

Die Handwerkskammer für Ostthüringen hat die Zielstellungen des Ausbildungspaktes 2006 erfüllt. Mit der Registrierung des 1320. Lehrvertrages konnte die Zielmarke, die für Ende Dezember dieses Jahres gesetzt war, zweieinhalb Monate früher erreicht werden.

Der Präsident der Handwerkskammer Klaus Nützel hob das Engagement der Handwerksbetriebe hervor, die über Jahre eine hochwertige Ausbildung sicherstellten und zum Teil sogar über den eigenen Bedarf hinaus ausbildeten. Während im Jahr 2005 95 Handwerksbetriebe erstmalig einen Lehrling einstellten, konnten 2006 bis jetzt bereits 137 Unternehmen für die Ausbildung gewonnen werden. Insbesondere im Bereich der Metall- und Elektroberufe werde ein Zuwachs an Ausbildungsplätzen verzeichnet. Bei den Bauhauptgewerken wurde eine Steigerung von 10 Prozent erreicht.

Die Handwerkskammer bietet ihren Handwerksbetrieben individuelle Beratungen zu Ausbildungsplätzen und Bewerberauswahl an. Zudem könne die Lehrstellenbörse genutzt werden, um freie Lehrstellen anzubieten oder geeignete Bewerber zu suchen.

Text www.otz.de
Hugo
Sind alle angebotenen Lehrstellen besetzt worden?
Lord Helm
Wohl kaum einige Stellen sind bestimmt weniger interessant. Würdest du alles machen, was dir angeboten wird?
Herasun
Zitat:
Original von Hugo
Sind alle angebotenen Lehrstellen besetzt worden?


Diese Frage verstehe ich nicht, jedenfalls nicht in dem Zusammenhang.
Hugo
Es wird allenthalben gejammert. daß es zuwenig Lehrstellen gibt und zu viele Jugendliche ohne Lehrstelle bleiben. Andererseits höre, lese und sehe ich, daß im traditionellen Handwerk oftmals händeringend nach Lehrlingen gesucht wird. Aber es will keiner .... Oder die angebotenen Lehrstellen können nicht besetzt werden, weil der/die Bewerber nicht mal die Grundrechenarten beherrschen und nicht in der Lage sind, sich in flüssigem und guten Deutsch verständlich zu machen (das bezieht sich auf Deutsche!), was eine Voraussetzung ist u. a. für eine kaufmännische Ausbildung.
Tja, wie nun? Bäcker und Fleischer zu werden hat keiner mehr Lust, viel zu anstrengend, das meint @Lord Helmchen sicher. Aber jeder ißt gerne Steaks und Roster, Brot wird auch immer gebraucht.
Und was die mangelhafte Bildung angeht, wer ist daran schuld? Die Null-Bock-Generation selbst, die es uncool findet zur Schule zu gehen und gute Schüler mobbt? Die Eltern, denen es egal ist, was ihre Sprößlinge so treiben und die es nicht schaffen zu vermitteln, daß gute Bildung die Grundlage für alles ist? Oder die ausländischen Mitbürger, die nicht deutsch lernen (wollen) und deren Kinder zur Schule kommen und den Lehrer nicht verstehen? Mal ganz abgesehen vom Bildungssystem der BRD, das ich auch ziemlich dämlich finde. Aber sooo schlecht kann es nun auch wieder nicht sein, denn es gibt doch immer wieder gute Schüler, gute Lehrlinge, fleißige Studenten - kurzum, junge Leute, die ERfolg haben. Und unter denen gibt es sogar welche, die für eine Ausbildung weg gehen vom heimischen Herd und aus Hotel Mama und woanders eine Ausbildung/Lehre antreten, wiel es eben Regionen gibt in D, da sieht es nicht ganz so trübe aus.
cosimosierra
So ist es @Hugo. Du sprichst es an was jeder denkt.

ein weiteres Beisbiel:
Zitat:
Original von cosimosierra

Ist die Jugend noch zu retten?

Früher spielten wir öfter „Flaschen drehen" -ja, beim Erfüllen gestellter Aufgaben ging es dabei immer recht lustig zu. Leider ist das, was ein paar Exemplare heutiger Jugend aus dem Spiel machen, viel weniger lustig.

Vor allem darum, weil sie zerstören, was andere mit fleißiger Hand schaffen. An der frisch gestrichenen Hauswand zerdeppen sie ihre entleerten Bierflaschen. Schlimmer als die Wildsauen, die jetzt mal wieder in userem Neubaugebiet ziemlich aktiv sind. Doch denen kann man es ja als Mensch nicht übel nehmen - schließlich sind es wilde Tiere auf der Suche nach Nahrung.

Die Bagaluden indes müssten - rein theoretisch zumindest - über gesunden Menschenverstand verfügen. Aber eben leider nur theoretisch. Ihrem Handeln nach zu urteilen sehr wahrscheinlich über einen eher ungesunden. Es ist es einfach nur „uncool", wenn der Alkohol den Verstand verwirrt, so man darüber überhaupt verfügt.

Vielleicht hat ihnen das nur noch niemand gesagt. Naja, zum Glück traf's keine Scheibe. Dennoch: die Handwerker haben Mehrarbeit, der Bauherr die Mehrkosten.
mausi
Die Schilderung von @Hugo zeigt uns wie teuer doch der Preis der "Freiheit" sein kann. Die jetzige und folgende Schulabgangsjahrgänge betrifft es ihr komplettes Leben. Sie zeigen uns welche Folgen es haben kann, wenn Kinder wertefrei erzogen werden weil auch eine gewisse zwingende Fürsorge des Staaates fehlt, wie man gerade erkennt und Frühwarnsysteme (so ein idiotischer Ausdruck wieder) schaffen will. Es zeigt uns welche Probleme entstehen wenn ein unfähiges Bildungssystem existiert und bestehen bleibt obwohl man vor 16 Jahren die Chance hatte ein Besseres zu übernehmen.
Kinder werden heute verhätschelt, sie bestimmen so bald sie sprechen lernen wann Erwachsen reden und wann nicht. Sie werden von Misserfolgen fern gehalten, können nicht lernen damit umzugehen, ihnen wird völlig ohne Gegenleistung jeder Wusch erfüllt. Das ist weder Erziehung noch Liebe den Kindern gegenüber. So muss heute die Masse der Kinder aufwachsen.
Viele Eltern agieren gegen die Schule, statt die Arbeit der Schule zu unterstützen. Selbst leisten sie zu wenig Erziehung, weil die einen es vom Intellekt her einfach nicht können, andere es gar nicht wollen. Denen fehlt die "sprichwörtliche Hand" (Supernanny) an die sie genommen werden müssen. Eltern die selbst noch Werte vermittelt bekammen, die sind auch in der Lage diese weiter zu geben.

Heute zählt doch nur, dass man das teurere Handy hat, die cooleren Marken trägt. Werte, wie Achtung vor Mitmenschen, Achtung vor der Arbeit anderer oder Solidarität mit Schwächeren üben werden immer weniger vermittelt. Es zählt einzig sich durchzusetzen, je härter und brutaler um so besser. Diese jungen Menschen sind auf Grund ihres bisherigen Werteganges nicht in der Lage sich in eine Firma zu integrieren geschweige denn sich in der Hirarchie unter zu ordnen.

All das was @Hugo beschreibt sind die Folgen und auf den jungen Menschen herumzuhacken ist mit Sicherheit nicht die Lösung. Die Ursachen gilt es abzustellen.
Herasun
Hab da grad was gefunden, was, wie mir scheint, auch zum Thema paßt:
Wer die Welt nur ökonomisch erklärt, wird eine junge Generation bekommen, die von allem den Preis und von nichts den Wert kennt. (Johannes Rau bei einem Besuch in der bayerischen Staatskanzlei)