Reform bringt höhere Zuzahlung für Krebs-Patienten

Zitat:

Auf Krebs-Patienten könnten mit der Gesundheitsreform höhere finanzielle Belastungen zukommen. Einem Zeitungsbericht zufolge sollen Patienten bis zwei Prozent ihres Einkommens für Medikamente und Hilfsmittel zuzahlen, wenn sie nicht bei der Vorsorge gewesen sind. Das wäre doppelt so viel wie bisher. Kritik an der geplanten Regelung kommt von DAK-Chef Rebscher. Krebs sein ein schwerer Schicksalsschlag. Die Betroffenen brauchten Hilfe und keine finanziellen Strafaktionen. Der Präsident der Onkologie-Gesellschaft, Ehrlinger, sprach von einem Skandal. Für einige Krebserkrankungen gebe es gar keine Vorsorge, beispielsweise bei Leukämie oder Bronchial-Krebs. quelle:mdr

Sarkasmus on:

Krebspatienten sollten die kurze Zeit die ihnen noch bleibt nutzen und ihr ganzes Geld, das ihnen noch gelassen wurde in die Kassen einzahlen.

Sarkasmus off.

Wann steht der Bürger endlich auf und macht dieser Mistpolitik ein Ende.

Eine solche Meldung hab ich soeben in der ARD gehört. Hier war man allerdings präziser. Man sprach da von den Krebs-Arten, für die es eine Vorsorgeuntersuchung gibt. Es würde eine Regelung entstehen, wie das Bonusheft für die Zahnärzte.

Der Leukämiepatient wäre dann nicht von dieser Zuzahlung betroffen. Und wenn ein Kettenraucher nicht alle Jahre seinen Brustkorb durchleuchten lässt, wie es früher einmal Pflicht war - soll man mit dem noch Mitleid haben?

Stimmt! tagesschau.de schreibt zum Thema:

Zitat:

Wer ab einem bestimmten Jahrgang nicht zu Vorsorge-Untersuchungen gegangen sei, müsse für Medikamente und Hilfsmittel künftig bis zu zwei statt bislang ein Prozent seines Einkommens aufbringen, berichtete die "Bild am Sonntag". Eine entsprechende Passage sei erst in den letzten Tagen gezielt in den Gesetzentwurf eingefügt worden, den das Gesundheitsministerium kürzlich veröffentlicht hatte. Der Passus gelte für Männer ab Jahrgang 1962 und für Frauen ab Jahrgang 1987, da für Männer Krebsvorsorge ab dem 45. und für Frauen ab dem 20. Lebensjahr angeboten werde. tageschau.de

Ebenfalls intreressant auf dieser Seite ist der Link "Fragen und Antworten zur Gesundheitsreform"

die beste vorsorge gegen krebs ist die: alle organe und gewebe die potentiell von krebs befallen werden könnten gleich nach der geburt entfernen.
-> problem vollständig gelöst, niemand stirbt mehr an krebs.
gleiches gilt natürlich für alle anderen krankheiten. wahnsinn

Zitat:

Original von Pfiffikus Und wenn ein Kettenraucher nicht alle Jahre seinen Brustkorb durchleuchten lässt, wie es früher einmal Pflicht war - soll man mit dem noch Mitleid haben?

Huuhh, der böse kettenrauchende kassenschädigende Krebspatient!

Früher gab es die so genannten Röntgenreihenuntersuchungen für jedermann.
Und diese waren nicht nicht nur eine Pflicht, sondern ein Recht, das man kostenlos in Anspruch nehmen konnte. Ob man nun Raucher war oder auch nicht.(Auch Nichtraucher sollen nämlich gelegentlich an Bronchial- oder Lungenkrebs erkranken!)

Inzwischen sind die meisten Krebsvorsorgeuntersungen(dank einer so genannten Gesundheitsreform) kostenpflichtig.

Ich bin begeistert, wie man sich hierzulande offen zu einer Zwei-Klassen-Medizin bekennt!
Und dann dürfen die Patienten zweiter Klasse (nämlich jene, die sich eine Vorsorge nicht leisten können) im Fall einer Erkrankung auch noch draufzahlen!

Ist schon irre, aber paßt irgendwie ins Bild!