Rail World in Gera

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Zitat:
Reußen bringen Railworld in Fahrt

Geschäftsführung sieht mit Kooperation die Weichen gestellt für Eisenbahnerlebniswelt
Von Uwe Müller Gera. Peter Kapfhammer und Frank Greßler, die beiden Geschäftsführer der Railworld-Entwicklungsgesellschaft, sehen nach annähernd zwei Jahren Entwicklungszeit die Signale auf Grün zur vollständigen Umsetzung ihrer Vision von einer Eisenbahn-Erlebnis-, Begegnungs- und Arbeitswelt. Eine entscheidende Weichenstellung sei der Kooperationsvertrag mit der Immobilien-Projektentwicklerin BBL mit Sitz in Bad Lobenstein/Saaldorf; Geschäftsführer ist Heinrich XIII. Prinz Reuß.
Der Vertrag enthalte "ein Grundkonzept für die Vorgehensweise zur Sicherung der Finanzierung, für die bauliche Umsetzung und für den Betrieb der Railworld Gera". Zeitweise hatten die Railworld-Visionäre mit Investitionen im Umfang von bis zu 230 Millionen Euro gerechnet.

Auf 300 Hektar Bahngelände soll ein internationales Zentrum für Eisenbahnfreunde und die Eisenbahnwirtschaft entstehen. Die ersten zahlenden Besucher werden zur Bundesgartenschau erwartet. Sie können beobachten, wie Schienenfahrzeuge repariert werden und in einer Gaststätte einkehren. Binnen anderthalb Jahren könnte die Erlebniswelt wachsen, so dass ein eigener Bahnhof, historische Bahnsteige für Speise- und Schlafwagen, Werkstätten, Restaurants, ein TV-Studio mit Bühne auf der Drehscheibe, eine Wasserfläche für Eisenbahnfähren, Modellbahnen, Kino, Kindergarten, Läden, Kongresszentrum und Hotel - das Strabag-Verwaltungsgebäude soll zu einem Etablissement mit 100 Zimmern umgebaut werden - zur Verfügung stehen.

436 000 Besucher jährlich traut eine Machbarkeitsstudie der Railworld anfangs zu. Damit würde man zu den Top 20 unter den Erlebnisparks national zählen. Im Endausbau, zu dem ein Neubau auf den Eisenbahnanlagen in Höhe des Dorint-Hotels käme, dürfte man zu den weltweit ersten Adressen für Schienen-Attraktionen gehören.

Die Railworld-Geschäftsführer Kapfhammer und Greßler heben hervor, dass das Adelsgeschlecht der Reußen seit dem 12. Jahrhundert in Gera seine Wurzeln habe und sich in allen Jahrhunderten für die Entwicklung von Stadt und Region engagierte. Heinrich XIII. sehe wie viele andere dem Projekt zugetane Institutionen und Gremien in der Eisenbahnerlebniswelt die Chance, etwas Großartiges und Einmaliges zu schaffen. Befördert worden sei das Projekt ebenso durch den einstimmigen Stadtratsbeschluss in Gera, die Bereitstellung von mehr als 300 000 Euro aus dem Europäischen Sozialfonds durch den Freistaat Thüringen sowie durch die wohlwollende Zusammenarbeit mit der Bahn AG. In Kürze werde Railworld Bahnbrachen von der Deutschen Bahn abkaufen. Vor einem halben Jahr hatte der Konzernbevollmächtigte für Thüringen, Gerold Brehm, versichert: "Wir öffnen das Tor für die Railworld Gera."

Railworld will neue Chancen für Arbeitnehmer und Unternehmen eröffnen, den Tourismus fördern und Zug um Zug die Lücke füllen, die zwangsläufig nach der Bundesgartenschau entstehe.Für den Kauf der Bahnbrache der Deutschen Bahn in Gera sind bereits Verträge vorbereitet.

Railworld-Geschäftsführer Peter Kapfhammer

quelle: otz
Opus
Railworld soll im Herbst in Fahrt kommen

Baubeginn und neue Pläne vorgestellt

Im September sollen die Arbeiten auf dem ersten Bauabschnitt für den Eisenbahn-Erlebnispark Railworld in Gera beginnen. Das kündigte Peter Kapfhammer, geschäftsführender Gesellschafter der Railworld Entwicklungsgesellschaft mbH, im jüngsten Stadtratsausschuss für städtische Unternehmen, Wirtschaft und Arbeitsplätze an. Entgegen ursprünglichen Überlegungen, das Großprojekt in einem zu verwirklichen, habe man sich nun entschieden, in Gera schrittweise vorzugehen. Unterhalb der Eselsbrücke soll damit neben Parkplatz und Eingangsbereich ein großzügiger Platz entstehen, von dem aus sich die Wege in das ehemalige Verwaltungsgebäude und natürlich das Kernstück, den Lokschuppen, öffnen. All das soll laut Kapfhammer Platz bieten für Shop und Eventfläche, Clubhaus und Museum, Modellbahnanlage und Bahnwerkstätten. Im April 2009 soll dieser erste Teil der Railworld eröffnen, passend zum 150-jährigen Eisenbahnjubiläum in Gera.

Als Neuheit verkündete Kapfhammer die "Kooperation mit dem Ruhrgebiet". In Gelsenkirchen gibt es das denkmalgeschützte Bahnbetriebswerk Bismarck, das derzeit von einem Förderverein betrieben wird. Auch dort soll ein Erlebnispark entstehen, "wir sind in Gera und Gelsenkirchen auf dem gleichen Stand". So könne man Synergieeffekte nutzen. Kapfhammer präsentierte dem Ausschuss ein neues Unternehmensgeflecht unter dem Dach einer Railworld-Beteiligungs- und Aktiengesellschaft. Hier tauchen eine Immobilien- und Parkmanagement GmbH & Co KG sowohl in Gera als auch in Gelsenkirchen auf.

Zugleich überraschte Kapfhammer das Publikum mit einem ganz neuen Plan. An den drei Essen an der A 4 könnte sich eine Erlebnisbahn auf einem Stahlgerüst in 85 Meter Höhe schrauben. Die Essen selbst könnten, mit Solartechnik verkleidet, die Energie für Railworld liefern. Ein Gespräch mit dem Eigentümer, der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen, kündigte Kapfhammer in Kürze an. Eigentlich gibt es einen Fördermittelbescheid für den Abriss der Schlote.

Stadtrat Kai-Uwe Siegert und Bürgermeister Norbert Hein (beide CDU) stellten die inzwischen bekannte Frage, ob die Finanzierung gesichert sei. Er habe noch keinen unter den potenziellen Investoren gehört, so Kapfhammer, der zurücktreten wolle.

otz
gastli
Erlebnisbahn auf einem Stahlgerüst in 85 Meter Höhe

Hirngespinste
RonnyGera
Railworld hat auch eine eigene Seite und heißt. www.Railworld-Gera.de
Hugo
Zitat:
.... An den drei Essen an der A 4 könnte sich eine Erlebnisbahn auf einem Stahlgerüst in 85 Meter Höhe schrauben. ....

Wahrscheinlich hat Herr Kampfhammer da an den Stratosphere Tower in Las Vegas gedacht.

Aus Wikipedia:

Der Stratosphere Tower ist mit 1149 Fuß (ca. 350 m) der höchste freistehende Aussichtsturm der Vereinigten Staaten.
Über der Aussichtsplattform befand sich seit dem 30. April 1996 die auf 280 m Höhe gelegene Achterbahn High Roller, bis zum 31. Dezember 2005 die höchstgelegene Achterbahn der Welt.


Vollständiger Eintrag bei Wikipedia

Ich habe diese Höhenflug-Achterbahn selbst gesehen....
ChrisMcD
Sorry wenn ich das Thema wieder hoch ziehe, aber ich wollte nur mal wissen ob das Projekt überhaupt noch Lebt, weil wo ich am Dienstag wieder mit dem Zug vorbei gefahren bin habe ich keine Veränderungen gesehen
RonnyGera
Ja das Projekt lebt noch es sind noch mit der Bahn wegen der Belastungen des Bodens zu verhandeln

mfg Ronny
dk7as
aus für Railworld in Gera
Zitat:
Ernüchterung im Lokschuppen

Vom geplanten Bahnerlebnispark bleiben vorerst nur vier Mitarbeiter
Von Katrin Wiesner Gera. Hier trägt man den Blaumann und Werkzeugkasten, statt feinen Zwirn und Laptop: Schienenfahrzeugschlosser Dirk Hupfer bringt die alte Rangierlok in Schuss, die demnächst wieder für die Westfälische Almetalbahn auf die Strecke gehen soll. Die Bahnmanufaktur mit vier Mitarbeitern ist das einzige, was von Railworld Wirklichkeit geworden ist.

Die Werkstatt im alten Lokschuppen ist freilich weit entfernt von den blitzeblank designten Modellen in der Konzeptpräsentationen von Railworld, aber immerhin, Aufträge gibt es. "Die Manufaktur bleibt in Gera", sagt Peter Kapfhammer, geschäftsführender Gesellschafter der Railworld Entwicklungsgesellschaft mbH, die unter neuem Namen und neuer Leitung in Gera weiterarbeiten soll. Das ist ernüchternd wenig von der einst mit 230 Millionen Euro angekündigten Investition für einen Bahnerlebnispark.Heute ist Kapfhammer mehr oder weniger freiwillig in der Realität angekommen und sagt: "Der Erlebnispark ist in Gera nicht machbar".

Der 60-jährige Marketingfachmann hat viele Erklärungen für seinen Rückzug: Schwierigkeiten bei den Verhandlungen mit der Deutschen Bahn um das Gelände, zögernder Rückenhalt in der Stadt. Zuletzt hatte er als Attraktion eine Art Hochbahn zwischen den drei Essen installieren wollen, bei der Landesentwicklungsgesellschaft aber nicht einmal einen Termin bekommen. Zwei namentlich bekannte Investoren, Heinrich XIII. Prinz Reuß und die Unternehmensgruppe Kochinvest aus Nürnberg, seien abgesprungen. Das Konzept, so weiß Kapfhammer heute, konnte nicht mit der nötigen Planungs- und Investitionssicherheit aufwarten.

Das soll im neu entdeckten Gelsenkirchen anders sein. Das Gelände des Bahnbetriebswerkes Bismarck liegt in den Händen des Regionalverbandes Ruhr, "der von vornherein ein ganz anderes Interesse an der Entwicklung der Brache hat".

Und die Stadt Gelsenkirchen habe bereits signalisiert, kurzfristig Planungsrecht zu schaffen. Noch im September wird es einen Stadtratsbeschluss geben. Kapfhammer hofft zudem auf Mittel aus dem regionalen Wirtschaftsförderprogramm Nordrhein-Westfalens. Die Gelsenkirchener Bahnfreunde, die sich jetzt um die Anlage kümmern, verfolgen das Projekt gespannt: Für das Bahnwerk gab es schon mehrfach Pläne, die nur Papier blieben.


Quelle OTZ vom 13.08.08
do4rd
achja, sowas kennt man irgendwoher, wen nicht keine 20 km weg
Mark3Dfx
Naja, war doch nicht anders zu erwarten.
Ne Menge Marketing Geblubber und 3 Wandzeitungen im Bahnhof mit Fantasiegrafiken.... Klatschen
Zwötzner
ja um es mal realistisch auf den Punkt zu bringen ein ähnkliches Projekt scheiterte bereits in GB warum sollte es mal nüchtern betrachtet gerade in Gera funktionieren,wo Gera auch im Mittelpunkt der Welt liegt.(um nicht zu sagen am A.... der Welt)
Selbst derjenige Eisenbahnfan der über die notwendigen Mittel verfügt wird nicht irgendwelche Trittbrettfahrer mit an Bord nehmen er wird die Fahrzeuge unter eigenen Namen vermarkten.
Also Träumereien die von Anfang an schon zum scheitern verurteilt sind,und idealismus allein bringt kein Geld oder Investor ins Haus.
Ich weiß nicht was dort für Träumer am werk waren,aber die Augen vor der Realität haben sie auf jeden Fall verschlossen.
Als Resumee am Rande, Gera ist keine Eisenbahnfreundliche Stadt,dafür gibt es genügend Beispiele es wurden abwegige Verbindungen zu DRG Zeiten zu DR Zeiten geschaffen,aber sie wurden nie richtig angeniommen.
Der einzige Bürgermeister der mit der Eisenbahn was am Hut haben wollte war der letzte gebracht hat es auch nicht viel.Das die Stadt nun so abgehängt ist,ist ihre eigene Schuld.
5 vor 12 erreicht man meist nichts mehr.

Mfg

Z
Leona
In Nördlingen gibt es so ewas Ähnliches, das heißt nicht so hochtrabend "Rail World" sondern schlicht und ergreifend "Eisenbahnmuseum". Das ganze wird von einem Verein betrieben, die Vereinsmitglieder restaurieren die alten Dampfloks, machen die ganze Arbeit und veranstalten Führungen.
Ich war zum Schleppertreffen da,bin auf einem altem Traktor "Porsche Junior" angereist - oh mann, war das ein Spaß ...
http://www.bayerisches-eisenbahnmuseum.de/
do4rd
nicht nur in nördlingen, sondern auch nahe der a9 das ddm, in c.-hilbersdorf das sem mit einer nahezu vollständigen sammlung sächsicher lokomotivbaukunst >die 4k ist die schönste< und einer sammlung der deutschen demokratischen eisenbahnindustrie. ich glaub das we hat das sem heizhausfest. nebenbei ein sehenswertes tram-museum in der zwickauer str. c.-kappel...
do4rd