Markus
Erstellt: 11.03.06, 11:48
Ladenschluss während der BUGA 2007
Die Geraer BUGA 2007 verspricht ein Ankurbeln der Wirtschaft in der Region.
Der derzeitige Bürgermeister Norbert Hein ist für ein Aussetzen der Ladenöffnungszeit zum Wohle der Wirtschaft.
Zitat: Website von Norbert Hein
Die Geraer CDU spricht sich für ein Aussetzen des Ladenschlussgesetzes während der Fußball-Weltmeisterschaften in Deutschland aus. "Wir begrüßen die Initiative der Landesregierung, die Ladenöffnungszeiten in Thüringen freizugeben," sagte der CDU-Kreisvorsitzende und Oberbürgermeisterkandidat Norbert Hein. Der Einzelhandel sei nach wie vor in einer schwierigen Situation. Deshalb müsse jede Chance auf zusätzliche Umsätze genutzt werden. Da das Ladenschlussgesetz in angrenzenden Bundesländern wie Sachsen während der WM ausgesetzt werde, dürfe Thüringen nicht nachstehen. Es gehe um gleiche Chancen für die einheimischen Händler im Wettbewerb mit anderen Regionen. Nur so könnten die Arbeitsplätze im Geraer Handel gesichert werden.
Außerdem warb Hein dafür, gegebenenfalls auch während der BUGA 2007 Sonderöffnungszeiten zuzulassen. „Meine Hoffnung ist aber, dass das antiquierte Landeschlussgesetz bis dahin ohnehin nicht mehr gilt“, so der CDU-Kreisvorsitzende. Wie Deutschland zur Fußball-WM müssten sich Gera und Ronneburg zur BUGA weltoffen und gastfreundlich zeigen. Dazu gehörten auch offene Geschäfte. „Ich will für unseren Handel, die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann geöffnet wird,“ so Hein
Quelle: www.Hein-Gera.de
Mich würde Eure Meinung zu diesem Thema interessieren. Ist dies notwendig und kurbelt diese Maßnahme die Witschaft an?
Brösel
Erstellt: 11.03.06, 12:16
Wenn vielleicht diese Maßnahme auch die Wirtschaft nicht wirklich ankurbeln kann, finde ich es dennoch wichtig die Öffnungszeiten in diesem Zeitraum flexibel zu gestalten.
Mein Hauptaugenmerk würde da weniger die Wirtschaft sein, als vielmehr wie auch schon von Herr Hein angedeutet die Gastfreundschaft unserer Stadt.
Also ich habe nichts dagegen und hoffe, dass im Endeffekt sich auch dafür ausgesprochen wird.
Elfi
Erstellt: 11.03.06, 12:41
Die generelle Abschaffung finde ich einen totalen Blödsinn, allerdings für die BUGA könnte ruhig eine Ausnahme gemacht werden.
Es ist anzunehmen, dass nach einem BUGA-Besuch welcher sich ja im Idealfall den ganzen Tag erstrecken sollte noch eingekauf wird.
Also hier ein zögerliches JA von mir.
as65
Erstellt: 12.03.06, 01:08
Eindeutig ja! Ich bin ja sowieso für die Lockerung ganzjährig.
AS65
gerassimov
Erstellt: 12.03.06, 21:09
Ich bin dafür, dass alle Ämter, alle Firmen, die Arbeitsagenturen, die Kirchen und die Kneipen natürlich, alle alle sollen während der BUGA rund um die Uhr geöffnet haben.
Nur wegen der Gerechtigkeit natürlich!
Digedag
Erstellt: 12.03.06, 22:23
Es wird sicherlich eine Belastung der Angestellten in den betroffenen Bereichen darstellen, aber ich denke für das halbe Jahr kann das mal durchgezogen werden.
sachsenmädel
Erstellt: 13.03.06, 13:15
Keine Ahnung, was es da zu debattieren gibt. Macht eure Läden auf, so wie wir zur Fußball WM. Das ist die beste Entscheidung die es geben kann. Früher oder später muss die Grenze der Ladenöffnung eh fallen.
gerassimov
Erstellt: 13.03.06, 15:54
Warum?
Sven B.
Erstellt: 21.03.06, 09:42
So viel wird das nicht bringen, siehe Tanke. Da wird auch kaum gekauft und die haben ja schon 24 Stunden auf.
der alte Sack
Erstellt: 22.03.06, 00:37
Ich denke mal, daß es sich lohnen würde!!
Und außerdem; PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN!!!!!!
gerassimov
Erstellt: 22.03.06, 22:23
Zitat: der alte Sack
PROBIEREN GEHT ÜBER STUDIEREN!!!!!!
Na lass das mal nicht unseren Studiosus hören.
gastli
Erstellt: 23.03.06, 10:02
Lohnt sich zur BUGA vor allem für Nachtschattengewächse.
as65
Erstellt: 23.03.06, 13:22
Warum sollte man gesetzlich etwas einschränken, was sich ohnehin von selber regeln wird.
AS65
Simson
Weil es die für im Handel Beschäftigten zuständige Gewerkschaft so will?
Die Kunden haben keine entsprechende Lobby.
Im produzierenden Gewerbe gibt es solche Einschränkungen nicht. Ein Produkt darf in Deutschland nachts oder sonntags hergestellt werden. Es darf aber um eine solche Zeit nicht im Laden verkauft werden.
Vor dem Wirken freier Marktkräfte haben die Deutschen grundsätzliche Angst. Und ohne staatliche Eingriffe und hoheitliche Handlungen fehlt ihnen etwas. Leider.
jandark
Und da isse wieder, die Grundsatzdiskussion mit scheinbar dogmatischem Hintergrund. Warum müssen denn die Gewerkschaften wieder als die bösen Verhinderer dargestellt werden, wenn die derzeitigen Möglichkeiten zu den Ladenöffnungszeiten von den Geschäftsleuten noch nicht mal genutzt werden?
Die fehlende Kundenlobby besteht, zumindest in Gera, aus vielen sogenannten Kaufleuten, die von Kundenservice nichts, aber auch gar nichts verstehen.
gruß
jandark
as65
Womit sich die Frage nach den (Un-)Sinn stellt, warum sich die Gewerkschften gegen die Freigabe der Öffnungszeiten stellen !?
AS65
Simson
Welche politische Kraft hat denn den Gesetzgeber zu Gesetzen über eine Beschränkung der Ladenöffnungszeiten veranlaßt?
Warum sollen denn Geschäftsleute gesetzgeberisch vorgegebene Zeiten "nutzen" statt frei ihre Öffnungszeiten selbst zu bestimmen?
Sind der Anbieter einer Dienstleistung und der Kunde für eine freie Findung der beidseits interessanten Geschäftszeiten nicht mündig genug?
jandark
Huch, nicht gleich alle!
@as65:
Die Gewerkschaften verhalten sich keineswegs unsinnig, wenn sie die Arbeitsbedingungen für ihre Mitglieder hart verhandeln. Warum sollten sie diese Position preis geben?
@Simson:
Es widerspricht sich nun mal, noch mehr zu fordern, wenn das mögliche nicht umgesetzt wird.
Wie das dann zu finanzieren sein soll, weiß ich auch nicht. Aber wenn Du Dich an vielerlei Stellen durch die Gesetzgebung zu stark eingeschränkt fühlst, kann ich Dir durchaus folgen. Ich nehme an, Du betrachtest die Entwicklung der Innenpolitik in unserem Lande mit Sorge. Anläßlich der WM werden am Ende die Geschäfte alle rund um die Uhr geöffnet sein, und jedes Geschäft bekommt seinen eigenen Wachsoldaten. Das eröffnete zudem ungeheure Arbeitsplatzmöglichkeiten.
gruß
jandark
Simson
Meine Forderung lautet nicht primär, daß der Gesetzgeber mehr Ladenöffnungszeit freigeben soll. Ich stelle die Beschränkung von Ladenöffnungszeiten grundsätzlich infrage und würde gerne die Gründe für derartige gesetzgeberische Eingriffe in die Freiheit der Menschen (Unternehmer und Kunden) erfahren und hinterfragen. Ein Eingriff in Freiheiten muß aus meiner Sicht hinreichend gerechtfertigt sein.
Zitat: |
Original von jandark
Wie das dann zu finanzieren sein soll, weiß ich auch nicht. |
Wie meinst Du das?
jandark
Zitat: |
Original von Simson
Zitat: |
Original von jandark
Wie das dann zu finanzieren sein soll, weiß ich auch nicht. |
Wie meinst Du das? |
Bevor Du mir jetzt sagst, daß ja nicht unbedingt der einzelne Laden eine größere Zeitspanne geöffnet sein muß: weiß ich. Aber ich gehe mal davon aus, das die Bedingungen fürs Personal einfach schlechter werden würden. Und das muß seinen Preis haben. Aber hallo!
Die Einschränkung der Freiheit? Wessen? Die der Arbeitnehmer? Oder die der Kunden? Die der Ladenbesitzer? Bei den letzteren hätte ich in der Tat nix dagegen. Wenn die wollen, sollen sie auch nachts ihr Zeug verkaufen. Auch die Kneipiers von mir aus. Aber dem Personal würde ich schon die Freiheit lassen, ein einigermaßen geordnetes Familienleben (zeitlich) zu bewahren. Schließlich reden wir nicht von einer Notversorgung wie in Krankenhäusern oder wichtigen anderen Diensten. Weil wenn schon, dann aber auch wirklich alle. Auch die Verwaltungen. Wäre doch lustig, nachts mal eben zur Arbeitsagentur zu laufen, den Antrag abgeben. Auch der Hein und seine Kollegen hätten dann nicht unbedingt Zeit für gewisse gemütliche Runden ... (ok, der war jetzt böse).
gruß
jandark