Kultur- und Kongresszentrum Gera feiert 25. Geburtstag

Digedag
Vom "HdK" zum "kuk"
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Mit einem Tag der offenen Tür feiert das Kultur- und Kongresszentrum Gera (kuk) am 3.Oktober seinen 25.Geburtstag. Dazu finden in und um die größte Veranstaltungshalle Thüringens zahlreiche Aktionen für Jung und Alt statt. Unter dem Motto "kuk doch mal rein!" erinnert eine repräsentative Ausstellung an die kulturellen Höhepunkte des am 2. Oktober 1981 als "Haus der Kultur Gera" eröffneten Kultur- und Kongresszentrums. Zu den Geburtstagsgästen zählt an diesem Tag auch der Tanzkreis "Brillant", der im Mai 1981 am damaligen "Haus der Kultur" (HdK) gegründet wurde.

Seit der Eröffnung besuchten rund 6,4 Millionen Einwohner und Gäste die insgesamt 7.500 Veranstaltungen und Ausstellungen des "kuk". Dazu zählten bis zur Wende beliebte Eigenproduktionen wie das Frauentagsmagazin !"Kompliment für Sie", internationale Gastspiele, die TV-Show "Ein Kessel Buntes" sowie ein vielgestaltiges Klubangebot in den früheren Spielstätten "Treffpunkt" und Plattenklub "Saphir". Renommierte Großveranstaltungen wie "Rock für den Frieden", die Familien-Film-Feste "Goldener Spatz" sowie Konzerte mit der "Spider Murphy Gang" und der "?Ersten Allgemeinen Verunsicherung" sorgten für reißenden Kartenverkauf. Überregionale Aufmerksamkeit errang das "kuk" zudem durch die 450 m2 große Calkstein-Collage "Lied des Lebens", für die 25 Bildhauer insgesamt 50 Plastiken, Reliefs und Strukturplatten schufen. Diese plastische Bilderwand ist in ihrer künstlerischen Form, Ausstrahlung und Größe bis heute einzigartig in Deutschland.

Seit seiner Umbenennung im Frühjahr 1991 war das Geraer Kultur- und Kongresszentrum Austragungsort für hunderte Shows, Kongresse, Messen, Konferenzen und Ausstellungen. Zu den Stargästen zählten in den letzten Jahren u. a. Harry Belafonte, James Last und sein Orchester, Vicky Leandros, "Die Toten Hosen" und Andre Rieu. Internationale Gastspiele führten weltberühmte Ensembles wie den Chinesischen Nationalcircus, die irischen Stepptänzer von "Rhythm of the Dance" und das St. Petersburger Staatsballett in die zweitgrößte Stadt Thüringens.

Als Austragungsstätte für den "Gemeinde- und Städtetag", Bundes- und Landesparteitage von FDP, SPD, CDU und PDS sowie NATO-Tagungen erwies sich das "kuk" als guter Gastgeber und zugleich auch als Werber für die Stadt Gera und die Ostthüringer Region. Im März 2006 fand bereits zum 13.Male der "Geraer Autofrühling" statt, der seit 1992 alljährlich für wahre Besucherströme im Kultur- und Kongreßzentrum sorgt. Zuständig ist das "kuk" schließlich für den "Märchenmarkt", der alljährlich im Dezember auf dem historischen Geraer Markt kleine und große Gäste anlockt.

Ab dem 1.Januar 2007 wird sich das "kuk" mit dem Klubzentrum "Comma" organisatorisch zum "Eigenbetrieb Kultur- und Veranstaltungsmanagement der Stadt Gera" zusammenschließen. Davon erhofft sich die Stadtverwaltung Gera u. a. Synergieeffekte und Effizienzgewinne bei der Organisation von Schwerpunktveranstaltungen wie dem "Höhlerfest" und dem Open-Air-Spektakel "Alles Theater", die vom Eigenbetrieb künftig gestaltet werden.

Linktipp: www.kuk-gera.de
Adeodatus
Zitat:
Rettungsbeschluss oder Abriss für das Kuk in Gera

Gera. Drei lokale Interessenten trauen sich zu, das Kultur- und Kongresszentrum (KuK) zu betreiben.

Erste Reaktionen auf die vorgestern bekannt gewordenen Einsendungen zum Interessenbekundungsverfahren reichen von einem Beschlussvorschlag zum Erhalt des Veranstaltungshauses bis zur Idee, einen bundesweiten Wettbewerb für die innerstädtische Fläche einschließlich KuK auszuloben.

Statt dessen denkt Stephan"Brandner, Chef des Kreisverbandes Alternative für Deutschland (AfD) und Stadtratskandidat für die Bürgerschaft, laut darüber nach, das KuK abreißen zu lassen. Er schlägt einen Ideenwettbewerb für das Areal, einschließlich KuK, vor. Statt des maroden Objektes könnte ein neues entstehen. Der Rest der Fläche sollte so beplant werden, dass Geras Altstadt, die fürs KuK abgerissen wurde, neu entsteht. "Das wäre zwar ein bisschen wie Disneyland'", meint Brandner, könne aber privat finanziert werden, wenn man ernsthaft nach Investoren suche. In der Nachbarschaft der Dresdner Frauenkirche gelang das.OTZ Kommentiert

Quelle: OTZ


Am 22.09.2006 hat @ Digedag dieses Thema eingestellt heut fast acht Jahre später ist nichts mehr wie es damals war. Heute dürfen sogar ein paar ganz blinde laut darüber nachdenken ein weiteres Stück Geraer Geschichte abzureißen.
Meta
So etwas hat es schon immer gegeben, ich denke da nur mal an die Zeiten vor der Wende, da war man diesbezüglich nicht kleinlich beim abreißen, auch wenn es geschichtliche Persönlichkeiten betraf, Posthumus usw..
Siehe:
http://wpig.ingoguettler.de/denkmal/
http://www.fettgusche.net/phpBB3/viewtopic.php?p=9380
http://heinrich-schuetz-haus.de/exponate...ktober_2004.php

So etwas hätten die Dresdner Sachsen ihrem "August den Starken" niemals angetan.
Darüber sollte man in Gera einmal gründlich nachdenken!
Adeodatus
Zitat:
So etwas hat es schon immer gegeben, ich denke da nur mal an die Zeiten vor der Wende, da war man diesbezüglich nicht kleinlich beim abreißen, auch wenn es geschichtliche Persönlichkeiten betraf, Posthumus usw..


Da bin ich ganz bei Dir, jedoch muss man ja nicht die gleichen Fehler immer und immer wiederholen, in Gera sind im letzten Jahrhundert schon zu viel unwiederbringliche Bausubstanz oder Denkmäler vernichtet worden. Es ist an der Zeit bestehendes zu erhalten. Ich persönlich halte die Gerschen für zu wenig mit ihrer Stadt verbunden, das mag daran liegen das ein großer Teil der Gerschen zugezogene sind die sich eher wenig mit der Geschichte verbinden, wie sonst kann man Erklären das ein großer Teil der Gerschen eher die Wismut als wichtigsten Wirtschaftsfaktor während der DDR Zeit sehen und nicht die tatsächlich produktive Industrie in und um Gera herum.

Was den Heinricht Posthumus anbelangt, blieb die Vernichtung des Denkmals nicht die einzige Während der DDR Zeit insbesondere nach dem 2. WK verschwand das Kaiser Wilhelm Denkmal an der Johanniskirche, das Wilhelm Tschirchdenkmal am ehemaligen Neustadtplatz, der Bismarckturm auf dem Steinertsberg und nicht zu vergessen die Ruine von Schlossosterstein.

Aber auch in der Neuzeit war man nicht zimperlich nach 1990 verschwand das Lenindenkmal am heutigen Platz der Demokratie, das Denkmal für die Opfer des Faschismus im Küchengarten, die Kupferplatte vom Bismarckstein im Stadtwald (Hainbergweg). und natürlich nicht zu vergessen die Bettelburg in der Mühlengasse.

Daher ist es Zeit endlich nachzudenken. Zumal wenn das KUK abgerissen würde eine weitere große Lücke im Stadtbild klafft die genausowenig geschlossen werden kann wie die Fläche auf der die 11 Geschosser abgerissen wurden.
Meta
Ich wollte damit nicht sagen das grundsätzlich alles da bleiben muß, aber man sollte sich halt mehr Gedanken machen. Allerdings habe ich den Eindruck, daß auch die Kultur vor Kulturbanausen nicht sicher ist. Denn alles was Identitätsstiftend ist versucht man heutzutage als Ausländerfeindlich abzutun. Was ist es anderes wenn man die eigene Kultur schlecht macht. ZB. das Christentum und darin steckt noch ein riesiger Widerspruch, man spricht vom Christentum und meint in Wirklichkeit die Verwerfungen in den Kirchen. Das geht schon mal gar nicht. Dafür darf man dann keine ehrliche Meinung über fremde Kulturen haben. Einst war die christliche Religion nicht an den Staat gebunden, da rief schon mal ein Pfarrer zu Luthers Zeiten den Grafen zu ein feste Burg ist unser Gott vom Kirchtum runter, ähnliches sollte sich heute mal einer wagen. Im Film Don Camillo und Peppone kommt weltoffenheit des Christentums noch zum Ausdruck heute ist das nicht mehr so. Die Kirchen waren einst Räume der Wende, danach wandte sich man wieder ab, so als ob es heute da nicht zu tun gäbe. Dass ist für mich der stückweise Untergang von Demokratie. Ich habe zB. nichts gegen Verwaltungsgenmeinschaften, aber wenn diese zu Flächeneingemeindungszwang führt dann ist man auf den falschen Weg. Das Denken der Linken klammert sich zB. immer noch an die diktatorische Lehre, obwohl zB. das Christentum vor seinen Anfängen an gerade das abgeschafft hatte unddamit überJahrhunderte zu Beginn gut gefahren ist. Wenn alte Mächte in die Entwicklung von neuem eingreifen dann ist bald nichts mehr von den neuen Erklenntnissen vorhanden, so sichert das alte seine Machtinteressen und verdirbt das Neue. Das einzig gute am Islam ist das er noch nicht staatlich ist (abhängig und bezahlt vom Staat) so lange muß man sich auseinandersetzen, das stört jedoch die Indoktrination von Oben, es gefällt also nicht das freie Denken, denn so kann man die Menschen besser manipulieren. Wir leben heute schon wieder in einer Tabugesellschaft und die Tabus sind die Schalter zum abschalten des Denkens der Menschen und diesbezüglich ist man sich in den Parteien einig, das Denken darf nicht frei sein, denn freies Denken stört die Politik erheblich bis hin zur Löschung von Beiträgen in Foren, welche ohne die Scheuklappen der Tabus erstellt wurden, jedoch nicht ohne Ethik, Moral und Achtung der Menschenrechte. Tabus und Vorurteile sind der Untergang des Denkens und der Demokratie.
Wo das Denken untergehen soll da gehen halt auch die Denkmale unter das ist die unausgesprochene Wirklichkeit nicht nur heutzutage. Denkmale sind Erinnerungen und die erinnern uns ans Nachdenken. Das stört jedoch undemokratischen Politikern zu sehr die Tagespolitik. Ich hoffe nur das Internet macht ein für alle mal Schluß mit dem Spuk. Leider haben jedoch immer noch Freud un Le Bon in Bezug auf die Massenpsychologie recht: Die Masse hält sich an das ihnen vorgedachte; Propaganda, die Nebenwege hat diese selbst zu DDR-Zeiten kaum gesehen.
Meta
Dazu fand ich heute hier einen interessanten Beitrag:
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende...nfreiheit-.html