Für neue Brücke ein Sanierungskonzept nötig

Adeodatus
Textima-Steg soll Ende Oktober fertig sein
Gera (-um-). Für den Textima-Steg, der im Zuge der Bundesgartenschau in Gera über die Weiße Elster neu gebaut wurde, erarbeitet ein Büro aus Weimar ein Sanierungskonzept. Mit der wegen ihrer Farbe im Volksmund "Blaues Wunder" genannten Brücke hatten Buga GmbH und Stadt Gera im Frühjahr ein blaues Wunder erlebt: Die Stahlkonstruktion hatte sich verschoben.

Am 26. Mai war der Firma, die den Pfusch verursacht hatte, der Auftrag entzogen worden. Zur Aufsichtsratssitzung der Buga GmbH am Montag war von erheblichen Mängeln und Restleistungen die Rede. Die Arbeiten am Textima-Steg seien durch den Enzug des Auftrages unterbrochen, heißt es in einer Information der Buga-Geschäftsführung an den Aufsichtsrat.

Angestrebt wird jetzt, dass der Textima-Steg Ende Oktober fertiggestellt ist, einschließlich eines komplett neuen Farbanstriches. Für weitere Auseinandersetzungen sind Beweise gesichert worden, die den Brückenüberbau und Betonarbeiten betreffen. Die Buga GmbH hatte es abgelehnt, dass die Verursacherfirma die Mängel selbst beseitigen kann. Die Leistungen sind in Zusammenarbeit mit dem Umwelt- und Tiefbauamt der Stadt Gera neu ausgeschrieben.

Das Beweissicherungsverfahren ist nötig, um im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung die Ansprüche gegen die Baufirma zu begründen. Anfang Juli fand in dem Zusammenhang eine Vermessung des Bauwerkes statt, bei der die zum Teil gravierenden Mängel erkannt und festgehalten worden seien.

13.09.2006 http://www.otz.de/otz/otz.gera.volltext....=OTZ&dbserver=1
Digedag
Adeodatus
Ich war der Meinung das die irgendwann in den 60. Jahren gebaut wurde, ich weiß es aber nicht genau und habe auch keinerlei Quellen gefunden.
as65
Zitat:
Attraktion droht ins Wasser zu fallen

Unaufholbarer Zeitverzug am Textimasteg: Schlimmstenfalls neue Brücke zur Buga gesperrt
Von Uwe Müller Gera. Das "blaue Wunder" mit Geras "Blauem Wunder" will kein Ende nehmen: Der am Hofwiesenpark über die Weiße Elster neugebaute Textimasteg bleibt schlimmstenfalls zur Bundesgartenschau gesperrt.
Die Brücke soll am Veranstaltungsoval die Verbindung vom Park zur Villa Jahr, wo der Ausstellungsschwerpunkt Grabgestaltung präsentiert wird, herstellen. Über das Bauwerk führt der Radweg "Thüringer Städtekette", der Bestandteil eines deutschlandweiten Fernradwegnetzes ist.

Der Buga GmbH läuft längst die Zeit davon, dass das Bauwerk überhaupt freigegeben werden kann. Seit dem Frühjahr sind die erheblichen Bauprobleme bekannt. Mittlerweile ist es nach Auffassung von Experten aufgrund der Witterung bereits zu spät, bis zur Eröffnung der Bundesgartenschau die Korrosionsschutzfarbe auf das Bauwerk aufzubringen. Im September hatte die Buga-Geschäftsführung gegenüber dem Aufsichtsrat noch das Ziel verkündet, den Textimasteg bis Ende Oktober 2006 fertigzustellen.

quelle & mehr: otz
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So erlebt die Stadt mit dem "Blauen Wunder" ihr blaues Wunder.
as65
Blaues Wunder zur Buga offen

Von Angelika Munteanu Gera. "Während der Bundesgartenschau wird der Textimasteg offen und für die Besucher problemlos begehbar sein." Das versicherte gestern Buga-Sprecher Michael Langenstein. "Mit Bauhüllen werden wir unsere Gäste nicht empfangen."
Das heißt allerdings nicht, dass die notwendigen Nacharbeiten, die gemeinsam mit der Farbgebung dem Brücken-Neubau über der Weißen Elster den Spitznamen "Blaues Wunder" eingebracht haben, abgeschlossen sind. Bekanntlich hatte Baupfusch Probleme verursacht: die Stahlkonstruktion hatte sich verschoben, woraufhin der Baufirma vor einem Dreivierteljahr der Auftrag entzogen wurde.

Am Montag sollen nun die fälligen Nacharbeiten mit einem neuen Unternehmen beginnen an der Seilhängebrücke, die von Anbeginn als eine Attraktion von der Buga GmbH gepriesen wurde und die den Hofwiesenpark mit dem Ausstellungsgarten an der Villa Jahr jenseits der Weißen Elster verbindet.

Ende Oktober vorigen Jahres sollte der Baupfusch eigentlich schon behoben sein. Der Buga GmbH wurden Verzögerungen bei der Ausschreibung der Nacharbeiten zugeschrieben. Der Zeitverzug sei wohl bewusst, so der Buga-Sprecher. Doch habe es zunächst überhaupt keine Angebote gegeben. Einen Grund sieht Langenstein in dem kleinen Bauboom, den es kurz vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer gab.

"Da hatten die Baufirmen volle Auftragsbücher. Kurzfristig war kein Unternehmen zu finden." In dem Angebot, das dann von einer Baufirma gekommen sei, wären die Preisvorstellungen derart überhöht gewesen, dass die Buga GmbH aus Kostengründen den Auftrag nicht habe vergeben können. Das sei der Stand vom November des Vorjahres gewesen.

Im Dezember und Januar habe man dann weitere Angebote eingeholt und nun am 15. Februar den Auftrag vergeben. Der ist an ein Ingenieurbüro Oberländer gegangen, das mit Subunternehmen zusammenarbeite und sich für die Beseitigung des Baupfuschs am Textimasteg ein Bauunternehmen Hartung mit ins Boot fehlt habe.

Bis zum Beginn der Bundesgartenschau solle die neue Arbeitsgemeinschaft die Baumängel beseitigen. Für die Teilsanierung sei die Zeit bis zum Beginn der Bundesgartenschau am 27. April ausreichend, ist sich Langenstein sicher. Dann müssen die Bauhüllen und Gerüste gefallen sein.

Nicht mehr zu schaffen sei bis dahin der neue Korrosionsschutz-Anstrich am Blauen Wunder. Der könne aus Zeitgründen erst aufgebracht, wenn die Buga im Oktober beendet sein wird. Dass der Anstrich nötig ist, um die Stahlband-Konstruktion im Winter zu schützen, weiß man in der Buga GmbH. Und man hofft dort, dass die Zeit nach dem 14. Oktober noch ausreichen wird, ehe der nächste Winter anbricht.