gastli
BMW, Automobile, München, will stärker für die Anteilseigner sparen und 8.000 Stellen streichen.
Frohe Fest
U.Walluhn
Genau. 8000 neue Hartz4-Anwärter. Willkommen im Club der Unterschicht.
Simson
Vor kurzem erst wurde gefeiert, daß bei BMW Zeitarbeiter nun wie Stammbeschäftigte entlohnt werden. Nun verlassen einige Tausend Zeitarbeiter ihren Einsatzort bei BMW. Gerade wurde der Mindestlohn in der Postbranche gefeiert. Nun melden Konkurrenten des Postmonopolisten Insolvenz an und einige Tausend Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Party kann weitergehen, auch in anderen Branchen, bei den GdL-organisierten Lokführern sowie vor Ort in Gera (obwohl es da nicht mehr viel zu verlieren gibt), wenn ihr es nur wollt. Viel Spaß dabei! Schlagt weiterhin die Stimmen in den Wind, die auf auf ökonomische Zusammenhänge aufmerksam machen, und propagiert weiter, wie eine Gesellschaft euren Vorstellungen nach auszusehen hat und wie sich Menschen ihr unterzuordnen haben. Frohes Fest und weiterhin alles Gute für 2008! Dieter Nuhr ist euer Freund.
U.Walluhn
Bitte was soll dies jetzt sein??? Ich habe den Verdacht, hier hat jemand grundsätzlich, aber so richtig grundsätzlich etwas missverstanden. Die Menschen müssen von ihrer Hände Arbeit leben können. Die Wirtschaft muss dem Volk dienen und nicht das Volk der Wirtschaft. Das ist doch ganz einfach, oder?
Kann mir bitte mal jemand erklären, was wir gekonnt haben, wenn jeder in Deutschland nur noch 1 Euro verdient. Ein Euro am Tag, nicht in der Stunde, so wie in China üblich. Deutschland ist das zweitreichste Land der Erde mit enormem Reichtumszuwachs, aber genauso großem Armutszuwachs. Mir will doch keiner erzählen, das eine deutsche Wirtschaft keine anständigen Löhne zahlen kann! Leute denkt doch bitte mal genau nach!
Bernhard P.
ich zitiere:
| Zitat: |
| Kann mir bitte mal jemand erklären, was wir gekonnt haben, wenn jeder in Deutschland nur noch 1 Euro verdient. Ein Euro am Tag, nicht in der Stunde, so wie in China üblich. |
Profit wird dann fürs Kapital maximal sein. Es geht doch denen nicht um Menschen und deren einzelnes Schicksal.
Käptn Blaubär
| Zitat: |
Simson hat am 22. Dezember 2007 um 04:24 Uhr folgendes geschrieben:
Vor kurzem erst wurde gefeiert, daß bei BMW Zeitarbeiter nun wie Stammbeschäftigte entlohnt werden. Nun verlassen einige Tausend Zeitarbeiter ihren Einsatzort bei BMW. Gerade wurde der Mindestlohn in der Postbranche gefeiert. Nun melden Konkurrenten des Postmonopolisten Insolvenz an und einige Tausend Beschäftigte verlieren ihren Arbeitsplatz. Die Party kann weitergehen, auch in anderen Branchen, bei den GdL-organisierten Lokführern sowie vor Ort in Gera (obwohl es da nicht mehr viel zu verlieren gibt), wenn ihr es nur wollt. Viel Spaß dabei! Schlagt weiterhin die Stimmen in den Wind, die auf auf ökonomische Zusammenhänge aufmerksam machen, und propagiert weiter, wie eine Gesellschaft euren Vorstellungen nach auszusehen hat und wie sich Menschen ihr unterzuordnen haben. Frohes Fest und weiterhin alles Gute für 2008! Dieter Nuhr ist euer Freund. |
Welche Stimmen hörst du denn so im Wind?
Ich höre auch Stimmen. Die werden immer lauter. Sie fordern die Entsorgung dieser verdammten Drecksfirmen die nur noch Dumpinglöhne zu Lasten aller zahlen wollen, die sich gegen Mindestlöhne wehren oder trickreich diese umgehen wollen.
Ja wir haben Freunde.
Eigentlich könnten uns ja die Entlassung bei BMW so ziemlich egal sein. Außerdem Motorradwerk in Berlin, handelt es sich um ein innerbayrisches Problem. Ganz sicher werden Beckstein und Huber wie die Blöden losheulen sofort Staatsknete (das ist dann wieder zu Lasten aller) von der Merkel beantragen, um BMW zu subventionieren. Das ändert zwar an den Entlassungen nix, aber die Rendite steigt und Bayern wird auf Kosten aller glänzen.
Die Zeitarbeiter, ja ja viele Zeitarbeiter sollen betroffen sein, was ja auch nicht schlecht ist. Selbst dem Dümmsten müsste so langsam klar sein, das Zeitarbeit eben keine Arbeit, sondern nur befristete Lohnsklaverei ist, die ihm weder Sicherheit noch sonst irgendetwas über die Situation eines Tagelöhners hinaus bietet und nur für so seltsame
Sozialdemokraten wie Clement etwas Gutes ist.
Was bedeuten die Entlassungen? Sie sind aus meiner bescheidenen Sicht das Eingeständnis, das, das Management eben über Jahre zu dämlich war, seine Aufgaben zu erfüllen. Wenn man nur noch Protzkarossen baut die schon lange immer weiter am Markt vorbeigehen - der auf Grund der oben geschilderten Zustände immer mehr der Kaufkraft beraubt wird, und auch diese spritfressenden Umweltfeindautos nicht meht will - und jetzt die Quittung präsentiert bekommt, dann hat man halt die Arschkarte. Aber das juckt die kein Bisschen und das geht wieder zu Lasten aller. Wirklich genial.
Bernhard P.
Menschliche Arbeit solllte es wert sein das man davon leben kann. In anderen Ländern geht das doch auch. Nur Deutschland ist immer wieder ein Versuchslabor wie weit man das eigene Volk knechten kann. Und die Leute lassen sich alles schön gefalllen.
Ich höre auch Stimmen und die sagen mir das es bald ganz gehörig krachen wird in Deutschland. Vielleicht hat die Einheit Deutschlands danach wenigstens einen Sinn?
U.Walluhn
Satrie ein: Ich höre die Bürgerstimme! Satire aus.
Simson
"Ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn für alle von 7,50 Euro, 8 Euro, 9,80 Euro oder noch mehr pro Stunde" - "Gleicher Lohn für Zeitarbeiter wie für Stammbeschäftigte" - "Die Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können" und anderes, das alles hört sich sehr schön an und viele würden solchen Aussagen sofort zustimmen.
Die ökonomische Grundlage für die Zahlung von Löhnen sind die am Markt erzielten Umsätze der Unternehmen. Und hier entscheidet in einer Marktwirtschaft der Kunde, ob und wieviel Geld er bereit ist, für Produkte und Dienstleistungen zu zahlen.
Höhere Löhne setzen eine höhere Produktivität voraus.
Entweder muß die gleiche Anzahl von Mitarbeitern eines Unternehmens dafür höhere Umsätze als bisher erzielen. Das geht durch:
- den Verkauf einer größeren Menge an Produkten oder Dienstleistungen als bisher,
- den Verkauf der bisherigen Menge an Produkten oder Dienstleistungen in einer höheren Qualität bzw. mit einem höheren Gebrauchswert zu entsprechend höheren Preisen,
- den Verkauf zusätzlicher, neuer Produkte und Dienstleistungen, oder
- reine Preiserhöhungen bei Aufrechterhaltung des Verkaufs der bisherigen Menge an Produkten oder Dienstleistungen wie bisher.
Oder bei gleichbleibenden Umsätzen müssen Mitarbeiter entlassen werden.
Das sind ökonomische Grundzusammenhänge, die sich weder durch Wunschdenken noch durch staatliches Eingreifen außer Kraft setzen lassen. Wer dies trotzdem versucht, wird die Folgen am Markt erleben.
Für die Lohnfindung waren in Deutschland bisher die Tarifpartner - auf der einen Seite Arbeitgeber und auf der anderen Seite Arbeitnehmer (der einzelne Arbeitnehmer, die Belegschaft bzw. die Gewerkschaft) - in beiderseitiger Verantwortung zuständig. Damit ist Deutschland bisher gut gefahren und ist das Land mit dem dritthöchsten Bruttosozialprodukt in der Welt nach den USA und Japan und vor China, England, Frankreich, Italien und weiteren Ländern.
Eventuelle bestehende Ungleichgewichte zwischen der Gewinnsituation von Unternehmen und Löhnen sind durch die Tarifpartner und niemanden anders zu lösen und auch lösbar.
U.Walluhn
Das ist ökonomischer Unsinn, wie er aus FDP-Mündern täglich zu hören ist. Ich sehe Herrn Westerwelle oder Herrn Niebel vor mir. Bruttolöhne von 3 bis 5 Euro sind durch nichts aber auch nichts in einem Hochpreisland wie Deutschland zu rechtfertigen. Davon kann niemand leben, seine Miete bezahlen und zugleich auch noch mobil sein. Das ist alles viel zu kurz gedacht. Wenn die Löhne soweit in den Keller fallen, aber gleichzeitig die Gewinne der Großkonzerne schwindelerregende Höhenflüge bekommen, die Menschen immer mehr auf ergänzende Sozialleistungen angeweisen sind und dennoch ihr Auto nicht mehr bezahlen können, mit dem sie hunderte Kilometer zur Maloche fahren müssen, dann stimmt mit dem gesamten System etwas nicht. Es ist richtig, dass auch große Teile des Mittelstandes einem gnadenlosen Preiskampf ausgesetzt sind und wenn sie keine Hungerlöhne zahlen, kaputt gehen. Daran sind doch aber bitteschön nicht die Menschen schuld, die von ihrem Lohn leben können wollen und müssen. Das Profitsystem an sich ist und bleibt die Ursache der Misere. Nichts anderes. Dumpinglöhne sind sittenwidrig und menschenrechtsfeindlich. Der Mindestlohn ist das einzige politische Mittel im Kapitalismus, den freien Fall aller Löhne nach ganz unten zu verhindern, der im Endeffekt die ganze Gesellschaft kollabieren lässt.
"Höhere Löhne setzen eine höhere Produktivität voraus." Unsinn. Höhere Löhne sind auch dann problemlos möglich, wenn der Profit verringert wird. Vorausgesetzt es wird welcher erzielt. Aber: Alle großen Konzerne erwirtschaften nun mal massig Profit. Die Beschäftigung von Leiharbeitern beim BMW ist also im Grunde völlig überflüssig.
"Das sind ökonomische Grundzusammenhänge, die sich weder durch Wunschdenken noch durch staatliches Eingreifen außer Kraft setzen lassen. Wer dies trotzdem versucht, wird die Folgen am Markt erleben." Auch das ist Unsinn. Hier ist das Wolfsgesetz des Kapitalismus beschrieben. Fressen und grefessen werden. Staatliches Eingreifen - geht schneller als manche glauben: 1. Die Großkonzerne sozialisieren, 2. Mindest- und Traiflöhne, 3. Verbot aller Leiharbeit. 4. wirksame Mittelstandsförderung. Die Wirkung wird sich sehen lassen!!
Alles andere ist sogenannter Shareholder-Value-Kapitalismus. Mit den bekannten Folgen: Eine superreiche Oberschicht und ansonsten nur noch Arme, egal ob Arbeit oder nicht.
"Die Menschen müssen von ihrer Arbeit leben können und anderes, das alles hört sich sehr schön an und viele würden solchen Aussagen sofort zustimmen. Gegenfrage: Wovon bitte sollen die Menschen denn dann leben? Von Luft und guten Worten wird man nicht satt. Der Vermieter ist nicht die Heilsarmee. Oder soll man die, die keine Einkommensmöglichkeiten mehr haben am Ende einfach verhungern lassen, wie in den USA oder anderswo? Oder in Zwangsarbeitslager stecken? Dann sind wir genau da, wo wir gegenwärtig auch hinsteuern - im offenen Faschismus, der aus der Mittelinstanz der Verwaltung kommt.
Doch ich wiederhole anlässlich der bevorstehenden Feiertage: Gehen wir alle in Klausur und führen den Disput im Januar weiter. Jetzt sollte Weihnachtsfrieden herrschen.
Simson
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Klausur über die Feiertage, Herr Walluhn. Vielleicht erkennen Sie dann, daß sowohl Ihr als auch mein Lohn nicht davon abhängt, was Sie und ich zum täglichen Leben brauchen, sondern davon, was unsere Kunden für die von uns angebotenen Produkte und Dienstleistungen am Markt zahlen. Falls sie Geld ohne eigene Arbeitsleistung erhalten sollten, dann erkennen Sie vielleicht auch noch, daß andere Menschen dieses Geld sowie die Produkte und Dienstleistungen, die sie davon erwerben, erwirtschaften. Zu solchen Erkenntnissen über die Weihnachtsfeiertage könnte man Ihnen wirklich nur gratulieren!
U.Walluhn
Das ist nun auch wieder Unsinn und Polemik. Schon allein deshalb, weil es nicht wenige "arbeitslose" Menschen gibt, die viel z.T. sehr viel ehrenamtliche und unverzichtbare Arbeit leisten, also auch im Wertschöpfungsprozess stehen, aber nicht annähernd dafür "entlohnt" werden. Andererseits gibt es erschreckend viele Politiker, die exorbitante Diäten erhalten, bei denen ein Wertschöpfungsprozess ja nicht einmal ein Schöpfungsprozess erkennbar ist.
Gestatten Sie mir die Randbemerkung, dass Menschen keine Ware am Markt sind, es ergo auch keinen Arbeits- sondern nur einen Stellenmarkt gibt. Menschen besitzen Menschenrechte und die Einhaltung derer hat höhere Priortät als ihr wie heißt es so nett und zynisch "Marktwert".
Aussagen wie die Ihrigen entsolidarisieren die Gesellschaft und schaffen in Deutschland amerikanische Verhältnisse. Darüber sollten Sie ernsthaft nachdenken.
"Vielleicht erkennen Sie dann, daß sowohl Ihr als auch mein Lohn nicht davon abhängt, was Sie und ich zum täglichen Leben brauchen, sondern davon, was unsere Kunden für die von uns angebotenen Produkte und Dienstleistungen am Markt zahlen." Hier sind Äpfel und Birnen in Zusammenhang gebracht, die nicht zueinander gehören. Für ein europäisches Existenzminimum ist eine bestimmte Summel Geldes erforderlich. Diese Summe, so haben seriöse Sozialverbände ermittelt, liegt gut 150 bis 200 Euro über dem aktuellen Hartz 4-Satz. Unter dieser Grenze ist eine würdevolle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Deutschland nicht möglich. Egal ob Arbeit (d.h. Hartz4-Aufstocker) oder nicht. Sie betrachten offenbar zu einseitig Mittelstandsbetriebe mit zu geringem Umsatz. Das funktioniert so nicht. Entscheidend ist das Bruttosozialprodukt des ganzen Landes. Und das liegt so hoch, dass es problemlos möglich wäre, allen Menschen eine Existenz in Würde und ohne Hartz4-Schikanen zu ermöglichen. Deutschland ist das zweitreichste Land der Erde mit enormen Vermögenszuwächsen der Oberschicht. Wir leben nicht in Afghanistan oder Bangladesh. Deutschland ist Exportweltmeister mit kranker Binnenwirtschaft. Die Gewinne, Profite, Umsätze werden folglich im Exportgeschäft und nicht beim Inlandskunden gemacht.
Simson
Eine Entsolidarisierung der Gesellschaft oder amerikanische Verhältnisse liegen mir fern. Aber noch ferner liegt mir ein Verlassen der ökonomischen Grundlagen und Zusammenhänge in einer Gesellschaft mit ähnlichen Folgen, wie wir sie 1989/90 erlebt haben. Diesmal würde uns kein anderer Staat gleicher Nationalität mehr auffangen können. Eine Wiederholung des Endes der Weimarer Republik scheint mir noch sehr viel weniger anstrebenswert. Vielleicht denken Sie auch darüber an den Weihnachtsfeiertagen mal nach.
U.Walluhn
Zu Entsolidarisierung, amerikanischen Verhältnissen, massenhafter bitterer Armut (Hartz 4 und die Folgen sind nur der Anfang!) wird es unweigerlich kommen, wenn weitergeht, was gegenwärtig passiert. Massenweise Dumpinglöhne, Kollaps der Sozial- und Rentenkassen. 10, 15 Millionen Arbeitslose. Weimar II wird wie Weimar I enden. Wir müssen nur dafür Sorge tragen, dass nicht 1 Hitler, sondern 3 Stauffenbergs zur rechten Zeit zur Stelle sind.
Die BRD hat uns 1990 nicht aufgefangen, sondern annektiert und anschließend unter Vernichtung fast aller Industriebetriebe ausgeplündert. Wo blieben die mehr als 100.000,- DM Volkseigentum pro Person. Ich habe sie nicht ausgezahlt bekommen.
Simson
Der Weltuntergang scheint in Deutschland unmittelbar bevorzustehen. Menschen und Kräfte wie Sie scheinen solche Erwartungen schüren und davon profitieren zu wollen.
Tut mir leid für Sie, daß Sie ihre 100.000 Mark der DDR nicht ausgezahlt bekamen. Ich selbst habe übrigens eine solche Auszahlung nie erwartet. Na ja, vieleicht haben Sie nach der Wende wenigstens eine schöne Abfindung von der Deutschen Bahn erhalten.
U.Walluhn
Auch dies ist leider wieder nur Polemik. Nein, eine Abfindung habe ich in meinem ganzen Leben von nirgendwo erhalten. Aber den Teil meines Volkseigentums von 1990, das durch kriminelles Tun verantwortungsloser Entscheidungsträger in die Hände des Großkapitals gelangte, also eine entschädigunglose Enteignung darstellte, werde ich zu passender Zeit einklagen.
Ich möchte an dieser Stelle beenden, die Zeit ist fortgeschritten. Außerdem sollten wir auch hier zum Thema zurückfinden.
Ich möchte aber noch einen Zusatz anfügen. In einem anderen Beitrag fand ich folgendes:
«Der Chef des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, sieht düstere Zeiten auf den deutschen Arbeitsmarkt zukommen. In den kommenden zehn Jahren werde die deutsche Industrie mehr als eine Million Stellen abbauen. Der Münchner Wirtschaftswissenschaftler begründet seine Prognose mit dem anhaltenden Trend der Wirtschaft, Arbeitsplätze an Niedriglohnstandorte in den neuen EU-Ländern zu verlagern. Mittelfristig rechnet Sinn mit dem Zuzug von mindestens 2,5 Millionen Menschen. "Die Ausländer werden die Einheimischen in den Sessel drängen, den der deutsche Sozialstaat für sie bereit hält »
Das ist die totale Kriegserklärung an das Volk, an die Menschen, den kleinen Mann in Deutschland.
Simson
Mir ist es schleierhaft, wie Sie eine Stelle bei der Deutschen Bahn ohne Abfindung verlieren konnten. Ebenso ist mir schleierhaft, welchen Anteil Sie persönlich am vermeintlichen Volkseigentum der DDR hatten und durch welches konkret zu benennende kriminelle Verhalten sie ihren vermeintlichen Anteil verloren zu haben meinen. Ich weiß auch nicht, wann und wie Sie meinen, daß die für Sie passende Zeit kommen sein soll, um so etwas einzuklagen. Ihre Auffassungen von entschädigungslosen Enteignungen in der deutschen Geschichte erscheinen mir auch recht abenteuerlich.
Dann zitieren Sie den von vielen hier im Forum gescholtenen Dr. Sinn. Und Sie berufen sich auf dessen Aussagen zu Ausländern und verweisen auf eine "totale Kriegserklärung" und den "kleinen Mann".
Das alles finde ich sehr erklärungsbedürftig, um es eventuell verstehen zu können. Vielleicht können Sie mir und anderen Lesern dieses Forums in diesen Fragen ja zur Aufklärung verhelfen.
U.Walluhn
Eine umfassende Antwort kann ich aufgrund der fortgeschrittenen Zeit heute nicht mehr geben. Dennoch ein Versuch.
Ich schied 1992 aus dem Dienst der Deutschen Reichsbahn aus. Aber dies sind persönliche Dinge, die nicht hierher gehören. Damals gab es keine Abfindungen.
Jeder DDR-Bürger hatte Anteil am DDR-Volkseigentum. Frau Dr. Christa Luft hat dies um 1994 in einem hervorragenden Buch (Titel habe ich jetzt leider nicht parat) beschrieben. Die Summe jedes Einzelnen belief sich auf etwa 100.000,- DM (D-Mark!). Das Volkseigentum wurde bekanntlich via Treuhandanstalt verkauft. Aber nur in den wenigsten Fällen an uns DDR-Bürger, sondern fast immer an "Investoren" aus dem Westen. Der Verkaufserlös, wären diese Verkäufe seriös erfolgt, hätte den DDR-Bürgern als ehemaligen Volkseigentümern zugestanden. Das ist nicht geschehen. Ergo handelt es sich um kriminelle Machenschaften und schweres Unrecht. Heraus ergibt sich für alle DDR-Bürger das Recht auf Wiedergutmachung. Einklagbar wird es nach Herstellung wirklich rechtsstaatlicher Verhältnisse sein. Anders ausgedrückt nach Überwindung dieses selbst nicht mehr auf dem Boden des (eigenen) Grundgesetz stehenden Gebildes BRD. Die Veräußerung des DDR-Volkseigentums, d.h. DDR-Staatseigentums war eine entschädigungslose Enteigung der DDR-Bürger durch das Kapital!
Dr.Sinn, den auch ich für kreuzgefährlich und einen Demagogen reinsten Wassers halte, schrieb, ich zitiere nochmals: «Der Chef des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, sieht düstere Zeiten auf den deutschen Arbeitsmarkt zukommen. In den kommenden zehn Jahren werde die deutsche Industrie mehr als eine Million Stellen abbauen. Der Münchner Wirtschaftswissenschaftler begründet seine Prognose mit dem anhaltenden Trend der Wirtschaft, Arbeitsplätze an Niedriglohnstandorte in den neuen EU-Ländern zu verlagern. Mittelfristig rechnet Sinn mit dem Zuzug von mindestens 2,5 Millionen Menschen. "Die Ausländer werden die Einheimischen in den Sessel drängen, den der deutsche Sozialstaat für sie bereit hält »
Und das ist einfach eine Kriegserklärung des Kapitals, nicht des Herrn Sinn als Person, an die Bürger in Deutschland, den kleinen Mann eben. Den Durschnittsbürger, der sich gegen derartige Dinge nicht wehren kann. Sie - die Bürger - werden noch massiver in soziales Elend gedrängt. Dieser Prozess wird durch den Zuzug von 2.5 Millionen Ausländern noch verschärft, da die meisten dieser Ausländer hier in Deutschland auf Sozialleistungen angewiesen sind und die Sozialsysteme zusätzlich belasten. Sinn gibt in seinem Schlussatz sogar zu, was immer wieder dementiert und als rechtsradikal eingestuft wird: Ausländer verdrängen Deutsche Arbeitskräfte in Deutschland infolge der Dumpinglöhne und drücken die Deutschen in Hartz 4! Bemerkenswert!
Adeodatus
Bei T-Systems stehne bis zu 3 000 Jobs zur Disposition,der Stellenabbau interessiert Politiker aber warscheinlich so wie eine Kuh der Stabhochsprung man leistet sich lieber Debatten über die Reform das Erbschaftsrecht (das den kleinen Arbeiter eh nicht viel nützt.
| Zitat: |
Berlin - T-Systems muss schlanker werden - das ist seit langem bekannt. Immer wieder betont das Unternehmen, es müsse seine "Profitabilität steigern" und die "Effizienz erhöhen". Was das konkret bedeutet, blieb bisher unklar. Heute meldet nun die "Financial Times Deutschland", dass bei T-Systems in Deutschland bis zu 3000 Stellen wegfallen könnten.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,532008,00.html
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gastli
Nur mal so zur Erinnerung:
793 Tage ertragen wir die GroKo unter Merkel, das waren 1.874.623 vernichtete Stellen sprich ein Durchschnitt von 2364 pro Kalendertag.
Der Durchschnitt unter Schröder war 2757 vernichtete Stellen pro Kalendertag seiner Amtszeit.
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