Neuer Tuberkulose-Errege

Adeodatus
2. September 2006, 7:07
Neuer Tuberkulose-Erreger extrem gefährlich
Bakterium gilt als äusserst resistent gegen Medikamente
In Südafrika ist eine Variante des Tuberkulose-Erregers aufgetaucht, der extrem viele Opfer unter den Infizierten fordert.

Von 53 Menschen, die im vergangenen Jahr mit dem neuen Tuberkulose-Bakterium infiziert waren, sind 52 gestorben, wie die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet.«Wir sind sehr besorgt über die ausserordentliche Behandlungsresistenz des Erregers», erklärt WHO-Mitarbeiter Paul Nunn.

Opfer starben innerhalb von drei Wochen

Die bisherigen Opfer seien alle in einem Zeitraum von rund drei Wochen verstorben. Etwa zwei Milliarden Patienten sind derzeit nach Schätzungen weltweit mit dem Tuberkulose-Bakterium infiziert. Die WHO plant eine zweitägige Konferenz zu den Folgen und den Risiken durch den Erreger.

(ap/halp)

http://tagesschau.sf.tv/nachrichten/arch...rmischtes/49176
gastli
Die österreichische Apothekenzeitung schreibt zu dem Problem:

Zitat:
Südafrikanische Wissenschafter haben einen neuen Stamm von Tuberkulose-Erregern entdeckt, der gegen die meisten Antibiotika resistent und damit extrem schwer zu bekämpfen ist. Der TB-Stamm namens DRF150 sei nach Untersuchungen an 72 Kliniken in der südafrikanischen Provinz Western Cape entdeckt worden, sagte Tommie Victor von der Universität Stellenbosch nahe Kapstadt. Er sei gegen vier der fünf üblichen Tuberkulose-Medikamente resistent. Der Schwerpunkt seines Auftretens liege in der Stadt George rund 400 Kilometer östlich von Kapstadt. Doch auch in anderen südafrikanischen Provinzen und selbst im kenianischen Nairobi seien bereits Fälle aufgetreten.
Ein Sprecher der südafrikanischen Gesundheitsbehörde bezeichnete den neuen Tuberkel-Stamm als Besorgnis erregend, zumal die Behandlung eines mit DRF150 infizierten Patienten mit rund 3.300 Euro etwa zehnmal so teuer wie bei gewöhnlichen Tuberkulose-Erregern sei.
(Quelle)


Scheint sich ähnlich wie bei den Anibiotika zu entwickeln, aber mit wesentlich höherem Gefahrenpotential.