geschlossen
Erstellt: 22.02.06, 15:29
Es ist Unsinn bestimmte Berufsgruppen zu was besonderem hoch zu stilisieren.
Wer Krankenschwester werden will weis auch was da zu tun ist, wer Leichenwagenfahrer werden will muss auch mit Gas- und anderen Todesursachen umgehen können (wobei das Gewerbe heute wohl meist privat ist) und wer die Beamtenlaufbahn machen will muss mindestens das Abi haben und am Anfang sehr flexibel sein.
Keiner wird zu irgendeinem Beruf gezwungen und den Beschäftigten im öffentl.Dienst geht es noch am Besten als anderen nicht öffentlichen Berufszweigen.
Sie sind weitgehend abgesichert und haben einen Tariflohn welcher immer seltener im privaten Bereich gezahlt wird und welche mehr als 40 Std. pro Woche arbeiten müssen.
Viele Arbeitslose wären froh einen Job im öffentlichen Dienst mit 40 Std. pro Woche und einem Tariflohn zu bekommen.
geschlossen
carlos
Erstellt: 22.02.06, 15:40
Ich hoffe das die Komunen hier hart bleiben und in der Zwischenzeit Aufträge an die Privatwirtschaft vergeben, damit die Müllberge verschwinden. Vielleicht kann man an einigen Stellen dann auch bei den privaten bleiben.
gerassimov
Erstellt: 22.02.06, 21:37
Ich würde gerne 60 Stunden arbeiten, wenn ich dafür die Hälfte der Knete meines Kollegen dazu bekäme. Wär doch cool. Und der Kollege will ja vielleicht sogar weniger arbeiten.
jandark
Erstellt: 23.02.06, 08:49
@gerassimov:
Biste jetzt voll im Verdrängungswettbewerb oder geht die Ironie mit Dir durch?
Mußt doch den carlos nicht auf der YUPPI-Spur überholen.
gruß
jandark
carlos
Erstellt: 23.02.06, 11:12
gähn
as65
Erstellt: 23.02.06, 11:24
Wäre theoretisch eine Möglichkeit. Jeder arbeitet soviel er will und bekommt entsprechend das Geld. Nur die Koordination der Arbeitszeiten dürfte Probleme mit sich bringen.
AS65
Digedag
Erstellt: 23.02.06, 11:24
Zitat: geschlossen
Sie sind weitgehend abgesichert und haben einen Tariflohn welcher immer seltener im privaten Bereich gezahlt wird und welche mehr als 40 Std. pro Woche arbeiten müssen.
Viele Arbeitslose wären froh einen Job im öffentlichen Dienst mit 40 Std. pro Woche und einem Tariflohn zu bekommen.
geschlossen
Nun ja, ich hätte nichts dagegen Tariflohn für meine 40Stunden Arbeit zu bekommen, aber ich bin schon froh darüber, dass ich bis jetzt noch von den Lohnkürzungen, die meine Mitarbeiter die Woche erfahren haben, verschont wurde.
Hoffentlich habe ich mich da nicht zu früh gefreut.
Und @geschlossen, Abi ist nichts besonderes mehr, dass benötigt man doch jetzt fast überall.
@as65
Die Koordination des Dienstplanes ist sozusagen eine Spezialität von mir, flexible Mitarbeiter sind mir da am liebsten.
geschlossen
Erstellt: 23.02.06, 15:19
Das weis ich auch. Voriges Jahr in der Zeitung: Suche Zahnarzthelferin mit Abitur.
Es wird immer verrückter.
Aber im öffentl. Dienst ist kein Grund zum Jammern und streiken.
Warum nicht endlich Private den Dienst übernehmen ist mir ein Rätsel.
Da hat Carlos schon ganz Recht.
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gerassimov
Erstellt: 23.02.06, 20:24
Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen:
Jandark hat schon recht. Mir ist es doch pupsegal, wie lange mein Kollege arbeitet, und erst recht, wieviel er verdient. Mich interessiert nur, was ich verdiene.
Mit dem Carlos hat das nichts zu tun. Der pennt doch sowieso.
Zitat: carlos
gähn
Arbeitslose muss es geben, sonst wären die Arbeitnehmer doch unbezahlbar. Und wer logisch denkt, weiß, dass beim Profitdenken das Sparen eine wichtige Rolle spielt. Am Ende werden eben auch die Menschen eingespart.
Gute Nacht!
carlos
Erstellt: 23.02.06, 20:33
Zitat: gerassimov
Mit dem Carlos hat das nichts zu tun. Der pennt doch sowieso.
es gibt eben beiträge die sind zum einschlafen.
Kaiser Wilhelm
Erstellt: 27.02.06, 09:32
Die Streiks im öffentlichen Dienst gehen heute in die 4. Woche.
Vielerorts wachsen die Müllberge und viele Bürger sind zunehmend genervt.
Ehrlich gesagt habe ich für das Ligenbleiben der Arbeit überhaupt kein Verständnis angesichts der allgemeinen schlechten Lage auf dem Arbeitsmarkt währe es schön wenn auch der öffentliche Dienst auf einige Vorzüge verzichtet. 18min scheinen mir da angebracht.
gastli
Erstellt: 27.02.06, 10:55
Die bösen 18 Minuten - Prolog:
Es gibt zwei Sorten Menschen. Dei "Wahren menschen" und die "Unholde".
Ein wahrer Mensch ist, wer heute für den Aufschwung ist, und alles in seinen Kräften Stehende tut, um die Lohnnebenkosten zu senken, darf mit dem gleichen Recht ein wahrer Mensch genannt werden, wie derjenige, der als Ministerpräsident oder Bürgermeister dem Ziel des ausgeglichenen Haushalts nachhängt und nicht zögert, dafür solange Volksvermögen und Stellen abzubauen, bis es - was unwahrscheinlich ist - wirkt, oder nichts davon mehr übrig ist. Wahre Menschen mühen sich, das Renteneintrittsalter zu verschieben, damit die Altersarmut eintritt, solange die Menschen noch flexibel genug sind, sich daran zu gewöhnen, und wahre Menschen schaffen es, Arbeit zu schaffen, ohne dass gleichzeitig exporthemmende Personalkosten entstünden. Die einen drucken im Vollbesitz der westlichen Meinungsfreiheit boshafte Karikaturen, die anderen verteidigen die Ehre ihres Propheten mit Brandanschlägen und Steinwürfen. Die einen schaffen Verdachtsmomente und Bedrohungsszenarien, andere machen daraus Kriegsgründe und wieder andere drücken auf die roten Knöpfe, um Bedrohung und Bedroher möglichst fein zu zerstäuben.
Unholde entsagen dem Ideal des wahren Menschen. Statt selbst eine Bank zu gründen, überfallen sie Banken und rauben sie aus, statt in den Ölstaaten des Nahen Ostens die Demokratie zu verbreiten, überfallen sie Tankstellen, statt sich Diäten und Aufwandsentschädigungen bei Bedarf selbst zu erhöhen, legen sie mit sinnlosen Streiks die Wirtschaft lahm, statt steigende Preise ohne Murren zu bezahlen, laufen sie als ekelerregende Obdachlose durch die Innenstädte und pöbeln unschuldige Passanten an.
Glücklicherweise gelingt es immer besser, immer mehr dieser Unholde in Gewahrsam zu nehmen, und immer mehr der potentiellen Unholde durch die Nutzung modernster Technik so umfassend zu überwachen, dass sie kaum noch nennenswerten Schaden anzurichten in der Lage sind. Außerdem ist es glücklicherweise gelungen, alle wichtigen Medien nach und nach vollkommen unholdfrei zu machen, so dass nur noch die Meinungen und Kommentare wirklich wahrer Menschen öffentlich verbreitet werden, was viel zur Stabilisierung des wahren Menschentums in diesem, unserem Lande beigetragen hat.
Wegen lächerlicher 18 Minuten wollen ein paar egoistisch-kurzsichtige Arbeiter und Angestellte, aufgestachelt von den letzten Unholden dieses Landes, die es geschafft haben, ihre destruktiven Triebe als Gewerkschaftsführer ausleben zu dürfen, mit ihrer Weigerung, 18 Minuten mehr zu arbeiten, dem Steuerzahler neue Milliardenlasten aufbürden. Das ist doch völlig unangemessen. Wo bleibt denn da das Verantwortungsgefühl für die Allgemeinheit, für Volk und Staat ...
Ein Unhold, wer da boshaft stichelt, es sei doch unglaubwürdig, dass lächerliche 18 Minuten auf der einen Waagschale die andere, euromilliardenschwere Waagschale ins Gleichgewicht bringen könnten.
Ein Unhold, wer so weit geht, 18 Minuten pro Tag über 40 Beschäftigungsjahre mit je 230 Arbeitstagen auf volle 18 Monate Lebensarbeitszeit hochzurechnen und noch dazu volksverhetzend behauptet, das entspräche eineinhalb Jahren übelster Sklaverei, weil der Sklavenhalter während dieser Zeit noch nicht einmal für Unterkunft und Verpflegung aufzukommen gedenkt, was zu Zeiten der Sklaverei in Virginia und Umgebung immerhin noch als sozialer Standard galt.
Ein wahrer Über-Unhold, wer ausrechnet, dass die Mehrarbeit der Einen zu weniger Arbeit bei den Anderen führen muss, dass je 25 freiwillig und umsonst länger Arbeitende die Entlassung jedes Sechsundzwanzigsten bewirken, dass insgesamt auf diese Weise bei den öffentlichen Arbeitgebern über 200.000 Stellen entfallen, über 200.000 Menschen Arbeit und Brot verlieren, und das in Zeiten, in denen sowieso schon über 5 Millionen offiziell zugegebene Arbeitslose zu bedauern sind.
Die Bibel sagt dazu: "Wenn dich die bösen Buben locken, so folge ihnen nicht!" (Sprüche 1,10)
Der wahre Mensch weiß doch, dass Arbeitszeitverkürzung die Lohnkosten erhöht, dass höhere Lohnkosten zu Umsatzeinbußen und die wiederum direkt zu steigender Arbeitslosigkeit führen. Der wahre Mensch kann also voraussetzen, dass unbezahlte Mehrarbeit - und die Bundeskanzlerin war da schließlich auch schon immer dafür - nicht zu mehr Arbeitslosigkeit führt, sondern, wie der Name schon sagt, zu mehr Arbeit, und darauf kommt es an. Es soll möglichst jeder Deutsche, sobald er die für seinen Job notwendige Ausbildung erhalten hat, bis zum Erreichen des Renteneintrittsalters arbeiten. Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Auf Arbeit kommt es an. Sozial ist, was Arbeit schafft.
Sven B.
Erstellt: 27.02.06, 12:49
Ihr denkt vielleicht 18min sind nicht viel und da habt ihr auch Recht, aber das ist nur die Spitze des Eisberges sag ich euch.
oxxo
Erstellt: 03.03.06, 10:35
SPD-Fraktionschef Peter Struck hat dem Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite vorgeworfen, durch sein "schroffes" Verhalten eine Einigung im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes zu erschweren. Die Gewerkschaft Verdi will ihre Streiks weiter ausdehnen.
Nach den geplatzten Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst in Baden-Württemberg will die Gewerkschaft Verdi heute den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Allein im Südwesten erwartet die Gewerkschaft mehr als 10.000 Beschäftigte im Ausstand. Verdi-Chef Frank Bsirske hat die Arbeitgeber davor gewarnt, den Streik im öffentlichen Dienst zu umgehen. "Sollten die Arbeitgeber zum Beispiel private Müllentsorger verpflichten, dann werden wir natürlich reagieren", sagte Bsirske im ZDF. Möglich wäre dann, die Notdienstvereinbarungen zu kündigen. "Wir werden den Streik auf Bereiche ausdehnen, die der Arbeitgeber ökonomisch merkt."
Quelle: Stern
carlos
Erstellt: 03.03.06, 10:54
An die Arbeitgeber und Komunen:
Bleibt hart und lasst euch nicht verarschen!
An die Bürger:
Nehmt euren Müll und schmeist ihn vor die Gewerkschaftszentralen!
gastli
Erstellt: 03.03.06, 14:53
Wenn Thüringen mit streikt.
An Alle:
Bringt Euren Müll zu carlos !
jandark
Erstellt: 03.03.06, 14:55
Da simmer dabei, dat is priiiima ...
carlos
Erstellt: 03.03.06, 15:19
Zeit habt ihr ja wie es scheint dafür genug
geschlossen
Erstellt: 04.03.06, 11:37
Also langsam zweifle ich an der CDU Spitze im Landtag. Jetzt will doch der Althaus tatsächlich die 42 Std. Woche für die kleinen Angestellten.
Die CDU geht langsam und sicher den flaschen Weg.
Ich weis auch nicht ob Herr Hein mit Althaus einer Meinung ist.
Aber Streiken in Thüringen wegen der 40 Std. Woche ist echt übertrieben.
Zumal die meissten diese Std-Woche sowieso schon haben.
gastli
Erstellt: 04.03.06, 13:39
Meldung aus dem mdr Videotext
Althaus will 42-Stunden-Woche
Thüringens Ministerpräsident Althaus
befürwortet eine 42-Stunden-Woche im
öffentlichen Dienst.
Althaus sagte, in den neuen Ländern, wo
schon immer 40 Stunden gearbeitet wer-
de, wirke das zähe Festhalten an den
38,5 Stunden im Westen geradezu lächer-
lich. Die Thüringer Beamten arbeiteten
schon jetzt 42 Stunden. Das wolle er
auch für die Angestellten durchsetzen.
Der CDU-Politiker sprach sich zugleich
für einen massiven Stellenabbau im
öffentlichen Dienst aus. Frei werdende
Stellen sollten nicht wieder besetzt
und die Arbeit auf weniger Schultern
verteilt werden.
Nicht nur das der durchgeknallte Typ was gegen Familien hat, der scheint gegen alle zu sein. Danke Dieter