gastli
Erstellt: 16.03.06, 12:52
Zitat: oxxo
An jedem Werktag werden in Deutschland rund 1000 Kinder abgetrieben. Still und leise.
Das spricht für die absolute Kinderfreundlichkeit in der Bundesrepublik Deutschland. Rund 1000 Kinder täglich bleibt es erspart diesen Staat und seine menschenverachtende Gesellschaftform kennen zu lernen. Mehr kann man für Kinder wirklich nicht tun.
geschlossen
Erstellt: 16.03.06, 15:34
Jedes, aber auch jedes Kind ist ein "Zuschuss" wo es sich lohnt.
In Kinder zu investieren lohnt sich immer. Vor allem vom Staat aus.
Kinder sind eine fast unbegrenzte Investition vor allem vom Staat und Kommunen, welche sich lohnen.
Es wird so viel Mist gekauft und investiert in "künstlerische" Objekte, aber Kinder sind viel wertvoller als irgend ein anderer Baustein der Zukunft.
as65
Erstellt: 16.03.06, 15:52
Es stimmt schon, dass jedes Kind eine Bereicherung darstellt. Und an der Unterstützung des Staates sollte es nicht scheitern.
Jedoch werden auch diese Kinder einmal Erwachsen, was dann? Wenn man schon das Glück hat einen Ausbildungsplatz zu ergattern, stehen die Chancen auf einen Arbeitsplatz noch schlechter. Und ab diesen Zeitpunkt liegen sie den Staat wieder auf die Tasche.
Die Eltern sollten nicht nur die Zeit sehen, bis das Kind das Haus verlässt.
Und aus dieser Sicht sehe ich es als richtig an, auf Kinder zu verzichten.
AS65
Lea
Erstellt: 16.03.06, 16:05
Zitat: oxxo
An jedem Werktag werden in Deutschland rund 1000 Kinder abgetrieben.
das ist allemal noch besser als sie nach der geburt wegzuwerfen oder ihr leben lang leiden zu lassen. die tausend kinder nuetzen niemandem wenn sie geisteskrank oder fehlentwickelt sind oder saemtlich auf die schiefe bahn geraten weil sie keine unterstuetzung in der familie oder im heim hatten. mit kinder in die welt setzen ist es nicht getan, man muss sich auch um sie kuemmern und die moeglichkeit dazu haben.
geschlossen
Erstellt: 17.03.06, 07:10
Genau. Und damit ist eben die Regierung gefordert.
Vor ein paar Tagen wurde über eine Stadt (Düsseldorf oder Wiesbaden- ich weis es nicht mehr)) ein Bericht gebracht wo am meissten Kinder geboren werden.
Es gibt dort jede Menge Krippen- und Kindergartenplätze.
Spielplätze welche abends zugeschlossen werden und ganz viele Unterstützung durch die Kommune. Da sind eben Kinder gewollt und willkommen und die Eltern werden grosszügig unterstützt.
Woher sie das Geld nehmen haben sie nicht gebracht, aber mit viel Initiative und Unterstützung ist auch viel machbar.
Leider in diesem Maße nur ein Einzelfall.
as65
Erstellt: 17.03.06, 07:40
@geschlossen
Jedoch, so schön wie dort die Vorraussetzungen für Kindererziehung sind, bleiben die Kinder auch da später weitestgehend ohne Arbeit. Also ist es für den Staat ein ewiges Zuschussgeschäft. Und das kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein.
In einer Sendung gestern Abend sagte selbst Norbert Blühm (egal was man von ihm hält) genau das selbe.
AS65
Lea
Erstellt: 17.03.06, 09:51
Zitat: as65
bleiben die Kinder auch da später weitestgehend ohne Arbeit.
wo ist das problem? dass sich die menschheit nicht mehr 24 stunden am tag abrackern muss ist ein fortschritt der geschichtlichen entwicklung, genauso wie das mehrprodukt und die atomenergie. stetige steigerung der produktivitaet ist ein segen und kein fluch. die sache wird im kapitalismus nur falsch gehandhabt, darin liegt das problem. wer in seinem leben nicht anderes tun will als immer nur auf arbeit gehen ist selbst schuld an seiner unzufriedenheit.
geschlossen
Erstellt: 17.03.06, 13:06
Ja, leider lernen wir nichts von anderen Staaten. Oder unsere Regierung willl es nicht.
Als Anfang vorigen Jahres die Wirtschaft in den USA zurückging hat man nicht die Steuern erhöht sondern gesenkt.
Um damit einen Anreiz zu neuen Investitionen zu bekommen und es hat funktioniert.
Wers anders weis: lasse mich gern berichtigen.
Adeodatus
Erstellt: 17.03.06, 15:09
Vorher hat man auch mal schnell noch einen Krieg angefangen und das kurbelt ja gewöhnlich auch die Wirtschaft an, schon vergessen?
Von den Amis kann man ja nun echt nichts in Punkto Kinderfreundlichkeit lernen außer das Kind ist dort mit einem Goldenen Löffel im A.... geboren.
geschlossen
Erstellt: 17.03.06, 16:24
Warum so ärgerlich und ausfällig. Beruhige Dich mal und denke an was schönes.
Am Montag ist kalendarischer Frühlingsanfang und schon was zum freuen, auch wenns kalt bleibt.
Adeodatus
Erstellt: 17.03.06, 17:22
Bin doch nicht ärgerlich, habe nur mal schnell einen Blick reingeworfen und ganz auf die Schnelle geantwortet.
PS. Das Oszöne war doch auch nicht ausgeschrieben
as65
Erstellt: 17.03.06, 17:56
@lea
Sagt doch keiner, dass man sich abrackern will. Arbeiten schon, nur halt soviel wie nötig.
@geschlossen
Ganz und gar kann man europäische Staaten nicht mit den USA vergleichen. Hier fällt es den Firmen bedeutend leichter ins Ausland abzuwandern. Zumal bei den hiesigen Firmen die Zugehörigkeit zum Staat wesentlich geringer scheint.
AS65
der alte Sack
Erstellt: 18.03.06, 08:04
Zitat: lea
das ist allemal noch besser als sie nach der geburt wegzuwerfen oder ihr leben lang leiden zu lassen. die tausend kinder nuetzen niemandem wenn sie geisteskrank oder fehlentwickelt sind oder saemtlich auf die schiefe bahn geraten weil sie keine unterstuetzung in der familie oder im heim hatten. mit kinder in die welt setzen ist es nicht getan, man muss sich auch um sie kuemmern und die moeglichkeit dazu haben.
da kann ich dir leider nur recht geben!!
ein kind kostet geld! und die ausbildung, kostet nochmal das doppelte!
und ohne ausbildung, sieht es "schei ße" auf dem arbeitsmarkt aus!
ERGO, das kind liegt den steuerzahler wieder auf der tasche!
und hat keine zukunftoptionen!
Norbert Hein
Erstellt: 18.03.06, 16:54
Zitat: der alte Sack
da kann ich dir leider nur recht geben!!
ein kind kostet geld! und die ausbildung, kostet nochmal das doppelte!
und ohne ausbildung, sieht es "schei ße" auf dem arbeitsmarkt aus!
ERGO, das kind liegt den steuerzahler wieder auf der tasche!
und hat keine zukunftoptionen!
Ein Kind kostet Geld, schränkt die persönliche Freiheit ein, bedeutet wirklich Verantwortung ...
Aber Kinder schenken so viel Freude, dass alle Unbequemlichkeit damit mehr als aufgewogen wird. Ich empfinde Kinder als die beste und sinnhafteste Erfüllung des eigenen Lebens. (In der bayerischen Verfassung heißt es etwas pathetisch "Kinder sind die köstlchste Frucht eines Volkes")
gerassimov
Erstellt: 18.03.06, 17:48
Absolute Zustimmung, Herr Hein!
Allerdings muss man sich angesichts unserer Werteentwicklung in einer vom Kapital geprägten Welt nicht wundern, wenn zunächst mal mit monetären Argumenten auf die Entscheidung für oder gegen ein Kind geschaut wird.
Wie geachtet sind denn Familien, die viele (sagen wir mal 5 und mehr) Kinder haben? Früher war das mal normal, heute, wenn man nicht gerade dem Bahlsen-Clan entsprungen ist, wie Frau von der Leyen, gehört man zum eher argwöhnisch beäugten Teil der Bevölkerung. Nicht selten wird zum Beispiel Familien ohne Lohneinkommen vorgeworfen, mit Hilfe staatlicher Leistungen (Kindergeld) ganz gut über die Runden zu kommen und es gar nicht nötig zu haben zu arbeiten. Da liegt für mich der wahre Kern unserer sogenannten "Neidgesellschaft".
Norbert Hein
Erstellt: 19.03.06, 07:05
@gerassimov
Leider zu dieser Analyse völlige Zustimmung.
Ich weiß mir aber zu diesem Problem keinen wirklichen Rat.
Opus
Erstellt: 20.03.06, 07:03
Zitat: Norbert.Hein
Aber Kinder schenken so viel Freude, dass alle Unbequemlichkeit damit mehr als aufgewogen wird. Ich empfinde Kinder als die beste und sinnhafteste Erfüllung des eigenen Lebens. (In der bayerischen Verfassung heißt es etwas pathetisch "Kinder sind die köstlchste Frucht eines Volkes")
Vom menschlichen Gesichtspunkt aus gesehen, lohnt es sich schon Kinder zu haben, aber nur für einen selber, wegen der wunderbaren Erfahrung und Zeit, die man mit Kindern erleben darf. Aber diese Welt hat kein menschliches Gesicht mehr, darum wäre es m.E. heute unverantwortlich noch Kinder in die Welt zu setzen.
der Linke
Erstellt: 20.03.06, 07:16
Nicht nur unser Land ist krank, die Welt ist krank! Wer kann in diese Welt, der Ressourcenverschwendung und Umweltverschmutzung, Kriege, die dafür geführt werden, in eine Welt, in der Menschen nur nach dem bemessen werden, was sie besitzen, nicht was für einen Wert sie als Menschen darstellen, noch guten Gewissens Kinder in die Welt setzen?
Kinder, die nur noch eine Wertigkeit als zahlende Konsumenten für den ganzen Industriemüll erfahren würden. Welche Zukunft haben diese Kinder denn überhaupt, sie würden auch nur als Tagelöhner für die Rendite- und Kapitalanhäufung einiger weniger ausgebeutet, wer möchte seinen Kindern so etwas schon antun?
gerassimov
Erstellt: 20.03.06, 09:16
Wer so depri drauf ist, könnte sich dann auch selber "verpissen". Wenn wir noch einen Funken Änderungsbereitschaft in uns tragen, dann MÜSSEN Kinder in die Welt gesetzt werden, damit sich unser Kampf lohnt.
Überlasst doch nicht den ganzen Großkopferten das Feld!
Ich weiß zwar, dass es immer mehr frustriert, wie wir von oben manipuliert werden, wie selbst Menschen, die mal für ihre Rechte eintreten (z.B. bei einem Streik) gleich medial in eine Ecke gestellt werden. Wie dementsprechend nicht gerade kleine Teile unserer Bevölkerung dieser Hetze dann folgen, nicht sehend, dass sie eigentlich solidarisch, weil mitbetroffen, sein müssten (in diesem Forum ist es ja nicht anders; selbst bei Leuten, die man für vernunftbegabt halten müsste, weil sie studieren *wenn's stimmt* ).
Dennoch muss der Kampf weitergehen, auch wenn unser "stolzes" Deutschland immer wieder neben selbständig denkenden Völkern wie Frankreich enorm abstinkt. Kein Wunder, dass die Franzosen in Sachen Befreiung von Unterjochung uns immer um Jahrhunderte voraus waren.
gastli
Erstellt: 20.03.06, 09:26
Zitat: Opus
Aber diese Welt hat kein menschliches Gesicht mehr, darum wäre es m.E. heute unverantwortlich noch Kinder in die Welt zu setzen.
Dann lass uns dieser Welt wieder ein menschliches Antlitz verpassen.
Alle Macht geht vom Volke aus, wenn das Volk was macht.