Arbeitslosigkeit soll Familiensache werden

Adeodatus
Zitat:
Die Kosten der Massenarbeitslosigkeit sollen privatisiert werden. Immer mehr führende CDU-Politiker wollen, dass Kinder finanziell für ihre arbeitslosen Eltern aufkommen sollen.

"Ich halte es grundsätzlich für richtig, was Generalsekretär Ronald Pofalla gesagt hat, dass nämlich gut verdienende Kinder auch für ihre bedürftigen Eltern einzustehen haben", sagte Kauder am Sonntag im Deutschlandfunk. Die Familie müsse sich als Solidargemeinschaft auch in solchen Fällen bewähren. Die normal verdienende Familie mit Kindern, die selbst für ihren Unterhalt sorgen müsse, werde dabei nicht herangezogen.

Ehrliche Härte
Auch die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Annette Schavan unterstützte Pofalla. "Die SPD will sozial formulierte Gesetze, fordert aber, dass die möglichst nicht in Anspruch genommen werden", sagte die Bildungsministerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Wir sind da direkter und ehrlicher." Gemeinwohlorientierte Bürgerfamilien seien die stärkste Kraft für die Verantwortungsgemeinschaft Bundesrepublik.

Pofalla hatte vorgeschlagen, dass Kinder für ihre Eltern finanziell einstehen sollen, wenn diese Arbeitslosengeld II beziehen. SPD-Politiker haben dies entschieden abgelehnt.

Änderungen beim Kündigungsschutz
Kauder forderte indirekt zudem Arbeitsminister Franz Müntefering auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarten Änderungen beim Kündigungsschutz anzugehen. "Der Koalitionsvertrag ist umzusetzen", sagte der CDU-Politiker dazu. "Darauf werden wir jetzt nach der Sommerpause zurückkommen." Im Koalitionsvertrag ist festgelegt, dass bei Neueinstellungen die Wartezeit auf den Kündigungsschutz von sechs Monaten auf zwei Jahre ausgedehnt werden kann. Im Gegenzug soll die Möglichkeit entfallen, Arbeitsverträge ohne sachlichen Grund zu befristen. Unions-Politiker waren im nachhinein davon abgerückt, weil die Wirtschaft die Streichung der Befristungsmöglichkeit kritisiert. Müntefering hatte das Vorhaben daher auf Eis gelegt.

Reuters


Interessant ist erst fordert man die Kosten der Massenarbeitslosigkeit zu privatisieren und dann gleich noch eine weitere lockerung des Kündigungsschutzes!
gastli
Ich muss an dieser Stelle mal an die Prognose erinnern die ich im alten Forum noch gegeben habe. Ich war der Meinung, dass die Regiernden des Landes Deutschland bis Ende 2006 in Grund und Boden gewirtschaftwet haben. Die tuen alles mir Recht zu geben. Jeden Tag erhöht sich der Leidensdruck der breiten Masse ein wenig. Derartige Äu?erungen wie oben im Artikel tragen enorm dazu bei. Mal schauen wenn der Damm bricht.
polo879
Die Kosten der Massenarbeitslosigkeit sollen privatisiert werden. Immer mehr führende CDU-Politiker wollen, dass Kinder finanziell für ihre arbeitslosen Eltern aufkommen sollen.

"Ich halte es grundsätzlich für richtig, was Generalsekretär Ronald Pofalla gesagt hat, dass nämlich gut verdienende Kinder auch für ihre bedürftigen Eltern einzustehen haben", sagte Kauder am Sonntag im Deutschlandfunk. Die Familie müsse sich als Solidargemeinschaft auch in solchen Fällen bewähren. Die normal verdienende Familie mit Kindern, die selbst für ihren Unterhalt sorgen müsse, werde dabei nicht herangezogen.

Ehrliche Härte
Auch die stellvertretende CDU-Parteivorsitzende Annette Schavan unterstützte Pofalla. "Die SPD will sozial formulierte Gesetze, fordert aber, dass die möglichst nicht in Anspruch genommen werden", sagte die Bildungsministerin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". "Wir sind da direkter und ehrlicher." Gemeinwohlorientierte Bürgerfamilien seien die stärkste Kraft für die Verantwortungsgemeinschaft Bundesrepublik.

Pofalla hatte vorgeschlagen, dass Kinder für ihre Eltern finanziell einstehen sollen, wenn diese Arbeitslosengeld II beziehen. SPD-Politiker haben dies entschieden abgelehnt.
Meister
Familienarbeitslosigkeit? ist wie eine Bundesdeutsche Pest.
Pofalla hat recht und wer recht hat bezahlt, also her mit der Kohle.

Eine Brille pro Jahr sollte es schon sein.
Ein Hörapparat ist selbstverständlich.
Das zweite Gebiss sowieso.
Das Sterbegeld von 2000 Euro gestrichen,von der SPD natürlich.

Also rundherum ein gelungener Pofalla.
Wie wäre es damit, wenn jeder seinen Unterhalt entsprechend seinen Bedürfnissen selber verdienen könnte, ohne die Nachfolger zu belasten.
Wenn die Eltern Karussell fahren wollen,... Junior fragen?
Wer das befürwortet hat die A-Karte gezogen.
Reicht es nicht aus Arbeitslose in Arbeit zu vermitteln oder was?
Das ist die perfekte Bankroterklärung was Arbeitsplätze anbetrifft von Pofalla und Co.
Erst Denken dann lenken mein Freund.



Meister
birke
Meisterchen, Du musst das von der anderen Seite sehen:
wenn die provisorische Regierung durchsetzen würde, dass wohlhabende Familienmitglieder für ihre Bedürftigen aufkommen müssten und man bedenkt, dass diese Wohlhabenden bevorzugt Schwarz-Gelb gewählt haben und man davon ausgehen kann, dass sich diese Leute höchst ungern von ihrem Geld trennen, werden wohl Einige eine Wählerwanderung vornehmen, wahrscheinlich zu den Nichtwählern.
Tja, wenn Schavan und Pofalla verblüffenderweise eine Idee haben.
Meister
Zitat:
birke hat am 20. März 2010 um 00:18 Uhr folgendes geschrieben:
Meisterchen, Du musst das von der anderen Seite sehen:
wenn die provisorische Regierung durchsetzen würde, dass wohlhabende Familienmitglieder für ihre Bedürftigen aufkommen müssten und man bedenkt, dass diese Wohlhabenden bevorzugt Schwarz-Gelb gewählt haben und man davon ausgehen kann, dass sich diese Leute höchst ungern von ihrem Geld trennen, werden wohl Einige eine Wählerwanderung vornehmen, wahrscheinlich zu den Nichtwählern.
Tja, wenn Schavan und Pofalla verblüffenderweise eine Idee haben.


@ birke haste natürlich auch wahr. großes Grinsen
Aber was diese Brüder vor der Kamera äußern ist schon manchmal großer Mist.
Eine Idee haben sie natürlich immer nur vor Wahlen und danach kommt ruhe sanft, meine Kohle ist wieder für 4 Jahre gesichert.
Das Familienmitglieder sich gegenseitig Unterstützen, dafür braucht es keine Politiker Sprüche.
Die Wahrheit aber ist, erbt ein Hartzer von seinen Eltern, muss er es offenlegen und der Staat zieht es ihm vom Arbeitslosengeld zwei wieder ab. Das ist die Arbeits- und Sozialpolitik von Pofalla.




Meister
RudiRatlos
Kann man das mal zusammenlegen und nebenbei @polo die Forenfunktionen erklären?!