Die 12 Gebote des Grössenwahns

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Hitler ließ kirchliche Liederbücher und Teile der Bibel umschreiben.
Mai 1939. Evangelische Theologen gründen in Eisenach ein "Entjudungsinstitut".
Ziel: Kirchliche Texte von "nichtarischen" Einflüssen zu säubern.
Diese Machwerke galten als verschollen. Jedoch sind einige in ausländischen Bibliotheken erhalten.
Jüdische Wörter wie "Jehova" oder "Halleluja" wurden ausgemerzt.
Aus "Jerusalem, du hocherbaute Stadt" wird "Ewigkeit,du lichte Gottesstadt".
Hansjörg Buss,Archivar des Nordelbischen Kirchenamtes, hat diese (teilweise zitierten) Stellen zusammengestellt.

Die "12 Gebote" eines Grössenwahnsinnigen aus dem Nazi-Glaubensbuch "Deutsche mit Gott" :

1. Gib Gott die Ehre und vertraue ihm von ganzem Herzen!
2. Suche die Stille vor Gott!
3. Meide alle Heuchelei!
4. Heilig sei dir Leib und Leben!
5. Heilig sei dir Gut und Ehre!
6. Heilig sei dir Wahrheit und Treue!
7. Ehre Vater und Mutter, deinen Kindern sei Helfer und Vorbild!
8. Halte das Blut rein und die Ehe heilig!
9. Wahre und mehre das Erbe der Ahnen!
10. Sei immer bereit zum Helfen und Vergeben!
11. Ehre Führer und Meister
12. Diene freudig dem Volk mit Arbeit und Opfer!
So will es Gott von uns!
Hanfklub
Das 13. Gebot des Größenwahns: Der Papst ist unfehlbar.
Leona
Nanu, ich denke BILD ist hier verpönt..... ?
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Habe ich auch früher nicht gelesen. Erst als ich mitbekommen habe wieviele "Linke" bei und das Blatt lesen kaufe ich es auch hin und wieder.
Man muss halt mit der "anderen" Seite dann schon mithalten können. smile
Leona
@geschlossen
Recht hast du, man muß sich vielseitig informieren. Kaufen würde ich dieses Blatt allerdings nur im Notfall, mir reicht die Onlineversion. fröhlich
"Post von Wagner" finde ich gut, das lese ich ganz gern. _Manchmal_ werden recht erstaunliche Nachrichten veröffentlicht, wie das mit der Bibel - und deshalb schaue ich eben auch immer mal wieder rein. Aber im Großen und Ganzen besteht das Blatt aus Bums-Trallala - aber auch dafür gibt es offensichtlich Interessenten.
gastli
.... und abgeschrieben hat es BILD aus den Hitler Tagebüchern dankenswerterweise zur Verfügung gestellt durch Herrn Kujau.
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@Leona. Post von Wagner ist sehr interessant, das stimmt. Da habe ich auch noch einen Artikel von ihm über die heutige Theaterlandschaft.
Aber auch ne gute Idee mit der Online-Version.
Leona
Zitat:
Original von gastli
.... und abgeschrieben hat es BILD aus den Hitler Tagebüchern dankenswerterweise zur Verfügung gestellt durch Herrn Kujau.

Lebt der eigentlich noch?

Das "Entjudungsinstitut" hat es tatsächlich gegeben und ebenso diesen Auftrag. Aber wenn die Junge Welt darüber nichts berichtet, MUSS das natürlich eine BILD-Ente sein...
Zitat:

"COMPASS Infodienst für christlich-jüdische und deutsch-israelische Tagesthemen im Web" vom 27.07.2006

Auf der Wartburg ist nicht nur die Bibel übersetzt worden. Auf der holden Wartburg ist von der "Glaubensbewegung Deutscher Christen" "die rassische und religiöse Minderwertigkeit" der Juden gepredigt worden, obwohl Jesus Jude war. Auf der Wartburg ist am 4. April 1939 das "Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben" gegründet worden. Es befand sich bis 1945 in Eisenach, Bornstraße 11, im selben stattlichen Haus, wo das evangelisch-lutherische Predigerseminar untergebracht war. Im Treppenhaus und im Hörsaal des Seminars hingen statt Kreuze Hitlerbilder. Das "Entjudungsinstitut", wie es bündig hieß, wurde von dreizehn deutschen evangelischen Landeskirchen getragen, von denen sich keine geweigert hat, mitzumachen.


http://www.compass-infodienst.de/Editorial.1590.0.html

Zitat:

EKD Evangelische Kirche in Deutschland 13.06.2006

Bis 1945 hat das 1939 von elf evangelischen Landeskirchen gegründete so genannte Entjudungsinstitut in Eisenach bestanden. Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse des evangelischen Martin-Luther-Gymnasiums in Eisenach sind der menschenverachtenden Arbeit des Instituts nachgegangen. Die Forschungsergebnisse werden jetzt in einer Ausstellung unter dem Titel "Gratwanderungen" gezeigt. Eröffnet wird die Ausstellung, an der mehr als 50 Schülerinnen und Schüler gearbeitet haben, am kommenden Donnerstag (15.6., 17 Uhr) im Eisenacher Rathaus. Die Gastrede wird Joachim Gauck, ehemaliger Leiter der Stasiunterlagen-Behörde, halten.
Hauptaufgabe des Institutes war die Eliminierung aller jüdischen Spuren aus den Schriften des Neuen Testamentes und des evangelischen Gesangbuches. Die heute unumstrittenen Wurzeln des Christentums im Judentum wurden geleugnet und sollten beseitigt werden. Die Ausstellung zeigt, dass Wörter wie "Zion" oder "Hosianna" aus dem Gesangbuch getilgt worden sind. Problematisiert werden auch die theologischen Grundsätze des Institutes und seiner deutschlandweit etwa 200 Mitarbeiter. Nach diesen wurde Jesus zum "Arier" erklärt und dem "Judentum in allen Stücken entgegengesetzt" dargestellt. Folgerichtig befasst sich ein Teil der Ausstellung mit dem Phänomen und der Geschichte der christlichen Judenfeindschaft.


http://www.ekd.de/aktuell_presse/pm99_20...gsinstitut.html
gastli
Kujau ist am 12.09.2000 gestorben.
Adeodatus
Man sollte nicht außer acht lassen das gerade Kirchliche Würdenträger den Wahn des 3. Reiches aktiv unterstützt haben, gerade mit ihren Predigten haben viele Kirchenvertreter aktiv dazu beigetragen die Judengesetze in der Bevölkerung Salonfähig zu machen und das der NS - Diktatur ein Willfähriges Volk für seine Kriegsverbrechen zur Verfügung stand, denn viele Gläubige aus der damaligen Zeit waren der Meinung was der Pfarrer, Kardinal, Erzbischoff oder gar der Papst der damaligen Zeit sagen ist richtig denn sie verbreiten das Wort Gottes und das kann nicht falsch sein.

Zitat:
Wem das neue Testament den Blick geschärft hat für Gottes Wille ... , der erkennt im Dritten Reich mehr als einen der Züge wieder, die in der paulistischen Staatsheologie vorgezeichnet sind. ... Die Kirche muß Ja sagen zu diesem Staat, ein J a v o m N e u e n T e s t a m e n t h e r zur geschichtlichen Sendung und Zielsetzung des Dritten Reiches, wie Paulus Ja gesagt hat zum gottgesetzlichen Amt des römischen Reiches.
(Der protestantische Universitäts-Theologe Jeuch, auch Jahrzehnte nach Kriegsende noch in Amt und Würden)


Zitat:
Es ist strenge Gewissenspflicht eines jeden Christen, das entartete Judentum zu bekämpfen.
(Bischof Gföllner von Linz)

Die Juden wirken zersetzend auf Religion und Volkscharakter.
(Lexikon für Theologie und Kirche, Freiburg i. Br. 1933)


Zitat:
Wenn bei einem Vorgehen gegen die Juden als Rasse auch einzelne gute und harmlose Juden, bei denen die Unmoral infolge der Vererbung latent ist, mit den Schuldigen leiden müssen, so ist das kein Verstoß gegen die christliche Nächstenliebe, solange die Kirche beispielsweise auch die sittliche Berechtigung des Krieges anerkennt, in dem viel mehr >Unschuldige< mit den >Schuldigen< leiden müssen.
(Vikar Joseph Roth, Katholizismus und Judenfrage, München 1923)

Ich schlage vor, für jeden deutschen Zivilisten, der durch alliierte Bombenangriffe ums Leben gekommen ist, zehn Juden aufzuhängen.
(Der evangelisch-lutherische Pfarrer Friedrich Wilhelm Auer aus Larrieden/Franken in einem Brief an den Herausgeber des 'Stürmers' Julius Streicher, Sep. 1942)
RudiRatlos
Ja, die Kirchen haben sich in ihrer langen Geschichte wahrlich nicht übermäßig mit Ruhm bekleckert. Aber dann gleich solche Rückschlüsse an zu stellen halte ich für falsch. Nicht die Religion(en) sind das Übel, vielmehr sind es die "falschen Propheten" in den Kirchen welche ihre Religion dazu mißbrauchen.
Adeodatus
Die falschen Propheten ob kirchlich oder nicht, benötigen Menschen die ohne eigenes Nachdenken die Ziele dieser so genannten „Führer“ uneingeschränkt vertreten und durchsetzen. Erst dann werden Religionen und Ideologien zur wirklichen Gefahr für die Gesellschaft und die Demokratie. Im Alleingang hat kein Papst Verbrechen begangen gleiches trifft auf Hitler, Stalin, Mao und wie die Despoten in der Geschichte der Menschheit noch so heißen oder hießen zu. Unterdrückung funktioniert nur mit willigen Helfern.

Deswegen stimmt solch ein Zitat wie dieses hier immer.

Es sind nicht die Gottlosen, es sind die Frommen seiner Zeit gewesen, die Christus ans Kreuz schlugen.
Freiin Gertrud von Le Fort, dt. Schriftstellerin, 1876-1971
RudiRatlos
Zitat:
spidy hat am 15. Mai 2011 um 16:55 Uhr folgendes geschrieben:
Unterdrückung funktioniert nur mit willigen Helfern.


Der Widerstand dagegen jedoch auch, natürlich auch mit charismatischen Persönlichkeiten an der Spitze! großes Grinsen

All dies beweist lediglich eines: Der Mensch ist schlecht, wird dieser Instinkt geweckt richtet sich der Mensch gegen und sich selbt. Gänzlich unabhängig von jeglichem ...ismus.
meilenstein
Zitat:
RudiRatlos hat am 15. Mai 2011 um 17:13 Uhr folgendes geschrieben:

All dies beweist lediglich eines: Der Mensch ist schlecht ....


und heißt es nicht: Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild? ..... Augenzwinkern
RudiRatlos
Ich ahnte fast dass das Wort "schlecht" offensichtlich falsch verstanden wurde. Zur Auflösung: Schlecht meint nicht böse sondern unvollkommen, unfertig, abhängig...

Aber lassen wir das Wort so stehen wie du es interpretiertest so kann ich dir sagen der Mensch ist dies seit er vom Teufel Kenntnis hat. Augenzwinkern
Somit bezieht sich diese Vollkommenheit im Ebenbild Gottes bestenfalls auf Adam und Eva vor dem Biß in den Apfel.

Und wo wir bei Größenwahn (siehe Überschrift) sind: Die von mir gemeinten Menschen leiden seit diesen Tagen daran gottgleich zu sein.
nameless
[url=Somit bezieht sich diese Vollkommenheit im Ebenbild Gottes bestenfalls auf Adam und Eva vor dem Biß in den Apfel.][/url]

„Sorry. Ich hab einen Freund.“ log Eva. Der Typ war ihr auf Anhieb unsympathisch. „Schade.“ murmelte Adam und verschwand wieder im Wald.
Blixus
Zitat:
RudiRatlos hat am 15. Mai 2011 um 23:39 Uhr folgendes geschrieben:
Somit bezieht sich diese Vollkommenheit im Ebenbild Gottes bestenfalls auf Adam und Eva vor dem Biß in den Apfel.

Wäre Adam vollkommen gewesen, dann hätte er gewusst, dass eine Dinokeule schmackhafter ist als Obst und seine Alte gewarnt.
herrenlos
Zitat:
RudiRatlos hat am 15. Mai 2011 um 23:39 Uhr folgendes geschrieben:Somit bezieht sich diese Vollkommenheit im Ebenbild Gottes bestenfalls auf Adam und Eva vor dem Biß in den Apfel.

der apfel als symbol, denn gott verübelt ja das naschen vom baum der erkenntnis; wenn es also die erkenntnis (das wissen) ist, dass den charakter verdirbt (zur sünde führt) hat gott ja offensichtlich auch schon genascht, insofern ist er (sie?) ja auch unvollkommen und die vollkommenheit des ebenbildes kann man betrachten, wie man will, vor oder nach dem naschen, sie ist identisch; das sich vorgestellt, lässt mich schaudern ....


Zitat:
RudiRatlos hat am 15. Mai 2011 um 23:39 Uhr folgendes geschrieben:Und wo wir bei Größenwahn (siehe Überschrift) sind: Die von mir gemeinten Menschen leiden seit diesen Tagen daran gottgleich zu sein.

und ich befürchte (s.o.), sie haben recht .....
RudiRatlos
Sollte ich denn das Wort "vor" noch dicker unterstreichen? Möglich, sonst wäre es nicht zu dieser Fehlinterpretation einer "Ungläubigen" ( Augenzwinkern ) gekommen.
herrenlos
Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 12:18 Uhr folgendes geschrieben:
Sollte ich denn das Wort "vor" noch dicker unterstreichen? Möglich, sonst wäre es nicht zu dieser Fehlinterpretation einer "Ungläubigen" ( Augenzwinkern ) gekommen.


ich befürchte, ich bin nicht ungläubig - doch zurück zum versuch einer logischen beweisführung: wenn gott den menschen nach seinem ebenbild formte, bevor diese in die frucht der erkenntnis bissen, so hatte er (bzw. sie!) ja offensichtlich schon von selbiger frucht genascht, denn er (oder sie) kannte selbige, also ist es wurscht, ob vor oder nach dem naschen, das ebenbild bleibt .... großes Grinsen Augenzwinkern Ja