Die 12 Gebote des Grössenwahns

herrenlos
ich kann auch einen ganz aktuellen bezug nehmen: gestern stand ein artikel in der tlz zur jugendwallfahrt (sorry rudi, schon wieder die katholiken ....), dort hieß es gemäß einem bibelzitat ungefähr "wo immer sich zwei oder drei in meinem namen versammeln, bin ich unter ihnen" - nun ja, wenn er (oder sie?) also bei jeder schweinerei dabei ist, die in seinem (ihrem?) namen ausgeheckt und/geschehen, so bleibt nicht viel gottähnliches übrige, bzw. er/sie ist eben nicht besser als wir und wenn das so ist, wozu soll man ihn/sie also brauchen? wqenn er/sie aber ALLMÄCHTIG ist und diese ALLMACHT nicht dazu gebraucht, uns den arsch zu versohlen, dann ist das keine gütigkeit, sondern ein verbrechen ...
RudiRatlos
Tja, wenn man es so auslegt wie du es soeben getan hast; nämlich zur Bestätigung der eigenen Meinung; liest es sich recht verständlich. Womit wir bei Verstehen wären.

Würden die Menschen so handeln wie ihnen Gott einst ins Stammbuch schrieb müsste ich mir nicht die Mühe machen deinen Worten zu widersprechen. Des weiteren unterschlägst du dass die Menschheit durch die Sündflut bereits bestraft wurde, eigentlich seitdem nicht mehr existieren würde wäre da nicht ein Noah mitsamt seiner Familie auf einer Arche am Leben geblieben. Gott versprach diesem Noah sich zukünftig nicht mehr deratiger Mittel zu bedienen im guten Wissen die Menschheit wäre selbst dazu im Stande sich aus zu rotten.

Etwas später sandte er seinen Sohn, quasi als Aufwecker vergessener Gottesworte, wurde nicht erhört und so wird es bis zum Jünsten Gericht so sündvoll bleiben unter den Menschen. Dazu zählen gewiss auch etliche Gläubige, zu den Sündern.

Ich gestehe dir sowie den anderen Nichtgläubigen jedoch zu dass sie nichts damit am Hut haben und mangels Glauben keinen weiteren Sinn darin erkennen können, bestenfalls sich zu befleißigen Widerworte zu (er-)finden.

Aber wenn es Menschen, atheistischer Ansicht, gibt welche behaupten die gottgefälligeren zu sein ( siehe Beitrag des Spidy im Thema "Spruch des Tages") so grenzt dies doch wohl eher an Größenwahn.

So soll, da ich weder gewillt noch überzeugend genug bin hier auch nur einen zum Glauben zu bringen, ein jeder an seinen speziellen ...ismus glauben. Immerhin ergibt sich daraus auch ein Lebenszweck welchen ich durchaus zu respektieren weiß.
herrenlos
Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 14:43 Uhr folgendes geschrieben: Tja, wenn man es so auslegt wie du es soeben getan hast; nämlich zur Bestätigung der eigenen Meinung; liest es sich recht verständlich. Womit wir bei Verstehen wären.

mit dem auslegen ist das so eine sache, rudi, ausgelegt wird doch wohl in erster linie die bibel und das nun schon seit hunderten von jahren - und immer wieder neu, und jeder so, wie er (sie) es braucht, oft gegenteilig usw. usf.; nimmt man aber das eine oder andere wörtlich und unterzieht es den regeln der logik, findet sich eben immer - du hast es eben wieder gezeigt - irgendeine stelle, die auch das dann erklärt - das ist dann auch schon das ganze geheimnis für die macht des klerus

ich gestehe allerdings, dass das in der ddr mit marx auch geschehen ist, aber das nur nebenbei

und ja, wenn du an den lieben gott glauben WILLST, dann wirst du natürlich keine meinung ernsthaft zulassen wollen, die vom gegenteil ausgeht; ich dagegen, die gottlose, gehe unbelastet daran und sage, wenn es ihn (oder sie) wirklich gäbe, was müsste das dann für ein wesen sein, dass zusieht, wie seine (ihre) schöpfung mit dem umgeht, was es einst geschaffen hat, was müsste das für ein dummkopf (vielleicht dann doch eher ein mann?) oder gar für ein kriminelles wesen sein (ja, eine frau hätte das nicht drauf Augenzwinkern ), das zulässt, dass diese erde und so viele menschen so geschunden werden, während so wenige in saus und braus leben, eben weil es ja vorgibt ALLMÄCHTIG zu sein;

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 14:43 Uhr folgendes geschrieben: Ich gestehe dir sowie den anderen Nichtgläubigen jedoch zu dass sie nichts damit am Hut haben und mangels Glauben keinen weiteren Sinn darin erkennen können, bestenfalls sich zu befleißigen Widerworte zu (er-)finden.

besteht nicht jede streithafte diskussion darin, worte und widerworte zu (er)finden? ansonsten kann man sich ja jegliche diskussion sparen; setzt allerdings voraus, dass man sich dann eindeutig dazu bekennen müsste, dass es dogmen sind, denn dogmen kann man nur anerkennen oder nicht

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 14:43 Uhr folgendes geschrieben: Würden die Menschen so handeln wie ihnen Gott einst ins Stammbuch schrieb müsste ich mir nicht die Mühe machen deinen Worten zu widersprechen.
es waren aber "nur" menschen, die etwas geschrieben haben, und das eben ist die crux ....

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 14:43 Uhr folgendes geschrieben: Etwas später sandte er seinen Sohn, quasi als Aufwecker vergessener Gottesworte, wurde nicht erhört und so wird es bis zum Jünsten Gericht so sündvoll bleiben unter den Menschen.

mal abgesehen, dass dies für mich ein weiteres fragezeichen wegen seiner auffassung zu elterlichen rechten und pflichten setzt, so meine ich aber, wenn er schon dieses opfer bringt und dann immer noch nicht zum knüppel greift und weitere 2000 jahre nur zuschaut - spätestens dann scheint mir jeglicher respekt suspekt, sprich verwirkt zu sein

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 14:43 Uhr folgendes geschrieben:
Aber wenn es Menschen, atheistischer Ansicht, gibt welche behaupten die gottgefälligeren zu sein ( siehe Beitrag des Spidy im Thema "Spruch des Tages") so grenzt dies doch wohl eher an Größenwahn.

manchmal liegt in der übertreibung auch nur die kraft der überzeugung ....

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 14:43 Uhr folgendes geschrieben:
So soll, da ich weder gewillt noch überzeugend genug bin hier auch nur einen zum Glauben zu bringen, ein jeder an seinen speziellen ...ismus glauben. Immerhin ergibt sich daraus auch ein Lebenszweck welchen ich durchaus zu respektieren weiß.

jo, ich will auch niemanden bekehren ....., aber mir gefällt u.a. karat "der blaue planet" und hier insbesondere die zeile: "uns hilft kein gott uns´re welt zu erhalten" .....
RudiRatlos
Nun, wir bewegen uns möglicherweise von der Themenüberschrift weg, jedoch will ich nochmals antworten. Auch weil du dir Mühe gibst bei aller Konträrität nicht in dumme Flosgeln oder gar Beleidigungen zu verfallen wie es leider zu oft gerade in solchen umstrittenen Themen der Fall ist (das kleine Späßchen von @nameless zwischendurch zähle ich nicht dazu smile ).

Bevor es zum Bibelexkurs "ausartet" möchte ich jedoch darauf nochmals hinweisen dass ich mich diesem Thema nicht widme um zu Bekehren oder irgendeine monoteistische Religion im Besonderen zu verteidigen.

Die Bibel ist nunmal kein Buch indem quasi wie im BGB oder StGB so genannte "Gummiparagraphen" stehen. Man kann deren Inhalt nur verstehen wenn man eben nicht einzelne Punkte heraus pickt und (fast zwanghaft?) nach Widersprüchen sucht.
Erst die Gesamtheit der Bibel und deren Kenntnis führt m.E. zum Verständnis.

Höchstwahrscheinlich, du erwähntest es bereits, ist in den vielen tausend Jahren in denen die Heilige Schrift zusammengestellt wurde vieles verädert und angepasst worden. Aber dann sind es menschliche Einflüsse; und wir hatten es bereits - der Mensch ist schlecht - womit diese "Fehler" begründet wären. Aber ist die Bibel deshalb eine Ansammlung von Unwahrheiten? Dies müsste bewiesen werden, Thesen dazu gibt es unendlich viele. Ich kenne die Originalworte Gottes auch nicht, vertraue aber dennoch darauf das "es" existiert.

Soweit dazu. Jetzt nochmals zu deiner Antwort. Eben weil du dem Wort Gottes nicht folgen möchtest ziehst du wieder nicht die richtigen Schlüsse aus meiner Antwort. Ich hatte bereits auf Noah hin gewiesen, somit war ich der Meinung erklärt zu haben warum Gott vermeintlich untätig zuschaut. Ich glaube jedoch nicht daran dass bei so gänzlich konträren Ansichten ein annehmbarer Konsens zustande kommmt, außer dass man sich einigt dieses Thema auf sich beruhen zu lassen.

Eine kleine, aber nicht unwichtige Kritik an deinen Aussagen sei mir an dieser Stelle noch erlaubt: Ich gehe weder von einem Dogma aus, noch bin ich durch meinen Glauben daran gehindert "irdische" Vorgänge in den richtigen Zusammenhang zu bringen. Ich erwähne dies in Anspielung auf deine "ungläubige Unvoreingenommenheit. In politischen Diskussionen um den Kommunismus zB. gebe ich mir (meistens) auch die Mühe den Widerpart nicht als voreingenommen oder gar systemgläubig dar zu stellen.
Adeodatus
Noah und die Arche dieses Thema hatte wir schon einmal an anderer Stelle dabei ging es darum ob es die Sintflut gab oder nicht, Ja ich persönlich sehe es etwas pragmatisch denn wie es so ist mit großen Naturkatastrophen hat so manche Kultur der Frühzeit solche Katastrophen aufgeschrieben und nachfolgende Generationen haben ab- und umgeschrieben, Ja belegbar ist dieser Teil der Bibel bisher nicht, verwirrt wobei nicht ausgeschlossen werden soll das es damals eine große Flut gab siehe das Gilgamesch – Epos auch dort wird eine große Flut beschrieben evtl. habe die Bibelschreiber dann ein wenig die Urheberrechte missachtet großes Grinsen und haben sich eine Geschichte gebastelt so mit dem großen Helden und einem netten Boot großes Grinsen , davon abgesehen das ein einzelner Mensch ein Schiff in den Ausmaßen von 133,5 Meter Länge, 22,3 Meter Breite und 13,4 Meter Höhe allein gebaut hat, da wäre selbst mit Überstunden die Zeit schon ein wenig knapp geworden. Und dann kommt da ja noch die Ladung Tiere damals gab es ja noch ein paar Tierarten mehr, die fehlenden hat nicht Noah ersaufen lassen sonden die haben ja faktisch seine Nachfahren gekillt, und natürlich das Futter für das Liebe Vieh das war ja auch ein recht großes Problem vor allem wenn man bedenkt es gab ja von den Landsäugetieren von jeder Art nur ein Paar nun soll ja das Abenteuer ein Kalenderjahr und 10 Tage gedauert haben, ein Raubtier braucht ein wenig Fleisch zu fressen also für alle Raubtiere zusammen hätte selbst ein Elefant nicht genügt um einen Tag ohne Hunger zu verbringen. Bleibt also nur anzumerken ein Jahr und 10 Tage ohne Futter geht nicht.

Also es ist schon ein wenig unglaubwürdig.
RudiRatlos
Tja guter Spidy, hier zeigt sich eben auch der Unterschied zwischen Wissenschaft und dem was man den Glauben nennt. Nicht umsonst erhebt niemand, nicht theologisch-wissenschaftliche Institute und schon gar nicht weltliche Wissenschaftler die Bibel in den Stand einer wissenschaftlichen Schrift. Somit komme ich zu dem Schluß dass es wenig Sinn macht die Bibel beweisen zu wollen/können; es ist wohl m.E. auch nicht nötig. Ich hätte dennoch nichts dagegen wenn ein ernsthafter Versuch klug machen würde..., welche der Parteien auch immer. Augenzwinkern

Als Fazit bleibt, entweder man glaubt oder man glaubt nicht. Dies schließt, und dabei meine ich hauptsächlich mich selbst, Hinterfragen nicht aus. Man ist mit dem Lernen nie fertig, insbesondere bei diesem Thema.

Wäre ich absolut von der Genauigkeit des Inhaltes der Bibel überzeugt würde ich mich nicht auf derartige "Unterhaltungen" einlassen und ähnlich wie so mancher vermeintliche Anhänger einer zB. kommunistischen Gesellschaftsordnung den Gegenpart der Dummheit bezichtigen und beleidigend reagieren. Man kann solches leider allzu oft auch hier lesen, muss es aber zum Glück nicht.

Sollte ich dereinst zu dem Schluß kommen den ungenauen Weg gegangen zu sein kann ich nicht ausschließen auch genau so dazu zu stehen wie in meinen bisherigen Beiträgen zur Religion. Bis dahin hoffe ich auf weitere Debatten wie am heutigen Tag und auf möglichst überlegte Wortmeldungen.

Wie meinte doch der Kritiker so schön: "man erspare sich dümmliche Antworten" ... In diesem Sinne. Ja
herrenlos
vorbemerkung: ich bin nicht bibelfest, habe diese aber (teilweise mehrfach) gelesen und schmökere hin und wieder darin; ich halte sie in ihren beiden hauptbestandteilen (altes und neues testament) für eine einzigartige sammlung menschlicher erfahrungen im kontext ihrer entstehungszeit - nicht mehr, aber auch nicht weniger

ich stelle mir vor, es wäre über, sagen wir die wende, kein wort geschrieben und siebzig jahre später begännen die ersten menschen (mit viel glück gerade noch so zeitzeugen) genaueste schilderungen niederzuschreiben und stelle mir weiter vor, welchen wert anerkannte historiker diesen aufzeichnungen zukommen lassen würden .......

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben: Die Bibel ist nunmal kein Buch indem quasi wie im BGB oder StGB so genannte "Gummiparagraphen" stehen.

na ja, da beginnt das dilemma eben, denn die handhabung der bibel insbesondere durch die kirchenapparate erfolgt doch aber gerade so, zumindest erscheint mir das so; und da ich durch die medien hierzulande oft genug genötigt werde, mir auslassungen von katholischen und protestantischen würdenträgern anzuhören, hat sich dieser eindruck noch verfestigt; das liegt m.e. aber auch schon darin begründet, dass man eben die bibel nicht so auffasst, wie ich das tue, sondern als dogma, als gottgegeben, als unverrückbar etc. pp.

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben: Erst die Gesamtheit der Bibel und deren Kenntnis führt m.E. zum Verständnis.

ketzerische zwischenfrage: das at ist den juden von gott gegeben, das nt den christen, was spricht nun dagegen, dass die fortsetzung (der koran) den muslimen gegeben wurde? doch zurück: die "gesamtheit" der bibel - sind hunderte einzeldokumente, entstanden in hunderten von jahren, von tausenden von autoren bzw. übermittlern, aus theoretischen bestandteilen, schilderungen und erlebnisberichten, sagen und fakten - dies soll zum verständnis (und erklärung?) führen? von was, rudi?

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben:Höchstwahrscheinlich, du erwähntest es bereits, ist in den vielen tausend Jahren in denen die Heilige Schrift zusammengestellt wurde vieles verädert und angepasst worden. Aber dann sind es menschliche Einflüsse; und wir hatten es bereits - der Mensch ist schlecht - womit diese "Fehler" begründet wären. Aber ist die Bibel deshalb eine Ansammlung von Unwahrheiten? Dies müsste bewiesen werden, Thesen dazu gibt es unendlich viele. Ich kenne die Originalworte Gottes auch nicht, vertraue aber dennoch darauf das "es" existiert.

für mich sind die menschen nicht a priori "schlecht", mein glaube ist, dass ich von dem "guten" im menschen nicht ablasse; es sind (überwiegend) die verhältnisse, die "den menschen" "schlecht" machen oder schlecht werden lassen; nein, (s.o.), für eine ansammlung von "unwahrheiten" halte ich die bibel nicht, aber eben auch nicht für einen tatsachenbericht und schon gar nicht für die niederschrift eines diktats von "ihr", "ihm" oder "es" .... - es sind menschenworte, nicht gottesworte

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben: Ich hatte bereits auf Noah hin gewiesen, somit war ich der Meinung erklärt zu haben warum Gott vermeintlich untätig zuschaut. Ich glaube jedoch nicht daran dass bei so gänzlich konträren Ansichten ein annehmbarer Konsens zustande kommmt, außer dass man sich einigt dieses Thema auf sich beruhen zu lassen.

das können wir natürlich tun, aber mich bewegt die frage schon, wie z.b. DU dich damit abfinden kannst, dass dies tatsächlich so sein sollte, dass er, sie, es nicht eingreift (er, sie , es hat ja auch schon an anderen stellen gezeigt, dass er, sie, es seine meinung ändert), obwohl die auslöschung seiner schöpfungen (wenn es nur um die spezie mensch gehen würde, wäre das ja noch nachvollziehbar) tatsächlich wahr zu werden droht; ich, der davon ausgeht, dass es er, sie, es nicht gibt, weiß, dass der glaube an einen gott über diesen umstand sogar noch tröstet, anstatt den notwendigen aufstand zu bewirken, also ablenkt und abhält von dringend notwendigem; nichts gegen trost (und da auch bei mir der größte teil der zukunft bereits vergangeneheit ist, habe auch ich den gelegentlich nötig), besser wäre es doch aber, man bräuchte ihn nicht ....

Zitat:
RudiRatlos hat am 24. Mai 2011 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben:Eine kleine, aber nicht unwichtige Kritik an deinen Aussagen sei mir an dieser Stelle noch erlaubt: Ich gehe weder von einem Dogma aus, noch bin ich durch meinen Glauben daran gehindert "irdische" Vorgänge in den richtigen Zusammenhang zu bringen. Ich erwähne dies in Anspielung auf deine "ungläubige Unvoreingenommenheit. In politischen Diskussionen um den Kommunismus zB. gebe ich mir (meistens) auch die Mühe den Widerpart nicht als voreingenommen oder gar systemgläubig dar zu stellen.


hier hast du mich vermutlich missverstanden, ich sagte nicht, dass DU dogmatisch bist, sondern meinte, dass eine diskussion dann überflüssig ist, wenn man den diskussionsgegenstand zum dogma erhebt; nicht mehr und nicht weniger
RudiRatlos
Zitat:
herrenlos hat am 25. Mai 2011 um 15:57 Uhr folgendes geschrieben:
...die handhabung der bibel insbesondere durch die kirchenapparate

...eben die bibel nicht so auffasst... sondern als dogma, als gottgegeben, als unverrückbar etc. pp.


Die offizielle und zumeist personengebunden Auffassung (Papst, Bischöfe...)teile ja auch ich nicht in Gänze, soviel sollte schon aus meinen Worten herauszulesen gewesen sein. Man sollte die Bibel als Ratgeber betrachten, somit kommt es garnicht erst zum dogmatischen Eindruck. Ja
Die Vollständigkeit ist ohnehin umstritten, wurde doch seinerzeit darum "gerungen" welche Evangelien darin aufgenommen werden. Nur allzu gern hätte ich auch die anderen alle gelesen, so ist mir nur ein weiteres bekannt.

Zitat:
herrenlos hat am 25. Mai 2011 um 15:57 Uhr folgendes geschrieben:
ketzerische zwischenfrage: das at ist den juden von gott gegeben, das nt den christen, was spricht nun dagegen, dass die fortsetzung (der koran) den muslimen gegeben wurde? doch zurück: die "gesamtheit" der bibel - sind hunderte einzeldokumente, entstanden in hunderten von jahren, von tausenden von autoren bzw. übermittlern, aus theoretischen bestandteilen, schilderungen und erlebnisberichten, sagen und fakten - dies soll zum verständnis (und erklärung?) führen? von was, rudi?


Zunächst eine klitzekleine Korrektur: Das AT ist Grundlage aller drei monoteistischen Religionen, nur Christen haben in Fortführung dessen das NT und die Muslime eben ihre Version des NT, nicht jedoch eine Fortschreibung/Erneuerung des christlichen NT. Ich denke weiterhin nicht dass es jemanden gibt der vermag beweisen zu können wie die Bibel/Tora/Koran in ihren Einzelbestandteilen zustande kam und somit die Aufteilung der selben durch dich lediglich Behauptungen sind. (Meine Antwort im übrigen auch... Augenzwinkern )

Zum besseren Verständnis: sowohl der Schriften als auch der Gläubigen in ihren Aussagen dazu... smile

Zitat:
herrenlos hat am 25. Mai 2011 um 15:57 Uhr folgendes geschrieben:
für mich sind die menschen nicht a priori "schlecht"...
...halte ich die bibel nicht, aber eben auch nicht für einen tatsachenbericht und schon gar nicht für die niederschrift eines diktats von "ihr", "ihm" oder "es" .... - es sind menschenworte, nicht gottesworte


Ich schon, aber im Sinne dessen wie ich es bereits beschrieb und worauf du dann in die "Unterhaltung" eingestiegen bist.

Zum zweiten Teil der Stückelei des Zitates: ich lasse mich hier bestenfalls auf eine Mischung aus beidem ein, schon allein weil ich es auch nicht besser weiß. Ja

Zitat:
herrenlos hat am 25. Mai 2011 um 15:57 Uhr folgendes geschrieben:
...mich bewegt die frage schon, wie z.b. DU dich damit abfinden kannst, dass dies tatsächlich so sein sollte, dass er, sie, es nicht eingreift ... obwohl die auslöschung seiner schöpfungen ... tatsächlich wahr zu werden droht

...dass der glaube an einen gott über diesen umstand sogar noch tröstet, anstatt den notwendigen aufstand zu bewirken...


Also erst einmal nicht "wie" sondern "ob"... und darauf hin kann ich dir versichern dass ich mich damit nicht abfinde womit wir beim zweiten Zitatteil wären zu welchem ich; könnte ich es bewirken; sämtliche Menschen aufrufen würde endlich die Umkehr vom bisherigen Tun zu beginnen und zu forcieren um; der Glaube scheint durch; Gott gnädig zu stimmen und die Unausweichlichkeit zu verschieben. So allerdings sehe ich schwarz für die Menschen, wie übrigens auch Menschen ohne Glauben. Gott gab uns das Paradies auf Erden welches wir zerstören, aber warum sollte er uns aufhalten so er denn mächtig genug ist (wäre?) ein neues zu erschaffen. Ich gehöre nicht zu denen welche de facto in Apathie auf das Ende warten und um Trost betteln.

Zitat:
herrenlos hat am 25. Mai 2011 um 15:57 Uhr folgendes geschrieben:

hier hast du mich vermutlich missverstanden, ich sagte nicht, dass DU dogmatisch bist, sondern meinte, dass eine diskussion dann überflüssig ist, wenn man den diskussionsgegenstand zum dogma erhebt; nicht mehr und nicht weniger


Ich erhob sie dahin nicht, Dogma kam von deiner Seite und wurde gar bekräftigt im letzten Beitrag. (siehe erstes Zitat von dir hier im Beitrag...(clevere Aufforderungen zum zweimal lesen großes Grinsen )) cool