Arbeitslosigkeit am niedrigsten seit 15 Jahren

gastli
Fortsetzung:

Technik wird jeden zweiten Arbeiter in Deutschland ersetzen
Ah, auch DIE WELT entdeckt, dass es Vollbeschäftigung niemals mehr geben kann

Und DIE ZEIT ergänzt:
Zitat:
Chirurgen? Operationsroboter entfernen präzise die Bauchspeicheldrüse. Anwälte? Software analysiert in Windeseile Tausende von Verträgen. Babysitter? Spielroboter begeistern die Kleinen. Wartungstechniker? Kletternde Roboter inspizieren Windräder. Controller? Software überprüft unbestechlich Haushaltsposten und Ausgaben. Pflegekräfte, Sportreporter, Versicherungsmakler, Köche: Zu fast jedem Job basteln Forscher an einer Roboter- oder Softwarelösung.

[Quelle: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/02/r...komplettansicht]

Für Interessierte gibt es hier noch eine umfassende Ergänzung.

So weit ein kurzer Abgleich mit der Realität.
gastli
Zitat:
2025: Maschinen vernichten jeden Arbeitsplatz
Jobverlust kein Schicksal - Menschliche Kreativität letzter Ausweg
Bis 2025 ist bereits jeder menschliche Arbeitsplatz von einem Roboter bedroht. Das zeigen die Ergebnisse einer neuen Studie des Pew Research Center Internet Project http://pewinternet.org und der Elon University http://elon.edu . Technisch gesehen ist es eine Revolution - menschlich gesehen steht der Gesellschaft chronische Arbeitslosigkeit bevor. Menschliche Interaktion wird zu einem Luxusgut und Roboter könnten bald in jedem Haushalt als Servicekräfte zum Einsatz kommen.

[Quelle: http://www.pressetext.com/news/20140808004]

Für Denkende nichts Neues.
gastli
Zitat:
Weise: Arbeitsmarkt zeigt sich resistent gegenüber Ukraine-Krise
Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich nach Einschätzung des Chefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, bislang resistent gegenüber der Ukraine-Krise gezeigt. Daran werde sich vorerst wohl nichts ändern.

[Quelle: http://www.stern.de/wirtschaft/news/weis...se-2129813.html]

Ja nee, jetzt soll Putin auch noch an den deutschen Arbeitslosenzahlen schuld sein?
Also ich hab ja nichts gegen ein bisschen Propaganda, wenn sie wenigstens mit einer kleinen Prise an Humor daherkommt.
Aber DERART dummdreist wie der BA-Chef ist ja sonst nur die BILD.
B92elster
Zitat:
gastli hat am 13. August 2014 um 08:10 Uhr folgendes geschrieben:
Ja nee, jetzt soll Putin auch noch an den deutschen Arbeitslosenzahlen schuld sein?

Öhm, wo willst du das herausgelesen haben? Da braucht man schon viel Phantasie.

Zitat:
Berlin - Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich nach Einschätzung des Chefs der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, bislang resistent gegenüber der Ukraine-Krise gezeigt. Daran werde sich vorerst wohl nichts ändern.


Ich lese da nur, dass die Ukraine keinen Einfluss auf den deutschen Arbeitsmarkt hat.
gastli
August 2014: 6.969.777 Leistungsbezieher
2.901.823 Menschen werden in der offiziellen Statistik der Bundesagentur für Arbeit vom August als arbeitslos registriert [Juli: 2.871.351]. Doch trotz aller “Saisonbereinigungen” verharrt die Zahl der Leistungsbezieher weiterhin bei sieben Millionen.
876.074 Menschen erhielten im August Arbeitslo­sen­geld I [Juli 2014: 860.906], 4.385.927 mußten mit Hartz IV überleben [[Juli 2014: 4.395.340]. Zusammen sind das 5.262.001 ALG-Bezieher im August 2014. Weitere 1.707.776 Menschen erhielten Sozi­al­geld [Juli 2014: 1.710.250].
Das sind zusammen 6.969.777 Leistungsempfänger [Juli 2014: 6.966.496].
Die Zahlen kann man im offiziellen BA-August-Bericht finden.
gastli
Statistik-Tricks: Agentur für Arbeit schraubt Beschäftigtenzahlen hoch
Satte 400.000 Leute hat man aus der Statistik rausgeschubst, indem man jetzt sogar Behindertenwerkstätten, Jugendhilfeeinrichtungen und den Bundesfreiwilligendienst als "sozialversicherungspflichtige Beschäftigung" führt. Was für ein grandioser Betrug.
So lange in keiner einzigen Statistik die Anzahl der existenzsichernden Beschäftigung aufgeführt wird, kann man alle "offiziellen Zahlen" nicht ernst nehmen. Denn NUR DAS wäre eine Basis, auf der man diskutieren kann. Darüber, ob es nicht schon längst höchste Zeit ist für ein sanktionsfreies Grundeinkommen ist.
gastli
Arbeitslosigkeit am niedrigsten seit 15 Jahren.
Dann schaut euch mal an wie das gemacht wird.

Zitat:
Hotel Bergedick - Gülsen Erbay findet endlich eine Festanstellung
RECKLINGHAUSEN Gülsen Erbay zeigt, dass der mühsame Weg aus Arbeitslosigkeit und Hartz-IV nicht eine Reise von einem unbefriedigenden Minijob zum nächsten sein muss. Im Hotel Bergedick hat die 42-Jährige dank des Förderprogramms „Umwandlung Vest“ des Jobcenters eine Festanstellung gefunden.

[Quelle: http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/st...art1000,1416964]

Lustig, wie die Recklinghäuser Zeitung diesen Steuergeldmissbrauch auch noch abfeiert.
Denn im Text lesen wir:
Zitat:
Hotelchefin Elke Kapeller-Grandt macht keinen Hehl daraus, dass die finanzielle Unterstützung der Behörde ihre Entscheidung erleichtert hat, Gülsen Erbay in eine unbefristete Beschäftigung zu übernehmen. "Das Gesamtpaket hat gestimmt.
Soll heißen: Zwar habe Gülsen Erbay überzeugt durch ihren Fleiß als Spülerin in der Küche des Restaurants. "Aber ausschlaggebend war für mich die Förderung", gesteht Elke Kapeller-Grandt.
Das Projekt "Umwandlung Vest" des Jobcenters gibt es seit Anfang des Jahres. Es will Minijobbern wie Gülsen Erbay in sozialversicherungspflichtige Anstellungen verhelfen. Der Clou: Das Jobcenter übernimmt für sechs Monate die Hälfte des Lohns."

[Quelle: wie oben]

Jau, was für ein "Clou".
Ein "Arbeitgeber", der die Hälfte des zu zahlenden Gehalts uns Steuerzahlern aufs Auge drückt, mit seinen Angestellten Armutslöhnern dann Gewinne abkassiert - und möglicherweise nach dem Auslaufen der "staatlichen Förderung" lachend die Kündigung überreicht und nach einem neuen geförderten Billiglöhner verlangt - das ist in der Tat ein Clou.
Aber keiner, über den man jubeln sollte.

Als "Arbeitgeber" würde ich mich ja fragen, wozu ich überhaupt noch Löhne zahlen soll?
Wenn sich ein Erwerbsloser weigern sollte, gratis zu arbeiten, gebe ich als Arbeitgeber lachend einen negativen Vermerk an das Jobcenter und der Pöbel wird erstmal ordentlich sanktioniert.
Also sein ohnehin menschenverachtend niedriger Regelsatz nochmal gekürzt.
Schließlich leben wir ja in einer sozialen Marktwirtschaft.
Schöner Nebeneffekt:
Wenn sich zu wenig Pöbel bei mir zur Ausbeutung anmeldet, heule ich in allen Medien herum, dass ich keine Fachkräfte finde.
Und unsere Qualitätsjournalisten stricken daraus ganz bereitwillig eine Fachkräftemangel-Kampagne.
Oder auch eine "alles faule Sozialschmarotzer" Serie.
Herausragende Massenmedien wie BILD und SPIEGEL schaffen sogar beides.

Und die einzige Partei, die schon seit ihrer Gründung einen menschenwürdigen Mindestlohn sowie die Abschaffung der dreisten Hartz IV Sanktionen fordert, wird von derselben Qualitätspresse durch sämtliche Negativschlagzeilen gejagt und vom Wahlvieh ignoriert.
Herrliche Zeiten sind das.
gastli
Zitat:
Arbeitslosenstatistik: Hurra-Schreier und Zahlenakrobatik
Nach Angaben des Landratsamts ist die Arbeitslosigkeit im Kreis Bergstraße so niedrig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Solche Schlagzeilen, mit denen die Politik hausieren geht, klingen gut. Doch jeder wisse, dass die offiziellen Zahlenangaben von der Realität weit entfernt lägen.

So würden nur diejenigen als arbeitslos gezählt, die auch aktiv auf Arbeitssuche sind. Wer sich durch Gelegenheitsjobs über Wasser halte, werde ebenso wenig mitgezählt wie Ältere oder Personen, die über einen längeren Zeitraum bereits Hartz IV beziehen. Menschen, die in arbeitspolitischen Maßnahmen wie Praktika, Qualifizierungen, Arbeitsbeschaffungs- oder Trainingsmaßnahmen "geparkt" seien, fielen aus der Statistik.

Dies gelte ebenso für Arbeitslose, die älter als 58 Jahre sind und nicht mehr von Arbeitsagenturen und Jobcentern betreut werden. Von Mini-Jobbern, die nicht als arbeitssuchend gemeldet sind, ungewollten Teilzeitarbeitern, Unterbeschäftigten und der stillen Reserve - Arbeitswillige, die durch eine Partnerschaft abgesichert sind - ganz zu schweigen.

Es ist "höchst unseriös", wenn man die aktuellen Arbeitslosenzahlen an denen von vor 20 Jahren misst. "Die Hurra-Schreie aus der Politik über die angeblich sinkenden Arbeitslosenzahlen sind die eigentliche Misere", ergänzt Holger Giebel. "Wo Probleme nicht erkannt und nicht wahrgenommen werden, wird auch nicht gehandelt."

[Quelle: https://www.morgenweb.de/region/bergstra...batik-1.1947936]

Spricht für sich selbst. Kein weiterer Kommentar.

Dazu passt:

Statistisches Bundesamt: Über 8 Prozent mehr Leistungsempfänger als im Vorjahr

Seht ihr.
Deutschland geht es gut.
gastli
Oktober 2014: 6.802.095 Leistungsbezieher
Wie beim Thema "Konsumrausch" bejubelt der Mainstream allmonatlich die unaufhörlich positive Entwicklung des deutschen Arbeitsmarktes.
Der ist trotz schwächelnder Konjunktur weiterhin robust und erfreut sich aktuell am Aufschwung des Herbstes und den späten Sommerferien.
Herausgestellt wird wie gewohnt die verrschleiernde Zahl der registrierten Arbeitslosen, die für Oktober 2.732.769 lautet.

Doch auch die offiziellen Zahlen der Leistungsbezieher findet man im BA-Bericht.


789.314 Menschen erhielten im Oktober Arbeitslo­sen­geld I [September 2014: 829.727],
4.313.844 mußten mit ALG II überleben [September 2014: 4.339.228].
Zusammen sind das 5.103.158 ALG-Bezieher im Oktober 2014.
Weitere 1.698.937 Menschen erhielten Sozi­al­geld [September 2014: 1.698.911].
Das sind zusammen 6.802.095 Leistungsempfänger [September 2014: 6.867.866].

Doch selbst diese Zahl zeigt noch nicht das wahre Ausmaß, denn im BA-Bericht wird ständig in Fußnoten auf Untererfassung, Schätzungen und Hochrechnungen hingewiesen.

Den Millionen von Arbeitslosen standen laut BA im Oktober mal gerade 517.000 offene Arbeitsstellen zur Verfügung, über deren Qualität sich in vielen Fällen sicherlich streiten lässt.
Meister
Zitat:
gastli hat am 01. November 2014 um 11:44 Uhr folgendes geschrieben:




Doch selbst diese Zahl zeigt noch nicht das wahre Ausmaß, denn im BA-Bericht wird ständig in Fußnoten auf Untererfassung, Schätzungen und Hochrechnungen hingewiesen.

Den Millionen von Arbeitslosen standen laut BA im Oktober mal gerade 517.000 offene Arbeitsstellen zur Verfügung, über deren Qualität sich in vielen Fällen sicherlich streiten lässt.


Ja Streiten wie verrückt.
Wenn sie die Statistik selber machen, muss sie natürlich immer stimmen. Augenzwinkern



Meister
61diddi
Was nützt uns eine statistisch geschönte niedrige Arbeitslosigkeit, wenn man von der Arbeit nicht mehr leben kann. Darüber können sich nur Systemtrottel oder Statistiker freuen.


„25 Pfennig ist der Reinverdienst, ein jeder muss zum Arbeitsdienst.
Schipp schipp! Schipp schipp Hurra!“



Nachtrag
Die 25 Pfennig kann man auch durch 1-Euro ersetzen.
Adeodatus
Na ja nicht ganz denn seit 1990 hat die BRD bewiesen das man alles ändern kann Beispiel:? Früher sagte man Kapitalismus ist die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, da dachte man sich in der Bunten Republik wir beweisen das diese Theorie falsch ist und schuf die "Ich - AG" was natürlich dazu führte das man den Beweis erbrachte das der Kapitalismus eigentlich die "Ausbeutung des Menschen durch sich selbst" ist.
Und übrigens sind die Pfennigfuchser in den Beamtenstuben dabei selbst die Arbeitsdienst Gesetze der NS Diktatur links liegen zu lassen und fordern die unentgeltlichen Arbeitsmaßnahmen für Bezieher von Sozialleistungen, das kommt natürlich pünktlich vor der Einführung des "Flächendeckenden Tariflohns", denn mal Ehrlich wer würde noch eine Arbeitskraft einstellen wenn er sie zum Nulltarif haben könnte?
gastli
Zitat:
BA-Chef Weise - Hartz IV ist das beste Programm, das wir je hatten"
Deutschland steuert auf Vollbeschäftigung zu. Dieser Ansicht ist Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Das Risiko, entlassen zu werden, sei so gering wie seit 15 Jahren nicht mehr.

[Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article134...-je-hatten.html]

Der hat doch echt einen an der Waffel.
So viel zu einem der in seinem Elfenbeinturm vermutlich keine Fenster mehr zu Außenwelt hat.

Diese Zeilen werden allen Menschen die mit diesen Meldungen verbunden sind sicherlich das Herz erwärmen.
gastli
NACHTRAG:

BA-Vorstand Weise droht mit Vollbeschäftigung
Besser kann man es nicht kommentieren.
gastli
Der Lacher des Tages kommt heute von H. Alt [BA]:

Zitat:
Das Prinzip des Förderns und Forderns funktioniert … erklärt Heinrich Alt
Zehn Jahre Hartz IV – eine Bilanz
Zum Jahresbeginn 2005 wurden Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe zur Grundsicherung für Arbeitsuchende zusammengelegt. Die Arbeitslosigkeit sank seitdem erheblich. Während im Jahresdurchschnitt 2005 noch 4,9 Millionen Menschen arbeitslos waren, liegt die Zahl heute bei 2,9 Millionen. Dazu hat die Reform in großem Ausmaß beigetragen.
[Quelle: http://www.rtf1.de/news.php?id=4581]

Ja, wenn man völlig abseits der Realität in einem Elfenbeiturm sitzt, in dem nur gefälschte Statistiken existieren, kann man die Welt so sehen.

Täglich erreichen uns Meldungen über Stellenabbau.

Was macht dagegen der Rufer aus dem Elfenbeinturm:

Zitat:
Deutschland steuert auf Vollbeschäftigung zu. Dieser Ansicht ist Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Das Risiko, entlassen zu werden, sei so gering wie seit 15 Jahren nicht mehr.
[Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article134...-je-hatten.html]

Zitat:
Deutschland steuert auf Vollbeschäftigung zu. Dieser Ansicht ist Frank-Jürgen Weise, Chef der Bundesagentur für Arbeit. Das Risiko, entlassen zu werden, sei so gering wie seit 15 Jahren nicht mehr.

[Quelle: http://www.welt.de/wirtschaft/article134...-je-hatten.html]

So sieht dagegen die Realität aus.
nameless
In Vertretung von @gastli.

Zitat:
Die Zahl der registrierten Arbeitslosen ist zwar von 2.716.852 im November auf 2.763.521 im Dezember gestiegen, doch das ändert nichts an den Jubelmeldungen der sogenannten Bundesagentur für Arbeit und deren wassertragender Journaille. Die Entwicklung auf dem Markt der Ware Arbeitskraft ist weiterhin prima, der Genosse Trend zeigt wie gehabt nach oben, und der BA-X ist schön wie eh und je. Auf die offiziellen Zahlen der Leistungsbezieher, soeben veröffentlicht im BA-Bericht (Tabellen ab S. 79), möchten die “Qualitätsjournalisten” aber auch weiterhin offensichtlich nicht eingehen. Verständlich.

856.953 Menschen erhielten im Dezember Arbeitslo­sen­geld I (November 2014: 805.571), 4.344.299 mußten mit Hartz IV (ALG II) überleben (November 2014: 4.324.470). Zusammen sind das 5.201.251 ALG-Bezieher im Dezember 2014. Weitere 1.708.732 Menschen erhielten Sozi­al­geld (November 2014: 1.703.273).
Das sind zusammen 6.909.984 Leistungsempfänger (November 2014: 6.833.314).

Doch selbst diese Zahl zeigt noch nicht das wahre Ausmaß, denn hinzu kommen noch die Bezieher von Wohn­geld, von Kinderzuschlag oder von Sozi­al­hilfe nach SGB XII, die ohne diese Leistungen in Hartz IV fallen könnten. Ganz abgesehen davon, daß im BA-Bericht ständig von Untererfassung, Schätzungen und Hochrechnungen gefußnotet wird.

(http://www.randzone-online.de/?p=25029)
gastli
Jobsuche: Bewerber haben es im Ruhrgebiet schwer
Nach 48 Fachkräftemangel-Kampagnen veröffentlicht die FAZ hier mal wieder einen Alibi-Artikel, der ein paar Wahrheiten streift.
Zitat:
Wer eine Stelle sucht, hat in manchen Regionen zahlreiche Mitbewerber. In dem südwestlichen Bundesland kommen rechnerisch nur 3,4 Arbeitssuchende auf eine freie Stelle. Im Bundesdurchschnitt entfallen 15 Bewerber auf eine Offerte. In Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern liegt das Verhältnis hingegen bei 40 beziehungsweise 32 Suchenden je Stelle. Ganz schwer wird es im Ruhrgebiet: Mit 51 Arbeitslosen je freie Stelle bietet Oberhausen den intensivsten Wettbewerb, dicht gefolgt von Recklinghausen, Herne und Gelsenkirchen mit jeweils über 44.

[Quelle: wie oben]

Seht ihr:
Welch ein glückliches Leben in Baden Württemberg.
Wenn sich drei Leute auf eine Stelle bewerben, kommt einer durch.
Und falls jetzt jemand fragt: Was passiert denn mit den anderen zwei erfolglosen Bewerbern?
Ja dann seid ihr schon überqualifiziert.
Denn so etwas interessiert die "Qualitätsjournalisten" der Springerpresse FAZ nicht.
Stattdessen schreiben sie von den glücklichen Süddeutschen.
Und das Elend, sich mit 50 Mitbewerbern um eine einzige lumpige Stelle kloppen zu müssen, sind lediglich "ein intensiverer Wettbewerb".

Liebe Mitbürger, liebe noch Erwerbstätigen.
Lesen sie morgen wieder vom krassen Fachkräftemangel, der die deutsche Industrie bis auf die Grundmauern bedroht.
Deutscher Qualitätsjournalismus.
Täglich am Kiosk.
gastli
Die LINKE deckt auf:

Das "Jobwunder Post"
gastli
Zitat:
Zitat:
Langzeitarbeitslose
Neue deutsche Verachtung

Unter Bessergestellten setzt sich immer mehr folgende Überzeugung durch: Wer keine Arbeit hat, der sucht sie auch gar nicht. Die Realität ist allerdings eine ganz andere.
...
Dass die meisten Arbeitslosen nicht arbeiten wollen, ist eine durch nichts bewiesene Behauptung. Und es gibt auch keinerlei Belege dafür, dass es hauptsächlich eine Frage des Willens und der eigenen Anstrengung ist, ob jemand aus der Arbeitslosigkeit heraus einen Job findet oder nicht. Im Gegenteil: Die Zahlen vom Arbeitsmarkt zeigen, dass tatsächlich nur ein Bruchteil der Erwerbslosen überhaupt die Chance hat, eine Stelle zu finden. Nach der vergangenen Mittwoch veröffentlichten Arbeitslosenstatistik stehen 542 000 offenen Stellen rund 2,9 Millionen offiziell Arbeitslose gegenüber. Zu den rund 2,9 Millionen Arbeitslosen kommen noch einmal rund 886 000 "Unterbeschäftigte" dazu - das sind zum Beispiel Erwerbslose, die länger krank sind oder solche, die mindestens 58 Jahre alt sind und seit mindestens einem Jahr keinen sozialversicherungspflichtigen Job mehr angeboten bekamen. Viele Menschen arbeiten darüber hinaus unfreiwillig in Teilzeit, viele haben sich - da sie keine Anstellung finden - mehr oder weniger freiwillig selbstständig gemacht, andere haben es ganz aufgegeben, Arbeit zu finden und tauchen deswegen auch in keiner Statistik auf.

[Quelle: http://www.fr-online.de/arbeit--unsere-r...8,30288942.html]

Ergänzen muss man noch:
1,3 Millionen bekommen aber so wenig Lohn, dass sie anschließend bei den Behörden um "aufstockende" Leistungen betteln müssen.
Wie wir also sehen, gibt es nicht genug Arbeitsstellen für alle.
Und existenzsichernde Arbeitsstellen schon gleich doppelt nicht.
Es muss endlich eine breite gesellschaftlichen Debatte über ein sanktionsfreies Existenzminimum geführt werden, welches diesen Namen auch verdient!
gastli
Zitat:
Arbeitsvermittler müssen künftig verstärkt selbst auf Jobsuche gehen. Es klingt ein wenig befremdlich, aber die gut laufende Konjunktur und die fallende Arbeitslosigkeit setzen der Bundesagentur für Arbeit (BA) arg zu. Immer mehr Arbeitsvermittler werden überflüssig.
Die BA will deshalb bis 2019 rund 17.000 Stellen abgebaut haben. Die Bundesbehörde reagiere damit auf die sinkende Arbeitslosigkeit, teilte das Büro von BA-Vorstandsmitglied Heinrich Alt mit.

[Quelle: http://www.manager-magazin.de/politik/de.../a-1027324.html]

Jubel.
Das ist ja so herrlich.
Deutschland geht es gut.
Weitere 17000 Menschen müssen sich nicht mehr mit einen Job herumplagen und können bald ihre Freizeit genießen.
Jubel.