Arbeitslosigkeit am niedrigsten seit 15 Jahren

gastli
Aus dem Seemannsgarn der kapitalistischen Propaganda

Wie die "offiziellen" Arbeitslosenzahlen nachgebetet werden.
gastli
Neues aus der Lügenbehörde BA.

Zitat:
„#kurzerklärt. Was die Arbeitslosenstatistik verschweigt.“

[Quelle: www.tagesschau.de/wirtschaft/kurzerklaer...zahlen-101.html]

Das sehenswerte kleine Filmchen verdeutlicht in nur zwei Minuten, dass die reale Arbeitslosigkeit fast doppelt so hoch ist wie die offiziell angegebene.
Derzeit ca. 2,7 Mio. Arbeitslose.
Der Film beschreibt das die Arbeitslosenstatistik in den letzten Jahren insgesamt 17 Mal reformiert
wurde.
Mit dem Ergebnis, dass die Zahl der statistisch erfassten Arbeitslosen fast immer schlagartig sank.
Den kurzen Film sollte man gesehen haben, solange er in der ARD-Mediathek noch zu sehen ist, bevor er gelöscht wird.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 01. Juni 2016 um 13:46 Uhr folgendes geschrieben:
Den kurzen Film sollte man gesehen haben, solange er in der ARD-Mediathek noch zu sehen ist, bevor er gelöscht wird.

Mit welchem Tool lässt sich der Clip herunterladen, um ihn hin und wieder mal zu genießen?


Pfiffikus,
dessen Video-Downloader hier nicht funktioniert
Meta
Interessanter finde ich die Angabe der Beschäftigtenquote. Dh. die Zahl der Menschen welche einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen geteilt durch die Anzahl der möglichen Menschen welche beschäftigt werden könnten.

So kann sofort erkannt werden wie man seinen Arbeitskräftebedarf decken kann und was dafür zu tun ist.
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 01. Juni 2016 um 23:49 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
gastli hat am 01. Juni 2016 um 13:46 Uhr folgendes geschrieben:
Den kurzen Film sollte man gesehen haben, solange er in der ARD-Mediathek noch zu sehen ist, bevor er gelöscht wird.

Mit welchem Tool lässt sich der Clip herunterladen, um ihn hin und wieder mal zu genießen?


Pfiffikus,
dessen Video-Downloader hier nicht funktioniert


Unter dem clip wird der Download in verschiedenen Formaten angeboten.

Bsp. in HD http://download.media.tagesschau.de/vide....webxl.h264.mp4

Ich nutze ansonsten: http://www.chip.de/downloads/MediathekView_34031575.html

Gruß gastli
gastli
Zitat:
Ich kann’s nicht mehr hören – diese ganze verfluchte, populistische ******* von wegen Fachkräftemangel, unqualifizierten und angeblich arbeitsscheuen Arbeitslosen, von einer Wirtschaft die florieren muss usw. Das ist alles gequirlter Hirndünnpfiff! Ich könnte kotzen, und zwar eimerweise! Man müsste die Vollpfosten, die so einen Dreck absondern, samt und sonders mit dem Knüppel in solche Arbeitsverhältnisse wie oben dargestellt zwingen und zudem zu einem mehrjährigen H4-Praktikum unter den heutigen, lebensverachtenden und Untertanen-brechenden Bedingungen verdonnern! Wer das überlebt, der kann anschließend mitreden. Alle anderen kann man bestenfalls auf eine Stufe mit über Sex referierende Eunuchen stellen!
[Quelle: http://quergedacht20.square7.ch/?p=16753]

Sehr lesenswerter Artikel, welcher sicherlich so manchen Betroffenen aus dem Herzen sprechen mag.
Bei den Schreibtischtätern und Mitläufern gegen das Grundgesetz verbleiben nur Hohn und Spott gegen die Betroffenen.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 16. August 2016 um 07:54 Uhr folgendes geschrieben:
Sehr lesenswerter Artikel, welcher sicherlich so manchen Betroffenen aus dem Herzen sprechen mag.

Lesenswert?

Schon dieses DGB-Banner über dem Artikel ist der Hohn. Ein Chef, der das zu seinen gut ausgebildeten Mitarbeitern sagt, dem werden sie weglaufen. Eher wird einer guten Fachkraft ein Dienstwagen zur privaten Nutzung zur Verfügung gestellt! Es muss ja kein Sportwagen sein.


Zitat:
Nehmen wir mal an, da ist ein Unternehmen, das auf gut ausgebildete Fachkräfte setzt. Die Leute werden werden dort im Drei-Schicht-System (ohne Schicht- oder Wochenendzulagen, versteht sich) verschlissen. Sie malochen für einen Mindestlohn...

Was schwafelt diese Seite da von "Fachkräften"? Geht es um gut ausgebildete Fachkräfte, dann schuften die nicht für den Mindestlohn, schon gar nicht ohne Schicht- und Wochenendzulagen.

Hier handelt es sich um Jobs, die von Personen ausgeführt werden können, die man mit Hilfe eines Anrufes in der Reichstraße 39 rekrutieren und innerhalb von einigen Stunden für die vorgesehene Tätigkeit anlernen kann.



Pfiffikus,
der keine Zeit mehr drauf verschwendet, den Rest des Artikels auch noch zu kommentieren
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 16. August 2016 um 22:56 Uhr folgendes geschrieben:
Hier handelt es sich um Jobs, die von Personen ausgeführt werden können, die man mit Hilfe eines Anrufes in der Reichstraße 39 rekrutieren und innerhalb von einigen Stunden für die vorgesehene Tätigkeit anlernen kann.


FALSCH !!!

Zitat:
Berlin (AFP) 52 Prozent und damit mehr als die Hälfte der Hartz-IV-Aufstocker mit sozialversicherungspflichtigen Jobs haben einem Zeitungsbericht zufolge eine abgeschlossene Berufsausbildung und arbeiten als Fachkräfte. Weitere vier Prozent arbeiten in gehobenen Experten- oder Spezialistenpositionen und 44 Prozent in Helferpositionen, wie die "Rheinische Post" am Samstag unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) berichtete, die von der Linksfraktion ausgewertet wurden.
[Quelle: http://www.zeit.de/news/2016-08/06/deuts...raefte-06101005]

Und dann wären da noch die arbeitslosen Akademiker.

Gastli, der sich nicht die Mühe macht das widerliches System, in dem widerliche Menschen ihre widerlichen Motive ausleben schönzureden.
gastli
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 17. August 2016 um 08:03 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Pfiffikus hat am 16. August 2016 um 22:56 Uhr folgendes geschrieben:
Hier handelt es sich um Jobs, die von Personen ausgeführt werden können, die man mit Hilfe eines Anrufes in der Reichstraße 39 rekrutieren und innerhalb von einigen Stunden für die vorgesehene Tätigkeit anlernen kann.


FALSCH !!!

Wieso falsch?


Zitat:
Berlin (AFP) 52 Prozent und damit mehr als die Hälfte der Hartz-IV-Aufstocker mit sozialversicherungspflichtigen Jobs haben einem Zeitungsbericht zufolge eine abgeschlossene Berufsausbildung und arbeiten als Fachkräfte. Weitere vier Prozent arbeiten in gehobenen Experten- oder Spezialistenpositionen und 44 Prozent in Helferpositionen, wie die "Rheinische Post" am Samstag unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) berichtete, die von der Linksfraktion ausgewertet wurden.
[Quelle: http://www.zeit.de/news/2016-08/06/deuts...raefte-06101005]
Hier ist wieder die Rede von "Fachkräften". Es wird in diesem Artikel wahrscheinlich als Synonym für Arbeitskräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung verwendet. Ich schrieb zwar, dass Fachkräfte gesucht werden und stehe dazu. Aber selbstverständlich gilt das nicht für alle Berufe.

Nicht umsonst rate ich vielen jungen Menschen dasselbe. Und ich wiederhole es auch hier: Am Anfang einer erfolgreichen Karriere steht die Berufswahl!
Es gibt eine Reihe von Berufen, bei denen sich die Leute schon von vorn herein im Klaren sein müssen, dass da nur Löhne am unteren Rand der Skala gezahlt werden. Wer sich für einen Beruf entscheidet, sollte sich unter anderem auch ansehen, wie gut in dieser Branche bezahlt wird. Oft gerade deshalb, weil sich zu viele Leute für diese Berufe entscheiden.

Weiterhin gibt es eine Reihe von Leuten, die im Laufe ihres Berufslebens feststellen müssen, dass sie der Arbeit in diesem Beruf nicht dauerhaft gewachsen sind. Diesen müssen sie aufgeben und in einer anderen Branche anfangen - dort nicht qualifiziert und dementsprechend bezahlt.

Und dann gibt es noch diejenigen, die unverschuldet in Arbeitslosigkeit geraten, weil ein Betrieb geschlossen wird und dann weit und breit keine Jobs in dieser Branche mehr zu finden sind.

Für alle die bleibt nur eine Möglichkeit: Qualifikation in einen anderen Beruf.

Der Artikel, den Du als "Sehr lesenswerter Artikel" bezeichnet hast, behauptet sowas:
Zitat:
Nehmen wir mal an, da ist ein Unternehmen, das auf gut ausgebildete Fachkräfte setzt. Die Leute werden werden dort im Drei-Schicht-System (ohne Schicht- oder Wochenendzulagen, versteht sich) verschlissen. Sie malochen für einen Mindestlohn

Dabei wird schon hier für Anlernjobs für Ungelernte mindestens 10 Euro je Stunde bezahlt.






Auch wenn Du es nicht glaubst, es gibt auch andere Situationen. Stell Dir mal ein mittelständisches Unternehmen vor! Der Chef steht vor der Entscheidung, einen seiner Mitarbeiter zu einer wichtigen Qualifizierungsmaßnahme zu schicken. Oder ob er es lieber lassen sollte. Dieser Lehrgang kostet (das Unternehmen) nicht nur einen vierstelligen Betrag Teilnehmergebühr. Dazu kommen noch zwei Wochen bezahlter Arbeitsausfall. Das wäre ja noch nicht das größte Problem.
Es ist aber jetzt schon klar, dass sich dort diverse Headhunter tummeln werden, die dort versuchen, Leute abzuwerben. Genau, wie bei den vergangenen Lehrgängen. Der Chef kann seine Leute aber nur dann dort hin schicken, wenn sie zuvor mental sehr gut auf diese Herausforderung vorbereitet worden sind. Denn gute Bezahlung und Firmenwagen zur freien Verfügung stellt er ja heute schon bereit.
Das überbieten die Headhunter natürlich. "Und machen Sie sich keine Gedanken wegen Ihrem jetzigen Chef! Wir haben eine gute Rechtsabteilung, die Ihnen bei einem Wechsel zur Seite stehen wird."

Dreimal darfst Du raten, wenn sich der Chef so verhalten würde, wie auf der DGB-Propaganda beschrieben.


Zitat:
gastli hat am 18. August 2016 um 19:46 Uhr folgendes geschrieben:
Und noch ein Nachtrag.
Exzellente Entqualifizierung: Das neue akademische Prekariat

Du machst es einem auch nicht leicht. Ich gebe zu, ich habe den Artikel nicht komplett gelesen.
Eine Frau Doktor erwähnt ihren Doktortitel, verschweigt aber die Fachrichtung. Es scheint sich um diese Frau Dr. Britta Ohm zu handeln:
http://www.clio-online.de/forscherinnen=3048
Sie hatte mal einen "Lehrstuhl für Vergl. Kultur- und Sozialanthropologie".
Mein Gott - wer interessiert sich für derartige Wissenschaften so sehr, dass man dafür sogar eine Stelle bezahlt?
Woher soll der Arbeitsvermittler jemanden aus dem Hut zaubern, der so etwas bezahlt?


Der Berater im Jobcenter hat aus meiner Sicht den richtige Empfehlung parat: "an einer „Maßnahme“ (sein Vorschlag lautet auf Umschulung zur kaufmännischen Fachkraft, sprich: Sekretärin) teilnehmen müsse"
Warum sich die Frau Doktor so despektierlich über Industriekauffrauen, Bürokaufleute usw. äußert ("sprich: Sekretärin"), ist mir ein Rätsel. Immerhin beherrscht sie selber nur eine brotlose Kunst!

Zitat:
Wie er meinem Lebenslauf entnehmen könne, sei ich bereits vollständig in das akademische Leben eingegliedert, werbe immer wieder erfolgreich Forschungsgelder ein, habe lange an verschiedenen Hochschulen unterrichtet, publiziere regelmäßig, halte international Vorträge, arbeite an einem Buch, organisiere aktuell eine internationale Konferenz. Nur eben immer wieder ohne einen Cent Gehalt.

Es spricht ja nichts gegen diese ehrenamtlichen Tätigkeiten. Aber vor allem sucht sie doch eine bezahlte Arbeit?


Mir sind auch Fälle von Akademikern mit sehr magerer Bezahlung und befristeten Arbeitsverträgen bekannt. Zum Teil in Fachrichtungen, bei denen das absehbar war. Dabei sind aber auch Biologen, die sich auf Gentechnik spezialisiert haben. Diese Branche wurde nahezu komplett ins Ausland gedrängt.


Sicherlich leben heute noch einige Leute, die zu DDR-Zeiten in einer Gesellschaftswissenschaft promoviert haben. Ein Großteil von denen dürfte auch zu den arbeitslosen Akademikern zählen, sofern sie sich nicht umqualifiziert haben.


Meine Tochter hatte auch mal Ambitionen, eine Fachrichtung zu studieren, die sich mutmaßlich als brotlose Kust erweisen wird. Das habe ich ihr mit geduldiger Argumentation ausgeredet. Jetzt studiert sie lieber etwas Solideres mit einer besseren Aussicht auf Einkommen.



Pfiffikus,
der hofft, auch an dieser Stelle richtig beraten zu haben
orca
Zitat:
Pfiffikus hat am 19. August 2016 um 00:08 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Berlin (AFP) 52 Prozent und damit mehr als die Hälfte der Hartz-IV-Aufstocker mit sozialversicherungspflichtigen Jobs haben einem Zeitungsbericht zufolge eine abgeschlossene Berufsausbildung und arbeiten als Fachkräfte.

Es wird in diesem Artikel wahrscheinlich als Synonym für Arbeitskräfte mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung verwendet.


Du nix mächtig deutscher Sprache? Die Aussage ist eine Verknüpfung zweier Teilsätze.

Zitat:
Ich schrieb zwar, dass Fachkräfte gesucht werden und stehe dazu. Aber selbstverständlich gilt das nicht für alle Berufe.


Weil Planung diesem Minderbemitteltenstaat sowas von Bäh ist! Wie hätte man beispielsweise auch ahnen können, daß die vor 6 Jahren Geborenen jetzt Lehrer benötigen?

Zitat:
Nicht umsonst rate ich vielen jungen Menschen dasselbe. Und ich wiederhole es auch hier: Am Anfang einer erfolgreichen Karriere steht die Berufswahl!


Was für eine billige Scheißhausparole! Gibst Du dazu gleich noch Kristallkugeln mit, welche zeigen, welche gesellschaftlichen und klassenrechtlichen Veränderungen die politischen Marionetten des Finanzkapitals in den nächsten 5, 10 oder gar 20 Jahren so versuchen und was dabei dann tatsächlich herauskommt?

Zitat:
Es gibt eine Reihe von Berufen, bei denen sich die Leute schon von vorn herein im Klaren sein müssen, dass da nur Löhne am unteren Rand der Skala gezahlt werden.


Nur, wenn sich diese das gefallen lassen. Schlössen sich beispielsweise mal alle Gebäudereiniger zu einem unbefristeten Streik bis zur Zahlung gut existenzsichernder Löhne und Schaffung guter Arbeitsbedingungen zusammen, könnten die Herren und Damen der selbstgefälligen "Elite" selber putzen oder im Dreck leben.

Zitat:
Für alle die bleibt nur eine Möglichkeit: Qualifikation in einen anderen Beruf.


Für alle resignierten Untertanenseelen, welche durch ihre Untertänigkeit dafür sorgen, daß dies zur selbstbewahrheitenden Prophezeiung wird.

Zitat:
Stell Dir mal ein mittelständisches Unternehmen vor! Der Chef steht vor der Entscheidung, einen seiner Mitarbeiter zu einer wichtigen Qualifizierungsmaßnahme zu schicken. Oder ob er es lieber lassen sollte. Dieser Lehrgang kostet (das Unternehmen) nicht nur einen vierstelligen Betrag Teilnehmergebühr. Dazu kommen noch zwei Wochen bezahlter Arbeitsausfall. Das wäre ja noch nicht das größte Problem. Es ist aber jetzt schon klar, dass sich dort diverse Headhunter tummeln werden, die dort versuchen, Leute abzuwerben.


Was jucken den Arbeiter die Probleme seines Ausbeuters? Die Kapitalisten wollen doch ihr Schmarotzersystem, in dem Jeder jeden Anderen über den Tisch zu ziehen versucht und dessen Grundeigenschaft ist, daß der Schmarotzer (von Dir mit seinen Worten als "Chef" beschönigt) möglichst viel Profit bei möglichst wenig Aufwand aus seinen Arbeitern preßt.

Allein Dein 'Rumgeheule über die Probleme der Kapitalisten und gleichzeitigen Forderungen an die Arbeiter zeigt ausreichend, auf welcher Seite der Barrikade Du stehst - als würdeloser, korrupter Verräter Deiner Klasse.
gastli
Ich kenne nichts was den sogenannten "Arbeitsmarkt" im Kapitalismus besser verdeutlicht als diese kleine Maschine.
Die Fläche auf der die Münzen liegen ist der "Arbeitsmarkt."
Es ist nie genug Platz für alle da.
Ausschließlich ALLE [die sich aus welchen Grund auch immer in die Maschinerie einbringen] sind damit wehrlos und sinnlos in das widerliches System, in dem widerliche Menschen ihre widerlichen Motive ausleben eingebunden.
Es gibt keine Gewinner.
Nur Verlierer.

Pfiffikus
Zitat:
orca hat am 19. August 2016 um 12:09 Uhr folgendes geschrieben:
Nur, wenn sich diese das gefallen lassen. Schlössen sich beispielsweise mal alle Gebäudereiniger zu einem unbefristeten Streik bis zur Zahlung gut existenzsichernder Löhne und Schaffung guter Arbeitsbedingungen zusammen, könnten die Herren und Damen der selbstgefälligen "Elite" selber putzen oder im Dreck leben.

Das ist aber gewagt, zu behaupten.
Schau Dir das Titelbild von gastlis Videoclip an. Nicht alle Münzen passen da hin.
Wenn nicht alle Menschen in gut bezahlte Jobs hinein finden können - so wird der Pool der Leute, die in der Lage sind, zu putzen, sehr gut gefüllt sein.
Die Unternehmen werden immer wieder Leute finden, die für Niedriglöhne putzen müssen.

Aber der Pool der Bewerber für andere, besser bezahlte Arbeiten, für die bestimmte Qualifikationen erforderlich sind, wird trotzdem nicht voller.


@gastli
Das Modell hinkt. Man müsste Mehrere Automaten für jeweils unterschiedlich große Münzen zeigen, um den Arbeitsmarkt zu veranschaulichen.

Zitat:
orca hat am 19. August 2016 um 12:09 Uhr folgendes geschrieben:
Weil Planung diesem Minderbemitteltenstaat sowas von Bäh ist! Wie hätte man beispielsweise auch ahnen können, daß die vor 6 Jahren Geborenen jetzt Lehrer benötigen?

Schon mitbekommen, dass wir nicht mehr in einer Planwirtschaft leben?


Zitat:
orca hat am 19. August 2016 um 12:09 Uhr folgendes geschrieben:
Was jucken den Arbeiter die Probleme seines Ausbeuters?

Das muss Dich nicht jucken. Das Beispiel sollte nur verdeutlichen, dass gastlis Sicht der Dinge viel zu einfach ist und die Wirklichkeit nur unvollständig abbildet.

Aber tröste Dich! Du wärest ganz gewiss der Letzte, den die Betroffenen in solchen Fällen zu Rate ziehen würden.



Pfiffikus,
der dabei bleibt, dass eine richtige und gute Ausbildung sehr hilfreich für einen auskömmlichen Job ist
orca
Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 00:14 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn nicht alle Menschen in gut bezahlte Jobs hinein finden können


... so liegt das daran, daß es schlecht bezahlte Arbeit gibt. Und wer zahlt schlecht? Die Kapitalisten, deren Marionettenstaat, die Staatstreuen Kirchen ...

Wen muß und kann man also zur Zahlung höherer Löhne zwingen?

Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 00:14 Uhr folgendes geschrieben:
Die Unternehmen werden immer wieder Leute finden, die für Niedriglöhne putzen müssen.


Ach, immer diese verschleierung der Täter! Das muß heißen Kapitalisten, Ausbeuter oder Schmarotzer und nicht "die Unternehmen".

Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 00:14 Uhr folgendes geschrieben:
Schon mitbekommen, dass wir nicht mehr in einer Planwirtschaft leben?


Manchmal merkst Du ja doch was! Genau das wollte ich ausdrücken.

Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 00:14 Uhr folgendes geschrieben:Pfiffikus,
der dabei bleibt, dass eine richtige und gute Ausbildung sehr hilfreich für einen auskömmlichen Job ist


Tja, aber zu den Dingen, die in der B'R'D schon immer lausig laufen, aber in den letzten Jahren nochmal kaputtgekürzt wurden, gehören Bildung und Ausbildung. Die Kinder kommen überwiegend schon so blöde, lern- und denkfaul aus dem B'R'D-BILDungswesen, daß selbst und vor Allem gute Berufsschulen für anspruchsvolle Berufe nichts mehr mit ihnen anfangen können.

Hinzu kommt, daß die blöden Generationen jetzt ins Eltern- und Lehreralter kommen.
61diddi
Zitat:
Pfiffikus schrieb am 20.08.2016 um 0:41 Uhr:
Pfiffikus,
der dabei bleibt, dass eine richtige und gute Ausbildung sehr hilfreich für einen auskömmlichen Job ist


Das sieht die Generation Praktikum heute ein wenig anders.

Aber tröste Dich! Eine „richtige und gute Ausbildung“ kann auch nicht schaden.
Pfiffikus
Zitat:
orca hat am 20. August 2016 um 12:39 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 00:14 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn nicht alle Menschen in gut bezahlte Jobs hinein finden können


... so liegt das daran, daß es schlecht bezahlte Arbeit gibt. Und wer zahlt schlecht? Die Kapitalisten, deren Marionettenstaat, die Staatstreuen Kirchen ...

Jetzt bin ich aber verblüfft. Muss ich Dir wirklich noch erzählen dass Unternehmen gewinnorientiert arbeiten? Gerne kannst Du es auch profitorientiert nennen. Und bei diesem Überangebot an Arbeitskräften müssen sie eben nicht mehr zahlen, als am Markt üblich. Die zulässige Untergrenze stellt eben den Mindestlohn dar.


Zitat:
orca hat am 20. August 2016 um 12:39 Uhr folgendes geschrieben:
Wen muß und kann man also zur Zahlung höherer Löhne zwingen?

Jemanden, der auf dem Markt nicht genügend geeignete Bewerber findet.
Bei manchen Jobs klappt das ganz gut. Zum Beispiele Ingenieure in vielen Branchen des Maschinenbaus. Zum Beispiel bei Spitzensportlern in Sportarten, die beim Publikum beliebt sind. Und gewiss auch bei der Berufsgruppe der Manager. Du magst es wahrscheinlich das "Stehkragenproletariat" nennen. Schwupps-schon zahlen die profitgeilen Unternehmen sehr sehr auskömmliche Gehälter, weil das Personal nicht anders zu rekrutieren ist.

Rein theoretisch könnte man auch das Angebot verknappen. Die Putzkräfte könnten in so eine Art Generalstreik treten. Damit verknappt sich das Angebot und das Unternehmen wird mehr zahlen müssen. Aber wie gesagt, gegenwärtig halte ich das nur für eine theoretische Option.



Zitat:
orca hat am 20. August 2016 um 12:39 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 00:14 Uhr folgendes geschrieben:
Die Unternehmen werden immer wieder Leute finden, die für Niedriglöhne putzen müssen.


Ach, immer diese verschleierung der Täter! Das muß heißen Kapitalisten, Ausbeuter oder Schmarotzer und nicht "die Unternehmen".

Marktteilnehmer ist erstmal das Unternehmen, meist als juristische Person. Natürlich kann ein Einzelunternehmer Eigentümer und Marktteilnehmer in Personalunion sein.

Natürlich steht hinter anderen Unternehmensformen ein oder mehrere Kapitalisten. Aber nicht mehr als Marktteilnehmer.

Du zählst hier diverse Bezeichnungen für die Kapitalisten auf. Du kannst sie auch als "Helfer" bezeichnen. Denn sie helfen Millionen von geringqualifizierten Menschen, den Arbeitsprozess zu organisieren und ihre Arbeitskraft in einer globalisierten Welt zu vermarkten.



Zitat:
Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 00:14 Uhr folgendes geschrieben:Pfiffikus,
der dabei bleibt, dass eine richtige und gute Ausbildung sehr hilfreich für einen auskömmlichen Job ist


Tja, aber zu den Dingen, die in der B'R'D schon immer lausig laufen, aber in den letzten Jahren nochmal kaputtgekürzt wurden, gehören Bildung und Ausbildung.

An dieser Stelle gebe ich Dir Recht.
Praktisch kann ich Dir versichern, dass einem nicht zu vernachlässigenden Anteil von Heranwachsenden wesentlich mehr Bildungsinhalte angeboten werden, als sie aufzunehmen bereit sind. Da bin ich offenbar nicht der Einzige, der das so sieht.
Zitat:
61diddi hat am 20. August 2016 um 13:02 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat:
Pfiffikus schrieb am 20.08.2016 um 0:41 Uhr:
Pfiffikus,
der dabei bleibt, dass eine richtige und gute Ausbildung sehr hilfreich für einen auskömmlichen Job ist


Das sieht die Generation Praktikum heute ein wenig anders.




Pfiffikus,
der darauf verweist, dass auch die von gastli verlinkte Doktorin der brotlosen Kunst nicht bereit war, die Umschulung zur kaufmännischen Fachkraft bereit war
orca
Zitat:
Pfiffikus hat am 20. August 2016 um 14:04 Uhr folgendes geschrieben:
Du kannst sie auch als "Helfer" bezeichnen.


Nee, kann ich nicht. Das können nur ausgemacht dumme Menschen und Auftragsschreiberlinge.

Idiotischerweise hast Du selbst geschrieben, was ihr Ziel ist, dem sie "helfen":

Zitat:
gewinnorientiert


Nun, hier wäre zwar der Begriff Profit passender. aber für Deine Verhältnisse war das schon ein intellektuelles Feuerwerk.

orca,
der seine Lebenszeit nicht durch weitere Beschäftigung mit dem von Dir verkündigten Unsinn auf BILD-Niveau verplempert.
gastli
Zitat:
Arbeitslosenzahl sinkt auf Rekordtief. In Deutschland ist die Zahl der Arbeitslosen im Jahr 2016 unter 2,7 Millionen gesunken – der niedrigste Wert seit 1991.
[Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/arb...zember-101.html]

Nach 25 Jahren neoliberaler Politik noch immer Massenarbeitslosigkeit.
Und von den Beschäftigten arbeitet inzwischen fast ein Viertel im prekären, mies bezahlten Sektor.
Rechnet man die industrielle Reservearmee hinzu, die in den Statistiken nach zig Reformen gar nicht mehr auftaucht, sind wir bei wenigstens fünf Millionen Arbeitslosen.

Das ist in der Tat ein Rekordtief.
Der neoliberalen Politik, der Wirtschaftswissenschaften, der medialen Berichterstattung.
gastli
Ab und zu kann etwas Wirklichkeit nicht schaden.

https://youtu.be/lSqbY22VrfA?t=1700
gastli
Zitat:
Statistiktricks So wird die Arbeitslosigkeit schöngerechnet
Zeichnet die offizielle Statistik ein geschöntes Bild vom Arbeitsmarkt? Tatsächlich gelten viele nicht als arbeitslos, obwohl sie Arbeit suchen. Verschwiegen werden sie nicht - aber man muss nach ihnen suchen.
...
Arbeitslosigkeit - das ganze Ausmaß im Februar 2017
Beispiel Februar 2017: Zahl der offiziell Arbeitslosen und anderer Erwerbsfähiger, die Arbeit suchen (Unterbeschäftigte) sowie Schätzung über Stille Reserve (Erwerbsfähige, die nicht nach Arbeit suchen)

[Siehe dazu die Grafiken in der verlinkten Quelle]

Im Februar 2017 waren in Deutschland also fast vier Millionen Menschen arbeitslos - und nicht die 2,76 Millionen, die offiziell als arbeitslos bezeichnet werden.
[Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...-a-1133354.html]

Als Fazit kann man also festhalten.
Seit 2012 gibt es so gut wie keine Änderung an der Gesamtzahl aller Betroffenen.