Mitschrift untenstehenden Ausschnitts der TV-Sendung:
Peter Scholl-Latour:
Die Probleme der Bundeswehr sind ganz andere. Sie hat ungeheure Probleme, aber es sind ganz andere, ja. Die Bundeswehr macht nämlich nichts.
Gerd Weisskirchen, SPD:
Nein, das ist ja auch nicht richtig...
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Natürlich, ich bin ja lange genug da gewesen, nicht wahr, also sie werden mir doch nicht erzählen, das man, wenn man dort´n paar Brücken baut und ´ne Schule...
Gerd Weisskirchen, SPD:
Herr Scholl-Latour, sonst könnte es ja nicht sein, daß die Bundeswehr auch Verletzte und Schlimmeres erleiden mußte.
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Entschuldigen Sie vielmals, vom Militär verstehe ich etwas! Wenn wir sieben Jahre lang ein Manöver gehabt hätten, mit scharfer Munition, wären die Verluste wesentlich höher gewesen als die Verluste die wir bisher, die beklagenswert sind, die bisher die Bundeswehr gehabt hat. Es hat drei Überfälle auf die Bundeswehr gegeben, es hat kein einziges Gefecht mit der Bundeswehr gegeben.
Gerd Weisskirchen, SPD:
Aber Herr Scholl-Latour, Sie müssen sich schon...Sie müssen sich schon deutlicher erklären. Wollen Sie, dass es eine stärkere militärische Option gibt oder wollen Sie das es eine stärkere zivile Option gibt?
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Nein, ich teile die Ansicht von Obama, die wird sehr bald sich hier auch durchsetzen, das man nämlich diesen Krieg nicht gewinnen kann. Die Deutschen sind noch nicht so weit.
Gerd Weisskirchen, SPD:
Ja aber dann muß ich doch sagen das wir eine andere Strategie verfolgt haben..verfolgt haben, die Bundesrepublik Deutschland hat sich ganz ausdrücklich zu ISAF bekannt, und ISAF ist eine..eine Armee die assistieren will.
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Aber die Bundeswehr ist nunmal nicht als wohltätige Organisation gedacht, sondern als Armee, dann soll man das Rote Kreuz reinschicken oder die Heilsarmee, aber man soll nicht eine Armee reinschicken.
Gerd Weisskirchen, SPD:
Aber der zentrale Vorwurf, wenn ich das sagen darf, von Herrn Gul ist ja, und da stimme ich ihm ausdrücklich zu: was wir nicht dulden können wäre, dass die Bundeswehr oder die Nato sich als Herrscher aufführen darf, das können wir nicht dulden und schon gar nicht als Besatzer. Und wenn das..wenn das..
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Aber das tut sie nicht, das behauptet ja keiner.
Gerd Weisskirchen, SPD:
... wenn das der Vorwurf ist, dann müssen wir darüber reden im deutschen Bundestag ob dieser Vorwurf zutrifft. Das kann nicht das Mandat sein das wir im deutschen Bundestag verabschiedet haben, das Mandat beruht ausschliesslich darauf, dass die .....
Moderatorin:
Aber das war auch glaub ich, das war ja nicht der Vorwurf. Sie haben das..das war ja nicht der Vorwurf.
Kazan Gul, Afghanischer Aufbau:
Ich würde dann fragen, die Herren: was hat die Bundesrepublik gezwungen, nach Afghanistan Soldaten zu schicken?
Gerd Weisskirchen, SPD:
Ganz einfach. Sie werden sich erinnern, im September 2001, was geschehen ist. Und in Afghanistan, gab es aus Afghanistan ausgehend, in Verknüpfung mit Hamburg und anderen Regionen und Städten dieser Erde, gab es einen Angriff auf das World Trade Center. Das war der Anfangspunkt und seither...
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Und das ist die große Lüge! Also will ich jetzt mal hier scharf werden. Es hat bisher keinen einzigen Afghanen gegeben, der ein
internationales Attentat gemacht hat. Dieses Attentat war ein saudisches Attentat! Es haben nur Saudis daran teilgenommen! Die Leute sind auch nicht in Afghanistan ausgebildet worden, die Pilotenausbildung, die entscheidende, haben die in Amerka bekommen. Was da..es ist doch alles gelogen, was dort gewesen ist, auch, äh, sagen wir mal, diese..was ist denn Al Kaida? Al Kaida ist doch eine Schöpfung der Amerikaner gewesen, um gegen die Sowjetunion zu kämpfen.
Gerd Weisskirchen, SPD:
Aber dann hat ja der ganze Weltsicherheitsrat gelogen?
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Ja, tut er doch dauernd!
Gerd Weisskirchen, SPD:
Also..
Peter Scholl-Latour, Journalist und Buchautor:
Tut er doch dauernd, wie naiv sind Sie denn?!
Kazan Gul, Afghanischer Aufbau:
Natürlich, das ist doch selbstverständlich. Die Welt ist nicht mehr frei.
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