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aeffchen hat am 25. August 2008 um 09:37 Uhr folgendes geschrieben:
Ein rigoroses Abstreiten solcher Szenen von beiden Seiten glaubt ohnehin keiner.
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Na zumindest hier geht es um die Altenburger Erklärung. Die Unterzeichner wollen mit
gewaltfreien Blockaden das "Fest der Völker" verhindern. Als Beispiel dienen die friedlichen Blockaden 2007 in Jena.
Je mehr Menschen sich an den gewaltfreien Blockaden beteiligen, desto größer ist die Chance, dass eine Eskalation ausbleibt.
Das Ansinnen, Naziveranstaltungen zu verhindern, ist legitim. Darüber mit Nazis zu diskutieren, hat keinen Sinn. Das wäre so, als wenn die Polizei mit Verbrechern diskutiert, ob das Verbrechen jetzt ein Verbrechen ist.
Solange NPD&Co Gewalttäter in ihren Reihen dulden (und finanzieren), solange sie offen rassistisch und antisemitisch agieren, solange sie Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus oder stören, solange sie vermeintliche politische Gegner bedrohen...solange gibt es keine Diskussion mit ihnen. Da können sie noch so viel Kreide fressen. Wer wie ACE noch in diesem Jahr an einem versuchten Angriff auf eine Antifaveranstaltung beteiligt war und das Mißlingen noch öffentlich bedauert, der kann nicht Diskussionspartner sein und dessen Beteuerungen der Gewaltfreiheit sind blanke Heuchelei.
Wer Bands einlädt, die in ihrer Musik den Hass auf Ausländer, Homosexuelle oder politische Gegner zelebrieren, wer Menschen einlädt, für die Gewalt ein legitimes Mittel der Auseinandersetzung ist, wer mit der Verherrlichung des Nationalsozialismus keine Probleme hat, mit dem diskutiere ich nicht über die Legitimität des Ansinnens, das Nazifest zu verhindern.
Insgesamt haben fast 1000 Menschen die "Jenaer Erklärung" und die "Altenburger Erklärung" unterzeichnet. Sie setzen dem alltäglichen Rassismus, Antisemitismus und der Gewalt der Nazis eine
gewaltfreie Aktion zivilen Ungehorsams entgegen. Dieser zivile Ungehorsam ist notwendig, weil Staat und Politik nicht handeln können oder wollen. Er ist notwendig, weil man als Bürger selbst Verantwortung für den Erhalt unserer Demokratie übernehmen und entsprechend handeln muss. Die Feinde von Freiheit und Demokratie zurückzudrängen ist nicht vornehmlich Aufgabe von Polizei und Justiz, vom Staat, es ist unsere Aufgabe.