gastli
Diesen Herrn und sein Gefolge werden wir ab Sonntag Abend - eventuel mit 14-tägiger Verzögerung - so oder so in einem ganz anderen Licht sehen.
Simson
Die Geraer Oberbürgermeisterwahl 2006 hatte ein sehr gutes Ergebnis für Herrn Dr. Vornehm zum Ergebnis und er geht mit besten Aussichten in die Stichwahl. Wann wird nun in Sachen Wiesestraße nicht mehr gemauert und wann werden die Karten offen auf den Tisch gelegt? Herr Dr. Vornehm wollte laut seinen Äußerungen im Wahlkampf die Menschen nicht nur mitnehmen, sondern dort abholen, wo sie sind. Also, Herr Dr. Vornehm, ich nehme Sie beim Wort und warte darauf!
gastli
Da müssen wir noch 14 Tage warten, aber dann sollten wir von Herrn Vornehm eine klare Antwort auf alle Fragen fordern wie es mit der Wiesestraße weiter geht.
Michi
Auf die Antwort braiuchen wir nicht warten, die steht doch jetzt schon fest. Seine Äuserungen zum Thema waren für mich klar genug.
Adeodatus
Soll die in der OTZ veröffentlichte Antwort von Herrn Vornehm auf diese Frage
uns sagen Vor der Wahl ist nach der Wahl! Scheint so das ein Abweichen vom Wiesestraßenausbau gar nicht angedacht ist!
Zitat: |
Frau Heuschkel: Welche Bedeutung hat für Sie der Ausbau der Wiesestraße? Dr. Vornehm: Sie ist Teil eines Gesamtpaketes Stadtbahn ab 2008; zur Buga will ich keine Baustelle. Das Stadtbahnprogramm kommt nicht nur der Straßenbahn, sondern auch der Fahrbahn, dem Bürgersteig, unterirdischen Leitungen und Grün zugute. Die Wiesestraße ist ein Teilbaustein, ebenso wie eine Anbindung von Langenberg. |
Simson
Zitat: |
Entscheidungshilfe zu Stadtbahn-Plänen
Von Uwe Müller Gera.
Zwei gravierende Mängel zeigt die Verkehrsuntersuchung für die Wiesestraße auf, die vom Stadtplanungsamt vorgelegt wurde: Es gibt viel zu wenig Parkplätze. Und Radfahrer und Fußgänger sind im Straßenverkehr besonders gefährdet.
Gleich drei Fachausschüsse des Stadtrates befassten sich gestern abend im Rathaussaal mit dem Kompendium, das Entscheidungshilfe leisten soll, ob die Wiesestraße in das Stadtbahnprogramm aufgenommen werden soll. Nach gut einstündiger Diskussion einigte man sich auf Anregung von Armin Allgäuer (SPD), Vorsitzender des Umwelt- und Verkehrsausschusses, das Papier zunächst wieder dem Spitzengremium aus Oberbürgermeister und Fraktionsspitzen vorzulegen, die dann darüber befinden, über welche Stationen in den Fachausschüssen die Sache dem Stadtrat zum Beschluss vorgelegt wird.
Geras Verkehrsplaner Stefan Prüger stellt eine grundsätzliche Erkenntnis heraus: Das Konzept für Debschwitz, das auf eine Entlastung des Wohngebietes angelegt ist, hat Wirkung gezeigt: Die Arminius- und die Keplerstraße haben die Funktion von Sammelstraßen übernommen, über die von der B 92 der Stadtteil erreicht wird.
Drastisch dagegen der Parkplatz-Notstand: Allein im nördlichen Teil der Wiesestraße, dem Abschnitt zur Heinrichsbrücke hin, fehlen 600 Stellplätze. Bei einem Rundgang wurden 391 parkende Autos festgestellt, aber nur 84 standen nicht im Parkverbot. "Dass das Verhältnis so extrem ist, war nicht zu erwarten", so Prüger. Das rechtswidrige Parken werde "von den Politessen auf Anweisung toleriert", weiß Klaus-Peter Creter (CDU). Eine kurzfristige Entspannung der Parkplatzsituation sieht Prüger, wenn vorhandene brachliegende Flächen freigegeben werden.
Tatsache ist, dass mit dem Einsatz der neuen, breiteren Straßenbahnen das Parken rechts und links der Wiesestraße auf der einen Seite ganz eng und auf der anderen Seite faktisch unmöglich wird. Prüger verweist auch auf ein Schreiben des Zweckverbandes Wasser/Abwasser, wonach die Kanäle mindestens zwischen Lindenallee und Arminiusstraße erneuert werden müssten.
Gerd Herrmann (CDU) wirft der Stadtverwaltung vor, sie habe das Gutachten über die Köpfe der Bürgerinitiative hinweg erstellt. Die Frage sei, welche Rahmenbedingungen zu organisieren seien, "damit die Gewerbetreibenden mit der Straßenbahn leben können". Für Creter ist wichtig, dass die Wiesestraße in beiden Richtungen befahrbar bleibt.
Bernd Leithold (PDS), Vorsitzender des Bau- und Stadtentwicklungsausschusses, setzt andere Schwerpunkte: "Ob 2008 oder 2010 die Wiesestraße gebaut wird, sei dahingestellt. Ob die Finanzierung auch über eine Beteiligung der Anwohner oder über das Stadtbahnprogramm erfolgt, das ist die entscheidende Frage", stellt Leithold das Signal für die Straßenbahn.
Unstrittig ist für Bürgermeister Norbert Hein (CDU), "dass an der Wiesestraße etwas gemacht werden muss". Drei Geldquellen nannte er: Städtische Mittel - eher ausgeschlossen. Landesförderung - in absehbarer Zeit nicht machbar. Und Bundesprogramm, dann mit seperatem Bahnkörper. Die Untersuchungen seien "ein Beitrag zur Versachlichung".
Quelle: OTZ Lokalausgabe Gera vom 06.06.2006
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jandark
Zitat: |
Original von Simson
Zitat: |
Unstrittig ist für Bürgermeister Norbert Hein (CDU), "dass an der Wiesestraße etwas gemacht werden muss". Drei Geldquellen nannte er: Städtische Mittel - eher ausgeschlossen. Landesförderung - in absehbarer Zeit nicht machbar. Und Bundesprogramm, dann mit seperatem Bahnkörper. Die Untersuchungen seien "ein Beitrag zur Versachlichung".
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Hört! Hört! Willkommen in der Nachwahlkampfzeit. Die Hein'sche Analyse scheint mir sachlich und eigentlich auch richtungsweisend.
gruß
jandark
Norbert Hein
Zitat: |
Original von jandark
Zitat: |
Original von Simson
Zitat: |
Unstrittig ist für Bürgermeister Norbert Hein (CDU), "dass an der Wiesestraße etwas gemacht werden muss". Drei Geldquellen nannte er: Städtische Mittel - eher ausgeschlossen. Landesförderung - in absehbarer Zeit nicht machbar. Und Bundesprogramm, dann mit seperatem Bahnkörper. Die Untersuchungen seien "ein Beitrag zur Versachlichung".
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Hört! Hört! Willkommen in der Nachwahlkampfzeit. Die Hein'sche Analyse scheint mir sachlich und eigentlich auch richtungsweisend.
gruß
jandark |
Leider hat sich (wohl der problematischen Akustik geschuldet) in die Berichterstattung der OTZ ein kleiner Fehler eingeschlichen. Ich sprach bezüglich der Landesfördermittel davon, dass damit eine Sanierung "in einem Rutsch" nicht machbar ist. Wenn man also die Landes-GVfG-Mittel nutzen will, muss man ein Mehrjahresprojekt stricken, dass immerhin zu 75% gefördert wird. Ich halte das bisher für die Vorzugsvariante, weil 10%-Fördermittelunterschied es nicht wirklich rechtfertigen, in der Wiesestraße einen gesonderten Bahnkörper für die Straßenbahn (Voraussetzung für Bundes GVFG-Mittel = 85%) mit den massiven Einschnitten für den motorisisierten Individualverkehr zu schaffen.
gerassimov
Zitat: |
Original von Norbert Hein
Leider hat sich (wohl der problematischen Akustik geschuldet) in die Berichterstattung der OTZ ein kleiner Fehler eingeschlichen. Ich sprach bezüglich der Landesfördermittel davon, dass damit eine Sanierung "in einem Rutsch" nicht machbar ist. Wenn man also die Landes-GVfG-Mittel nutzen will, muss man ein Mehrjahresprojekt stricken, dass immerhin zu 75% gefördert wird. Ich halte das bisher für die Vorzugsvariante, weil 10%-Fördermittelunterschied es nicht wirklich rechtfertigen, in der Wiesestraße einen gesonderten Bahnkörper für die Straßenbahn (Voraussetzung für Bundes GVFG-Mittel = 85%) mit den massiven Einschnitten für den motorisisierten Individualverkehr zu schaffen. |
Jo klar, wir haben's ja in Gera! Was sind da schon 10%? Und was bedeuten 10% tatsächlich in realen Zahlen?
Und wie sähe denn ihr Modell, das den "motorisierten Individualverkehr" dann ja wohl nicht beschneiden soll, aus? Was ist mit der Parkplatzsituation? Werden ihre Truppenteile das wilde Parken am Straßenrand freundlicherweise ignorieren oder wie? Was ist mit den Radfahrern? Sollen die, wie in Gera anscheinend üblich, weiterhin auf den Bürgersteigen rumdüsen?
Und wie lange würde ein "Mehrjahresprojekt" für Behinderungen sorgen?
Pfiffikus
Stimmt. Gemacht werden muss etwas:
Mittelplatten rausnehmen, Abwassersammler reparieren/erneuern, Straße wieder schließen.
Zitat: |
Original von gerassimovUnd wie lange würde ein "Mehrjahresprojekt" für Behinderungen sorgen? |
Wie schnell diese Fördermittel fließen könnten, vermag ich natürlich nicht zu sagen. Aber als Richtwert zur Erinnerung:
Als die Wiesestraße Mitte der neunziger Jahre neue Gleise bekam, betrug die Bauzeit zweieinhalb Jahre, wobei die Baustelle nicht die gesamte Wiesestraße behinderte, sondern Abschnitt für Abschnitt südwärts wanderte.
Die Linie 1 wurde auch nicht in einem halben Jahr aus dem Boden gestampft.
Eine Reparatur des Sammlers wäre sicher relativ zügig zu schaffen, bei allen Varianten, die die Schienen wie auch immer verändern, dürften wir uns mit mehrjährigen Behinderungen anfreunden müssen.
Zitat: |
Original von gerassimov
Und wie sähe denn ihr Modell, das den "motorisierten Individualverkehr" dann ja wohl nicht beschneiden soll, aus? |
Guggstu zum Beispiel hier
Zitat: |
Original von gerassimov
Was ist mit den Radfahrern? Sollen die, wie in Gera anscheinend üblich, weiterhin auf den Bürgersteigen rumdüsen? |
Bei allem Verständnis für die Autofahrer und bei allem Wohlwollen für die Radfahrer - aber für einen separaten Radweg ist in der Wiesestraße nun wirklich kein Platz.
gastli
Zitat: |
Original von Pfiffikus
Stimmt. Gemacht werden muss etwas:
Mittelplatten rausnehmen, Abwassersammler reparieren/erneuern, Straße wieder schließen.
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Mittelplatten rausnehmen, Schienen rausnehmen, Abwassersammler reparieren/erneuern, Straße wieder schließen, Busse fahren lassen mit dem durch Linie 1 frei gewordenem Personal.
gerassimov
Wenn ich mir die Vorstellungen der Bürgerinitiative so anschaue, habe ich den Eindruck, die Quadratur des Kreises wird versucht. (die Radfahrer mal ausgenommen)
Als Geschäftsmann würde ich mir regen Verkehr dort wünschen, als Mieter eher weniger, als Autofahrer zügiges Vorankommen, als Radfahrer ebenso (eigentlich aber auf der Straße), als Fußgänger würde ich mir (zumal bei verengten Gehwegen) die Radfahrer gewiss nicht dort wünschen.
Den Durchgangsverkehr in der Wiesestraße spare ich mir schon lange. Da ist die Bundesstraße einfach besser. Wenn, dann fahre ich gezielt irgendwohin, z.B. zum Bäcker, der schon früh geöffnet hat. Ansonsten vielleicht noch zum Marktkauf, da kreuze ich die Wiesestreet aber nur. Und wohnen wollte ich da (trotz angebotenen Wohnungen) aus diesen Gründen auch nicht.
Nun weiß ich aber immer noch nicht, welche Variante Herr Hein bevorzugen würde, und wie er z.B. die Radfahrer in der Wiesestraße positionieren möchte.
danny
Man könnte auch links und rechts die Fußwege einkürzen in der Breite. Richtung Lusan auf der rechten Seite Parbuchten errichten und links ein Radweg. Die Fußwege dürften ja breit genug sein um sie in der Breite einkürzen zun können. Damit wäre wenigstens etwas das Rad-und Parkplatzproblem gelöst.
Adeodatus
Lass das mal nicht die Baumschützer hören denn ein paar Bäume müssten da weg!
danny
Ein paar können doch stehen bleiben. Und einige sind bestimmt krank, so das sie sowieso entfernt werden können.Und der Rest kann woanders wieder eingepflanzt werden.Vielleicht kann man auch irgendwie Blumenkübel oder anderes Grünzeug mit dazwischen stellen.
Opus
Gibt´s eigentlich was neues in Sachen Wiesestraße???
as65
Um weiter auf dem laufenden zu bleiben:
Zitat: |
Stadtrat fasst Grundsatzbeschluss zur Aufnahme der Wiesestraße ins Stadtbahnprogramm
Von Sylvia Eigenrauch Gera. Ohne die Stimmen der Fraktionen von CDU und "Arbeit für Gera" wurde gestern Abend im Geraer Stadtrat nach einem Schlagabtausch der Grundsatzbeschluss für die Aufnahme der Wiesestraße in das Stadtbahnprogramm gefasst.
18 Stadträte stimmten dafür, Gerd Hermann (CDU) und Dirk Plette (AfG) dagegen und 16 Stadträte enthielten sich der Stimme. Der Beschluss ist ein Signal an den Bund, die Förderfähigkeit zu prüfen, ein anderes an den Vorhabenträger Geraer Verkehrsbetrieb, mit den Planungen in Varianten zu beginnen, und die Selbstverpflichtung, nach Aufnahme in das Stadtbahnprogramm die Beteiligten und Betroffenen umfassend in die Planungen einzubeziehen, erklärte Baudezernent Ramon Miller (SPD). Dass die Wiesestraße damit zur Einbahnstraße wird, ist nicht beschlossen.
quelle: otz
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Digedag
Zitat: |
...und 16 Stadträte enthielten sich der Stimme |
Das so was nicht zu denken gibt wundert mich. Wäre es nicht sinnvoll bei einer so hohen Stimmenthaltung über das Projekt nochmals Nachzudenken? Nach einer wirklichen Mehrheit für den Umbau sieht mir das ganz und gar nicht aus.
Vivian
seh ich nicht so. wenn die kneifen soll die bahn auch ausgebaut werden. mir sind es sowieso zu viele autos in der stadt.