Wer kann hier mithalten ? Wessen Einkommen hat sich verdoppelt ?

holgersheim
Zitat:
Simson hat am 04. August 2008 um 18:55 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
holgersheim hat am 04. August 2008 um 09:00 Uhr folgendes geschrieben:

Was für eine bizarre Diskussion.
Ich habe nirgends einen Aufschwung (im Sinne von Verbesserungen) feststellen können und werde wohl auch in Zukunft nichts feststellen können. (leider)
(Die Inflationsrate hat die in den verlinkten der Tabellen dokumentierten Bruttolohnsteigerungen längst aufgefressen) Daran einen Aufschwung festmachen ist geradezu lächerlich.


Ich habe in Gera auch keinen Aufschwung feststellen können, in manchen Bereichen sogar eher Abschwung. Und das zwar vor allem deshalb, weil es bisher ziemlich erfolgreich gelungen ist, Unternehmen mit Wachstumspotential weitgehend von Gera fernzuhalten und sich mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Die verlinkten Zahlen belegen die Einkommensentwicklung der Arbeitnehmer in Thüringen, nicht mehr und nicht weniger.

Das durchschnittliche Einkommen der Arbeitnehmer in Thüringen ist von 10.808 Euro im Jahre 1991 auf 21.508 Euro im Jahre 2007 gestiegen. Es hat sich also in 16 Jahren nahezu verdoppelt. Die durchschnittliche jährliche Steigerungsrate lag bei etwa 4,4 Prozent – wie man errechnen kann.


Dann fragen wir doch einfach die User im Forum.
Wer kann hier mithalten ? Wessen Einkommen hat sich nahezu verdoppelt ?
Donna
definitiv: mein einkommen ist gesunken. und das gilt für sämtliche kollegen und kolleginnen in meiner firma genauso. (chef, weis ich nicht)

und weil ich mein geld nur einmal ausgeben kann, haben mittlerweile eben auch weniger händler usw. was davon. so ist das nun mal, ihr lieben, klugen wirtschaftsfachleute in unserem schönen land, mit dem es seit merkel so schön "aufwärts" geht.
SirBernd
Gute Frage ... großes Grinsen
Pfiffikus
Das dürfte alle Mitarbeiter der Verwaltung betreffen. Hat jemand noch den BAT-O von 1991 griffbereit? Da könnte man mal mit heute vergleichen.

Da das Klinikum, die Stadtverwaltung und die ARGE sowie die BfA (die gab es 1991 noch nicht) große Arbeitgeber in Gera sind, die traurigerweise einen Löwenanteil der Leute beschäftigen, sollten alle, die dort arbeiten, ihre Bezüge mehr als verdoppelt haben. Für diese wäre Simsons Aussage bestätigt.

Für viele geringfügig oder garnicht Beschäftigten sieht es leider viel trauriger aus. Aber Simson sprach ja schließlich von einem Durchschnittswert. Dass es Abweichungen nach unten gibt, wurde von ihm nicht bestritten.


Pfiffikus,
der sich heute Dinge leisten kann, die er sich zu DDR-Zeiten nicht leisten konnte
SirBernd
Ich zitiere Dich Pfiffikus:

Für viele geringfügig oder garnicht Beschäftigten sieht es leider viel trauriger aus. Aber Simson sprach ja schließlich von einem Durchschnittswert. Dass es Abweichungen nach unten gibt, wurde von ihm nicht bestritten.

Diese Abweichungen nach unten sind ja nu das Entscheidende .....

SirBernd
der sich heute Dinge nicht mehr leisten kann, die er sich zu DDR-Zeiten noch leisten konnte....
Simson
Zitat:
Donna hat am 05. August 2008 um 09:40 Uhr folgendes geschrieben:
definitiv: mein einkommen ist gesunken. und das gilt für sämtliche kollegen und kolleginnen in meiner firma genauso. (chef, weis ich nicht)

Ihr arbeitet heute für weniger Geld als 1991?
Meister
Zitat:
Donna hat am 05. August 2008 um 09:40 Uhr folgendes geschrieben:

definitiv: mein einkommen ist gesunken. und das gilt für sämtliche kollegen und kolleginnen in meiner firma genauso. (chef, weis ich nicht)

und weil ich mein geld nur einmal ausgeben kann, haben mittlerweile eben auch weniger händler usw. was davon. so ist das nun mal, ihr lieben, klugen wirtschaftsfachleute in unserem schönen land, mit dem es seit merkel so schön "aufwärts" geht.


Das wird auch von allen Instituten so gesehen.
Allein die Mehrwertsteuer Erhöhung von wem sollte das aufgefangen werden?
Die Erhöhung der Energiekosten von über 50% von wem sollte das aufgefangen werden?
Die Pendler pauschale von wem sollte das aufgefangen werden?
Milch und Brot Produkte von wem sollte das aufgefangen werden?

Nein etwas Ehrlichkeit gehört schon dazu, was iss, das iss.

Meister
aeffchen
Wer 91 einen Job hatte und jetzt nicht mehr wird wohl gesunken sein.
Ich nehme doch an dass diejenigen auch zählen.
Genauso natürlich auch die die dadurch mehr haben das sie inzwischen einen Job bekommen haben.
Simson
Da vergleichen wir jetzt wohl mal die persönliche Einkommensentwicklung der User im Forum mit der durchschnittlichen Entwicklung der Bruttolöhne und -gehälter von Arbeitnehmern in Thüringen?
aeffchen
Was soll daran falsch sein Simson ?
Zumal die Frage des Themas lautet wie sich das Einkommen änderte und nicht die Löhne.

Selbst wenn ich es in den Bezug zum Thema Auschwung nehme wäre es für mich richtig.
Markus
Ich denke einen wirklichen Vergleich kann nur jemand anstellen, der 1991 in der selben Firma und in der selben Position gearbeitet hat wie 2008. Für wen trifft das denn zu?

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man in knapp 20 Jahren keine Veränderung erfahren hat. Das können doch fast nur die Menschen im öffentlichen Dienst von sich behaupten und selbst da soll es Beförderungen und Aufstiegsmöglichkeiten geben.

MfG
markus
Simson
Im Jahre 1991 war ich zeitweise selbständig, krank oder arbeitslos. Als Arbeitnehmer war ich in diesem Jahr nicht einen einzigen Tag beschäftigt und habe als solcher auch nicht einen einzigen Pfennig verdient.

Das Unternehmen, in dem ich heute tätig bin, kämpfte damals - kurz nach der Wende - um sein wirtschaftliches Überleben.

Durch gemeinsame Anstrengungen der Menschen in diesem Unternehmen wurde Schritt für Schritt eine gesunde wirtschaftliche Entwicklung erreicht, in deren Ergebnis unter anderem auch die Löhne der Beschäftigten im Jahre 2007 mehr als doppelt so hoch wie im Jahre 1991 waren. Die Lohn- bzw. Gehaltssteigerungen lagen in den zurückliegenden Jahren öfters über dem statistischen Mittelwert von etwa 4,4 Prozent in Thüringen.
Markus
Ich kann leider nicht mitreden, da ich 1991 noch zur Schule ging. Augenzwinkern

LG
Markus
Frank
Zitat:
Markus hat am 05. August 2008 um 20:17 Uhr folgendes geschrieben:

Ich denke einen wirklichen Vergleich kann nur jemand anstellen, der 1991 in der selben Firma und in der selben Position gearbeitet hat wie 2008. Für wen trifft das denn zu?

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass man in knapp 20 Jahren keine Veränderung erfahren hat.


Ich war zwar 1991 Zugbegleiter, heute bin ich Lokführer. Wenn ich den Unterschied zwischen Lokführer und Zugbegleiter abziehe, habe ich heute in etwa das Gehalt in Euro, was ich 1991 in der guten alten D-Mark überwiesen bekam.
maverick
1991 war ich noch in der Lehre, aber im Vergleich zu meinem ersten Job hat sich mein Gehalt fast verdoppelt. In meiner jetzigen Firma wächst das Gehalt jedes Jahr um mehr als die Inflationsrate und es werden zwei mal im Jahr Prämien bezahlt wenn es gut läuft im Unternehmen, und das tut es im Moment.
Meister
Das Einkommen im Verhältnis zu den gestiegenen Konsum und Energiepreisen oder der Mehrwertsteuersatz, Pendler pauschale, ist wohl kein angenehmes Thema für manchen?
Das ist sicher kein, oder doch ein Vergleich wert.
Nur so wird ein Schuh daraus.


Meister
GiselaTiciani
Zitat:
Ich denke einen wirklichen Vergleich kann nur jemand anstellen, der 1991 in der selben Firma und in der selben Position gearbeitet hat wie 2008. Für wen trifft das denn zu?


Für mich trifft das zu, auch wenn ich heute wie schon 1991 selbständig war. Gleiche Branche, gleiche Firma. Den Einkommenszenit erreichte ich 1992/93, von da an ging es erst langsam, dann immer schneller abwärts. Seit Hartz 4-Einführung (Januar 2005) machte es einen Sprung nach unten. Kaufkraftverlust. Heute liegt es weit unter der Hälfte von dem von 1991, umgerechnet D-Mark zu Euro natürlich.

Zitat:
Das Einkommen im Verhältnis zu den gestiegenen Konsum und Energiepreisen oder der Mehrwertsteuersatz, Pendler pauschale, ist wohl kein angenehmes Thema für manchen? Das ist sicher kein, oder doch ein Vergleich wert. Nur so wird ein Schuh daraus.


Eben.
SirBernd
Eigentlich kann man doch von einem besseren Einkommen nur reden, wenn man regelmäßig am Ende des Monats mehr Geld vom letzten Lohn übrig hat als zu DM-Zeiten. Und das ist u.a. wegen der Inflation bei den meisten nicht der Fall ....
Meister
So ist es.

100% mehr Lohn und 200% höhere Preise währen z.B. ein schlechtes Geschäft.


Meister
nameless
Es gibt sie die steigenden Einkommen.
Die aktuellen Besoldungstabellen 2008 -öffentlicher Dienst- für das gesamte Bundesgebiet

Leider meines nicht.

1991:
Ich, 2280,- DM (Lohn), die allerbeste Lebensabschnittsgefährtin aller Zeiten 1750,- DM (Lohn)

2008:
Ich, 1213,- € (Lohn) , die allerbeste Lebensabschnittsgefährtin aller Zeiten 316,- € (Regelsatz)