gastli
Jugend hat zum Glück viel Energie, die kanalisiert werden muss
Jugend muss sich finden im Leben und der Gesellschaft,
Jugend braucht Perspektiven (echte wie Familie, Frieden, Teilhabe am Leben nicht nur als Konsument und Arbeitsvieh ....)
Wenn das alles nicht oder nur sehr begrenzt vorhanden ist ,dann sucht sich Energie ihre Bahnen, ohne Ansehen der finanziellen Situation,
oft falsche (dazu zähle ich auch die "Umgestaltung" von öffentlichen Verkehrsmitteln).
Überwachung und Bestrafungen der Jugendlichen, a la Vorschläge von Koch zeigen nur die Ohnmacht und Unfähigkeit einer Gesellschaft die nicht in der Lage ist Perspektiven zu bieten. Sie bestraft die Opfer.
FelixKaiser
Der Verkehrsbetrieb kann daran wenig ändern, er kann sich nur schützen, die Gründe dafür wurden schon mehrfach genannt.
Pfiffikus
Zitat: |
gastli hat am 04. August 2008 um 10:46 Uhr folgendes geschrieben:
Überwachung und Bestrafungen der Jugendlichen, a la Vorschläge von Koch zeigen nur die Ohnmacht und Unfähigkeit einer Gesellschaft die nicht in der Lage ist Perspektiven zu bieten. Sie bestraft die Opfer. |
Über die Rollenverteilung sollten wir nochmal reden. Wer Scheiben zerkratzt oder Inventar zerstört, ist
Täter. Die
Opfer wären der GVB bzw. die Fahrgäste, die Fensterscheiben und anderes Inventar nur eingeschränkt nutzen können bzw. für die Beseitigung der Vandalismusschäden finanziell gerade stehen müssen.
Mein Haus wurde von mutmaßlich Jugendlichen mit Graffitti beschmiert. Diese sehe ich in der Täterrolle. Ich sehe mich als Opfer diese Straftat. Und ich lasse auch nicht zu, dass du diesen unbekannten Schmierfink in die Opferrolle einordnest, nur weil ich mich nicht um ihn gekümmert habe und seine Energie nicht kanalisiert habe.
Hab ich da etwas versäumt? War das meine Aufgabe gewesen?
Und dennoch. Obwohl es nicht (Haupt)aufgabe des GVB ist, er hat bereits im Rahmen seiner Möglichkeiten Dinge getan, die die Energie von Jugendlichen kanalisieren.
Neues vom GVB
http://www.gvbgera.de/aktuelles/aktuelles2006/14_07_06.php
Pfiffikus,
der nirgends einen Hinweis darauf findet, dass die Opfer durch die Videoüberwachung bestraft werden sollen
Herasun
Zitat: |
Pfiffikus hat am 04. August 2008 um 18:31 Uhr folgendes geschrieben:
Mein Haus wurde von mutmaßlich Jugendlichen mit Graffitti beschmiert. Diese sehe ich in der Täterrolle. Ich sehe mich als Opfer diese Straftat. Und ich lasse auch nicht zu, dass du diesen unbekannten Schmierfink in die Opferrolle einordnest, nur weil ich mich nicht um ihn gekümmert habe und seine Energie nicht kanalisiert habe.
Hab ich da etwas versäumt? War das meine Aufgabe gewesen? |
Leider läßt du außer Acht, daß es durchaus möglich ist, Opfer und Täter zugleich zu sein.
Täter hinsichtlich des materiellen Schadens, der dir zugefügt wurde.
Opfer hinsichtlich des "Nichtkanalisierens" der Energie.
Gewiß hast du in dieser Hinsicht aber nicht mehr versäumt als jeder andere Bundesbürger auch.
Was mich weitaus mehr erschreckt, ist die Tatsache, daß hier immer nur von den Schäden materieller Art gesprochen wird.
Gelten die Ängste anderer Fahrgäste weniger als materielle Verluste?
Zitat: |
Pfiffikus hat am 04. August 2008 um 18:31 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der nirgends einen Hinweis darauf findet, dass die Opfer durch die Videoüberwachung bestraft werden sollen |
Durch die Videoüberwachung wohl nicht, günstigstenfalls infolgedessen.
drops
Zitat: |
Herasun hat am 04. August 2008 um 21:42 Uhr folgendes geschrieben:
Was mich weitaus mehr erschreckt, ist die Tatsache, daß hier immer nur von den Schäden materieller Art gesprochen wird.
Gelten die Ängste anderer Fahrgäste weniger als materielle Verluste? |
Mir war es sogar eine Antwort wert.
Zitat: |
drops hat am 01. August 2008 um 06:40 Uhr folgendes geschrieben:
Ich denke so können sich auch die in der Nacht fahrenden Personen sicherer fühlen nicht angepöbelt zu werden. |
Simson
@ Herasun:
Für ungezählte Sachbeschädigungen an meinem PKW Trabant zu DDR-Zeiten (mehrfaches Abbrechen von Antenne oder Außenspiegeln, Leeren des Tanks, Diebstahl aller Räder) hättest Du, Herasun, gesellschaftliche Verhältnisse wahrscheinlich nie für verantwortlich erklärt. Für Sachbeschädigungen an anderen Dingen in privatem oder staatlichem Eigentum oder für den oft miserablen Zustand von Sachen in staatlichem Besitz auch nicht. Und für den Raubüberfall auf einen meiner Bekannten nach dem Ausstieg aus einer Straßenbahn zu DDR-Zeiten in Gera-Lusan , den er bis heute nicht vergessen kann, sicher auch nicht.
birke
Herasun:
Zitat: |
Opfer hinsichtlich des "Nichtkanalisierens" der Energie. |
Die Kanalisierung unserer Energie erfolgte in den 50er Jahren durch eine öffenliche Bücherei, ansonsten beschäftigten wir uns mit Dingen, die weitestgehend "zerstörungsfrei" abliefen. "Audienzen" beim Schulleiter, der Polizei und Anderen gehörten zu den sensationellen Ausnahmen. Es sollte nicht erst bei den Jugendlichen Energie kanalisiert werden, sondern im "zarten" Alter sollte sich mit Kindern mehr beschäftigt werden und die Ganztagsschule mit ausgebildetem Personal würde bei steigendem Anteil von Eltern, die selbst noch erzogen werden müssen, sehr gut tun.
Pfiffikus
Jetzt bleibt doch mal auf dem Teppich! Worum geht es denn eigentlich hier? Da wird das Geschehen in der Straßenbahn aufgezeichnet und sofern nix Besonderes passiert, wird das Zeug nach 2 Tagen wieder überschrieben. Keine automatische Gesichtserfassung, nichts Schlimmeres.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sich da jemand vor eine Glotze setzt und sich den täglichen Straßenbahnfilm reinzieht. Vielmehr gehe ich davon aus, dass die Aufzeichnungen üblicherweise ungesehen gelöscht werden.
Aber es stellt für mich als Fahrgast und für den GVB als potentiell materiell Geschädigten einen Mehrwert dar, wenn man zwecks Aufklärung einer Straftat den Film bis zur passenden Minute zurück spulen kann.
Die Frauenparkplätze im Arcaden-Parkhaus werden seit Jahren videoüberwacht. Da regt sich doch auch niemand auf.
Zitat: |
Herasun hat am 04. August 2008 um 21:42 Uhr folgendes geschrieben:
Gelten die Ängste anderer Fahrgäste weniger als materielle Verluste? |
Natürlich nicht. Jetzt kann meine Tochter noch ein wenig beruhigter alleine Straßenbahn fahren, als ohne Videoüberwachung. Wohlgemerkt, ich hab nicht geschrieben, dass die Überwachung Sicherheit herstellt.
Zitat: |
Herasun hat am 04. August 2008 um 21:42 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat: |
Pfiffikus hat am 04. August 2008 um 18:31 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der nirgends einen Hinweis darauf findet, dass die Opfer durch die Videoüberwachung bestraft werden sollen |
Durch die Videoüberwachung wohl nicht, günstigstenfalls infolgedessen.
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Bitte bei der richtigen Rollenverteilung bleiben! Ansonsten hast du den Sinn der Videoüberwachung richtig erfasst.
Im Fall der Fälle wäre meine Tochter in der Opferrolle. Und wenn die Täter infolge der Videoüberwachung nicht mangels Beweisen frei gesprochen werden müssen, so hab ich mit diesen potentiellen Tätern wesentlich weniger Mitleid, als du.
Pfiffikus,
der nochmals betont, dass die Betreuung von Kindern und Jugendlichen nicht die vordringliche Aufgabe des GVB ist
Herasun
Zitat: |
Pfiffikus hat am 05. August 2008 um 12:30 Uhr folgendes geschrieben:
Ansonsten hast du den Sinn der Videoüberwachung richtig erfasst. |
Ja, danke, Herr Lehrer!
Wenn es erlaubt ist, war mir das aber auch vor Ihrem halbherzigen Lob bewußt!
Zitat: |
Pfiffikus hat am 05. August 2008 um 12:30 Uhr folgendes geschrieben:
Im Fall der Fälle wäre meine Tochter in der Opferrolle. Und wenn die Täter infolge der Videoüberwachung nicht mangels Beweisen frei gesprochen werden müssen, so hab ich mit diesen potentiellen Tätern wesentlich weniger Mitleid, als du. |
Wo hast du gelesen, daß ich Mitleid mit den Tätern habe?
Zitat: |
Pfiffikus hat am 05. August 2008 um 12:30 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der nochmals betont, dass die Betreuung von Kindern und Jugendlichen nicht die vordringliche Aufgabe des GVB ist |
Nu, hier sind wir doch endlich mal einer Meinung!
Wieviel uns unsere Jugend aber wert ist, sollte sich der eine oder andere doch hin und wieder fragen.
Herasun
Zitat: |
birke hat am 04. August 2008 um 22:53 Uhr folgendes geschrieben:
Es sollte nicht erst bei den Jugendlichen Energie kanalisiert werden, sondern im "zarten" Alter sollte sich mit Kindern mehr beschäftigt werden und die Ganztagsschule mit ausgebildetem Personal würde bei steigendem Anteil von Eltern, die selbst noch erzogen werden müssen, sehr gut tun. |
Und obwohl das momentan so gut funzt, gibt es so viele kriminelle Delikte bei Kindern und Jugendlichen!
Ich versteh die Welt nicht mehr!
birke
Herasun:
Zitat: |
Und obwohl das momentan so gut funzt |
Musst Du immer mit meinem Text Deine Spielchen treiben - schreib doch einfach:ja, Du hast Recht.
Wenn das mit dem jetzigen Erziehungs- und Bildungssystem so weiter geht, dann klauen die in Zukunft nicht nur die Überwachungskamera, sondern die ganze Strassenbahn.
Pfiffikus
Zitat: |
Herasun hat am 05. August 2008 um 20:19 Uhr folgendes geschrieben:
Und obwohl das momentan so gut funzt, gibt es so viele kriminelle Delikte bei Kindern und Jugendlichen!
Ich versteh die Welt nicht mehr! |
Das täuscht. Es sind wahrscheinlich nur sehr wenige Vandalen unterwegs, doch deren Wirken fällt eben mehr auf.
Die Kameras erfassen auch andere Altersklassen.
Pfiffikus,
der potentielle Täterkreise nicht an sozialer Herkunft oder Alter festmachen möchte
Pfiffikus
Skandal in den Gera Arcaden
Gestern ging ich mit offenen Augen durch die Arcaden, genauer gesagt durch das Parkhaus. Und siehe da - auch Teile des Parkplatzes werden videoüberwacht. Genauer gesagt der Bereich, in dem die Plätze als Frauenparkplätze gekennzeichnet sind.
Die Videoüberwachung gibt es also nicht nur in den Straßenbahnen. Bürger, wehrt euch, protestiert!
Pfiffikus,
der empört ist, dass sich diese Spionageattacken ausgerechnet gegen die Geraer Frauen richten
Blixus
Prima, und wo soll ich mein Gefährt nun abstellen?
maverick
Zitat: |
Pfiffikus hat am 19. August 2008 um 15:15 Uhr folgendes geschrieben:
Skandal in den Gera Arcaden
Gestern ging ich mit offenen Augen durch die Arcaden, genauer gesagt durch das Parkhaus. Und siehe da - auch Teile des Parkplatzes werden videoüberwacht. Genauer gesagt der Bereich, in dem die Plätze als Frauenparkplätze gekennzeichnet sind.
Die Videoüberwachung gibt es also nicht nur in den Straßenbahnen. Bürger, wehrt euch, protestiert!
Pfiffikus,
der empört ist, dass sich diese Spionageattacken ausgerechnet gegen die Geraer Frauen richten |
Das sind bestimmt Spanner oder Leute von der Autoversicherungsmafia die den Frauen beim Einparken zu schauen.
FelixKaiser
Ich sehe die Kameras bei den Frauenparkplätzen jeden Samstag. Ich finde das korrekt und selbstverständlich Frauenparkplätze mit Video zu überwachen. Gerade die sollen ja den Frauen ein besonderes Gefühl an Sicherheit vermitteln. Abends und in den frühen Morgenstunden sind noch nicht besonders viele Passanten im Parkhaus. Frauen wären ohne Überwachung ein bedeutend leichters Opfer. Gerade dem soll ja dadurch Abhilfe geschaffen werden. Außerdem ist niemand gezwungen dort zu parken.
Meister
Frauen mit Brustbild sind vielleicht interessant. Aber sofortige Hilfe für den Fall der Fälle währe wichtiger.
Im Nachhinein nützt es keinem Opfer mehr was.
Meister
FelixKaiser
Ich gehe natürlich davon aus, dass die Kameras (übrigens über der Rolltreppe gegenüber vom Kaufmarkt oben ist auch eine z.B.) auch beobachtet werden, also dass am anderen Ende, wo die Monitore stehen, jemand sitzt, der da ein Auge drauf wirft. Ich denke mal, wird auch das Personal sein, was man immer mal mit schicker Uniform durch die Arcaden wandern sieht. Denn dann ist natürlich Hilfe um so schneller da.
Meister
Dann währe es natürlich in Ordnung wen ein Rad in das andere greift.
Meister
dk7as
Zitat: |
FelixKaiser hat am 19. August 2008 um 18:14 Uhr folgendes geschrieben:
Ich gehe natürlich davon aus, dass die Kameras (übrigens über der Rolltreppe gegenüber vom Kaufmarkt oben ist auch eine z.B.) auch beobachtet werden, also dass am anderen Ende, wo die Monitore stehen, jemand sitzt, der da ein Auge drauf wirft. Ich denke mal, wird auch das Personal sein, was man immer mal mit schicker Uniform durch die Arcaden wandern sieht. Denn dann ist natürlich Hilfe um so schneller da. |
das system soll so funktionieren: Die Aufnahmen werden digital in der Bahn gespeichert und können bei Bedarf von autorisierten Personen ich glaube mit einem Laptop herruntergeladen und ausgewertet werden. Live kann da keiner zuschauen.
Und wie mir eine Werkstattmitarbeiter sagte können die Werkstattmitarbeiter mit einem Laptop nur überprüfen ob die Kameras funktionieren die eingentlichen Aufnahmen sind geschützt wie auch immer.