Der neue deutsche Faschismus

Bernhard P.
Es ist erschreckend Meta, das alles trifft wirklich auf Faschisten zu.
Unvorstellbar für mich, das es wieder Menschen gibt, die zwar die DDR miterlebt haben, aber sich doch lieber mit der Ideologie eines Hitlers anfreunden können.
Als ob es 6 Millionen vergaste Juden nie gegeben hätte. Und die Vernatwortlichen in der BRD tun alles dafür, um diese verbrecherische Ideologie nicht entgültig aus den Leuten heraus zu kriegen. Da werden eben Faschisten beschützt anstatt Antifaschisten. Da wird ein NSU-Prozess so verbogen, das man fast den Eindruck kriegen könnte das die Täter die eigentlichen Opfer seien.

Da fallen mir doch nur Heinrich Heines mahnenden Worte ein:
"Denk ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht!"
gastli
Zwei Meldungen, die den aktiv gelebten Faschismus in Deutschland sehr schön belegen.

"In den vom Hochwasser betroffenen Gebieten stehen Tausende vor dem Nichts, zahlreiche Bundesbürger haben Geld oder Haushaltsgegenstände gespendet. Doch für Hartz-IV-Bezieher kann die Annahme dieser Hilfen fatale Folgen haben. Die Betroffenen riskieren, dass man ihnen die Hilfe auf die Hartz-IV-Leistungen anrechnet."
[http://www.neues-deutschland.de/artikel/824418.html]

"Die deutschen Ämter für Verfassungsschutz zahlen teilweise beträchtliche Summen an ihre V-Leute aus extremistischen Gruppen. So nahm etwa der im Umfeld des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) heimische V-Mann Thomas R. alias "Corelli" von 1994 bis 2012 insgesamt 180.000 Euro an Spitzelboni ein...
Wegen dieser Enttarnungsgefahr müssen sich V-Leute nach Ansicht der Bundesregierung ihre Spitzelboni auch nicht auf den Hartz-IV-Satz anrechnen lassen. Das ergab eine offizielle Anfrage der Linksfraktion im Bundestag. In der jetzt bekannt gewordenen Antwort darauf heißt es dazu erläuternd, dass V-Leute zum Zeitpunkt ihrer Anwerbung verpflichtet würden, "über ihre Zusammenarbeit mit den Nachrichtendiensten Verschwiegenheit zu wahren", woraus sich "zwingend" ergebe, "dass sie auch den Erhalt von Leistungen nicht offenlegen dürfen".
[http://www.heise.de/tp/blogs/8/154349]
gastli
[http://www.youtube.com/watch?v=f67a8G4XNsg&t=210s]
Wer in den 70er und 80er Jahren in Deutschland ein Postamt, einen Bahnhof oder auch nur eine Bäckerei aufsuchte, sah sie: Die Plakate des Bundeskriminalamtes, mit denen nach Mitgliedern der Rote Armee Fraktion (RAF) gefahndet wurde. Mehr oder weniger finstere Gestalten schauten einem da entgegen. Und war einer von ihnen erschossen oder festgenommen worden, wurde sein Foto mit einem dicken Filzstift durchkreuzt.

Neben den Fahndungsplakaten gab es auch immer mal wieder Aufrufe im Fernsehen, in denen erklärt wurde, woran man einen Terroristen erkennt: Zum Beispiel daran, dass der seine Miete bar zahlt und anonyme Hochhaussiedlungen als Wohnort bevorzugt. Und der ganze Aufwand hat sich augenscheinlich gelohnt: Fast alle Gesuchten wurden erwischt, die RAF ist längst Geschichte.

Heute gibt es wieder Terroristen in Deutschland. Neben verschiedenen Salafisten befinden sich 182 Neonazis im Untergrund. Sie werden mit Haftbefehl gesucht, aber wo sie sind weiß niemand. 49 von ihnen werden wegen Gewalttaten gesucht." Auf deutschlandweite Plakataktionen, TV-Fahndungen, verstärkte Polizeikontrollen, Kanzleransprachen und was man sich noch alles gegen die RAF ausdachte, wartet man heute beim "Kampf gegen Rechts" vergeblich.

* Ganz im Gegenteil, denn stattdessen hagelt es eine Plakataktion vom Trampeltier im Bundesinnenministerium, dass man Ausländer denunzieren soll.
Moon
Oskar Lafontaine ... Linker oder Nazi ?

Bernhard P.
Ist doch langsam langweilig Linke und Rechte gleich zu setzen. Ich denke das dies eindeutig hier von verschiedenen Seiten widerlegt wurde.
Moon
Zitat:
Bernhard P. hat am 22. Juni 2013 um 20:57 Uhr folgendes geschrieben:
Ist doch langsam langweilig Linke und Rechte gleich zu setzen. ...


Verdrehste schon wieder alles? Wer setzt denn hier was gleich?
birke
@Bernhard P:
Zitat:
Ist doch langsam langweilig Linke und Rechte gleich zu setzen.


Warum? Beide "funktionieren" nur als Diktatur, wie die Geschichte beweist.
Und welcher geistig aktive Mensch kann das auf Dauer ertragen, ständig gegängelt zu werden?
gastli
Das Zitat von Lafontaine stammt aus Chemnitz vom 14. Juni 2005.
Lafontaine wollte nicht den Begriff "Gastarbeiter" für Menschen, die in Container gepfercht werden und zu Hungerlöhnen arbeiten verwenden. Gäste behandelt man nämlich anders.

Diese Zustände für ausländische Arbeitskräfte in Deutschland bestehen teilweise immer noch. Sie sind immer noch Fremdarbeiter.

Es ist absolut falsch und auch lächerlich Oskar Lafontaine in irgendeinen Zusammenhang mit Nazis bringen zu wollen.

[Wikipedia]
Fremdarbeiter ist eine Bezeichnung für Arbeitskräfte, die insbesondere seit Beginn der Industrialisierung aus dem Ausland zur Arbeit in ein Land gekommen sind.
Moon
Ist doch soetwas von egal wann und wo er es gesagt hat.

Slogans wie: "Fremdarbeiter nehmen deutschen Familienvätern und Frauen die Arbeitsplätze weg." sind doch eindeutig rechtes Gedankengut.

Gastli ich finde es blos etwas seltsam das du diese rassistischen und ausländerfeindlichen Sprüche von ihm verdeidigst, kämen genau die selben von der rechten Seite, dann wäre dein Geschrei gross gewesen. Augenzwinkern
Bernhard P.
"Es ist absolut falsch und auch lächerlich Oskar Lafontaine in irgendeinen Zusammenhang mit Nazis bringen zu wollen.§
Quelle: gastli am 22.06.2013

Der Meinung bin ich aber auch.
Moon
Zitat:
Bernhard P. hat am 23. Juni 2013 um 00:29 Uhr folgendes geschrieben: ... Der Meinung bin ich aber auch.

Das finde ich toll, aber haste auch ne eigene Meinung?

Ist es etwa nicht rassistisch, wenn man Fremdarbeiter (Ausländer) als Südenböcke abstempelt und behauptet: Sie nehmen den Deutschen die Arbeitsplätze weg?
Moon
Keine Antwort? Schon klar ... Augenzwinkern

In dem Brief des Ältestenrates an den Parteivorstand vom 7. Mai 2013, seht dieser Spruch:

"Wir sind die Partei, die konsequent Rassismus und Fremdenfeindlichkeit bekämpft und jeglichen Erscheinungen des Neofaschismus entschieden entgegentritt!"

Quelle: die Schmuttelseite der Linken/ Partei/ weitere Strukturen/ berufene Gremien/ der Ältestenrat der Partei der Linken/ Erklärungen und Stellungsnahmen

Wie passt das mit der Äusserung des Herr'n Lafontaine zusammen??? nachdenklich
Bernhard P.
Lafontaine hatte man bereits eine ähnliche Äußerung in Chemnitz, vor einigen Jahren, als rechtes Gedankengut unterstellt. Nur weil jemand den Begriff Ausländer verwendet ist er noch lange kein Faschist. Klingt für mich jedenfalls besser als Fremdarbeiter, was irgendwie einen anrüchigen Nachgeschmack hat.

Was meinst du denn was du z.B. in England, Schweden oder Spanien bist? Du bist da Ausländer wie jeder andere Deutsche auch. Na ja und wer Lafontaine in irgendeinen Zusammenhang mit Faschismus bringt, zeiigt doch wohl deutlich seine Nähe zum Mainstream-Journalismus.
gastli
Zitat:
Gastli ich finde es blos etwas seltsam das du diese rassistischen und ausländerfeindlichen Sprüche von ihm verdeidigst, kämen genau die selben von der rechten Seite, dann wäre dein Geschrei gross gewesen.


Die Antwort gibst du doch selbst.
Natürlich würde ich das richtig interpretieren als rechte Propaganda.
Weil dann die Aussage von Nazis kommt [siehe NPD Wahlplakate].

Wenn Lafontaine kritisiert, dass auf Grund von gewolltem Lohndumping durch die Konzerne, sich Menschen aus anderen Ländern hier als Lohnsklaven verdingen und dadurch Arbeitsplätze besetzen, für die Konzerne nicht bereit sind Menschen vor Ort zu Tariflohn einzustellen, ist das auf keinen Fall rechte Propaganda.
RudiRatlos
Tja @gastli. Hätte Lafontaine die Worte aus deinem letzten Absatz benutzt gäbe es vermutlich darum nicht solche Irritationen. Allerdings sollte die Sache mittlerweile aber schon geklärt sein. nein, ein Nazi ist er bestimmt nicht. Aber manchmal liegen halt die Aussagen von Links und Rechts nicht weit auseinander. Zielen sie doch letztendlich auf die selbe Gruppe Menschen ab.

Bernhard, irgendwie scheinst du müde zu sein. Genau das Wort; Fremdarbeiter; welches du als anrüchig ansiehst hat Lafontain doch benutzt. Und der Hinweis auf Chemnitz kam schon eher von @gastli. Aber dass nur nebenbei.

Fest steht aber wohl dass eine andere Wortwahl nicht solche Reaktionen ausgelöst hätte, ein Eigentor so zu sagen.
Bernhard P.
Mein Gott, wenn man nun jedes Wort auf die Goldwaage legen würde dürfte man fast nichts mehr sagen. Richtig rassistisch ist weder Ausländer noch Fremdarbeiter. Wohl aber scheint es für einige hier nur von Bedeutung zu sein welche politische Strömung welchen Begriff gebraucht. Aber daraus abzuleiten, das zwischen Links und Rechts Ähnlichkeiten bestehen ist doch hirnrissig.
RudiRatlos
Zitat:
Bernhard P. hat am 23. Juni 2013 um 20:48 Uhr folgendes geschrieben:
...das zwischen Links und Rechts Ähnlichkeiten bestehen ist doch hirnrissig.


Leider nicht. Aber du kannst und willst es nicht sehen. Sei es drum.
Die Unterscheidung ob Ausländer oder Fremdarbeiter nun anrüchiger wäre stammt dennoch von dir, da nutzt nachträgliches relativieren; noch dazu in Berufung auf Gott; gar nichts.
Moon
Zitat:
RudiRatlos hat am 23. Juni 2013 um 20:34 Uhr folgendes geschrieben: Hätte Lafontaine die Worte aus deinem letzten Absatz benutzt gäbe es vermutlich darum nicht solche Irritationen. ...


@gastli: Was RR schreibt trifft die Sache genau, die Wortwahl war ja wohl für einen Linken mehr als fragwürdig.
Und auch Rudis Äusserung: "Aber manchmal liegen halt die Aussagen von Links und Rechts nicht weit auseinander." trifft den Nagel auf den Kopf. Der Weg von der NPD zu den Linken ist für einige seeeehr kurz.
orca
Zitat:
Moon hat am 23. Juni 2013 um 22:16 Uhr folgendes geschrieben:
Der Weg von der NPD zu den Linken ist für einige seeeehr kurz.


Klar. So kurz wie von den SS-Postentürmen der KZ zu den Gefangenenbaracken.
Bernhard P.
"Der Weg von der NPD zu den Linken ist für einige seeeehr kurz. "
Quelle: Moon am 24.06.2013

Meinst du viele Menschen brauchen erst den Irrweg über die NPD ehe sie erkennen das sie bei der Linken besser aufgehoben sind? Ja und wer behauptet das zwischen Rechts und Links Ähnlichkeiten bestehen der kann das ja mal in der Straßenverkehrsordnung ausprobieren, um zu sehen wie weit er kommt.

Alter und neuer Faschismus haben eins gemeinsam. Sie sind beide Verbrechen und gehören bekämpft.