Simsonbrunnen sprudelt wieder

Simson
Zitat:

Simsonbrunnen sprudelt wieder

Druckleitung erneuert - Thorey sponsert



Die Wasserdruckprobe war vorgestern Vormittag bestanden: Der Simsonbrunnen sprudelte wieder, ehe die Radsportlerinnen den Markt für sich eroberten. Nachdem am 17. Juli Wasser aus allen Fugen des Löwenkörpers trat und die Fontäne versiegte, wurde der Geraer Steinmetzmeister Rainer Plath von der Stadtverwaltung beauftragt, nach alten Unterlagen und Fotos zum Simsonbrunnen zu suchen. Eine genaue Zuleitung des Wassers im Körper des Löwen konnte nicht definiert werden, denn Zeichnungen dazu existieren nicht. Die Firma Rudolf Ziegengeist untersuchte die desolate Wassertechnik. Gemeinsam mit Rainer Plath, der mit Hammer und Meißel im Maul des Löwen zahnärztlich tätig werden musste, um die Leitung freizulegen, gingen beide ans Werk.

An dem alten Schlauch von 1979 wurde ein zehn Zentimeter langer Riss festgestellt. Als schwierig erwies sich dazu noch, dass der Schlauch im Löwen nicht geradlinig verläuft. Der alte Schlauch musste ausgefädelt und die neue Zuleitung in den Löwenkörper gelegt werden. Nachdem der Schlauch arretiert und die Öffnung mit Mörtel abgedeckt wurde, erfolgte noch eine zusätzlich Abdichtung mit Silikon. Die für Dienstag angekündigte Wasserdruckprobe musste noch um einen Tag verschoben werden, da es in Strömen regnete und das Wasser von oben die Prüfung am Brunnen unmöglich machte.

Die entstehenden Kosten will die Firma Thorey Textilveredlung GmbH anteilig oder sogar ganz übernehmen. Die auf dem Markt stehende Brunnenfigur ist die dritte Fassung und damit die zweite Kopie. Die Figur wurde 1979 vom Steinbildhauer Heinz Plath in Postaer Hartsandstein geschaffen.


weiterlesen in der OTZ-Meldung vom 24.07.2008

Ja großes Grinsen Augenzwinkern cool Lachen Respekt !!! Klatschen Top Huhu ich lach mich tot
Bier Trommel fröhlich Irre Geige Duschen Mädel smile
Markus
Ich habe ausnahmsweise mal das ganze Zitat eingefügt, da erfahrungsgemäß OTZ-Meldungen nach einigen Tagen von deren Webseite verschwinden und dann niemand mehr nachlesen kann worum es eigentlich ging.

Zum Thema:

Es ist wirklich erstaunlich, dass der Schlauch 30 Jahre gehalten hat.
Gute deutsche Wertarbeit Respekt !!!

LG
Markus
Simson
Eigentlich hätte ich mir gewünscht, daß mein Schlauch länger als 30 Jahre hält ...

Blixus
Im Alter werden eben auch bei Dir die "Ventile" undicht. Augenzwinkern

Wusste gar nicht, dass es schon der zweite Nachbau ist und habe deswegen eben nachgelesen. Im Gegensatz zum Original hat die erste Kopie nicht sehr lange gehalten.
Michi
Zitat:
Blixus hat am 25. Juli 2008 um 16:03 Uhr folgendes geschrieben:

Im Gegensatz zum Original hat die erste Kopie nicht sehr lange gehalten.


Wann wurde denn die 1. Kopie gefertigt?
Simson
Zitat:

Der Sandsteinbrunnen wurde 1685 durch den Bildhauer Caspar Junghans d.Ä. aus Rochlitz geschaffen und 1686 aufgestellt. Die ursprüngliche Version bestand aus Falkaer Sandstein. Ursprünglich in einer Ecke des Marktes gelegen, wurde er 1823 in dessen Zentrum platziert. Bis zu dieser Zeit befand sich am Sockel auch eine Inschrift, die die Namen des Bildhauers und der vierzehn damaligen Geraer Ratsherren nannte. Bis 1797 wurde er durch eine vom Geraer Mühlgraben abzweigende Wasserleitung gespeist, danach durch einen 1709 am Rathaus angelegten Tiefbrunnen.

In der Nacht vom 12. zum 13. Januar 1930 wurde die im Lauf der Jahrhunderte bereits stark verwitterte Figur durch einen Sturm zerstört. Zur Wiederherstellung des Brunnens bildeten Geraer Vereine einen Ausschuss zur Wiederherstellung des Simsonbrunnens unter Vorsitz des Pfarrers Franz Simcik. Durch Spenden der Bevölkerung in der damals wohlhabenden Industriestadt konnte die Figur originalgetreu nachgebildet und 1932 wieder aufgestellt werden. Am 24. April 1932 wurde sie feierlich übergeben. Diese Version des Brunnens bestand aus unterfränkischem Muschelkalk aus Kirchheim und wurde von dem Geraer Bildhauermeister Ewald Tympel unter Mitarbeit seines Sohnes Rudolf sowie der Bildhauer Fritz Kröner (Würzburg), Otto Oettel (Gera) und Otto Hager geschaffen.

Bereits 1979 wurde die Brunnenfigur jedoch durch eine weitere, durch den Geraer Bildhauer Heinz Plath geschaffene Kopie ersetzt.



Quelle: Wikipedia