Pendlerpauschale wieder einführen

Bernhard P.
Die Linke macht sich in ihrem News-Letter vom 16. Juli für die Wiedereinführung der Pendlerpauschale stark:

Zitat Die Linke:
Zitat:
Der Streit in der Großen Koalition um die Pendlerpauschale geht weiter. Dazu erklärt Bodo Ramelow, Föderalismusbeauftragter des Parteivorstandes und Ministerpräsidentenkandidat der LINKEN in Thüringen:

Mit Blick auf sinkende Umfrageergebnisse und die bevorstehenden Landtagswahlen bröckelt die Front derjenigen, die einst eine Kürzung der Pendlerpauschale befürwortet haben. Nach der CSU-Bayern und der Saarlands CDU-Landesverband, zeigen sich erste SPD-Landesverbände geläutert. So hat nach Sachsen jetzt Thüringens SPD-Chef Matschie einen Bundestagsbeschluss zur Wiedereinführung der Pendlerpauschale zum 1. Januar 2009 gefordert.

Die Linksfraktion hat bereits einen entsprechenden Antrag in den Bundestag eingebracht. Dieser wird nach der Sommerpause zur Abstimmung stehen. Nicht viel Zeit für Matschie, Beckstein und Co. ihre Kollegen im Bundestag zu überzeugen, endlich ideologische Blockaden zu überwinden und für die Wiedereinführung der Pendlerpauschale ab dem 1. Kilometer zu stimmen. Denn über die Pendlerpauschale wird nicht in den Ländern entscheiden.

DIE LINKE hat bereits vor zwei Jahren vor den unsozialen Auswirkungen dieses Gesetzes gewarnt. Damals waren Union und SPD taub für alle Argumente. Als Wahlkampfthema ist die Pendlerpauschale ungeeignet. Wer wirklich etwas für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer tun will, muss die Pendler sofort entlasten und nicht erst zum 1. Januar 2009.


Wie denkt ihr darüber?
Markus
Ich denke, dass bei den Benzinpreisen ein Festhalten an der Pendlerpauschale unumgänglich ist, da bei einem Wegfall die bestraft würden, die einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen. Ich bin sogar dafür das Geld schon ab dem 1. Kilometer zu zahlen, damit jeder Werktätige in den Genuss kommt dies von der Steuer abzusetzen.

Ich begrüße, dass sich auch SPD-Chef Matschie dafür stark macht.

So könnte doch noch etwas Hoffnung darin bestehen die geplante Änderung zu kippen.

MfG
Markus
Donna
es ist sowieso eine unverschämtheit, dienstreisen steuerlich absetzbar zu lassen und den weg zur arbeit den arbeitnehmern als privatsache zu überlassen. und das bei der forderung nach mehr mobilität. ein erhöhter ölpreis läst die finanzeinnahmen in die höhe sprudeln. und keine s.., die früher an der ökosteuer rumgemerkelt hat, rüttelt jetzt daran, wo man die möglichkeit dazu doch hätte.
auch eine form von wortbruch, saubere frau merkel.
Meister
Es ist doch alles nur Geschwafel vor den kommenden Wahlen.
Ich erinnere daran vor der letzten Wahl: Mit uns gibt es keinen höheren Mehrwertsteuersatz.
Und danach Peng.


Meister
Pfiffikus
Zitat:
Donna hat am 16. Juli 2008 um 11:03 Uhr folgendes geschrieben:

es ist sowieso eine unverschämtheit, dienstreisen steuerlich absetzbar zu lassen und den weg zur arbeit den arbeitnehmern als privatsache zu überlassen.

Was soll denn das nun wieder? Wenn ich jetzt dienstlich verreisen muss, die Kosten dafür selbst zu tragen habe, willst du das nicht mal mehr steuerlich absetzbar lassen?


Pfiffikus,
der entschieden dafür plädiert, dass Dienstreisen ebenso wie die ersten 20km als dienstliche Aufwendungen steuerlich absetzbar bleiben
Donna
pfiffikus, ich hoffe, du stellst dich jetzt nicht dumm. nachdenklich

was ich mit dienstreisen meine, ist der unterschied der vom finanzamt gemacht wird zwischen unternehmern und freiberuflern einerseits und abhängig arbeitenden (welch wahrer begriff) andererseits.

fährst du als freiberufler zum dienst, kannst du das selbstverständlich nach wie vor von der steuer absetzen. hab nix dagegen. aber warum soll ein arbeitnehmer das nicht auch können dürfen? es ist im endeffekt das gleiche: aufwendungen, die beruflich bedingt sind.
und das gilt nicht nur für 20 km.
Pfiffikus
Zitat:
Donna hat am 16. Juli 2008 um 12:24 Uhr folgendes geschrieben:

pfiffikus, ich hoffe, du stellst dich jetzt nicht dumm. nachdenklich

Natürlich nicht.

Aber eine Dienstreise ist doch nicht der normale Weg zur Arbeit. Es handelt sich um eine Reise, die im Auftrag des Arbeitgebers zu dienstlichen Zwecken angeordnet wird.

Zum Beispiel eine Lehrerin, die eine Klasse auf Klassenfahrt begleitet. Wenn sie die Unkosten für Unterkunft, An- und Abreise nicht erstattet bekommt - und das ist die Regel - so entstehen ihr Kosten für eine Dienstreise. Und du empfindest es als "Unverschämtheit", wenn sie diese Kosten steuerlich geltend machen kann?


Pfiffikus,
der an dieser Stelle merkt, dass wir über zwei verschiedene Dinge gesprochen haben müssen
Donna
Zitat:
Pfiffikus hat am 16. Juli 2008 um 12:38 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
Donna hat am 16. Juli 2008 um 12:24 Uhr folgendes geschrieben:

pfiffikus, ich hoffe, du stellst dich jetzt nicht dumm. nachdenklich

Natürlich nicht.

Aber eine Dienstreise ist doch nicht der normale Weg zur Arbeit. Es handelt sich um eine Reise, die im Auftrag des Arbeitgebers zu dienstlichen Zwecken angeordnet wird.

Zum Beispiel eine Lehrerin, die eine Klasse auf Klassenfahrt begleitet. Wenn sie die Unkosten für Unterkunft, An- und Abreise nicht erstattet bekommt - und das ist die Regel - so entstehen ihr Kosten für eine Dienstreise. Und du empfindest es als "Unverschämtheit", wenn sie diese Kosten steuerlich geltend machen kann?


Pfiffikus,
der an dieser Stelle merkt, dass wir über zwei verschiedene Dinge gesprochen haben müssen


sicher?

wenn ich die arbeit, die ich zur zeit ausübe, freiberuflich mache, kann ich den weg dorthin als dienstreise absetzen.
aber du findest vielleicht noch etwas, um diesen umstand zu ignorieren, vielleicht eine dienstlich angeordnete reise nach timbuktu.
Pfiffikus
Zitat:
Donna hat am 16. Juli 2008 um 12:54 Uhr folgendes geschrieben:

aber du findest vielleicht noch etwas, um diesen umstand zu ignorieren, vielleicht eine dienstlich angeordnete reise nach timbuktu.

Und du bist dir sicher, dass du hier sachlich diskutieren möchtest?

Bitte unterscheide doch ordentlich, um welche Wege es geht.
  1. Weg von der Wohnung zur Arbeitsstelle und zurück
    Dieser Weg wird weder für Arbeitnehmer, als noch für Freiberufler zwecks Privatvergnügen zurückgelegt und aus diesem Grunde sollte dieser Weg vom ersten Kilometer an steuerlich absetzbar sein.
  2. Dienstreisen
    Auch diese Wege und die Kosten, die nebenbei entstehen, sind nicht privater Natur. Eigentlich sollten diese Kosten aus diesem Grunde vom Arbeitgeber erstattet werden, was auch vielfach geschieht. Erstattet der Arbeitgeber teilweise oder garnicht, so sollte der Arbeitnehmer doch diese Kosten als Werbungskosten steuerlich geltend machen können.



Pfiffikus,
der sich nicht erklären kann, weshalb du das als unverschämt empfindest
Donna
und wie nennt der freiberufler seinen weg von der wohnung zur arbeit?
richtig!
dienstreise.
Meister
In England ist der Weg zur Arbeit eine reine Privatsache.
Es besteht ja die Möglichkeit eine Wohnung oder Zweitwohnung in der nähe der Arbeitsstelle sich zu suchen.
Somit fällt auch die Wege Versicherung zur Arbeit weg.
Allerdings kann mich diese Regelung auch nicht begeistern.


Meister
gerassimov
Wenn eine Regelung, dann aber für alle.

Donna hat absolut recht. Ich weiß nicht, was daran so schwer zu begreifen ist.
Allein durch eine begriffliche Verschiebung werden damit Arbeitnehmer benachteiligt.
Adeodatus
Mal eine Frage, habt ihr alle ein solch hohes Einkommen und eine so weite Strecke zur Arbeit das Ihr von einer wieder eingeführten Pendlerpauschale auch nur ein wenig Nutzen habt. Wenn nicht lasst ihr euch gerade wiedermal vor den Karren derjenigen spannen die es im Prinzip nicht nötig hätten. Insbesondere sind ja die die eben in der Stadt wohnen die gelackmeierten sie bekommen keinen Cent, haben hohe Kosten gerade für den PKW aber auch im ÖPNV gibt es ja auch nichts für lau.

Was hinter dem Gefasel der Wiedereinführung der Pendlerpauschale steckt man will die jenigen die im Niedriglohnsektor tätig sind Steuerlich entlasten, ist ja auch nichts einzuwenden nur dazu müssten die ja erst einmal Steuern zahlen.

Aber der ober Hammer ist ja das die Totengräber der alten Pendlerpauschale aus CDU/ CSU, SPD und FDP darüber diskutieren das die alte Pendlerpauschale abgeschafft wurde. Ja Leute von den oben genannten Parteien kann es sein das Ihr in eueren Gremien in einen tiefen Schlaf fallt und ihr gar nicht mitbekommt was ihr beschließt. Aber wie gesagt wir haben bald Wahlen, und da ist alles gut genug. Der Staat hat ja die Regelungen getroffen, da können die Regierungsparteien nun wirklich nichts dafür.
Markus
Wenn man jeden Monat brav seine Lohnsteuern zahlt kommt am Jahresende schon ein hübsches Sümmchen zusammen. Warum sollte dann nicht jeder der Aufwendungen für den Arbeitsweg hat, das Geld nicht auch zurückerhalten.

Einschließen würde ich hierbei auch die Nahverkehr im Stadtbereich. für die innerstädtischen Pendler.

LG
Markus
Meister
Auf die Benzin und Dieselpreise nur 7 % Steuern würde allen zugute kommen.
Das gleiche betrift auch die welche die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen.
Da dann aber beim Finanzminister die Steuereinnahmen fehlen, wird das eine genauso wenig wie das andere kommen.

Wenn einer seine Lohnsteuer bezahlt und sie wieder zurück haben möchte, brauchte er sie ja gar nicht erst abzuführen.
Außerdem ist der Arbeitnehmer kein Staatsangestellter sondern bei einen Betrieb angestellt wo er arbeitet.
Weshalb sollte also der Staat ihm das Fahrgeld ersetzen?

Der eine fährt nach Österreich zum arbeiten und möchte es ersetzt haben, der nächste fährt nur 20 Km bis zur Arbeitsstelle möchte es aber auch wieder haben.

Die Gerichte werden ja im September zu entscheiden haben, wie es weiter gehen soll, mit Zahlemann und Söhne.


Meister
Daniel
Zitat:
Meister hat am 16. Juli 2008 um 19:58 Uhr folgendes geschrieben:

Auf die Benzin und Dieselpreise nur 7 % Steuern würde allen zugute kommen.


Das kommt nur den Ölmultis zugute, die dann den Benzinpreis noch weiter nach oben treiben.

Es muss ein Unterschied gemacht werden, ob man aus Jux und Dollerei die Umwelt schädigt oder es macht weil es nicht anders geht.
Ossi
Zitat:
Meister hat am 16. Juli 2008 um 19:58 Uhr folgendes geschrieben:

Außerdem ist der Arbeitnehmer kein Staatsangestellter sondern bei einen Betrieb angestellt wo er arbeitet.
Weshalb sollte also der Staat ihm das Fahrgeld ersetzen?


Und warum zahlt man dann überhaupt an den Staat Lohnsteuer?
Deine Argumente sind ja mehr als fadenscheinig.
Meister
Nah gut, meine Argumente hinken vielleicht, aber die Lohnsteuer wird bekanntlich auch für andere Zwecke noch eingesetzt, die hier wegen des großen Umfangs überhaupt nicht aufgezählt werden können.
Natürlich währe Schwarzarbeit ganz ohne Lohnsteuern für manchen die beste Lösung.
Nichts abgeben und deshalb nichts wiederbekommen, wird wohl nicht gehen.
Das beste von allen raus suchen, sicher auch nicht.

Meister
Bernhard P.
Da man ja weitestgehend davon ausgehen kann das die meisten Arbeitsorte durch die Argen bestimmt werden, insbesondere für vorher Arbeitslose, sollte der Staat auch irgendwie teilweise für die Folgekosten aufkommen. Schon allein deshalb fände ich die Wiedereinführung der Pauschale für gerechtfertigt.

Warum sich besonders die CSU dafür stark macht hat für mich nur den einzigen Grund das man vor den Wahlen kräftig punkten will. In dem Falle ist Die Linke für mich wesentlich glaubwürdiger.
Simson
Die meisten Arbeitsorte werden durch die Argen bestimmt? Der Staat soll für Folgekosten aufkommen? Sehr merkwürdige Aussagen!

Was schlägt denn die für Dich in diesem Falle wesentlich glaubwürdiger erscheinende Die Linke in Sachen Pendlerpauschale vor?