Die liebe Bildung

Archivar
Wie T-Online heute berichtet, wird dem Kind (!) eines Berliner AfD-Abgeordneten der Besuch der Waldorfschule durch die Schulleitung verwehrt.
Zur Begründung heißt es u.a., der Vater k ö n n t e durch ausländerfeindliche oder nationalistische Äußerungen den Schulfrieden stören.
KÖNNTE!
Ist das nicht ein schönes Beispiel für die deutsche Demokratie in diesen Zeiten?
Das Kind wird ausgegrenzt, weil der Vater einer Partei angehört, die bei vielen unbeliebt ist.
Hat es bei der Judenverfolgung nicht ähnlich angefangen?
Ich wage gar nicht, mir das Geheul, auch in diesem Forum, vorzustellen, wenn ein Asylantenkind von einer solchen Ausgrenzung betroffen wäre.
Es ist einfach nur ekelhaft, was sich hier abspielt.
Das ist eben ein Blick in stinkende linke Abgründe!
gastli
Zitat:
Archivar hat am 17. Dezember 2018 um 10:07 Uhr folgendes geschrieben:
Hat es bei der Judenverfolgung nicht ähnlich angefangen?


Ich bitte dich inständig wenigstens einmal ein paar Sekunden nachzudenken und nicht weiter so einen Unfug zu schreiben.
Archivar
Schön, dass der Pawlow`sche Reflex bei dir noch funktioniert.
Es wäre interessanter gewesen, du hättest dich zum Sachverhalt geäußert statt wieder ablenkend herumzuschwurbeln.
gastli
Du willst doch nicht im Ernst den demokratischen Widerstand gegen die Rechtspopulisten und Rassisten der AfD mit der Verfolgung und späteren Vernichtung der Juden durch die Nazis gleichsetzten?
Archivar
Ist die Ausgrenzung eines Kindes, welches nichts für die politischen Ambitionen seines Vaters kann, als demokratischer Widerstand zu bezeichnen?
So menschenverachtend könntest doch nicht mal du sein!
Und Ausgrenzung und Verfolgung beginnen immer mit kleinen Dingen, das solltest du wissen.
Aber wie stehst du nun zum reinen Sachverhalt? Dieser Antwort bist du bisher aus dem Weg gegangen.
Ist es richtig, ein Kind von 6 oder 7 Jahren für die Ambitionen eines Elternteils quasi in Sippenhaft zu nehmen und auszugrenzen?
gastli
Nein das ist sicher nicht richtig.
Aber wie die private Schule das Hausrecht ausübt bleibt ihr belassen.

Daraus aber "Hat es bei der Judenverfolgung nicht ähnlich angefangen?" abzuleiten ist einfach nur saudumm.
Archivar
Ob du das als "saudumm" bezeichnest ist mir völlig Bockwurst.
Aber wenigstens hast du dich mal zu einer akzeptablen Antwort hinreißen lassen.
Das lässt hoffen, dass bei dir Hopfen und Malz noch nicht ganz verloren sind.
gastli
Archivar
Eine klare Inhaltsdefinition deiner Artikel, Kompliment zur Selbsterkenntnis!
gastli
Das Gelächter galt bisher hier immer nur Meta für ihr kruden Ansichten.
Das du dich da mit eingereiht hast enttäuscht mich sehr.

Das die gute fundierte Bildung, die unsere Generation in der Deutschen Demokratischen Republik erwerben konnte so schnell verblassen konnte.
Sehr schade.

Die Folge war dann eben deine in Bezug auf die AfD-Faschisten blödsinnige Äußerung.
Das diese noch zusätzlich eine Relativierung des Holocaust ist und eine tatsächliche Verunglimpfung aller Holocaustopfer ist absolut übel.

Denk einfach einmal darüber nach.
Archivar
Du scheinst mir auch zu den Leuten zu gehören, die nur deswegen in jeder Suppe ein Haar finden, weil sie, wenn sie davorsitzen, so lange den Kopf schütteln, bis eines hineinfällt.
Meine in der DDR erworbene Bildung ist mitnichten in Vergessenheit geraten, denn ich leide nicht an Alzheimer sondern habe ein sehr gutes Langzeitgedächtnis.
Ich weiß, wem ich was verdanke und wem nicht.

Deswegen halte ich es für ein sehr gewagtes Stück, mir Relativierung des Holocaust unterjubeln zu wollen, abgesehen davon, dass dir das nicht gelingen wird.

Ich hatte argumentiert, dass Ausgrenzung immer im kleinen beginnt, das sollte dir ja nicht neu sein.
Mir unverständlich, wie du es fertig bringst, daraus abzuleiten, dass ich die Holocaustopfer mit AfD-Mitgliedern gleichsetze.
Du willst das nur scheinbar mißverstehen, um Wasser für deine Argumentationsmühlen zu bekommen.
Stell dich da bitte nicht ganz so billig an.
gastli
Ich missverstehe nichts.
Archivar
Aber du kannst wunderbar genau diesen Eindruck vermitteln.
Absicht?
gastli
Zu Risiken und Nebenwirkungen beim entstehen von Missverständnisen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker....

---- oder nutzen Sie einfach ihre Bildung.
Archivar
Au ja, das war aber jetzt niedlich.
Dafür kriegste ein Bienchen!
Pfiffikus
Ein völlig unbescholtener Mensch, ein Kind, wurde hier wegen seiner Eltern benachteiligt. Der Begriff "Sippenhaft" fiel mir auch spontan ein, als ich von diesem Fall las, bereits bevor ich ihn hier im Forum lesen musste. Es scheint also etwas dran zu sein. Doch ich schreibe jetzt lieber nicht, wo man diese sonst so beobachten konnte.


Zitat:
gastli hat am 17. Dezember 2018 um 11:38 Uhr folgendes geschrieben:
Aber wie die private Schule das Hausrecht ausübt bleibt ihr belassen.
Das ist falsch.

Sicher haben Privatschulen eine weit gehende Vertragsfreiheit, aber nicht uneingeschränkt. Es gibt ein Sonderungsverbot, es gilt wie überall das Diskriminierungsverbot. (Geld darf beispielsweise kein Selektionskriterium sein.)
Generell haben Schulen eine Neutralitätspflicht. Die wurde hier mit Füßen getreten.

Privatschulen dürfen ihre Vertragsfreiheit nutzen, um sicher zu stellen, dass der Schüler für diese Schule geeignet sein muss. So darf sich ein privates Sportgymnasium die Schüler aussuchen, die besonders sportlich sind und den gymnasialen Anforderungen gewachsen sind, völlig legal. Ob der Vater ein weniger intelligenter Rollstuhlfahrer ist, darf keinerlei Rolle spielen.
Die Schüler dürfen auch die Schüler ablehnen, von denen zu befürchten ist, dass sie den Schulfrieden stören. (Damit landen problematische Schüler eher in staatlichen, als in privaten Schulen.)


Dieser Fall ist deshalb brisant, weil hier nicht der Schüler, sondern der Vater als nicht geeignet eingestuft worden ist. Solche Streitfälle gab es wohl bisher noch nicht.


Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass dieser Fall noch die Gerichte beschäftigen wird.
Pfiffikus
Ergänzung zu den ersten Worten meines vorangegangenen Beitrages:

Auch hier finden wir ein Beispiel von heutzutage praktizierter Sippenhaft. Hier wird ein Elfjähriger für die Verfehlungen seiner Mutter bestraft.


Pfiffikus,
der das ebenso zum Kotzen findet, wie den Berliner Fall
gastli
Zitat:
Pfiffikus hat am 19. Dezember 2018 um 10:23 Uhr folgendes geschrieben:Sicher haben Privatschulen eine weit gehende Vertragsfreiheit, aber nicht uneingeschränkt.


Die hatten 140 Anmeldungen auf ihre 30 Plätze.
Es hätte also niemand was sagen können, wenn die mit Platzmangel argumentiert hätten.
Haben sie aber nicht.
Und was sagt die Geschäftsführung der Schule dazu?

Zitat:
Der Geschäftsführer der betroffenen Schule wies am Sonntag darauf hin, dass der Umgang mit der AfD nicht nur an einer kleinen Waldorfschule schwierig sei, sondern auch im Großen. So habe der Bundestag bekanntlich beschlossen, dass jede Fraktion einen Vize-Präsidenten stellen dürfe. Dennoch hätte man dort die AfD-Kandidatin in einem zweiten Wahlgang abermals durchfallen lassen.
[Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/k...schule-31752296]

Ich kann das nachvollziehen.

Zitat:
Pfiffikus hat am 19. Dezember 2018 um 10:23 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass dieser Fall noch die Gerichte beschäftigen wird.


Das kann durchaus möglich sein.

Ich werde es im Auge behalten.
gastli
Nachtrag

Zitat:
Niemand würde es – nehme ich an – dem Jüdischen Gymnasium übel nehmen, wenn es sich weigern würde, das Kind eines Holocaustleugners oder eines Aktivisten der Boykottbewegung gegen Israel aufzunehmen. Extrembeispiele, gewiss. Aber das, wofür die AfD steht, also Deutschtümelei, Elitenfeindschaft, Nationalismus, Europaskepsis und Globalisierungskritik, steht im Widerspruch zum Selbstbild der Waldorfschulen insgesamt – die sich gern von den unappetitlicheren Ideen Steiners distanzieren wollen – und der betreffenden Berliner Schule insbesondere. Die Schule hätte bei 140 Bewerbungen auf 30 Plätze andere Gründe vorschieben können. Sie zog es vor, ehrlich zu sein. Hut ab.
[Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/a...dorfschule.html]
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 19. Dezember 2018 um 15:43 Uhr folgendes geschrieben:
Die hatten 140 Anmeldungen auf ihre 30 Plätze.
Es hätte also niemand was sagen können, wenn die mit Platzmangel argumentiert hätten.
Haben sie aber nicht.
Vielmehr haben sie (die Schulleitung) wieder einmal den Ball auf den Elfmeterpunkt gelegt. Die AfD muss nur noch dran treten, schon sind sie ein weiteres Mal in der Opferrolle.


Pfiffikus,
der orakelt, dass der fällige Blumenstrauß nicht bei Herrn Brandner, sondern irgendwo in Berlin abzuholen ist