Die liebe Bildung

gastli
Zitat:
Schulverweigerung und Hartz-IV: Ein Teufelskreis.
An Hauptschulen fehlen bis zu 20 Prozent der Schüler unentschuldigt mehrere Stunden pro Woche. Die Gründe dafür, die Schule zu verweigern, sind zwar vielfältig, ein wesentlicher Grund ist jedoch Resignation. Kinder, die denken, sowieso auf Hartz-IV zu landen, verstehen nicht, warum sie sich in der Schule einbringen sollten. Manche werden gänzlich lethargisch, andere organisieren ihr Leben außerhalb der Schule: Sie bauen ihren Status in Jugendgangs auf, dealen auf Flohmärkten oder sogar mit Drogen.

Schulprobleme haben fast nie etwas mit Faulheit oder mangelnder Erziehung zu tun

Studien belegen, dass die Probleme deutlich vielschichtiger sind. Generell identifizieren sich Kinder mit ihrer Rolle als Schüler und suchen in dieser Anerkennung und Zugehörigkeit. Sie wollen vom Lehrer angenommen werden und einer Klassengemeinschaft angehören. Dazu passt auch, dass viele Schüler beim Schwänzen in der Schule bleiben. Sie bleiben stattdessen auf dem Schulhof oder in der Cafeteria, vermeiden also die Schule als Lernort, schätzen sie aber als Lebenswelt.

Was hat das mit Hartz-IV zu tun?

Die Ursachen für Schulverweigerung, nämlich fehlende Anerkennung und mangelndes Gefühl der Zugehörigkeit, gelten verschärft für Kinder, die von Hartz-IV leben müssen. Dank der Medien und Politik haben Hartz-IV Abhängige oft den Ruf "asozial" zu sein, nicht arbeiten zu wollen, "dem Steuerzahler auf der Tasche zu liegen", keine Bildung zu haben, zu dumm zu sein um Arbeit zu finden, psychische Probleme zu haben oder an Alkohol- wie Drogensucht zu leiden. Mit diesem Stigma versehen, werden die betroffenen Schüler und Schülerinnen oft von Anfang an ausgegrenzt. Auch manche Lehrer teilen, explizit oder unausgesprochen, das Vorurteil vom "faulen Hartz-IV-Empfängers" und entwerten dementsprechend ihre Schüler.

Märchen vom Aufstieg durch Fleiss

In sozialen Brennpunkten lernen die Schüler von Anfang an, dass nur die wenigsten von ihnen nach dem Schulabschluss die Chance auf eine Ausbildung haben. Gerade intelligente Schüler und Schülerinnen sehen die Durchhalteparolen der Lehrer "wenn du dich nur bemühst, schaffst du es schon" als Märchen an. Denn Kinder aus Hartz-IV-Familien erleben ständig, wie ihre Eltern, ihre Vorbilder, vom Jobcenter schikaniert, gedemütigt und unterdrückt werden. Das berechtigte Misstrauen gegenüber Institutionen, und dazu gehört auch die Schule, nehmen sie sozusagen mit der Muttermilch auf
[Quelle: http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueb...eufelskreis.php]


LESEBEFEHL für den kompletten Artikel.
Über das widerliche System, seine Opfer und die Folgen.
gastli
Zitat:
Bildung adé!
Ein offener Brief gegen die Zerstörung der Pädagogik im Land erklärt, warum das Scheitern von Lehrern beabsichtigt ist.
[Quelle: https://www.rubikon.news/artikel/bildung-ade]

Ein Lesebefehl.
Auch an die Nichtpädagogen hier.
gastli
Ein kurzer Abriss über die Bildung in dieser BRD.


Direktlink: https://www.youtube.com/watch?time_continue=29&v=Fn5Nxii8QnY
gastli
Laut einer aktuellen Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fehlen Eltern mit geringerem Einkommen die Ressourcen, um ihre Kinder bei der Bewältigung des größeren Lernpensums zu unterstützen.
- Böckler Impuls Ausgabe 09/2018. »G8 verringert die Chancengleichheit«. [Hans-Böckler-Stiftung. Deutscher Gewerkschaftsbund. DGB]

Anmerkung:
Das war und ist wohl das Ziel des Bologna-Prozesses gewesen.
Die finanziell Armen raus und unten halten.
Mission erfolgreich!
gastli
gastli
OECD-Bildungsreport: Chancengleichheit gibt es in Deutschland nicht
Und der Weg in die kapitalistische Ausbeutung wird schon bei den Allerkleinsten vorgegeben.
Irgendwelches einsetzendes Denken bei der Bevölkerung?
Fehlanzeige!
Weit über 80 Prozent der Wähler würden die aktuelle Politik wiederwählen.
So sieht es aus, wenn die Opfer dieser Bildungspolitik taktisch wählen.
gastli
Mit zwei kurzen Sätzen erklärt uns die FAZ unser Bildungssystem:
Zitat:
Die soziale Herkunft bestimmt in Deutschland über den Schulerfolg. In Ländern wie Finnland, Norwegen oder Polen existiert ein solche Ungerechtigkeit nicht.
[Quelle: http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...r-15851887.html]
gastli
Zitat:
Ausbau der Ganztagsschulen lässt auf sich warten
Der Ausbau der Ganztagsschulen und der Hortbetreuung ist im Koalitionsvertrag festgeschrieben. Zwei Milliarden Euro wollte der Bund 2019 bereitstellen. Doch jetzt hat Bundesfinanzminister Scholz die Gelder wohl gestrichen.
[Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/politik/i...choben-100.html]

Die zwei Milliarden Euro, die schon für die Ganztagsschulen eingeplant waren, wurden von Olaf Scholz [SPD was für eine Schande] einfach gestrichen.
Dafür bekam die Kriegsministerin zusätzlich noch einmal 323 Millionen für militärische Beschaffung.
Obwohl die Militärausgaben bereits 2018 um über 4 Milliarden Euro erhöht wurden und noch weitere Zusagen von über 5,5 Milliarden Euro für die nächsten Jahre bewilligt wurden.

Aber wer braucht schon ordentliche Schulen.
Die bringen den Kindern doch nur unnötig Bildung bei.
Das ist nur hinderlich.
Wenn stattdessen möglichst dummes Kanonenfutter zur Rohstoffabsicherung und dem Freihalten von Handelswegen benötigt wird?
gastli
Die Nicht-Bildung – Eine Abrechnung mit unserem Schulsystem.

Wir können uns es nicht leisten, unser wichtigstes Potenzial noch länger so maßlos zu zerstören.
Die Kreativität, Entdeckerfreude, Begeisterung und die Lust am Lernen der Kinder.
gastli
Zitat:
Geplante Grundgesetzänderung. Länderchefs gegen „Einheitsschulpolitik“.
Im Bundestag ist sie schon durch, doch im Bundesrat sieht es für die geplante Grundgesetzänderung zur Digitalisierung von Schulen schlecht aus. Fünf Länderchefs machen in einem Gastbeitrag Stimmung dagegen.
[Quelle: tagesschau.de; 2. Dezember 2018]

Provinztrottel haben das sagen.
Oder warum sollte man in Berlin eine andere Mathematik lehren als in Stuttgart?
In München eine andere Chemie als in Kiel?
Archivar
Dann frag doch mal deine Genossen in Erfurt bei R2G. Thüringen will ebenfalls dagegen stimmen, so zumindest das mdr-Radio heute Morgen.
gastli
Also Punkt 1:
Ich habe keine "deine Genossen in Erfurt bei R2G".
Ich bin parteiunabhängig.

Punkt 2:
Zitat:
Die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen machten in einem gemeinsamen Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ihre Ablehnung deutlich, weil die Änderung aus ihrer Sicht zu sehr in die Länderhoheit eingreifen würde.
[Quelle: https://www.wr.de/politik/grundgesetzaen...d215918611.html]

Punkt 3:
Natürlich wäre es auch in Thüringen möglich, dass Provinztrottel gegen Fortschritt stimmen könnten.
Archivar
Zu deinem Punkt 1: Neulich sprachst du von dir als "Linker". Und was ist die größte Partei in der Thüringer Koalition?
Archivar
Zitat:
gastli hat am 03. Dezember 2018 um 15:26 Uhr folgendes geschrieben:
Also Punkt 1:
Ich habe keine "deine Genossen in Erfurt bei R2G".
Ich bin parteiunabhängig.

Punkt 2:
Zitat:
Die Ministerpräsidenten von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen machten in einem gemeinsamen Beitrag für die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" ihre Ablehnung deutlich, weil die Änderung aus ihrer Sicht zu sehr in die Länderhoheit eingreifen würde.
[Quelle: https://www.wr.de/politik/grundgesetzaen...d215918611.html]

Punkt 3:
Natürlich wäre es auch in Thüringen möglich, dass Provinztrottel gegen Fortschritt stimmen könnten.

Dann lies mal, was Genosse Holter heute laut OTZ (Seite 2) dazu sagt.
gastli
Na hab ich doch geschrieben:

Natürlich wäre es auch in Thüringen möglich, dass Provinztrottel gegen Fortschritt stimmen könnten.
Archivar
Nun haben wir es aber schwarz auf weiss, dass es in Thüringen nicht nur möglich, sondern tatsächlich ist.
Bedauernswerte Vollpfosten, diese Minister!
gastli
Und so bleibt diese BRD eben digitales Entwicklungsland, das Nationen wie Estland eine Generation hinterher hängt.

Zitat:
Die Lehrer arbeiten vornehmlich mit Smartboards, einer interaktiven Tafel. Und die Lehrbücher sind demnächst auch digital. So ist das in Estland. Dort gehört das digitale Klassenzimmer längst zum Bildungsalltag. In Deutschland dagegen müssen sich häufig hunderte Schüler im Unterricht ein paar Dutzend museumsreife Computer teilen. Breitbandanschluss? WLAN? Fehlanzeige.
Umso bizarrer wirkt der Streit, den Bund und Länder beim sogenannten Digitalpakt für Deutschlands Schulen aufführen. Berlin bietet fünf Milliarden Euro an, um die Kreidezeit dort endlich zu beenden.
...
Nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch in Berlin haben sich die Fronten hier sogar noch weiter verhärtet. So droht der Digitalpakt grandios zu scheitern. Zumindest liegen die Mittel dafür bis auf weiteres auf Eis.
...
Kleinstaaterei im globalen und digitalen Zeitalter, das geht gar nicht. Bund und Länder müssen dringend zu Potte kommen. Sonst heißt es: Setzen, sechs!
[Quelle: https://www.wz.de/politik/inland/in-der-...it_aid-34928809]

Auf Druck der SPD stellte nun der Bund den Ländern einige Milliarden für Schulcomputer zur Verfügung.
Theoretisch.
Praktisch wehren sich aber die Unionsländer NRW, Sachsen, Bayern, sowie Baden-Württemberg vehement gegen die Milliarden.
Nein, nein, nein, meine Suppe esse ich nicht.
Bevor Laschet, Söder und Co sich in ihre Schulpolitik reinreden lassen, sollen deutsche Schüler lieber in der digitalen Steinzeit sitzen bleiben.

Zitat:
Schämt euch, Länder!
...Es ist bezeichnend, dass über den Föderalismus nur noch dann geredet wird, wenn es ums Geld geht. Dann wachen die Länder auf, dann fällt ihnen ein, dass die Schule und die Bildung ihre Sache ist, um die sie sich kümmern wollen und sollen. Dann raunen sie mit Ehrfurcht und mit Stolz in der Stimme vom Bildungsföderalismus und von der ureigenen Sache der Länder. Sie sollten sich genieren. Die Länder haben die Bildung verkommen lassen, die deutsche Bildungslandschaft ist keine Landschaft, sondern nur noch ein einziger Verhau.
Bildung und Schule sind, so steht es im Grundgesetz, Ländersache. Die Länder pochen auf ihr Recht, aber aus dieser Pocherei besteht der Großteil ihrer Tätigkeit. Für große inhaltliche Debatten reicht die Kraft nicht mehr, für die Harmonisierung der 16 Bildungspolitiken der 16 Bundesländer auch nicht.
...
Der reale Bildungsföderalismus ist ein törichter und enger Föderalismus. In seiner jetzigen Form ist er antiquiert. Das Lamento der Bildungsföderalisten über den Digitalpakt ist ein Lamento über ihre eigenen Defizite.
[Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bildung/2.22...lpakt-1.4238646]
gastli
Auf dem besten Wege in die absolute Verblödung

Der Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier beklagt die zunehmende Verdummung der heranwachsenden Generation. Schuld sei ein Bildungssystem, in dem nur nach ökonomischen Aspekten unterrichtet werde.

Alles schön und schlecht.
Allerdings fehlt auch hier der entscheidende Teil.
Auch hier wird nicht die Systemfrage gestellt!
gastli
Auch das gehört natürlich zur Misere.

HARTZ IV PRÄSENTIERT: DER EIN-EURO-PÄDAGOGE
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 12. Dezember 2018 um 07:56 Uhr folgendes geschrieben:
HARTZ IV PRÄSENTIERT: DER EIN-EURO-PÄDAGOGE
Oops!

Gastli, hast Du gelesen, was der Mann alles kann?
Zitat:
Erstellung von Webseiten und entsprechenden Sprachen und Protokollen, HTML, CSS, SSI, PHP, JS, SQL, API Entwicklung (Schnittstellen für diverse Anwendungsfälle auf Web-Basis z.B.), Frameworks, ReST, Server Management, Server Administrierung, GIT und was so dazugehört.
Solche Leute rufen doch üblicherweise Stundensätze um mittleren und oberen zweistelligen Bereich auf.


Pfiffikus,
der sich fragt, warum sich jemand mit diesen Qualifikationen überhaupt mit einer solchen Ein-Euro-Maßnahme beschäftigt