Was tun gegen Kartoffelkäfer?

Frank
Neulich hab ich mich noch gefreut, dass ich so wenig Kartoffelkäfer habe. Dann war ich eine Woche nicht im Garten und schon hing alles voll mit den gefäßigen Larven.

birke
Rebhühner oder ablesen, wenn die Fläche nicht zu gross ist. Bei mir hat ablesen geholfen und heute weiss ich nicht mehr, wie die Viecher aussehen.
Als Schüler mussten wir Kartoffelkäfer suchen und einmal bot der Lehrer 5 Mark für jeden Gefundenen. Wir fanden nicht Einen, obwohl doch die Amerikaner jede Menge

abgeworfen hatten. Flugzeug

Sagte man uns.
Pfiffikus
Hallo Frank,

ich nehme die Käfer. Alle, solange sie kein Gift fressen durften.


Pfiffikus,
der jedes Kilogramm dieses Getiers in Bier aufwiegen will
Frank
Also Gift bekommen die bei mir nicht. So was gehört meiner Meinung nach nicht in einen Garten. Ein Kilo war es nicht, aber ein paar hundert Gramm hab ich heute abgelesen. Was willst du eigentlich damit machen? In Bier aufwiegen? Bekomme ich dann von dir für jedes Kilo Käfer ein Liter Bier?

@birke
Das mit den Amerikanern hab ich auch schon mal irgendwo gelesen. Kann es mir kaum vorstellen, dass die Flugzeuge damit voll laden und über uns abgeworfen haben.
Pfiffikus
Zitat:
Frank-GTH hat am 27. Juni 2008 um 23:02 Uhr folgendes geschrieben:

Ein Kilo war es nicht, aber ein paar hundert Gramm hab ich heute abgelesen.

dann will ich für dich hoffen, dass du keinen Frevel begangen hast, sie zu vernichten!

Zitat:
In Bier aufwiegen? Bekomme ich dann von dir für jedes Kilo Käfer ein Liter Bier?

Hab ich jemals schon geflunkert? Klar kriegste das Bier. Für ein Kilo Käfer, für ein Kilo Schnecken, ein Kilo Kellerasseln, ich zahle das gerne!



Zitat:
Was willst du eigentlich damit machen?

Ich will meine Lieblinge möglichst naturnah ernähren. Hier in etwa eine Tagesration:


















Zitat:
Das mit den Amerikanern hab ich auch schon mal irgendwo gelesen. Kann es mir kaum vorstellen, dass die Flugzeuge damit voll laden und über uns abgeworfen haben.

Ich kann es mir auch nicht vorstellen.



Pfiffikus,
der in leidvoller Erfahrung täglich merkt, wie schwer es ist, die dafür nötigen Mengen überhaupt aufzutreiben
Frank
Sag nur, die Kois fressen auch die braunen Schnecken und Kartoffelkäfer? Tut mir leid, mit Waser hatte das heute mit meinen Kartoffelkäfern auch zu tun, etwa 2% von denen können schwimmen, der Rest nicht. Manche Gartennachbarn zerdrücken die einfach, das kann ich nicht. Wie soll ich die das nächste mal (ohne Wasser) nach Gera schicken?
heimchen
Natürliche Feinde sind Laufkäfer, Raupenfliegen, Kröten
Helfen soll sonst auch Brennesseljauche oder Algen-Produkte. Mir Farnkraut mulchen und Farnkraut-Brühe spritzen.

Die Larven kann man auch mit Gesteinsmehl überstäuben. In Notfällen hilft auch Pyrethrum-Puder.

Oder versuche mal Pfefferminze dazwischen wachsen zu lassen.... Augenzwinkern

Aber sonst sind es doch schöne Tiere wenn sie nicht gerade die Kartoffeln befallen.....

Pfiffikus
Zitat:
Frank-GTH hat am 27. Juni 2008 um 23:52 Uhr folgendes geschrieben:

Sag nur, die Kois fressen auch die braunen Schnecken und Kartoffelkäfer?

Schnecken selbstverständlich. Die einheimischen Exemplare sofort.
Die eingewanderte spanische Art macht Probleme. Sie ist von einem bitteren Schleim überzogen. Amseln, Kröten meiden diese Tiere. Auch der Igel zieht die Zähne hoch. (Nur Laufenten sollen diese Schnecken fressen, die mag ich aber nicht im Garten haben.) Exemplare dieser Art lassen sich nur verfüttern, indem man ihnen zuvor den Schleim von der Haut entfernt. Dann sind sie ebenso lecker für die Koi wie andere Arten.

Die Kumpels hatten noch keine Gelegenheit, Kartoffelkäfer zu probieren, doch ich kann mir gut vorstellen, dass die ebenso munden, wie die dicken braunen Dinger, die derzeit hin und wieder vorbei schwirren.


Zitat:
Manche Gartennachbarn zerdrücken die einfach, das kann ich nicht.

Allein anhand Anzahl der der produzierten Eier kannst du ermessen, welchen Platz die Evolution den Kartoffelkäfern innerhalb der Nahrungspyramide zugewiesen hat. Das Zerdrücken zwischen Zähnen ist für Kartoffelkäfer ein ebensolches artgerechtes Dahinscheiden, wie das Ersaufen in irgendwelchen Verdauungssäften.


Pfiffikus,
der an deiner Stelle weniger Skrupel hätte, die Zähne durch eine Schippe und die Verdauungssäfte durch das weniger aggressive Wasser zu ersetzen
mailingto
Zitat:
Pfiffikus hat am 28. Juni 2008 um 09:45 Uhr folgendes geschrieben:
Das Zerdrücken zwischen Zähnen ist für Kartoffelkäfer ein ebensolches artgerechtes Dahinscheiden, wie das Ersaufen in irgendwelchen Verdauungssäften.


Lecker, wann gibt´s Mittag
Frank
Zitat:
Zitat:
Das Zerdrücken zwischen Zähnen ist für Kartoffelkäfer ein ebensolches artgerechtes Dahinscheiden, wie das Ersaufen in irgendwelchen Verdauungssäften.

Ich hoffe doch, damit meinst du die Kois.

@mailingto
12.00 gabs Mittag, aber keine Kartoffelsuppe smile
Pfiffikus
Zitat:
Frank-GTH hat am 28. Juni 2008 um 14:21 Uhr folgendes geschrieben:

Ich hoffe doch, damit meinst du die Kois.

Nö, eigentlich nicht. Denn die kommen nur ganz ganz selten an Kartoffelkäfer ran. Ich meinte seine üblichen Fressfeinde.


Pfiffikus,
der damit nur sagen wollte, dass die Evolution den natürlichen Tod aus Altersschwäche für Kartoffelkäfer nicht vorgesehen hat
Frank
Ok, da bin ich ja beruhigt. Baby
Ich werde wieder mal Brennnesseljauche ansetzen und die Tierchen damit schocken.
Pfiffikus
Dann probiere bitte gleich mal, ob Brennnesselaufguss oder Brennnesseljauche die bessere Wirkung hat.

Viele kennen den Unterschied nicht und übergießen zum Beispiel Blattläuse mit dieser erbäärmlich stinkenden Jauche, obwohl der Aufguss die bessere und appetitlichere Wahl wäre.


Pfiffikus,
der nicht weiß, wie die harten Käferschalen auf Brennesselaufguss reagieren
Frank
Mir hat vor einigen Jahren ein älterer Gartenfreund gesagt, dass Brennnesseljauche max. 2 Tage angestzt sein darf, damit es gegen Ungeziefer hilft, danach verliert es die Wirkung und ist nur noch Dünger. Aber dann duftet es erst richtig gut Augenzwinkern
Pfiffikus
Ich hab es doch geahnt! verwirrt Brennnesseljauche! Ohje!

Nimm mal Brennnesselauszug. Dieser soll nur aus Brennnesseln bestehen, die mit lauwarmen Wasser übergossen werden. Du hast hoffentlich genug davon! Die Nesselzellen platzen da auf und das Nesselgift entweicht ins Wasser. Probier jetzt mal, den Handrücken ohne Gummihandschuhe ins Wasser zu tauchen. Das kribbelt bzw. brennt je nach Stärke des Auszugs. Je mehr es kribbelt, desto besser ist es.

Wenn du den zart behäuteten Läusen diese brennende Brühe über den Pelz gießt - nein die können nicht schreien.


Wenn du das Zeugs länger stehen lässt, so setzt eine Gärung ein, Mikroben beginnen die Nesseln zu zersetzen und ganz schnell wird das für uns so wichtige Nesselgift abgebaut.


Pfiffikus,
der dich hier im Forum um einen Erfahrungsbericht bittet
Meister
Wir mussten als Schulkinder mit der gesamten Klasse immer auf den Acker um Kartoffelkäfer abzusammeln.
Im Garten mache ich das nach wie vor.
Ich nehme aber an, das solche Maßnahmen im großen Stiel überholt sind.
Heute kommt da eher die Chemische Keule zum Einsatz.

Was allerdings die Schnecken anbetrifft, ich meine damit nicht meine liebe Hausschnecke sondern die in meinen Garten, da verwende ich Schneckenkorn mit einigermaßen guten Erfolg.

Wer die Möglichkeit hat kann auch sagen, Ente gut alles gut, nicht jeder hat aber einen Enten stall nicht zu verwechseln mit Hosenstall Lachen



Meister
Adeodatus
Hier mal ein Tipp für das nächste Jahr.
Eine ungefähr 30 cm dicke Mulchschicht aus Stroh oder noch besser Heu, lässt zwar die Kartoffeln durchwachsen, aber die geschlüpften Käfer sind nicht in der Lage, sich durch dieses sperrige Dickicht zu ihrer Nahrungsquelle, den Blättern, durchzukämpfen.

Falls Dir das nicht gefällt dann jeweils 3 Ackerbohnen pro Kartoffel mit einpflanzen. Der Geruchsstoff der Ackerbohnen hält die Kartoffelkäfer von ihrer Nahrung fern.
Meister
Das ist Neuland für mich und habe es noch nicht gehört.


Meister
birke
Frank-GTH:
Zitat:
Ich werde wieder mal Brennnesseljauche ansetzen und die Tierchen damit schocken.

Bis die Brühe soweit ist, kannst Du ein Spritzmittel auf Basis von Rapsöl verwenden. Das hatte ich neulich vergessen. Ich verwende es gegen Kohlweisslinge. Wenn es Dich interessiert, bekommst Du Name und Firma morgen. Bin heute zu faul nochmal loszulaufen. Mittel ist aber im Markt bekannt.
Frank
Zitat:
Pfiffikus hat am 29. Juni 2008 um 10:49 Uhr folgendes geschrieben:

Pfiffikus,
der dich hier im Forum um einen Erfahrungsbericht bittet


Ich kann leider keinen Erfahrungsbericht über Brennnesselaufguss bringen, da ich die Tierchen mit Ablesen "bekämpft" habe. Mit mäßigem Erfolg, da ich oft einige Tage arbeitsbedingt weg bin. So viele Brennneseln hatte ich nicht in der Nähe, ich habe auf 24 qm Kartoffeln.
Als ich heute nach einer Woche Urlaub wieder da war, sahen die Pflanzen so aus

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@birke, weißt du wie das Mittel heißt? Auf Basis von Rapsöl hört sich ja ganz gut an. Ich mag nämlich im Garten keine chemischen Keulen.