Lassen sich die Menschen nur noch von ihren Egoismus leiten?

Bernhard P.
Man kanns in einigen Themen beobachten und heraus lesen stets kommt in den Beiträgen einiger (keine Namen) der pure Egoismus ans Tageslicht. Sprich der Nebenmann ist mir vollkommen egal Hauptsache mir gehts gut. Und wenn man dann das Magenknurren vom Nachbarn hört stellt man lieber den Fernseher lauter oder so.
Was ist nur aus einer Menschengemeinschaft, besonders im Osten geworden, nach fast 20 Jahren deutsche Einheit?
Meister
Nicht nur aber auch.

Das Hemd ist ihnen näher als die Jacke.
Den eigenen Ar... zu retten ist ihnen am wichtigsten.


Meister
bimboli
Zitat:
Umfrage: Ist der Mensch seit der Wiedervereinigung nur noch egoistisch?


Was mich interessiert:
Was hat das mit der Wiedervereinigung zu tun?
Simson
Ich glaube nicht, daß Fuchs Bernie in diesem Thema tiefgehend und anspruchsvoll über Egoismus diskutieren will. Der von ihm angestrebte Verlauf dieses Themas ist doch gar nicht so schwer zu erahnen.

Ich zitiere mal die ersten Sätze aus Wikipedia zum Begriff "Egoismus":

Zitat:

Egoismus (frz.: égoïsme; zu griech.: ego = ich) bedeutet „Eigennützigkeit“. Das Duden-Fremdwörterbuch beschreibt Egoismus als „Ich-Bezogenheit“, „Ich-Sucht“, „Selbstsucht“, „Eigenliebe“. Egoismen (Plural) sind demnach Handlungsweisen, die den Handelnden selbst als einzige Bestimmung der Handlungsmaxime und zumeist uneingeschränkt seinen eigenen Vorteil zum Zweck haben, ohne es akzeptieren zu können, wenn andere Menschen gegenüber dem so Handelnden das gleiche Verhalten zeigen, da es als schädlich eingestuft wird. Der Egoist räumt sich selber also mehr Freiheiten ein, als er anderen zugesteht. Ein wesentlicher Aspekt eines unumschränkten Egoismus' ist damit auch das Verwenden von zweierlei Maß.


Eine ernsthafte Diskussion dieses Themas könnte für Fuchs Bernie durchaus auch nach hinten losgehen.
SirBernd
Es scheint ja langsam ein Forenvolkssport hier zu werden, alles, aber auch alles, worüber Fuchs Bernie schreibt, in Frage zu stellen .....
R300
Die Menschen in der DDR lebten in einer Art Solidargemeinschaft. Die Ausgangsposition war für fast alle gleich, Beziehungen waren das halbe Leben und weil jeder irgend etwas gebraucht hat, was es gerade nicht gab, musste man jemanden kennen, der es besorgen konnte. Über Fliesen, Autoreifen und was weiß ich noch alles kam man dann an das eigentlich Gesuchte heran. Wohnungen waren auch begehrt und somit waren in einem Neubaublock (Neudeutsch "Plattenbau") die Mieter gemischt: Neben dem Prof. Dr. wohnte ein Hilfsarbeiter, der aber einen Klempner gut kannte. Heute braucht man den Nachbarn weniger. Soweit Geld vorhanden ist, ruft man an, und es wird geholfen.
Frage an mcbernie: Kannst Du mir helfen, mir zu erklären, warum sich die heute Benachteiligten nicht wieder in einer Solidargemeinschaft zusammenfinden? Alte Losung: Gemeinsamkeit macht stark!
birke
Zitat:
Es scheint ja langsam ein Forenvolkssport hier zu werden, alles, aber auch alles, worüber Fuchs Bernie schreibt, in Frage zu stellen .....


Es scheint langsam Mode zu werden, über Dinge zu schreiben, die mit dem Thema nichts zu tun haben und ins Waschhaus gehören!
SirBernd
denke, jeder weiss schon, was ich mit meinem Posting meinte, deswegen werde ich jetzt mit Dir, Birke auch nicht über Mode diskutieren ....
R300
Hallo birke,
wer legt eigentlich was fest? Ein Thema entwickelt sich doch im Verlauf. Eine fruchtbare Diskussion setzt doch zwei unterschiedliche Denkansätze voraus. Wenn man sich einig ist, kann man sich ja auf die Schulter klopfen, und alles ist gut.
Ich habe aber festgestellt, das genau dann, wenn eine kritische Frage aufkommt, die Abwürge-Behauptung gezogen wird: Vom Thema abgekommen, Antwort unmöglich!
Schmetterling
Ich habe arme und reiche Egoisten kennen gelernt. Also kann ich nicht behaupten, dass eher die gut betuchten zum Egoismus neigen.

Was früher war kann ich nur ahnen. Die Umfrage find ich aber auch seltsam und nicht recht sinnvoll. Das Thema Egoismus hingegen schon spannend.
SirBernd
Zitat:
R300 hat am 27. Juni 2008 um 23:36 Uhr folgendes geschrieben:

wer legt eigentlich was fest? Ein Thema entwickelt sich doch im Verlauf. Eine fruchtbare Diskussion setzt doch zwei unterschiedliche Denkansätze voraus.!


Top Klatschen Klatschen
Meister
Da wir uns kein neues Volk aussuchen können, müssen wir mit einem Volk leben, was auch stellenweise egoistisch ist.


Meister
Bernhard P.
Zitat Meister:

Zitat:
Da wir uns kein neues Volk aussuchen können, müssen wir mit einem Volk leben, was auch stellenweise egoistisch ist.


Richtig, Volltreffer. Wir können uns aber eine andere Regierung zu wählen versuchen. Spätestens wenn Die Linke die Wahlen in Deutschland gewinnen würde wäre es auch mit dem minimalem Rest von Demokratie in Deutschland vorbei.

Ja hier mus jeder erst mal ans eigene Ego gehen, den Egoismus überwinden am Wahltag zur Wahl zu gehen und nicht auf dem Sofa liegen bleiben in der Zeit. Wir würden das Kapital vor Fragen stellen wenn nicht CDU oder SPD, unsere Volks(betrugs)parteien das Rennen machen würden.
die_gute_fee
Meiner Meinung nach hat "Nichtwählen" nichts mit Egoismus zu tun. Überhaupt ist Egoismus nicht per se etwas negatives.
Die Frage ist nämlich, was denn das "Ego" ist. Aus sozialpsychologischer Sicht gibt es "inclusion of others in the self" oder auch das Konzept der "kollektiven Identität". Außerdem könnte man auch sagen, dass letztlich alles Menschlliche handeln auf eigenes Wohlbefinden anzielen: so lassen sich beispielsweise altruistische Handlungen damit erklären, dass man sich nach solchen Handlungen wohl fühlt.
Wenn es nun ans Wählen geht, so muss man eben einen Sinn dabei sehen. Sinn kann auch sein, einem Kumpel einen Gefallen zu tun. So oder so gehört aber Überzeugung dazu, mit Überwindung von Egoismus hat das nichts zu tun.

Dass es zu DDR-Zeiten mit dem "Egoismus" anders war, bezweifle ich doch stark. Aber auch diese Diskussion ist müßig: so haben die einen den Eindruck, dass nun die Mitmenschen egoistischer sind, die anderen sehen keinen Unterschied. Empirisch lässt sich die Frage nicht beantworten.
Danu
Eine gesunde Portion Egoismus schadet niemandem. so sehe ich das, und ja auch ich bin egoistisch in gewissen Situationen, und gewissen Menschen gegenüber. Was habe ich denn davon beispielsweise Schmarotzer zu füttern? Was habe ich davon jemandem mein letztes Hemd zu geben, wenn ich dann erfriere? Was nützt es, wenn ich einer bettelnden Frau mit Baby im Arm 5€ gebe, wenn man ihr ansieht, das sie das Geld im nächsten Getränkemarkt für Alkohol ausgibt?
Was hat meine Familie davon wenn ich alles gebe und dann ausgelaugt bin, weil ich nichts für mich selbst tue?

Und Wahlen haben rein gar nichts mit Egoismus zu tun. Man kann auch wählen, weil eben manche Politiker etwas gutes tun und getan haben, ob sie das nun aus Egoismus tun, für ihr Image, oder weil sie es von Herzen wollen ist dabei egal, wichtig ist nur das Ergebnis.

Und auch in der DDR gab es genügend egoistische Menschen, vielleicht sind sie nicht so aufgefallen, oder man hat nicht so genau hingeguckt. Ich weiß es nicht, aber ich weiß das ich selbst in meiner Verwandtschaft Leute dabei hatte, die anderen nichtmal den Dreck unter den Nägeln gegönnt haben. Natürlich gab es trotzdem riesen Familienfeste als Zurschaustellung des Zusammenhalts.
timabg
Wertes Moderatorenteam!

Diese Umfrage würde ich jetzt neu starten wollen.
Bernd, möchtest du das tun?

Ich glaube das Ergebnis hat sich im Vollen gewandelt!
Meta
Blindheit und Verblendung erzeugen den Eindruck von Egoismus.

Die Masken der Niedertracht: Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann
Hirigoyen, Marie-France
orca
In der kapitalistischen Gesellschaft, die auf der Ausplünderung der wertschöpfenden Mehrheit durch eine winzige schmarotzerische Minderheit beruht, ist Egoismus das zugehörige Verhaltensmuster.

Die vollverblödeten BRD-Insassen wissen nur nicht, was Egoismus ist, wie sie über viele Begriffe, die sie von der Regimejournaille und ihren Mitidioten tagtäglich um die Ohren geklatscht bekommen, noch nie nachgedacht haben und deren Bedeutung sie deshalb nicht, teilweise oder falsch interpretieren (Freiheit, Demokratie, Sozialismus ...).

Egoismus ist rücksichtslose Selbstsucht, also ein der Vernunft entbehrendes Verhalten zum Schaden Anderer - und bei genauer Betrachtung langfristig auch zum eigenen Schaden.

Eine in ihrer Gesamtheit egoistisch funktionierende Gesellschaft MUSS unabdingbar individuelles egoistisches Verhalten prägen, während eine kommunistische (also auf den Nutzen der Gemeinschaft und damit Aller gerichtete) Gesellschaft zunehmend auch kommunistisches Verhalten hervorbringt.

Wer hier meint, seit der Annexion der DDR (da wurde bis heute nichts vereinigt und schon gar nicht wieder, "Wiedervereinigung" gehört zu den oben erwähnten, hirnlos nachgeplapperten Begriffen) hätte der Egoismus nicht massiv zugenommen, hat entweder die DDR nicht mehr bewußt erlebt oder ist einer von den Berufslügnern, welche die zwischenmenschliche Katastrophe herunterspielen sollen - oder gehört zu den vollverblödeten BRD-Insassen, die dem Begriff eine falsche Bedeutung zuweisen.