Simson
Ich bin im damaligen Wismut-Wohngebiet Gera-Bieblach großgeworden. Du darfst gewiß sein, daß ich die Unterschiede zwischen Wismut und Nicht-Wismut mitbekommen und gespürt habe.
Herasun
Zitat: |
Simson hat am 28. Juni 2008 um 23:56 Uhr folgendes geschrieben:
Ich bin im damaligen Wismut-Wohngebiet Gera-Bieblach großgeworden. Du darfst gewiß sein, daß ich die Unterschiede zwischen Wismut und Nicht-Wismut mitbekommen und gespürt habe. |
Na, dann ist ja alles geklärt!
Mein einziger Ärger ist, daß ich mir die Mühe gemacht habe , einem Ignoranten und selbstbekennenden Unwissenden zu erklären, welche Unterschiede es tatsächlich gab.
Heute würdest du Neiddiskussion nennen, was du gerade laienhaft aus der Vergangenheit auszugraben versuchst.
Abe nichts für ungut.
Simson
Zitat: |
Herasun hat am 29. Juni 2008 um 00:06 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat: |
Simson hat am 28. Juni 2008 um 23:56 Uhr folgendes geschrieben:
Ich bin im damaligen Wismut-Wohngebiet Gera-Bieblach großgeworden. Du darfst gewiß sein, daß ich die Unterschiede zwischen Wismut und Nicht-Wismut mitbekommen und gespürt habe. |
Na, dann ist ja alles geklärt!
Mein einziger Ärger ist, daß ich mir die Mühe gemacht habe , einem Ignoranten und selbstbekennenden Unwissenden zu erklären, welche Unterschiede es tatsächlich gab.
Heute würdest du Neiddiskussion nennen, was du gerade laienhaft aus der Vergangenheit auszugraben versuchst.
Abe nichts für ungut. |
Außer daß Du Dich gerade wieder einmal im Ton vergriffen hast, urteilst Du auch wieder mal falsch.
Nebenbei bemerkt, bemüh doch mal die Forumssuche und suche nach Beiträgen von mir, in denen das Wort "Neiddiskussion" vorkommt.
Ich bedaure meinerseits, daß ich nach leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit doch wieder auf Äußerungen von Dir eingegangen bin.
Herasun
Zitat: |
Simson hat am 29. Juni 2008 um 00:35 Uhr folgendes geschrieben:
Außer daß Du Dich gerade wieder einmal im Ton vergriffen hast, urteilst Du auch wieder mal falsch. |
Ja, und ich gelobe demütig Besserung, obwohl ich mir keiner Schuld bewußt bin.
Aber falsche Urteile verurteile ich auch!
Zitat: |
Simson hat am 29. Juni 2008 um 00:35 Uhr folgendes geschrieben:
Ich bedaure meinerseits, daß ich nach leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit doch wieder auf Äußerungen von Dir eingegangen bin. |
Obwohl ich nicht ganz so leidensfähig zu sein scheine:
Ich bereue auch!
Simson
Informiere Dich vielleicht auch nochmal über die Wismut und warum man sie auch als "Staat im Staate" bezeichnete.
In der "Wismutküche" in Gera-Bieblach (heute WAKOS-Park) war das Essen übrigens nicht besonders billig, sondern besonders gut. Und gleich in der Nähe gab es die Wismut-Schwimmhalle (heute nicht mehr). Die Wismut-Poliklinik (heute Ärztehaus Gera-Bieblach) war auch nicht allzu weit weg. Nur bis zum Bergarbeiter-Krankenhaus (nach der Wende Klinikum II des Geraer Krankenhauses) war es etwas weiter.
Ich war mal ehrenamtlich Leiter einer Wismut-Sportabteilung. Von dem Geld, was uns damals zur Verfügung gestellt wurde, kann ich in meiner jetzigen Sportabteilung nur träumen.
Hast Du Dir übrigens schon mal Gedanken darüber gemacht, warum bei der SDAG Wismut kein Wismut sondern Uran gefördert wurde?
Adeodatus
Wieso hatte die Wismut Vorteile gegenüber anderen?
Mal ein vergleich ich war von 1980 bis 1992 in einem Bereich der Wirtschaft tätig der im Gegensatz zur Wismut monatlich Devisen ins Ländle spülte.
Der Verdienst war nur unwesentlich geringer als bei der Wismut, nicht ganz so gefährlich. Mein Monatliches Einkommen lag damals um die 1.200 M, mehr hat man in der Wismut nur in Spitzenbrigaden verdient.
Eine Pausenversorgung gab es bei uns auch, wir hatten wie die Wismuter auch einen kostenlosen Transfer vom Wohn zum Arbeitsort und zurück.
Die Mangelware Südfrucht wurde im Betriebseigenen Konsum verkauft, vorteilhaft war hier wenn beide Ehepartner im Betrieb beschäftigt waren dann gabs alles doppelt. Also ich bitte Dich @ simson wo war demgegenüber der Vorteil der Wismut.
Übrigens gut da fällt mir einer ein, unsere Waschmaschine (Vollanutomat) war zu DDR Zeiten im Konsument Kaufhaus nur Ausstellungsstück, die haben wir im Wismuthandel über meinen Schwiegervater gekauft.
Und was das Auto anbelangt mein Schwiegervater hat tatsächlich nicht ganz so lange warten müssen, er bekam seinen himmelblauen Trabant, 4 Jahre früher. Was für ein Vorteil.
Was die Wismutkliniken anbelangt waren diese nur Anfangs den Wismutern vorbehalten schon in den 1970er waren aufgrund der Eingeschrängten Kapazitäten des damaligen Bezirkskrankenhauses die Häuser des Bergarbeiterkrankenhauses allen Patienten offen.
Meister
Also gut Simson, wir betreten mit diesem Thema zwar kein Neuland, aber wenn du heute in der falschen Partei bist oder eintritst ist deine Kariere auch zu Ende.
Ich möchte daran erinnern wie ein bekannter Schauspieler in die Partei der Linken eintreten wollte.
Er wurde schon im Fernsehen von der Partei vorgestellt. Nachdem das MDR gedroht hatte in Arbeitslos zu machen, hat er seine Kandidatur zurück gezogen.
Egal ob du für, oder gegen die Linken bist, hast du das falsche Parteibuch bist du schnell erpressbar.
Wenn es brauchbar ist, kann man sogar von den Verlierern lernen, man ist da nicht so zimperlich wen es um das abkupfern negativer Dinge geht.
Macht hat eben nur der, welcher auch in der Lage ist, sie zu seinen Gunsten zu missbrauchen.
Meister
Bernhard P.
Zitat Meister:
Zitat: |
Also gut Simson, wir betreten mit diesem Thema zwar kein Neuland, aber wenn du heute in der falschen Partei bist oder eintritst ist deine Kariere auch zu Ende. |
Vollkommen richtig. Wer heute als Politiker nicht in CDU oder SPD ist kommt in der eigenen Karriere nicht voran. Wohl auch ein Grund für Vera Lengsfeld über die Stationen SED-Grüne schließlich in der CDU zu landen. Frau Lengsfeld hat zwar etwas gebraucht, hat aber noch erkannt wo das Geld sitzt.
Zitat Meister:
Zitat: |
Ich möchte daran erinnern wie ein bekannter Schauspieler in die Partei der Linken eintreten wollte.
Er wurde schon im Fernsehen von der Partei vorgestellt. Nachdem das MDR gedroht hatte in Arbeitslos zu machen, hat er seine Kandidatur zurück gezogen. |
Gibt es auch noch einen bekannten Schauspieler der Mitglied der Linken ist. Der war lange Zeit Tatort-Kommissar. Als er in die Linke eintrat hieße es dann plötzlich:
Zitat: |
P.S. hat auf eigenem Wunsch seine Karriere als Tatort-Kommisar beendet. |
Es wird zwar immer gebetsmühlenartig durch die Medien gekaut das man in einem freien Land lebe. Aber im Prinzip ist es doch genau wie früher, wenn man zu sehr gegen dieses menschenfeindliche kapitalistische System ist hat man ebenfalls mit Repressalien zu rechnen. Wer das nicht wahrhaben will muss es einfach ausprobieren. Er wird bestimmt eines besseren belehrt werden.
Meister
Ist richtig, diesen Tatort Kommissar meinte ich, nur der Name war mir entfallen.
Meister
Simson
Jaja, es ist heute genau wie früher. Das sagt sich sehr einfach daher, wenn man über Details und Unterschiede hinweggehen will.
Meines Wissens gab es einen einzigen Kombinatsdirektor in der DDR, der nicht in der SED war. Eine Parteimitgliedschaft ist heute für die Führung eines Unternehmens uninterssant, gottlob!
Aber ich sehe, einigen Diskutanten ging es zu DDR-Zeiten gar nicht schlecht. Da wird verständlicher, woher manche Diskussionen resultieren. Ich gehörte damals zur Normalbevölkerung und tue dies auch heute noch. Und da kann ich nur feststellen, daß sich mit der Wende viele Dinge verbessert haben und daß es keinen Grund gibt, zu früheren Verhältnissen zurückzukehren.
Bernhard P.
Zitat simson:
Zitat: |
Aber ich sehe, einigen Diskutanten ging es zu DDR-Zeiten gar nicht schlecht. Da wird verständlicher, woher manche Diskussionen resultieren. |
Es ist zwar richtig das heute die Parteiarbeit weitestgehend aus den Firmen rausgehalten wird. Das aber eine unbequeme Parteimnitgliedschaft (Linke, MLPD, NPD) sich nicht auf den Posten auswirkt das kaufe ich dir nicht ab, simson.
Die Kapitalisten, die die CDU bevorzugen, werden doch nicht noch Kommunisten etc unterstützen.
Warum sollte es mir zu DDR-Zeiten schlecht gegangen sein? Ehe hier wieder falsche Vermutungen aufkommen, ich war Schichtleiter im Funkwerk Erfurt. Hatte eine Menge Verantwortung und sogar Spaß an der Arbeit.
Ehrlich, wer kann heute schon behaupten das ihm seine Arbeit Spaß macht?
Simson
Zitat: |
Fuchs Bernie hat am 29. Juni 2008 um 11:18 Uhr folgendes geschrieben:
Ehrlich, wer kann heute schon behaupten das ihm seine Arbeit Spaß macht? |
Ich.
Na gut, nicht jeden Tag, das gebe ich zu.
Danu
Es war nicht alles toll in der DDR, dafür gab es aber auch einige Sachen die besser waren als sie das heute sind, nur die Welt wandelt sich doch stetig, und der Mensch sollte davon absehen ein Gewohnheitstier zu werden, der mit Veränderungen eigentlich nicht umgehen kann.
Mein Onkel war Fernsehtechniker, heute werden solche Geräte nicht mehr repariert. Nun ist er Computertechniker und froh über die Auswahl und hat sogar Spaß bei der Arbeit.
Es macht doch glücklicher nach vorne zu blicken und das aus dem einzigen Leben das man hat zu machen was Freude bringen kann, anstatt in Trauer um etwas verlorenes stets wehmütig zurück zu blicken.
Pfiffikus
Zitat: |
Fuchs Bernie hat am 29. Juni 2008 um 11:18 Uhr folgendes geschrieben:
Ehrlich, wer kann heute schon behaupten das ihm seine Arbeit Spaß macht? |
Das ist doch eigentlich völlig irrelevant. In jeder Gesellschaftsordnung müssen auch die Arbeiten erledigt werden, die niemandem Spaß machen, die keiner gerne macht.
Und sowohl im Sozialismus (Wismutkumpel), als auch in der heutigen Gesellschaft müssen diese Jobs einfach nur besser bezahlt werden und schon findet sich jemand.
Leider kommt im Moment noch die Erpressbarkeit von Teilen der Arbeitnehmer dazu, die diesen Prozess überlagern.
Pfiffikus,
der mit seiner Arbeit auch sehr zufrieden ist
Simson
Mit der Wende ist die Zeit auch viel schnelllebiger und dynamischer geworden. In der DDR schien die Zeit manchmal zu stehen oder ganz langsam zu vergehen. Die Jahre ähnelten sich. Selbst über eine Generation hinweg wurde Ähnliches wenn nicht gar Gleiches erlebt.
Pfiffikus
Mönsch Simson, einen solchen Spruch hat mein Opa nach dem Krieg auch schon losgelassen. Und zu Kaisers Zeiten war er sinngemäß auch schon zu hören.
Pfiffikus,
der daran erkennt, dass du alt wirst
Simson
Ich finds aber grundsätzlich nicht schlecht, daß es dynamischer und weniger langweilig geworden ist. Ich weiß nicht, ob Du mich da richtig verstanden hast.
Besonders auf dem Kopf an einigen Stellen bin ich schon alt!
osslowsky
Zitat: |
Fuchs Bernie hat am 29. Juni 2008 um 11:18 Uhr folgendes geschrieben:
Ehrlich, wer kann heute schon behaupten das ihm seine Arbeit Spaß macht? |
der, der arbeit hat.
Adeodatus
Zitat: |
Simson hat am 29. Juni 2008 um 11:08 Uhr folgendes geschrieben:
Jaja, es ist heute genau wie früher. Das sagt sich sehr einfach daher, wenn man über Details und Unterschiede hinweggehen will.
Meines Wissens gab es einen einzigen Kombinatsdirektor in der DDR, der nicht in der SED war. Eine Parteimitgliedschaft ist heute für die Führung eines Unternehmens uninterssant, gottlob!
Aber ich sehe, einigen Diskutanten ging es zu DDR-Zeiten gar nicht schlecht. Da wird verständlicher, woher manche Diskussionen resultieren. Ich gehörte damals zur Normalbevölkerung und tue dies auch heute noch. Und da kann ich nur feststellen, daß sich mit der Wende viele Dinge verbessert haben und daß es keinen Grund gibt, zu früheren Verhältnissen zurückzukehren. |
@ simson
Wer gut leben wollte musste auch zu DDR Zeiten die Arschbacken zusammenkneifen, wo ist da das Problem? Und was hat Dich von mir Unterschieden? Wenn Du zur Normalbevölkerung gezählt hast, wozu habe dann ich Deiner Meinung nach gezählt? Was ist in Deinen Augen überhaupt die "Normalbevölkerung" ?
Was unterscheidet uns heute? Eigentlich nichts?
Adeodatus
Zitat: |
osslowsky hat am 29. Juni 2008 um 13:37 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat: |
Fuchs Bernie hat am 29. Juni 2008 um 11:18 Uhr folgendes geschrieben:
Ehrlich, wer kann heute schon behaupten das ihm seine Arbeit Spaß macht? |
der, der arbeit hat. |
Hierzu eine bisschen Lektüre
Nur jeder Achte mit seinem Job zufrieden.
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Jeder Zweite schafft prekär
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