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die_gute_fee hat am 18. Juni 2008 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
Das Rassekonzept gilt wissenschaftlich deswegen als überholt, weil es schlichtweg nichts taugt. |
Es taugt nix? Beim Hundekauf kann es sich abseits jeglicher Wissenschaftlichkeit als recht nützlich erweisen. Will ich einen Hund mit Locken, kauf ich mir nen Pudel. Will ich einen ohne Locken, könnte ich einen Dackel bevorzugen und diese Suchbegriffe helfen der Tante Google recht gut, einen passenden Züchter in meiner Umgebung zu finden.
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die_gute_fee hat am 18. Juni 2008 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
1. Die genetische Varianz innerhalb der Gruppen, die vormals zu "Rassen" zusammengefasst wurden, sind sehr viel größer, als die genetische Varianz zwischen den Gruppen. |
Stört das? Nun kenne ich mich mit Hunderassen nicht so aus, du gestattest mir doch hoffentlich, diesen Begriff noch zu verwenden?
Man könnte die Hunde nach der Größe einteilen. Solche, die die Größe eines Kalbes übertreffen, andere, die nicht mal ein Kompott abgeben. Dafür kann man sicherlich zwei Rassenbezeichnungen finden, mit denen man die Hunde klassifizieren kann.
Nun muss man die Hunde nicht nur nach der Größe klassifizieren. Ja, die großen Rassen, da gibt es eine genetische Vielfalt. Sowohl unter den großen, als auch unter den kleinen Rassen gibt es Tiere mit Schlappohren, Hunde mit Ständerohren usw. Die Schlappohren sind eben kein Privileg von einer bestimmten Größe.
Auch beim Menschen gibt es diverse Rassen, die du lieber mit dem Zungenbrecher "Menschen unterschiedlicher Hautfarbe" betiteln möchtest. Bezeichnung hin oder her, die Hautfarbe ist ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal der Rassen, die entstanden, weil unterschiedliche Menschenpopulationen durch Meere, Wüsten, Gebirge und große Entfernung getrennt worden sind. Mir sind zu wenige Menschen anderer Rasse bekannt, ich kann mir kein Urteil erlauben, ob die Augenfarbe der Individuen ebenso variiert, wie innerhalb unseres Menschenschlages.
Bei uns variiert die Haarfarbe. Solche Variationen sind mir bei anderen Rassen nicht bekannt. Blonde oder rothaarige Afrikaner, Asiaten oder Indianer scheint es nicht zu geben.
Mit Sicherheit gibt es noch andere Merkmale, die innerhalb der Rassen stark variieren. Manche Gene und deren Zweck uns bisher entgeht,können gewiss sehr stark variieren. Aber das ändert nichts daran, dass unter den Menschen Rassen entstanden sind, deren Merkmale erblich sind.
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die_gute_fee hat am 18. Juni 2008 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
2. Die Kriterien sind mehr oder weniger willkürlich. Warum werden bestimmte genetische Unterschiede für die Einteilung in "Rassen" herangezogen, und andere nicht? Worin besteht denn die Systematik? |
Weil die Unterschiede der Hautfarbe sofort augenscheinlich ond offensichtlich sind. Selbst die Augenfarbe wäre erst von der Nähe zu erkennen. Und andere genetische Unterschiede sind überhaupt nicht sichtbar, wir kennen sie nur durch die fleißige Arbeit der Genetiker.
Die anderen Unterschiede werden wegen der mangelnden Sichtbarkeit nicht zur Einteilung herangezogen. Wer wollte denn schon die gesamte Menschheit zwecks Rasseeinteilung zum Gentest schicken?
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die_gute_fee hat am 18. Juni 2008 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
Niemand konnte die Frage beantworten, welchen Zweck die Unterteilung in Rassen haben soll. Wir sind alle keine Anthropologen, alaso warum besteht Ihr hier auf einer Unterteilung nach Rassen?
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Wenn eine Unterteilung keine Konsquenzen hat, wozu wird sie dann VON EUCH getroffen? |
Wenn ich mich gerade in der Stadt bin und in ein Gespräch verwickelt werde, so kann ich bei Bedarf von "dem Neger da an der Ecke" reden, weil mir sein Hut gefällt. Jeder weiß sofort, wen ich damit meine. Wer käme in einer solchen Idee, von "diesem Mann mit der schwarzen Hautfarbe da an der Ecke" zu reden? Oder soll ich überhaupt nicht über die Hautfarbe reden und lieber sagen, dass ich "den 8. Herrn von rechts gezählt in der Menschengruppe" meine? In solchen Fällen interessiert mich die Wissenschaftliche Korrektness der Rasseeinteilung wirklich nicht, glaub mir!
Auch wenn irgendwann mal irgendwelche weißen Farmer mal das Wort Neger abwertend verwendet haben, warum soll ich dann dieses kurze präzise Wort meiden, wenn cih es in keiner Weise abwertend verwenden möchte?
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die_gute_fee hat am 18. Juni 2008 um 12:50 Uhr folgendes geschrieben:
Hier wird von Völkern gesprochen, die gelichberechtigt nebeneinander leben können sollen, wobei es keine Herrenrasse geben darf. Das ist eine Gleichsetzung von Volk und Rasse, die vielleicht so gar nicht beabsichtigt war. |
Also Volk und Rasse hab ich jedenfalls in keiner Weise gleichgesetzt und mag mir das auch nicht in den Mund legen lassen.
Pfiffikus,
der auch problemlos akzeptiert, wenn Menschen nichtweißer Hautfarbe die deutsche Staatsbürgerschaft haben