Wurde der Sozialismus verraten?

Daniel
Wo ist dein Schalter Bernie ?
die_gute_fee
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 16. Juni 2008 um 20:36 Uhr folgendes geschrieben:
[...]
Hier darf es keine Herrenrasse und keine unterdrückte Rasse geben. Jedes einzelne Volk hat aber nationale Besonderheiten die man in der internationalen Familie der Staaten beachten muss. Auch oder sogar besonders im Sozialismus.


"Menschenrassen" gibt es nicht, der Begriff "Rasse" ist beim Menschen nicht angebracht.
Siehe hier: http://www.inidia.de/rasse-begriff-unesc...lasistanbul.Com

Mit Deinem Gebrauch des Begriffes "Völker" und "Nationen" betreibst Du eine Klassifizierung von Menschen. Die Kriterien dafür würde ich gern mal wissen und daneben, was das für "nationale Besonderheiten" sein sollen und inwieweit das im Sozialismus Berücksichtigung finden muss.

Außerdem stellst sich die Frage, warum man eine Staatenfamilie benötigt und ob nicht die Organisationsform "Staat" generell fragwürdig ist, wenn es darum geht, Sozialismus zu leben.
Bernhard P.
die gute fee sagte:

Zitat:
"Menschenrassen" gibt es nicht


Gibt es doch, laut Darwin und Co. Nämlich Europiden, Negriden und Mongoliden.
Das Wort Rassen ist durch die Zeit des Faschismus in Misskredit gezogen wurden. Es bedeutet weiter nichts als die Herkunft der Menschen nach ihren Lebensräumen und ihren unterschiedlichen Hautfarben. Alle drei Menschenrassen sind als gleichberechtigt anzusehen.

die gute fee sagte:

Zitat:
Mit Deinem Gebrauch des Begriffes "Völker" und "Nationen" betreibst Du eine Klassifizierung von Menschen.


Das möchte ich jetzt gern mal genauer wissen warum ich damit eine Klassifizierung der Menschen betreiben soll? Es sind Einteilungsbegriffe weiter nichts.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nation
http://de.wikipedia.org/wiki/Volk

die gute fee sagte:

Zitat:
Außerdem stellst sich die Frage, warum man eine Staatenfamilie benötigt und ob nicht die Organisationsform "Staat" generell fragwürdig ist, wenn es darum geht, Sozialismus zu leben.


Wo habe ich denn den Staat im Sozialismus in Frage gestellt?
Was ist der Staat eigentlich?

Zitat:
Der Staat ist das Machtinstrument der jeweils herrschenden Klasse.


Da im Sozialismus die herrschende Klasse eine andere ist wie derzeit ist logischerweise auch der Staat ein anderer.
Pfiffikus
Zitat:
die_gute_fee hat am 16. Juni 2008 um 20:21 Uhr folgendes geschrieben:[SIZE=9]

es geht um Menschen, ...

Ja. Auch bei den von dir bekämpften Nazis.

Aber beschreibe doch mal, was du unter "Bekämpfen" verstehst. Wie soll der "bekämpfete" Nazi denn nach seiner erfolgreichen "Bekämpfung" aussehen? Du meinst doch hoffentlich nicht deren physische Bekämpfung?
Aber wenn es dir nicht um deren physische Bekämpfung geht, so wirst du nicht umhin kommen, dich mit ihren Gedanken und Meinungen auseinanderzusetzen und ihnen in ihren Köpfen klar machen, dass ihre Ziele verwerflich sind.
Deshalb finde ich es gut, dass es das Forum-Thueringen gibt!




Zitat:
die_gute_fee hat am 16. Juni 2008 um 20:21 Uhr folgendes geschrieben:[SIZE=9]

Diese Einteilung von Menschen verbunden mit der Konsequenz, ihnen je nach Zughörigkeit bestimmte Rechte zu geben oder vorzuenthalten, ...

Ist im Moment unvermeidlich.

Nehmen wir zum Beispiel ein Recht, welches du als Bürger der BRD hast: Du darfst jederzeit nach Deutschland einreisen und dich darin aufhalten, solange dir es beliebt.
Nun stell dir mal vor, wenn man dieses Recht dem Rest der Welt nicht mehr vorenthalten würde! Nach wenigen Wochen hätte sich die Bevölkerung der Republik verdoppelt oder mehr! Mir wird jetzt nicht bange vor der Vielfalt der Hautfarben auf der Straße. Im Gegenteil!
Aber wenn eine solche Menschenmasse hier in Deutschland einträfe, wäre die Infrastruktur in unserem Lande darauf eingerichtet? Die Neuankömmlinge hätten sehr unterschiedliche Mentalitäten und Gewohnheiten. Ob es überhaupt möglich ist, die Neumenschen (es wären ja keine Neubürger) in den Wertschöpfungsprozess zu integrieren, erscheint mir äußerst fraglich.
Eine Versorgungskrise, ein Wohnraumproblem ungeahnten Ausmaßes wäre unvermeidlich. Und wie ernst in den unterschiedlichen Mentalitäten, die da auf uns einströmen, die Achtung von fremden (staatlichen und privaten) Eigentum groß geschrieben wird, darüber wage ich garnicht, zu mutmaßen.


Also ist es schon in Ordnung, wenn Rechte, zum Beispiel das Aufenthaltsrecht in Deutschland, streng nach Nationen aufgeteilt werden. EU-Bürger ja, Fremde nur mit Genehmigung.




Zitat:
die_gute_fee hat am 17. Juni 2008 um 13:36 Uhr folgendes geschrieben:

"Menschenrassen" gibt es nicht, der Begriff "Rasse" ist beim Menschen nicht angebracht.

Wenn dir wieder mal ein Schwarzer in der Stadt begegnet, schau ihn dir mal genau an. Eventuell findest du doch Unterschiede zwischen Schwarzen und Weißen.

Warum nicht von Rassen sprechen? Bei Tieren, die einer Art angehören und unterschiedlich gefärbt sind, die unterschiedlich behaart sind, sprechen wir selbstverständlich von Rassen. Das ist bei Hunden so, bei Katzen, bei Rindern, bei Karpfen, warum sollen Menschen unterschiedlicher Hautfarbe nicht unterschiedlichen Rassen angehören oder Mischlinge sein?

Eine andere Frage ist, ob irgendeien Rasse aufgrund der im Moment vorherrschenden ökonomischen Übermacht von einem großen Teil ihrer Vertreter berechtigt ist, sich als Herrenrasse zu fühlen oder ob Vertreter unterschiedlicher Rassen unterschiedliche Rechte haben sollen. An dieser Stelle gibt es von mir ein kategorischen NEIN. Die Rasse eines Menschen darf keinerlei Auswirkungen auf dessen Rechte haben.


Pfiffikus,
der es für Blödsinn hält, wegen dieser Forderung gleich die Unterschiede der Menschenrassen zu leugnen
die_gute_fee
Ich habe zur Unsinnigkeit des Rassebegriffes beim Menschen einen Link gepostet. Vielleicht lest Ihr da mal nach...

Ein Auszug:
Zitat:
Die Revolution in unserem Denken über Populationsgenetik und molekulare Genetik hat zu einer Explosion des Wissens über Lebewesen geführt. Zu den Vorstellungen, die sich tiefgreifend gewandelt haben, gehören die Konzepte zur Variation des Menschen. Das Konzept der »Rasse«, das aus der Vergangenheit in das 20. Jahrhundert übernommen wurde, ist völlig obsolet geworden. Dessen ungeachtet ist dieses Konzept dazu benutzt worden, gänzlich unannehmbare Verletzungen der Menschenrechte zu rechtfertigen. Ein wichtiger Schritt, einem solchen Mißbrauch genetischer Argumente vorzubeugen, besteht darin, das überholte Konzept der »Rasse« durch Vorstellungen und Schlußfolgerungen zu ersetzen, die auf einem gültigen Verständnis genetischer Variation beruhen, das für menschliche Populationen angemessen ist.


Und als Antwort auf das Beispiel von Pfiffikus:
Zitat:
Die Wahrnehmung von morphologischen Unterschieden kann uns irrtümlicherweise verleiten, von diesen auf wesentliche genetische Unterschiede zu schließen.


Lieber Pfiffikus, der BLÖDSINN ist, überhaupt von Menschenrassen zu sprechen.
Zu der anderen Sache (Bekämpfung) ein Zitat als Antwort:
Zitat:
Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich



die_gute_fee
die sich gerade sehr über pfiffikus wundert
Bernhard P.
Ich denke dazu sollte man wissen das Rassen biologische Einteilungsbegriffe für Lebewesen sind. Jetzt muss mir nur noch jemand einreden das der Mensch kein Lebewesen ist. Das die Politik, egal welcher Richtung, Begriffe abwertet oder umdeutet ist ja nichts neues.

Es geht hier überhaupt nich um Menschen mit rechter Einstellung sondern darum ob der Sozialismus verraten wurde oder nicht. Gerade am heutigem Tage gibts wieder eine Menge Hetze gegen die DDR. Merkmale wie erstklassiges Bildungssystem und Vollbeschäftigung im damaligem Osten scheinen für die Kapitalisten längst vergessen.
die_gute_fee
es geht hier darum, dass in dieser diskussion der rassebegriff auf menschen angewandt wurde. deswegen ist das in dieser diskussion zu thematisieren.

rasse ist nichtmal mehr in der zoologie gebräuchlich.
die frage ist auch, WOZU Du überhaupt so eine Unterscheidung treffen willst, wenn es keine RELEVANTEN Unterschiede gibt bzw. Unterschiede keine Konsequenzen bedeuten sollen (z.b. Ungleichbehandlung).
Also WARUM bestehst Du auf einer Einteilung von Menschen in Rassen?
Bernhard P.
Habe ich gesagt das ich auf die Einteilung der Menschen in Rassen bestehe? Mir ist es egal welche Hautfarbe ein Mensch hat. Richtig lesen und dann richtig verstehen!
Pfiffikus
Zitat:
die_gute_fee hat am 17. Juni 2008 um 17:50 Uhr folgendes zitiert:

Dessen ungeachtet ist dieses Konzept dazu benutzt worden, gänzlich unannehmbare Verletzungen der Menschenrechte zu rechtfertigen.

Stimmt. Diese Sache ist unumstritten. Aber es hat doch keinen Sinn, die Existenz von Rassen zu leugnen, nur weil diese Kategorie früher einmal missbraucht worden ist. Gleichwohl muss man aufpassen, dass die Menschenrechte aller Menschen geachtet werden, völlig losgelöst von einer Einteilung nach Rasse, Geschlecht und Religion.

Es wurden schon diverse Kriege und Kreuzzüge im Namen Gottes geführt, doch wer käme schon auf die Idee, mit dieser Begründung die Kirchen zu verbieten?



Zitat:
die_gute_fee hat am 17. Juni 2008 um 17:50 Uhr folgendes geschrieben:

Lieber Pfiffikus, der BLÖDSINN ist, überhaupt von Menschenrassen zu sprechen.

Und ich sage, dass es ebensolcher Blödsinn ist, die Existenz von Rassen zu leugnen. Es waren Menschen über Jahrtausende als isolierte Populationen durch Ozeane getrennt und aus diesem Grunde gab es ganz normale Spontanmutationen, die sich innerhalb der Einzelpopulationen eingekreuzt haben, während diese Mutationen sich nicht in die Populationen jenseits der Ozeane ausbreiten konnten. So haben die Europäer gewöhnlich längere Nasen, als andere Rassen. In anderen Regionen der Welt gebraucht man deshalb hin und wieder die Bezeichnung "Langnasen" für sie, genau wie wir hin und wieder von "Schlitzaugen" und "Rothäuten" für Menschen anderer Rasse sprechen.

Ich kann nicht sagen, ob die langen Nasen der Europäer einen evolutionären Vorteil darstellten. Ich weiß auch nicht, ob wir empfindlichere Geruchsorgane haben, als andere Rassen. Aber niemand in der Welt hat das Recht, die langen Nasen als Grund dafür anzusehen, uns zu diskriminieren oder uns besondere Rechte herauszunehmen.



Zitat:
die_gute_fee hat am 17. Juni 2008 um 17:50 Uhr folgendes zitiert:

Die Wahrnehmung von morphologischen Unterschieden kann uns irrtümlicherweise verleiten, von diesen auf wesentliche genetische Unterschiede zu schließen.

Das Wort, welches du überlesen hast, habe ich dir farbig markiert. Wir unterscheiden uns ohnehin nur in ca. 1% der Gene vom Primaten, also können die Unterschiede zwischen den Menschenrassen nur im Promillebereich liegen. Promillebereich, also nicht wesentlich. Und schon gar kein Kriterium für die Erlangung oder den Entzug irgendwelcher Rechte. Aber ich weiß nicht, wieso du diese Unterschiede leugnen willst!


Hätte meine Frau ein schwarzes Kind geboren, dann läge es, wenn ich dir glauben müsste, nicht an den Genen und wär völlig unverdächtig? So leichtgläubig bin ich dann doch nicht.

Dass die Kinder die Hautfarbe ihrer Eltern erhalten, liegt nicht an den Genen?
Es färbt wohl offensichtlich bei der Geburt von der mütterlichen Haut ab? Nein, das kann nicht sein, denn an der betreffenden Stelle sind alle Frauen zart rosa gefärbt.
Also färbt da irgendwas bei der Zeugung ab? Jetzt kratze ich mich aber am Kopf!
Nö, bevor dieses Thema in die FSK18-Ecke geschoben wird, behaupte ich lieber, dass die Hautfarbe durch genetische Unterschiede vererbt wird. Und wer mir nicht glaubt, dass die Hautfarbe, die langen Nasen und die Schlitzaugen durch Unterschiede in der DNA der einzelnen Rssen vererbt werden, der glaubt auch daran, dass der Klapperstorch die Kinder bringt.



Zitat:
die_gute_fee hat am 17. Juni 2008 um 17:50 Uhr folgendes geschrieben:

Zu der anderen Sache (Bekämpfung) ein Zitat als Antwort:
Zitat:
Was mich an ihnen interessiert, ist nur eins: daß man sie hindert, das zu tun, was sie eben tun, wenn man sie nicht hindert: die bedrohen und nach Möglichkeit umbringen, die nicht in ihre Zigarettenschachtelwelt passen. Ob man sie dafür einsperrt oder sie dafür auf den Obduktionstisch gelegt werden müssen, ist mir gleich

Aha.


Pfiffikus,
der das mal unkommentiert stehen lassen will
Herasun
Zitat:
die_gute_fee hat am 17. Juni 2008 um 20:16 Uhr folgendes geschrieben:

rasse ist nichtmal mehr in der zoologie gebräuchlich.


Ob das stimmt, entzieht sich meiner Kenntnis.
Sollte es tatsächlich so sein, frage ich mich einfach nur , welche kranken Auswüchse uns noch so ereilen werden.
Während einerseits offensichtlich das objektive Vorhandensein von Rassen negiert wird (möglicherweise vor allem in "vorgeschädigten" Staaten) , scheint es keinerlei Anstrengungen im großen Maßstab zu geben, eine Wertung auf ebendieser Grundlage aus der Welt zu schaffen.


Zitat:
die_gute_fee hat am 17. Juni 2008 um 20:16 Uhr folgendes geschrieben:


Also WARUM bestehst Du auf einer Einteilung von Menschen in Rassen?


Die Frage war zwar nicht an mich gerichtet, ich möchte gern trotzdem was dazu sagen:
Keiner der hier Diskutierenden bestand auf der Einteilung von Menschen in Rassen.
Lediglich haben sowohl Pfiffikus als auch Bernie darauf hingewiesen, daß der Mensch als biologisches Wesen zunächst wie jedes andere Lebewesen durchaus zu kategorisieren ist.
Was jeder der Diskutanten hier zum Ausdruck gebracht hat - wie ich meine - ist, daß diese Kategorisierung keinerlei Rückschlüsse auf eine Wertigkeit einschließt.
Bernhard P.
Laut Wikipedia ist der Begriff "Rasse" tatsächlich veraltet. Wikipedia ist aber eine Internetbiblithek welche von Usern selbst erarbeitet wird. Jeder kann dran mitarbeiten. Das heißt aber auch das man Wikipedia nicht unbedingt als den letzten Schluss und hoch wissenschaftlich ansehen muss. Besser für fundierten Wissenerwerb sind daher Lexika aus den Häusern Meyer, Brockhaus oder Bertelsmann.

Zitat Herasun:

Zitat:
Keiner der hier Diskutierenden bestand auf der Einteilung von Menschen in Rassen.
Lediglich haben sowohl Pfiffikus als auch Bernie darauf hingewiesen, daß der Mensch als biologisches Wesen zunächst wie jedes andere Lebewesen durchaus zu kategorisieren ist.


Ganz genauso ist das. ich weiß auch nicht wo man das in den Beiträgen rauslesen kann. Niemand hat hier irgendwie anklingen lassen das man Menschen nach der Wertigkeit einteilt. Es ist daher auch nicht angebracht sich in diesem Thread darüber zu unterhalten weil das Thema doch ein ganz anderes ist.
Pfiffikus
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 17. Juni 2008 um 22:23 Uhr folgendes geschrieben:

Laut Wikipedia ist der Begriff "Rasse" tatsächlich veraltet.

Ja. Es gibt eine biologische Systematik (Taxonomie), mit der Begriffe international vereinheitlicht werden. Mit dieser Arbeit hat Carl von Linné begonnen.

Umgangssprachliche Bezeichnungen wie Marienkäfer, Mutschekiepchen, Heimchen, Glücksbrunger, Siebenpunkt wurden zu einer einheitlichen Gattung Harmonia zusammengeführt. Und die verschiedenen Arten dieser Käfer, meist nach der Anzahl der Punkte benannt spiegelt sich in der Artenbezeichnung wieder.

Und die Taxonomen gingen noch weiter. Sie vereinheitlichten die Synonyme Rasse und Sorte, indem sie sich einigten, nur noch von Sorten zu reden. Die Taxonomen haben sich nicht darauf verständigt, die genetischen Unterschiede zwischen Rassen bei Menschen und Tieren zu leugnen, sondern wollen nur den Begriff nicht mehr verwenden. Aber bis zu den Zuchtvereinen von Hunden und anderen Tieren hat sich diese Übereinkunft noch nicht herumgesprochen. Auch in der Umgangssprache sind Dackel und Pudel verschiedene Hunderassen und nicht Hundesorten.

Was die Fee hier veranstaltet hat ist nur das Herumreiten auf diesem offiziell nichtmehr gebräuchlichen, doch umgangssprachlich noch tief verwurzelten Begriff der Rasse. Aber ich bitte dich herzlich, lass doch bitte die Forenmitglieder die gängige Umgangssprache verwenden!


Man spricht von Gattung, Art und Sorte. Zum Beispiel gehörst du lieber Leser zur Gattung Homo. Die Art, der du angehörst, nennt sich sapiens. Ich gehe davon aus, dass aus politischen Gründen darauf verzichtet worden ist, den Sorten von Menschen einen Namen in die Taxonomie einzuschreiben. Bei Tierarten, die sich so gravierend wie Menschensorten (sagen wir doch lieber Menschenrassen) unterscheiden, kriegen allenfalls einen Sortennamen.

Eigentlich müsste es heißen
Homo sapiens 'Indianis'
Homo sapiens 'Nigra'
Homo sapiens 'Chinensis'
Homo sapiens 'Europaeensis'
(Die Sortenbezeichnung müsste eigentlich derjenige festlegen, der die Sorte erstmalig kategorisiert...)


Pfiffikus,
der politische Gründe dafür vermutet, dass diese 'Sorten' nicht offiziell sind
die_gute_fee
Schönschön, eine spannende Diskussion. Es gibt zwei Argumentationsstränge, einen wissenschaftlichen und einen politischen.

Zum Wissenschaftlichen
Pfiffikus vergisst bei seinen Ausführungen den Sinn einer Kategorisierung in "Rassen", Sorten usw. Das Rassekonzept gilt wissenschaftlich deswegen als überholt, weil es schlichtweg nichts taugt.
1. Die genetische Varianz innerhalb der Gruppen, die vormals zu "Rassen" zusammengefasst wurden, sind sehr viel größer, als die genetische Varianz zwischen den Gruppen.
2. Die Kriterien sind mehr oder weniger willkürlich. Warum werden bestimmte genetische Unterschiede für die Einteilung in "Rassen" herangezogen, und andere nicht? Worin besteht denn die Systematik?

Aus Wikipedia:
Zitat:
- und molekulargenetische Untersuchungen zeigen, dass die herkömmliche Einteilung der Menschheit in Rassen, wie dies der Systematik in der Zoologie entspricht, keine wissenschaftliche Grundlage besitzt.[7][8] Enzyklopädien, wie der Brockhaus oder Meyers Lexikon bezeichnen in ihren aktuellen (Brockhaus ab 2006) Ausgaben derartige typologisch-rassensystematische Kategorien als veraltet.[9]


Zitat:
Inzwischen sind diese Klassifikationen durch die Erkenntnisse der modernen Genetik überholt. Humangenetiker wie Luigi Cavalli-Sforza argumentieren, dass äußerliche Unterschiede wie Haut- und Haarfarbe, Haarstruktur und Nasenform lediglich eine Anpassung an unterschiedliche Klima- und Ernährungsbedingungen sind, die nur von einer kleinen Untergruppe von Genen bestimmt werden. Im Prinzip ist jede beliebige Untergruppe - theoretisch auch die Bewohner eines einzelnen Dorfes - durchschnittlich von anderen unterscheidbar. Anders ausgedrückt ist beim Menschen die Vielfalt so groß, dass es unzweckmäßig ist, diesen als Art zoologisch zu untergliedern. Dieses Argument hat bereits 1871 Charles Darwin in seinem Buch über die Abstammung des Menschen benutzt.


Aus wissen.de
Zitat:
Ein Hauptproblem des Rassenkonzepts besteht in den typologischen Klassifikationsschemata, wonach Rassen durch ein bestimmtes Set von Merkmalen (z. B. kurze Beine, breiter Kopf) beschreibbar seien. Die Vorstellung aber, dass innerhalb einer so genannten Rasse alle Menschen weitgehend einem Typus entsprechen, ist falsch und irreführend, denn es gibt immer viele Individuen in jeder Bevölkerung, die nicht in allen Aspekten einer solchen Kategorie entsprechen. Zudem basieren die äußerlichen Merkmale, die in der Vergangenheit verwendet wurden, um Rassen zu definieren, in der Regel auf vielen Genen (polygen) und weisen eine kontinuierliche Variation in ihren Ausprägungen auf. Neuere genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass der weitaus größte Teil der Variation von Merkmalen innerhalb der Bevölkerungen vorkommt und nicht zwischen diesen. Rassenklassifikationen ignorieren somit den Hauptteil der Merkmalsvariationen und sind daher wenig nützlich.


Zum politischen:
Niemand konnte die Frage beantworten, welchen Zweck die Unterteilung in Rassen haben soll. Wir sind alle keine Anthropologen, alaso warum besteht Ihr hier auf einer Unterteilung nach Rassen?
Es wurde hier mehrfach geäußert, dass die Eintelung in Rassen keine Konsequenz hinsichtlich Behandlung, Rechte usw. haben darf. Wenn eine Unterteilung keine Konsquenzen hat, wozu wird sie dann VON EUCH getroffen? Oder anders: welche Konsequenz darf denn EURE Unterteilung der Menschen in Rassen haben?

Um den Bezug zum Thema im Auge zu behalten, hier der Beitrag, um den es ging:
Zitat:
Nationale und internationale Komponenten müssen in einem vernünftigem Verhältnis stehen denn sonst funktioniert auch Sozialismus nicht. Also geht es neben der internationalen Menschengemeinschaft im Sozialismus auch um die einzelnen Völker. Die selbstverständlich nur gleichberechtigt nebeneinander leben können. Hier darf es keine Herrenrasse und keine unterdrückte Rasse geben. Jedes einzelne Volk hat aber nationale Besonderheiten die man in der internationalen Familie der Staaten beachten muss. Auch oder sogar besonders im Sozialismus.


Hier wird von Völkern gesprochen, die gelichberechtigt nebeneinander leben können sollen, wobei es keine Herrenrasse geben darf. Das ist eine Gleichsetzung von Volk und Rasse, die vielleicht so gar nicht beabsichtigt war. Es stellt sich aber die Frage, warum man hier ein Rassekonzeot benutzt?
Blixus
Gibt es dann eigentlich Rassismus?
die_gute_fee
Zitat:
Blixus hat am 18. Juni 2008 um 15:35 Uhr folgendes geschrieben:
Gibt es dann eigentlich Rassismus?


Wieso sollte es den nicht geben?
Bernhard P.
Zitat die gute fee:

Zum politischen:
Niemand konnte die Frage beantworten, welchen Zweck die Unterteilung in Rassen haben soll. Wir sind alle keine Anthropologen, alaso warum besteht Ihr hier auf einer Unterteilung nach Rassen?


Wieso sollte man politisch die Menschen in Rassen einteilen? Es ist ein biologischer Begriff. Es ist klar das Rassisten mit dem Begriff eine Menge Schindluder getrieben haben und noch immer treiben. Es gibt politisch gesehen keine minderwertigen oder hochwertigen Rassen von Menschen. Wer Humanist ist für den sind alle Menschen gleich sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Hautfarbe und einigen Körpermerkmalen.
die_gute_fee
Zitat:
Fuchs Bernie hat am 18. Juni 2008 um 15:50 Uhr folgendes geschrieben:
Zitat die gute fee:

Zum politischen:
Niemand konnte die Frage beantworten, welchen Zweck die Unterteilung in Rassen haben soll. Wir sind alle keine Anthropologen, alaso warum besteht Ihr hier auf einer Unterteilung nach Rassen?


Wieso sollte man politisch die Menschen in Rassen einteilen? Es ist ein biologischer Begriff. Es ist klar das Rassisten mit dem Begriff eine Menge Schindluder getrieben haben und noch immer treiben. Es gibt politisch gesehen keine minderwertigen oder hochwertigen Rassen von Menschen. Wer Humanist ist für den sind alle Menschen gleich sie unterscheiden sich lediglich in ihrer Hautfarbe und einigen Körpermerkmalen.


Warum teilst DU denn Menschen in Rassen ein?
Blixus
Zitat:
die_gute_fee hat am 18. Juni 2008 um 15:39 Uhr folgendes geschrieben:



Zitat:
Blixus hat am 18. Juni 2008 um 15:35 Uhr folgendes geschrieben:
Gibt es dann eigentlich Rassismus?


Wieso sollte es den nicht geben?


Na wenn es doch keine Rassen gibt.
die_gute_fee
Zitat:
Blixus hat am 18. Juni 2008 um 17:42 Uhr folgendes geschrieben:
Na wenn es doch keine Rassen gibt.


Dass es Rassentheorien, also das Konzept "Rasse" gibt, ist unbestritten. Ich habe die Verwendung dieses Konzeptes durch bernie -und auch generell- kritisiert.
Rasse ist ein Konzept, dass zu nichts weiter nützt, als zur Legitimation von Rassismus. Dass es zur wissenschaftlichen Beschreibung von Unterschieden der Menschen nicht taugt, hatte ich bereits erläutert.

Noch ein weiterer Link dazu: http://www.akdh.ch/ps/ps_82Ausnahmen-Rgel.html

Dass es keine Rasse "Juden" gibt, hat die Nazis nicht daran gehindert, Menschen mit dem Etikett "Jude" zu versehen, als "Fremdrasse" und "unarisch" zu bezeichnen und umzubringen.
Bernhard P.
Irgendwie habe ich es jetzt zumindest dicke hier ewig über Rassen zu diskutieren. Hier geht es um den Sozialismus wie er in der DDR war und ob oder wie er verraten wurde.

Für alle die an einer ernsthaften Diskussion zum eigentlichem Thema interessiert sind habe ich im Internet einen interessanten Link gefunden wo man viel entnehmen kann.

http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Sozialismus