Das Recht auf Faulheit

gibbchen
"»Laßt jedermann das tun, was er am besten versteht!«
Bevor ich diesen Satz von Cicero las, hielt ich einige meiner Mitbürger schlichtweg für faul.Seither bewundere ich ihre Konsequenz."


© KarlHeinz Karius, (*1935), Urheber, Mensch und Werbeberater
Respekt !!!
gastli
Corona sei dank endlich wurde vergessenes wieder bekannt!!!
Die Abschaffung der Arbeit
https://www.streifzuege.org/2005/die-abschaffung-der-arbeit/

Niemand sollte jemals arbeiten.
Arbeiter aller Länder – entspannt euch!
Archivar
Gute Idee.
Und damit hätte sich auch der 8.Mai als Feiertag erledigt, so wie alle anderen Feiertage auch.
gastli
Falsch.
Der 8.Mai würdigt die bedingungslose Kapitulation der faschistischen Wehrmacht.
Das ist immer einen Feiertag wert.

Feiertage sind oder sollen zwar arbeitsfreie Tage aber nicht an das Vorhandensein Arbeit im Sinne von Erwerbsarbeit gebunden.
Pfiffikus
Ich verstehe nicht, weshalb Du nicht das Original verlinkst. Das ist immerhin schon 490 Jahre alt.


Pfiffikus,
der diese neueren Interpretationen nicht mehr so gut findet
Archivar
Und das "Recht auf Faulheit" passt doch ganz gut zum Sturm-Gedicht.
gastli
Nö, kein Bissel.
Archivar
Nö, aber kein bissel doch.
Wie kommst du darauf?
gastli
Wenn jemand meint Kommunismus hätte was mit Faulheit zu tu, dann hat dieser jemand die Idee des Kommunismus nicht begriffen.
Pfiffikus
Zitat:
gastli hat am 06. Mai 2020 um 16:37 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn jemand meint Kommunismus hätte was mit Faulheit zu tu, dann hat dieser jemand die Idee des Kommunismus nicht begriffen.
Wenn jemand mein, dass eine Gesellschaft ohne materielle Anreize zur Arbeit funktionieren könnte, dann hat dieser Jemand die Natur des Menschen nicht begriffen.

Im Kommunismus war mal angedacht, das Geld als eine wichtige Motivation zur Arbeit abzuschaffen. Gerade in diesen Zeiten kann man gut den Arbeitseifer von Menschen studieren, wenn niemand dahinter steht und sie zur Arbeit motiviert.


Pfiffikus,
aus diesem Grunde sehr deutlich auf Hans Sachs verwiesen hat
Meta
Wer über Menschen redet verbreitet nur seine eigenen Vorurteile und kann in Wirklichkeit nicht mit den Menschen reden.
Es gibt Gesellschaftsordnungen welche den Menschen die Lust an der Arbeit verderben. Die schlimmste Verderbnis entsteht dort wo nichts mehr lohnenswert ist.

Wenn das Arbeiten keinen Sinn mehr macht dann ist etwas falsch in dieser Gesellschaft.

Die alles im innersten entscheidende Frage ist: Lohnt es sich zu arbeiten oder nicht?

Betrachtet man alle Steuern, so stellt man fest, das direkt und indirekt ~3/4 seiner Arbeitszeit der Mensch nur für Steuern arbeitet, denn alle Steuern die in gekauften Produkten enthalten sind müssen zuvor erarbeitet werden.
Biggi
Zitat:
Meta hat am 07. Mai 2020 um 00:27 Uhr folgendes geschrieben:
Betrachtet man alle Steuern, so stellt man fest, das direkt und indirekt ~3/4 seiner Arbeitszeit der Mensch nur für Steuern arbeitet, denn alle Steuern die in gekauften Produkten enthalten sind müssen zuvor erarbeitet werden.


Denke aber daran, dass die Steuern z.B. für die Schaffung und Erhaltung der Infrastruktur nötig sind.
Willst du dich jedes mal mit dem Buschmesser zur Arbeit kämpfen? fröhlich Irre
Archivar
Zitat:
Biggi hat am 07. Mai 2020 um 08:03 Uhr folgendes geschrieben:

Denke aber daran, dass die Steuern z.B. für die Schaffung und Erhaltung der Infrastruktur nötig sind.
:


Wenn ich mit dem Fahrzeug in und um Gera herum unterwegs bin, käme mir da der Gedanke, dass in den letzten 50 Jahren niemand Steuern bezahlt hat.
Irgendwas ist da im Argen.
Pfiffikus
Zitat:
Biggi hat am 07. Mai 2020 um 08:03 Uhr folgendes geschrieben:
Willst du dich jedes mal mit dem Buschmesser zur Arbeit kämpfen? fröhlich Irre
Brauchst Du nicht. Gastli kämpft für die Abschaffung der Arbeit.


Zitat:
Archivar hat am 07. Mai 2020 um 08:47 Uhr folgendes geschrieben:
Wenn ich mit dem Fahrzeug in und um Gera herum unterwegs bin, käme mir da der Gedanke, dass in den letzten 50 Jahren niemand Steuern bezahlt hat.
Wer soll denn dann die Straßen bauen oder instand setzen, wenn gastli die Arbeit abgeschafft hat?


Pfiffikus,
der sehr sehr bedauert, dass dieser Traum, den ein gewisser Hans Sachs im Jahre 1530 hatte, niemals wahr werden wird
gastli
Richtig.
Schlaraffenland wird es niemals geben.

Gastli würde niemals die Arbeit als solche abschaffen.
Wohl aber die Arbeit die die wertschöpfenden Menschen nur ausbeutet.

Deshalb ist Arbeit immer wichtig: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“

Dass dieser Grundsatz des Kommunismus mit dem Gelumpe, welches derzeit die menschliche Population darstellt, nicht umsetzbar ist, weiß gastli natürlich auch.
Die Evolution steht niemals still.
In einigen Generationen sieht es vielleicht ganz anders aus.
Archivar
Zitat:
gastli hat am 07. Mai 2020 um 16:44 Uhr folgendes geschrieben:

Deshalb ist Arbeit immer wichtig: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!“



Und was wird mit denen, die keine Fähigkeiten (z.B. keine Lust), aber große Bedürfnisse haben?
Pfiffikus
Zitat:
Archivar hat am 07. Mai 2020 um 17:56 Uhr folgendes geschrieben:
Und was wird mit denen, die keine Fähigkeiten (z.B. keine Lust), aber große Bedürfnisse haben?
Wunderschön formuliert. Auch mich treibt diese Frage um, nur hätte ich gerne Lösungen, die heute schon praktikabel sind.


Den Ansatz über die Evolution finde ich schockierend! Wer soll denn den die dazu erforderliche Selektion vornehmen. Wie soll sie umgesetzt werden? Unwertes Leben sterilisiert?

Bis jetzt lebt die Menschheit ganz gut nach dem Motto: "Frechheit siegt!" Insofern sehe ich in freier Natur keine Chance für die fleißigen Arbeitsbienchen unter den Menschen.


Pfiffikus,
der schockiert davon ist, dass er überhaupt solche Ideen hat
gastli
Du verstehst es falsch.
Entweder im Zeitraum X wird sich die Menschheit so weit entwickelt haben, dass sie in der Lage ist nach dem Grundsatz zu leben oder eben nicht.

Das erübrigt auch deine Frage @Archivar.

Welche Ereignisse das direkt herbeiführen oder daran beteiligt sind, weiß niemand zu sagen.
Ich meine auf keinen Fall Selektion der Menschen untereinander.

gastli, der weiß, dass das eine Utopie in einer sehr fernen Zukunft sein kann, oder auch der Neubeginn nach dem von Einstein beschriebenen WK IV, der ebenso fern sein kann, aber auch sehr schnell da sein kann.
Archivar
Vielleicht kann sich jemand noch daran erinnern:
In den 1960er oder 1970er Jahren wurde in der damaligen UdSSR eine Art Test gemacht, ob die Menschen dort bereits ein wie von gastli beschriebenes Bewusstsein haben.
Man hat das Brot ohne Geldgegenwert abgegeben, jeder konnte sich nach Bedarf Brot holen.
Die Folge war, dass das Brot an die Schweine verfüttert wurde, denn es hat ja "nichts" gekostet.

Insofern stimme ich der Variante von gastli zu, nach der das vielleicht in einer ganz ganz fernen Zukunft mal möglich sein wird.
Pfiffikus
Zitat:
Archivar hat am 07. Mai 2020 um 19:13 Uhr folgendes geschrieben:
Man hat das Brot ohne Geldgegenwert abgegeben, jeder konnte sich nach Bedarf Brot holen.
Die Folge war, dass das Brot an die Schweine verfüttert wurde, denn es hat ja "nichts" gekostet.
Einen ähnlichen Versuch hat man bis 1990 hier im Osten Deutschlands gemacht.

Damals war Futterweizen oder Kleie nur auf Bezugsschein zu bekommen (zum Beispiel für abgelieferte Karnickelfelle) und teurer als Brot. Aus diesem Grunde wurden nicht unerhebliche Mengen Brot gekauft, um an Hühner und andere Tiere verfüttert zu werden.


Pfiffikus,
der über diesen *********** der greisen Betonköppe immer nur gestaunt hat