Bürgerinitiative für eine Gentechnikfreie Region Altenburger Land gegründet

Pfiffikus
Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Hören Sie doch mit dem Unfug der Ziegen auf, ...

Warum denn? Wer hat denn diese Seite mit diesem Beispiel verlinkt?
Warum soll ich mich denn mit Ihnen (Wie sind wir eigentlich beim Sie gelandet?) über genveränderten Raps unterhalten? Ich fürcht, das wird herzlich langweilig, da wir dazu bereits eine gemeinsame Meinung haben.

Geschossen - das ist sehr bildlich gesprochen, aber sei's drum. Das Gen für die Produktion des Medikaments ist an einer gewissen Stelle gelandet, die schwer voraussehbar war. Inzwischen hat es aber den Platz gefunden und die ersten Ziegen mit diesem Gen scheinen zu leben. Nun wird nicht mehr geschossen. Nun werden die Ziegen vermehrt und wenn sich die DNA in den Nachkommen der ersten GV-Ziegen vererbt, wird es wieder an ebendieser Stelle weitergegeben.

Ich gehe davon aus, dass die Ziegen gegenwärtig mangels Zulassung nur gefüttert und gemolken werden, um den Wirkstoff für ein paar Tierversuche zu gewinnen.

Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Sie wissen doch sehr wohl was alles möglich ist. Sie wissen doch auch, daß das veränderte Gen eben nicht an einer bestimmten Stelle, sozusagen passgenau eingesetzt, sondern eingeschossen wird und dann zufällig irgendwo auf der DNA landet.


Es ist aber keinesfalls so, dass ein solcher "Gen-Beschuss" für jede einzelne GV-Ziege erneut durchgeführt werden muss und auf diese Weise immer wieder neue zufällige Genkombinationen entstehen. Wenn man zwecks Produktionssteigerungen weitere Ziegen benötigt, müssen nur weitere der Zicklein aufgezogen werden. Und bei denen sitzt das Gen in der Tat passgenau an der Stelle, an der es vor Jahren beim "Beschuss" mal gelandet ist und für die man die Forschungen zum Medikament und das Zulassungsverfahren bereits betrieben hat.


Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Weiterhin muß das neue Gen mittels Protektor erst „angeschaltet“ werden und keiner kann mit Sicherheit sagen was dieser Protektor dann im menschlichen Organismus verursacht.

Vorher wäre zu klären, ob Spuren von diesem Protektor überhaupt in das Medikament gelangen werden. Ich gehe nicht davon aus, dass den Patienten die Ziegenmilch unverändert injiziert wird. Vielmehr dürfte man den Wirkstoff ohne Protektor aus der Milch extrahieren und nur diesen zu einem Medikament verarbeiten.
Und sollte das Medikament noch Spuren des Protektors enthalten, so ist das kein Grund, das Medikament zu verbieten. Vielmehr gehört in einem solchen Fall ein für den behandelnden Arzt verständlicher Hinweis auf den Beipackzettel. Der Arzt ist ohnehin zu einer Aufklärung über die Risiken und Nebenwirkungen verpflichtet, denn ich gehe an dieser Stelle nicht von einem frei verkäuflichen Medikament aus.
Und die letzte Entscheidung gehört nach meiner Meinung nicht in deine Hände, sondern in die Hände des zu behandelnden Patienten.



Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Sie wollen keinen Gen veränderten Honig auf Ihrem Frühstücksbrötchen haben,

Das hab ich nicht so geschrieben. Aber ich respektiere den Wunsch von Verbrauchern, solchen Honig kaufen zu können ebenso wie deinen Wunsch, solchen Honig zu produzieren. Und genau aus diesem Grunde diskutiere ich lieber über die Ziegen. Denn bei Raps wär es schnell gähnend langweilig, so einig wären wir uns.
Ich pflege mein Frühstücksbrötchen üblicherweise mit Honig zu bestreichen und verbrauche überdurchschnittlich viel davon. Und ehrlich gesagt, wenn ich einen Honig angeboten bekäme, der ordnungsgemäß und nachvollziehbar als Honig mit genau benannten GVO-Bestandteilen deklariert ist, würde ich mir die Angaben auf dem Etikett genau notieren. Und beim zweiten Besuch bei diesem Imker wäre der Kauf von solchem Honig nicht ausgeschlossen.

Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

aber Genveränderte Ziegen sind Ihnen Recht.

An dieser Stelle ein eindeutiges JA.


Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Wie wollen Sie das unter Kontrolle bringen? Z.B. wird Fleisch auch durch unsere deutsche Lebensmittelkontrolleure untersucht und trotzdem gibt es Gammelfleischskandale.

Wieso ich? Ich schrieb bereits, dass der Pharmakonzern ein profitables Eigeninteresse daran hat, dass das Fleisch nicht in die falschen Hände kommt. Bitte einfach noch einmal weiter vorne nachlesen.
Einen weiteren Grund gibt es, der fällt mir erst jetzt ein. Der Pharmakonzern wird solche Ziegen nicht lebendig und nicht als Fleisch veräußern, damit das darin enthaltene veränderte Gen keinesfalls chinesischen Plagiatoren in die Hände fällt.

Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Zum Thema Patente, sollten Sie sich kundig machen ehe Sie äußern das es so etwas nicht gibt, denn die Fa. Monsanto besitzt genau solche Patente auf Lebewesen – nämlich auf genveränderte Schweine.

Ich habe doch nicht geäußert, dass das veränderte Gen nicht patentiert werden kann und sollte. Das gilt sowohl für Ziegen, für Raps, für Schweine und alle anderen GVO. Die Forschung an solchen Tieren und Pflanzen ist teuer und man muss den Leuten, die in diese Forschung investieren auch die Möglichkeit geben, in den ersten Jahren etwas an der Erfindung zu verdienen.
Und bitte denke auch an die Gegenleistung für ein Patent, die gerne verschwiegen wird: Zum Zwecke der Patenterteilung muss der Erfinder die Erfindung offenlegen. Es wird also eine Veröffentlichung damit verbunden sein, die es nach Ablauf des Patentes einem Fachmann möglich ist, die Erfindung nachzuvollziehen. Nach 18 bis 20 Jahren wird also dieses Patent zum "Stand der Technik" und jedermann weltweit darf die Erfindung unbehelligt und lizenzfrei nutzen!
Und warum soll eine Erfindung nicht eine bestimmte Sorte genveränderte Lebewesen sein? Ja sogar hoch gezüchtete Zierpflanzen wie Rosen und Tulpen und auch Nutzpflanzen sind heute schon patentiert!


Bestreiten will ich nur die plakative Formulierung "Patente auf Leben". Es gibt sehr wohl Patente auf die Anwendung eines bestimmten Gens in Schweinen. Aber jeder Landwirt darf weiterhin unbehelligt von Monsanto-Patent seine konventionellen Schweine züchten, denn die besitzen das geschützte Gen ja nicht.
Und leben darfst du, dürfen wir alle ebenfalls völlig lizenzfrei, denn ein "Patent auf Leben" gibt es nicht. Du solltest dir einfach überlegen, ob es sinnig ist, solche Parolen und Schlagworte gedankenlos nachzuplappern.


Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Zum Thema Kontrolle, Zulassung und Patente sollten Sie sich die Filme „Monsanto –Mit Gift und Genen“ sowie den Film „Arme Sau“ einmal zu Gemüte führen.

Das werde ich wohl noch tun, doch nicht mehr heute. Ich fürchte, das wird wieder ein Film sein, den bestimmte Interessengruppen zusammengeschnitten haben. Da wird es beim Ansehen geboten sein, sich wieder die Taschen fest zuzubinden und gut auszusortieren. Dafür fehlt mir heute die Zeit.



Zitat:
Herasun hat am 31. August 2008 um 20:33 Uhr folgendes geschrieben:

weil die Folgen von Genmanipulationen ja eigentlich nur am lebenden Objekt in seiner Umwelt getestet werden kann.

Ja, zuerst an den Ziegen und dann wahrscheinlich an Ratten, die an Blutgerinnseln leiden.

Anschließend erfolgt die Anwendung des Medikaments an bedürftigen Patienten, die das Risiko kennen und sich von diesem Medikament eine Linderung versprechen. Aber das ist wohlgemerkt kein Test mehr, sondern eine Anwendung. Bei den Versuchstieren erfolgt die Anwendung aufgrund der Fragestellung "verträglich oder nicht?" Bei den Patienten, auch beim allerersten wird das Medikament zum Zwecke der Linderung und Heilung, verabreicht.

Es versteht sich von selbst, dass sowohl der Erfolg der Behandlung, als auch die Nebenwirkungen evaluiert werden und dass im unerwarteten Notfall die Notbremse gezogen werden muss. Aber das ist bei chemisch hergestellten Medikamenten ebenso und keine Besonderheit bei genetisch produzierten Medikamenten.



Zitat:
Herasun hat am 31. August 2008 um 20:33 Uhr folgendes geschrieben:

Wenn du der Meinung bist, daß alle lebenden Wesen das Ergebnis der Evolution sind, warum befürwortest du dann die Aufhebung dieser Entwicklung?????

Du hast mich falsch verstanden. Die Gentechnik ist nicht die Aufhebung dieser Entwicklung, sondern eine rasante Beschleunigung.
Weiterhin hab ich inzwischen allzu deutlich gemacht, dass ich diese Technik nicht pauschal befürworte oder ablehne. Vielmehr meine ich, dass es Anwendungen gibt, in denen diese Technik sehr wohl vertretbar und hilfreich ist. Nicht mehr und nicht weniger.



Zitat:
Herasun hat am 31. August 2008 um 20:33 Uhr folgendes geschrieben:

Diese Grenze zu beseitigen, ist wohl doch ein ganz klein wenig mehr als "nichts weiter", wie ich meine. Es ist eine Grenze, die in erster Linie mit ethischen Werten zu tun hat, und die gehört ganz einfach nicht überschritten. Egal, ob es um Mensch, Tier oder Pflanze geht.

Ja, sowas hab ich ja auch schon gesagt:
Zitat:
Pfiffikus hat am 22. August 2008 um 18:52 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
birke hat am 02. April 2008 um 23:28 Uhr folgendes geschrieben:

Gentechnik auf den Feldern öffnet die Büchse der Pandora.

Ja Birke, das ist in der Tat die Gefahr die von genverändertem Mais ausgeht.






Zitat:
Herasun hat am 31. August 2008 um 20:33 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. August 2008 um 14:59 Uhr folgendes geschrieben:
..... Du bist da Opfer einiger Nebelkerzen geworden, die die Gentechnik-Gegner gerne werfen.


Nein, das bin ich nicht!
Noch bin ich bei klarem Verstand, und noch bin ich in der Lage, mir meine Meinung selbst zu bilden.

Die Worte kommen mir bekannt vor. Sei mir nicht böse aber das pflegen die Konsumenten von BILD und Co. auch von sich zu behaupten.



Zitat:
Herasun hat am 31. August 2008 um 20:33 Uhr folgendes geschrieben:

Ich weiß nicht, warum du für Menschen tabuisierst, was du bei Tieren und Pflanzen bedenkenlos zuläßt?????

Ja weil ich noch eine Grenze zwischen Menschen und Tier ziehe. Auch wenn so manches Haustier fest in die Familien integriert sind, auch wenn zum Teil Unsummen für eine tierärztliche Behandlung ausgegeben wird, es bleiben Tiere.
Wird ein Tier ohne vernünftigen Grund getötet, ist das eine OWI gemäß Tierschutzgesetz. Menschen hat man gefälligst nicht zu töten, selbst wenn jemandem ein Grund dafür vernünftig erscheint. Geschieht es doch, so ist es Mord oder Totschlag und wird strenger bestraft.

Hab ich als Mensch Appetit auf ein Steak, so muss ein Rindvieh seinen letzten Blöker machen. Schon das ist ein vernünftiger Grund zur Tötung eines Tieres. Im Moment sieht es nicht so aus, dass ich es bräuchte, doch wenn ich mal an der Dialyse hängen sollte, so hätte ich keine Skrupel, wenn das Schweinchen, welches meine Ersatzniere produziert, nicht mehr quieken kann.

Ich hoffe, ich hab dir die unterschiedliche Wertigkeit von Menschen auf der einen Seite, Tieren und Pflanzen auf der anderen Seite ausreichend erläutert.


Pfiffikus,
der freimütig bekennt, dass er hin und wieder auch tierische Produkte verzehrt
Herasun
Zitat:
Pfiffikus hat am 31. August 2008 um 22:40 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
Herasun hat am 31. August 2008 um 20:33 Uhr folgendes geschrieben:

weil die Folgen von Genmanipulationen ja eigentlich nur am lebenden Objekt in seiner Umwelt getestet werden kann.

Ja, zuerst an den Ziegen und dann wahrscheinlich an Ratten, die an Blutgerinnseln leiden.


Mich interessiert in diesem Zusammenhang nicht deine Einstellung zu Ziegen, Ratten oder Blutgerinnseln, sondern vielmehr die zu deiner Umwelt.
Wie kannst du euphorisch vermeintlichen Fortschritt begrüßen, von dem du nicht weißt, was er dir bringen wird?
Ich denke hier insbesondere an die genveränderten Pflanzen, deren Pollen du ja wohl nicht an ihrer Verbreitung hindern kannst.
Hier beginnt aber deine Verantwortung, wenn du Genmanipulationen grundsätzlich gutheißt.

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. August 2008 um 22:40 Uhr folgendes geschrieben:
Du hast mich falsch verstanden. Die Gentechnik ist nicht die Aufhebung dieser Entwicklung, sondern eine rasante Beschleunigung.


Ich denke, ich habe dich keineswegs falsch verstanden.
Denn die Gentechnik ist weder eine Aufhebung der Entwicklung, noch ist sie ihre rasante Beschleunigung.
Sie ist und bleibt ein Eingriff in die Natur ohne Machtbefugnisse!
Nicht mehr und nicht weniger.


Zitat:
Pfiffikus hat am 22. August 2008 um 18:52 Uhr folgendes geschrieben:

Zitat:
birke hat am 02. April 2008 um 23:28 Uhr folgendes geschrieben:

Gentechnik auf den Feldern öffnet die Büchse der Pandora.

Ja Birke, das ist in der Tat die Gefahr die von genverändertem Mais ausgeht.


Ja, und manchmal kann man sie förmlich klingen hören, die Gefahr.
Nein, und leider nicht die, die von genverändertem Mais ausgeht.
Sondern die, die von arroganten Fortschrittsverfechtern hervorgerufen wird.

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. August 2008 um 14:59 Uhr folgendes geschrieben:
Sei mir nicht böse aber das pflegen die Konsumenten von BILD und Co. auch von sich zu behaupten.


Ich bezweifle, daß dir solche Seitenhiebe in deiner Argumentation sonderlich hilfreich sind.

Zitat:
Pfiffikus hat am 31. August 2008 um 22:40 Uhr folgendes geschrieben:
Ja weil ich noch eine Grenze zwischen Menschen und Tier ziehe. Auch wenn so manches Haustier fest in die Familien integriert sind, auch wenn zum Teil Unsummen für eine tierärztliche Behandlung ausgegeben wird, es bleiben Tiere.


Nun, lieber Pfiffikus, ich nenne kein einziges Haustier mein eigen (von den Flöhen, Schaben, Läusen und Fliegen mal abgesehen Augenzwinkern Augenzwinkern Augenzwinkern ).
Aber ich sehe keine unterschiedliche Wertigkeit!
Menschen sind genauso wie Tiere und Pflanzen ein Teil der Natur, nicht weniger , aber auch kein Stück mehr!

Warum der Mensch sich anmaßt, diese Natur zu (vermeintlich) seinen Gunsten verändern zu dürfen, ist und bleibt mir ein Rätsel.
Pfiffikus
Zitat:
Herasun hat am 01. September 2008 um 21:11 Uhr folgendes geschrieben:

Mich interessiert in diesem Zusammenhang nicht deine Einstellung zu Ziegen, Ratten oder Blutgerinnseln, sondern vielmehr die zu deiner Umwelt.
Wie kannst du euphorisch vermeintlichen Fortschritt begrüßen, von dem du nicht weißt, was er dir bringen wird?

Unabhängig davon, ob eine neue Chemikalie als Medikament deklariert wird oder ob ein Stiff mit Hilfe von GVO hergestellt wird, so müssen die Gefahren der Produktion, des Einsatzes und der Entsorgung dieser Stoffe genauestens untersucht werden und es hat in jedem Falle eine Abwägung der Genehmigung im Einzelfall zu erfolgen.
Ich persönlich finde, dass vor allem der letzte Aspekt, die Entsorgung des neuen Stoffes viel zu wenig beleuchtet und untersucht und in das Verfahren einbezogen wird. Nur mal als Beispiel diverse Antibiotika. Diese werden den Patienten im Krankenhaus verabreicht, natürlich in der anfangs passenden Dosis. Der Patient scheidet das Antibiotikum auf der Toilette wieder aus. Die Bakterien in der Kanalisation können sich schön langsam an das neu entwickelte Antibiotikum gewöhnen. Und nach ein paar Monaten wundern sich die Ärzte, dass neue Mikroben erscheinen, die bislang völlig unbekannte Resistenzen zeigen.
Wohlgemerkt, diese Betrachtung gilt sowohl für chemisch, für konventionell biologisch und natürlich ebenso für GV-biologisch erzeugte Medikamente.


Zitat:
Ich denke hier insbesondere an die genveränderten Pflanzen, deren Pollen du ja wohl nicht an ihrer Verbreitung hindern kannst. Hier beginnt aber deine Verantwortung, wenn du Genmanipulationen grundsätzlich gutheißt.

An dieser Stelle verwechselst du mich offensichtlich. Weder heiße ich Genmanipulationen grundsätzlich gut, noch befürworte ich den Anbau von Pflanzen, dessen Pollenflug unkontrollierbar ist. Lies bitte einfach nochmal meine vorausgehenden Beiträge!


Zitat:
Denn die Gentechnik ist weder eine Aufhebung der Entwicklung, noch ist sie ihre rasante Beschleunigung. Sie ist und bleibt ein Eingriff in die Natur ohne Machtbefugnisse! Nicht mehr und nicht weniger.

Ja du hast Recht, so kann man es auch sehen. Der Mensch hat schon einige Eingriffe in die Natur zu verantworten und hatte keine Machtbefugnisse dazu. Das beginnt bei der Abholzung der mitteleuropäischen Wälder und reicht bis zum Verheizen der noch vorhandenen fossilen Brennstoffe zum klimaschädlichen CO2.

Weitere Eingriffe solch globalen Ausmaßes lehne ich ebenso wie du ab. Dazu zähle ich zum Beispiel die Anwendung solcher Pflanzen, die sich in freier Natur unkontrolliert verbreiten können.

Ausdrücklich nicht von dieser ablehnenden Haltung betroffen sich Anwendungen von solchen GVO, deren Ausbreitung sicher beherrschbar ist und deren Wirkung (und mutmaßte Nebenwirkungen) nur bei einem Personenkreis wirksam wird, der das ausdrücklich wünscht. (Medikamente, Ersatzorgane). Warum sollte man das ablehen, auch nach reiflicher Überlegung fallen mir keine unbeherrschbaren Gefahrenszenarien ein.



Zitat:
Aber ich sehe keine unterschiedliche Wertigkeit! Menschen sind genauso wie Tiere und Pflanzen ein Teil der Natur, nicht weniger , aber auch kein Stück mehr! Warum der Mensch sich anmaßt, diese Natur zu (vermeintlich) seinen Gunsten verändern zu dürfen, ist und bleibt mir ein Rätsel.

Hm. Es war mir bisher verborgen geblieben, mit einer Veganerin zu kommunizieren. So gesehen akzeptiere ich deine Einstellung, wenn sie nur für dich wirksam wird.

Was ich aber nicht mehr akzeptiere, ist deine Einstellung, dass du diese Einstellung anderen, den Betroffenen, aufdrücken willst. Nimm dir mal ein wenig Zeit und setz dich ein wenig zu den Patienten, die da gerade zur Dialyse liegen. Sprich ihnen Trost zu und erkläre ihnen, dass Spendernieren, die von genmanipulierten Tieren stammen, Teufelszeug sind und sich aus ethischen Gründen verbieten.
Brauchst keine Angst zu haben, die Patienten können dich nicht so einfach lynchen, die hängen mit den Schläuchen an der Dialyse. Kann aber auch sein, es nimmt sich einer der Patienten die Zeit und erklärt dir, was es bedeutet, auf der Warteliste für ein Spenderniere zu stehen. Und er nimmt sich Zeit, dir zu erklären, weshalb er lieber an einem Tier manipulieren und es anschließend töten lassen würde. Dort bekommst du erklärt, was du bisher nicht sehen kannst, nämlich eine unterschiedliche Wertigkeit von Tieren, die diesen Patienten wieder eine realistische Aussicht auf ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.


Pfiffikus,
der sich nun mal die Zeit nimmt, einen der verlinkten Filmchen reinzuziehen
Pfiffikus
Zitat:
Imker hat am 31. August 2008 um 20:18 Uhr folgendes geschrieben:

Zum Thema Kontrolle, Zulassung und Patente sollten Sie sich die Filme „Monsanto –Mit Gift und Genen“ sowie den Film „Arme Sau“ einmal zu Gemüte führen.

http://www.youtube.com/watch?v=2gQr0B4qR80&feature=related

Jetzt hab ich mir das Filmchen mal reingezogen. Da haben doch tatsächlich Bauern Roundup (zu deutsch: Unkrautex) auf die Felder gekippt und wundern sich nun, dass sie vom Wohlwollen einer einzigen Firma abhängig sind. Da fehlt mir das Mitleid ebenso, wie den Farmern die Bauernschläue fehlte.
Dieses Teufelzeuug ist zurecht verboten.


Pfiffikus,
der in den Beiträgen Nr. 1 und 2 deutlich sah, dass es ein gravierendes gesellschaftliches Problem neben dem technologischen Problem mit der Gentechnik gab und gibt
Herasun
Zitat:
Pfiffikus hat am 01. September 2008 um 22:15 Uhr folgendes geschrieben:

Hm. Es war mir bisher verborgen geblieben, mit einer Veganerin zu kommunizieren. So gesehen akzeptiere ich deine Einstellung, wenn sie nur für dich wirksam wird.


?????
Muß man zwangsläufig Veganer(in) sein, weil man sich nicht über andere Lebewesen erhebt?
Diese Schlußfolgerung ist für mich nicht nachvollziehbar.

Zitat:
Pfiffikus hat am 01. September 2008 um 22:15 Uhr folgendes geschrieben:
Was ich aber nicht mehr akzeptiere, ist deine Einstellung, dass du diese Einstellung anderen, den Betroffenen, aufdrücken willst. Nimm dir mal ein wenig Zeit und setz dich ein wenig zu den Patienten, die da gerade zur Dialyse liegen. Sprich ihnen Trost zu und erkläre ihnen, dass Spendernieren, die von genmanipulierten Tieren stammen, Teufelszeug sind und sich aus ethischen Gründen verbieten.
Brauchst keine Angst zu haben, die Patienten können dich nicht so einfach lynchen, die hängen mit den Schläuchen an der Dialyse. Kann aber auch sein, es nimmt sich einer der Patienten die Zeit und erklärt dir, was es bedeutet, auf der Warteliste für ein Spenderniere zu stehen. Und er nimmt sich Zeit, dir zu erklären, weshalb er lieber an einem Tier manipulieren und es anschließend töten lassen würde. Dort bekommst du erklärt, was du bisher nicht sehen kannst, nämlich eine unterschiedliche Wertigkeit von Tieren, die diesen Patienten wieder eine realistische Aussicht auf ein menschenwürdiges Leben ermöglicht.
Pfiffikus,
der sich nun mal die Zeit nimmt, einen der verlinkten Filmchen reinzuziehen


Mein Alltag besteht in weiten Teilen aus der Auseinandersetzung von Krankheit und Tod von Menschen.
Heißt, daß ich mir nicht nur "Filmchen" reinziehe, sondern hautnah erlebe und erfahre, was Menschen denken und fühlen in ihrer Krankheit.
Und ich weiß durchaus, daß wir (Menschen) in gewissen Phasen unserer Krankheiten jeden Strohhalm ergreifen würden.
Selbst dieser Umstand rechtfertigt in meinen Augen nicht das Verändern des Erbgutes von Irgendwem.
Stell dir einfach vor, dir ständen "minderwertige" Tiere schlichtweg nicht zur Verfügung! Oder selbige hätten ein Mitspracherecht, so wie du!
Da bekämst auch du erklärt, warum die Rechnung der "humanistischen" Genveränderer hoffentlich nicht aufgeht.
Pfiffikus
In der Nacht hab ich nochmal über die drei Teile des Fernsehbeitrages nachgedacht. Und ich bin zum Ergebnis gekommen, dass Herasun, der Imker und viele andere zurecht vor einem Problem haben, einem gesellschaftlichen Problem. Es ist die Angst und die Ohnmacht vor einem profitgierigen Konzern, der nicht nur mit Hilfe der normalen Wertschöpfungskette arbeitet, sondern zusätzlich einen weitreichenden Filz aus korrupten Wissenschaftlern und Politikern nutzt. Der Konzern war schon in den Sechzigern gefährlich und er wäre mit Sicherheit auch gefährlich, wenn es keine Gentechnik gäbe.

In den letzten Jahren hat dieser Konzern die Gentechnik als Mittel zum Geld verdienen auserkoren. Und das geht am besten, wenn man Produkte trotz auftretender Gefahren bewusst schön redet, Risiken verheimlicht und mit Hilfe des Filzes Zulassungsverfahren positiv beeinflusst. Wie gehabt, wie früher bei den verkauften Giftcocktails.

Nun glaubt doch bitte nicht, dass Monsanto zu einem lieben, netten, menschenfreundlichen Konzern wird, wenn es gelänge, eine der Technologien, nämlich die Gentechnik zu verbieten! Er würde auch ohne diese Technologie ein profitgieriger Konzern bleiben, der über Krüppel und Leichen geht. Nicht die Gentechnik ist der Feind, sondern solche Konzerne, denen die Menschen und deren Gesundheit völlig schnuppe sind.

Ihr bekämpft den falschen Feind! Das ist genauso, als wolltet ihr den Weltfrieden retten, indem ihr Maschinengewehre verbietet. Nicht mehr und nicht wirksamer.

Ich danke dem Imker für den Hinweis auf diesen Film.


Pfiffikus,
der nicht glaubt, dass alle Möglichkeiten der Gentechnik gefährlich sein müssen, nur weil aktuell einige davon zur Profitmaximierung missbraucht werden
Imker
@Pfiffikus

Es gibt da noch andere als Monsanto – nämlich z.B. Bayer , Syngenta, BASF, Pioneer.

Weiterhin ist Roundup nicht verboten, im Gegenteil, weil’s nicht verboten ist werden Roundup - resistende Pflanzen gegen diesen „Dreck“ erzeugt.

Zum Thema Bio – Sicherheit will ich Ihnen mitteilen, das auch DDT einst in der Landwirtschaft als sicher galt – und heute ist’s verboten, warum wohl?. Auch vor DDT wurde lange gewarnt.

Sie stempeln die Leute als unwissend und ignorant ab, welche nicht auf den Leim der Gen – Lobby gehen wollen.
Sie wollen Menschen, welche GVO ablehnen ein schlechtes Gewissen machen – sollten dieses aber selbst bekommen, da die Risiken, welche von GVO ausgehen können in keinster Weise durch Langzeitstudien ausgeschlossen wurden. Hierzu erwähne ich das Bsp. des hessischen Landwirtes, welcher seine Rinder mit seinem eigens angebauten GEN – Mais fütterte. – Er braucht diese Rinder heute nicht mehr füttern.
Wie wollen Sie den evtl. durch GVO – geschädigten einmal in die Augen sehen? Wollen Sie denen sagen –„wir haben’s so nicht gewollt, aber wir haben Ihre Gesundheit für den Profit einiger Konzerne geopfert“?
Imker
Gentechnik-Info - Gentechnik bei Pflanzen aus :
http://umweltinstitut.org/gentechnik/all...lanzen-469.html

Zitat:

Trotz des großen finanziellen und technischen Aufwands beruhen die Ergebnisse der Gentechnik vor allem auf Zufall. Im Wesentlichen werden mit zwei Methoden nicht einzelne Gene, sondern so genannte Genkassetten übertragen – neben dem Gen mit der gewünschten Eigenschaft (z.B. einem Bt-Gen) auch eine Vielzahl von DNA-Abschnitten anderer Organismen. So hat Monsanto in seinen Bt-Mais MON810 nicht nur das synthetische Bt-Gen cry1Ab aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis eingebaut. Das Genkonstrukt enthält zusätzlich einen so genannten Promotor aus dem Blumenkohlmosaikvirus. Dieser zwingt die Pflanze, das artfremde Bt-Gen zu „lesen“. Und schließlich wurden noch eine Erbinformation aus einem weiteren Bakterium sowie Mais-DNA hinzugefügt. In vielen Fällen werden zudem – zur Selektion im Labor – Antibiotika- Resistenzgene in die Pflanzen eingebaut.

Zitat Ende

Nun eine Frage an die Gentechnikbefürworter
Ist dieser Promotor, welcher im GVO die Schalterfunktion übernimmt, auch in der Lage, in der menschlichen DNA Schaltfunktionen zu übernehmen? –Denke da z.B. an Wachstumsgene, welche z.B. für die Wucherung von Zellen verantwortlich sind.
Soviel zum Thema - ist ja nur ein Eiweis
Pfiffikus
Zitat:
Imker hat am 02. September 2008 um 09:17 Uhr folgendes geschrieben:

Gentechnik-Info - Gentechnik bei Pflanzen aus :
http://umweltinstitut.org/gentechnik/all...lanzen-469.html
Nun eine Frage an die Gentechnikbefürworter
Ist dieser Promotor, welcher im GVO die Schalterfunktion übernimmt, auch in der Lage, in der menschlichen DNA Schaltfunktionen zu übernehmen? –Denke da z.B. an Wachstumsgene, welche z.B. für die Wucherung von Zellen verantwortlich sind.

Wenn du mal einen Gentechnikbefürworter triffst, kannst du ihn ja fragen. Möglicherweise outet sich einer sogar hier im Forum.

Über diesen Promoter hab ich mich im Moment noch nicht belesen. Ich kann mir gut vorstellen, dass ein solcher Promoter Einfluss auf die Vorgänge in menschlichen Zellen haben könnte. Die Frage ist nur, ob der Promoter mit der menschlichen DNA in Berührung kommt. Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob man diesen Promoter in menschliche Zellkerne einbringt, ob ein Pflanzenextrakt injiziert wird, ob die genveränderte Pflanze mit der Hand berührt oder die GV-Maispflanzen einfach nur angeschaut und beschnuppert werden.


Gehen wir mal der Reihe nach durch. Bei einem Einbringen in Zellkerne und einer Infusion von Flüssigkeit, die das Zeug enthält, gehe ich stark davon aus, dass Veränderungen der üblichen Lebensvorgänge stattfinden. Ob diese harmlos oder gefährlich sein mögen, da kann ich an dieser Stelle nur die Glaskugel reiben.

Zitat:
Imker hat am 02. September 2008 um 09:17 Uhr folgendes geschrieben:

Soviel zum Thema - ist ja nur ein Eiweis

Das ist ein wertvoller Hinweis, der uns weiter hilft. Wenn ein Rind oder Mensch, dieses Eiweiß verzehrt, wird dieses durch den Magensaft in einzelne Aminosäuren zerlegt. Und davon gibt es nur etwa 20 Sorten. Dieses Gemisch von Aminosäuren, welches dann im Darm ankommt, ist sogut wie identisch, wie nach dem Verzehr von anderen Nahrungsmitteln. Das Protein als Ganzes wird die Darmzotten nicht passieren können.
Sollte sich durch eine kleine Verletzung der Darmwand etwas von diesem Protein ins Blut begeben, würde dieses sofort die Immunabwehr auf den Plan rufen, die eine Abstoßungsreaktion beginnt und dieses körperfremde Protein unschädlich macht. Damit dürfte dieses Protein eigentlich nicht mit der menschlichen DNA in Berührung kommen und somit unschädlich sein.

Somit würde ich den Verzehr dieser Pflanzen, sofern sie nicht zusätzlich mit anderen Chemikalien verseucht wurde, für wenig gefährlich halten. Erst recht sollte das für den Verzehr von Rindfleisch gelten, das unter Verwendung dieser Pflanzen als Futterpflanzen erzeugt wurde. Das Protein müsste zweimal verdaut werden und eine Darmwand passieren.


Auch das Anfassen, Betrachten oder Beschnuppern von solchen Pflanzen halte ich für sehr harmlos, obwohl selbst das für so manchen Gen-Gegner bereits ein Graus sein dürfte.


Aber das sind nur Betrachtungen, die ich mir anhand meines Schulwissens zusammengereimt habe. Entschuldigen Sie, dass ich das niedergeschrieben habe, Sie hatten ja eigentlich nicht mich, sondern Gentechnikbefürworter gefragt.


Zitat:
Es gibt da noch andere als Monsanto – nämlich z.B. Bayer , Syngenta, BASF, Pioneer.

Das ist mir durchaus bewusst. Doch der Film bezog sich ja ausschließlich auf Monsanto. Bitte sehen Sie mir die Nachlässigkeit nach, diese nicht zu erwähnen.


Zitat:
Imker hat am 02. September 2008 um 08:53 Uhr folgendes geschrieben:

Sie stempeln die Leute als unwissend und ignorant ab, welche nicht auf den Leim der Gen – Lobby gehen wollen.

Ach das mach ich doch garnicht. Ich bilde mir nur anhand der mir vorliegenden Informationen eine eigene Meinung und besitze noch die Unverfrorenheit, diese hier in diesem Thema niederzuschreiben. Und ich wage mir, vorher nachzudenken, ob ich begeistert die Plakate der Gentechnik-Pauschal-Gegner hochhalte oder lieber nicht.

Geduldig nehme ich es hin, dass ich inzwischen mehrmals in die Rolle eines Gen-Lobbyisten oder Gentechnikbefürworters geschubst werde. Es ist ja schon soweit gekommen, dass mir die sonst im Forum übliche DU-Anrede nicht mehr gegönnt wird.

Das Gegenteil ist der Fall. Gerade bei Herrn (oder Frau) Imker hab ich mich ausdrücklich für die Zuarbeiten bedankt. Naja, wenn Sie trotzdem dieser Meinung sind, dass ich zum Beispiel Sie als "unwissend und ignorant" abstempeln würde, ich respektiere diese Meinung angesichts Artikel 5 GG.


Besonders merkwürdig finde ich natürlich, dass Sie trotz dieser harten Meinung über mich Fakten anführen, die genau meine Argumentationskette unterstützen:

Zitat:
Zum Thema Bio – Sicherheit will ich Ihnen mitteilen, das auch DDT einst in der Landwirtschaft als sicher galt – und heute ist’s verboten, warum wohl?. Auch vor DDT wurde lange gewarnt.

DDT ist ein Produkt, welches völlig ohne jegliche Berührungspunkte mit GVO erzeugt wurde. Und trotzdem ist es gefährlich. Dieses Beispiel zeigt, dass solche profitgierigen Firmen gefährlich sind, völlig unabhängig davon, ob sie Gene manipulieren oder nicht. Das ist die Sache, die ich "gesellschaftliches Problem" nenne.


Und nun zum technologischen Problem:
Ich lehne keine Motorsägen ab, nur weil deren Handhabung kreuzgefährlich ist und weil ich mich selber schon mal mit einem solchen Ding schwer verletzt habe. Nein, bei einem ordnungsgemäßen Umgang und der Beachtung aller Sicherheitsvorschriften ist ein Umgang mit diesen gefährlichen Geräten durchaus vernünftig.
Ebenso sehe ich es mit der Gentechnik. Man kann damit viele Dinge machen, vieles ist gefährlich, teilweise sehr gefährlich. Aber ich bin der Meinung, dass es auch Anwendungen gibt, bei denen die Risiken sehr überschaubar und beherrschbar sind. Aus diesem Grunde lehne ich die gefährlichen Anwendung der Gentechnik ab, während ich manchen Anwendungen sehr aufgeschlossen entgegensehe.
Dieses technologische Problem sehe ich aber nicht nur bei Produkten aus der Gentechnik, sondern gleichermaßen bei der Einführung neuer Chemikalien oder der Verwendung von bisher unbekannten völlig natürlichen Pflanzenextrakten aus exotischen Pflanzen.

Einen Aufruf für ein gentechnikfreies Thüringen würde ich keinesfalls unterschreiben. Würde zu einem Monsantofreien Thüringen aufgerufen, meine Unterschrift wäre sehr schnell drauf.


Zitat:
Sie wollen Menschen, welche GVO ablehnen ein schlechtes Gewissen machen

Quatsch! Das will ich doch garnicht. Ich verbuche Ihre Meinung über mich unter Artikel 5GG. Ich habe bereits niedergeschrieben, dass ich eine Entscheidung, ob GVO angewandt werden oder nicht in die Hand der BETROFFENEN Patienten legen würde. Ich würde weder dir, noch Herasun, noch irgendeinem anderen Patienten ein schlechtes Gewissen machen wollen, wenn ihr euch im Ernstfall gegen ein Retortenorgan entscheidet und lieber darauf warten möchtet, bis ein Organspender den Löffel abgibt.

Wenn aber Herasun diese Entscheidung für und über einen anderen Menschen, ja für alle Menschen treffen möchte, da sollte sie schon ein wenig schlechtes Gewissen haben, selbst dann, wenn sie diese Entscheidung aus Respekt für das zu opfernde manipulierte Tier treffen möchte.
Das ist meine Meinung und ich hoffe, dass ich von ihr für diese Sätze wenigstens ebenso Artike5 GG zugebilligt bekomme.


Zitat:
Wie wollen Sie den evtl. durch GVO – geschädigten einmal in die Augen sehen? Wollen Sie denen sagen –„wir haben’s so nicht gewollt, aber wir haben Ihre Gesundheit für den Profit einiger Konzerne geopfert“?

Na was denn nun? Geschädigt durch GVO oder geschädigt durch Profitgier?


Pfiffikus,
der eher letzteres glaubt, denn ohne Profitgier wäre dieses GVO nicht angewandt worden
Pfiffikus
Damit die Diskussion nicht abflaut, möchte ich eben mal ein wenig Öl ins Feuer gießen.

Sind wir denn überhaupt in der Lage, zu verhindern, dass die Handhabung von genveränderten Organismen so nach und nach zum Stand der Technik gehören wird? Ich sage eindeutig: NEIN.

Es wird allenfalls möglich sein, dass Einzelne die daraus entstehenden Produkte meiden bzw. das versuchen. Das ist ihr gutes Recht.

Unter Umständen könnte es möglich sein, dass die Bürgerinitiative, um die es hier geht, die Region Altenburg Gentechnikfrei machen kann.

Im Falle, von dem die Initiatoren träumen, könnten Manipulationen an Genen und die Handhabung dieser GV-Organismen deutschlandweit verboten werden. Einen größeren Erfolg dieser Bürgerinitiative kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Welche Szenarien sind denkbar?
  1. Herasuns Vision wird wahr. Wir nehmen von der Manipulation tierischer und pflanzlicher Gene Abstand. Der Traum von der transplantierbaren Schweineniere platzt damit. (Fast)
    Den Forschern in Israel werden die in Altenburg hochgehaltenen Plakate wohl entgehen. Wird ihnen ein Bild davon zugespielt, dürfte die Sprachbarriere im Wege stehen. Und wenn es ihnen jemand übersetzt, kann ich mir nur vorstellen, dass es ihnen allenfalls ein müdes Lächeln entlocken wird. Die ziehen das Ding durch!
    Die Patienten, mit denen Herasun zu tun hat, die werden weiterhin lebenslang auf eine Dialyse angewiesen sein, solange ihnen nicht das Lottoglück einer Spenderniere zuteil wird. Da gibt es aber noch eine Hand voll Patienten (ich rede hier nicht vom normalen Kassenpatienten), die eine Gewebeprobe da runter schicken, woraus ihnen eine Ersatzniere gezüchtet wird. Weder die Kosten für die Behandlung, noch für die Flugtickets nach Südafrika ruinieren diese Patienten, die sich da unten behandeln lassen.

  2. Meine Vision: Jede Anwendung von GVO wird genau wie jede neue Chemikalie und jedes andere neue Medikament ordentlich, aber vorbehaltlos getestet. Nachdem Tierversuche und Test an menschlichen Gewebeproben akute Gefahren weitgehend ausgeschlossen haben oder nachdem sich herausgestellt hat, dass geringere Risiken und Nebenwirkungen zu erwarten sind, als durch die Primärerkrankung (hier Blutgerinnsel oder dauerhaftes Nierenversagen), dann gehört es in die Entscheidungshoheit des Patienten, ob er diese tragen will. Diese Entscheidung steht weder Politikern, noch selbst ernannten Moralaposteln zu.
    Soweit ich informiert bin, ist die Nierentransplantation bereits heute im Leistungskatalog der Kassen enthalten. Sie kann nur nicht oft genug durchgeführt werden, weil nicht genügend Spenderorgane zur Verfügung stehen. Wenn die Forschung an diesen Dingen und die Anwendung dieser Technologien hier in Deutschland möglich ist, so kann ich mir sehr gut vorstellen, dass deren Ergebnisse auch dem einfachen Kassenpatienten zugänglich sind, nachdem ihm vom Arzt die Risiken und Nebenwirkungen und der Ursprung aus GVO erläutert worden ist. Und eine Produktion von Spendernieren in größerer Anzahl sollte den Preis für diese Dinger nicht gerade in die Höhe treiben.

  3. Andere Szenarien kann ich mir kaum vorstellen. Aber ihr dürft an dieser Stelle gerne weitere plausible Szenarien ergänzen.


Die Sache hat noch einen anderen Aspekt. Weshalb sollen wir denn die Forschung und die Technologien, mit denen künftig Geld verdient werden kann, die weitere hochqualifizierte Arbeitsplätze in Aussicht stellen, aus der Region Altenburg oder aus Thüringen vertreiben? Was liegt näher, als diese Forschung und die daraus entstehende Produktion in unsere Region zu holen?
Und über die Kontrolltätigkeit von deutschen Behörden kann man geteilter Meinung sein. Ja, sie haben nicht verhindern können, dass Gammelfleisch in Verkehr gebracht wird. Doch irgendwie würde ich mich ein wenig wohler fühlen, wenn die unweigerlich kommende Produktion von Genprodukten von deutschen Behörden kontrolliert wird und nicht in irgendwelchem dubiosen Ausland.


Ich will an dieser Stelle nicht behaupten, dass die Gentechnik in der Lage wäre, alle Missstände in der Medizin zu beheben. Aber ich bin schon der Meinung, dass sie in der Lage ist, die Lage der Patienten an einigen Stellen wohltuend zu verbessern. Nicht mehr und nicht weniger.


Pfiffikus,
der alle Forderungen ablehnt, die in Richtung Zweiklassenmedizin zielen
birke
Pfiffikus:
Zitat:
Sind wir denn überhaupt in der Lage, zu verhindern, dass die Handhabung von genveränderten Organismen so nach und nach zum Stand der Technik gehören wird? Ich sage eindeutig: NEIN.

Nein, leider nicht.
Wenn die Gen-Manipulation nur humanen Chakter hätte, wäre sie wahrscheinlich schon vom Tisch. So aber stehen Gewinninteressen und der Ehrgeiz von Wissenschaftlern dahinter und vielleicht bastelt man in irgendeinem Geheimlabor schon an der genveränderten "Kampfmaschine". Es gibt noch weitere starke Interessenten: den Sport.
Am Rand der Tour sagte ein Dopingspezialist Gendoping für die Zukunft voraus und seine fehlende Kontrollmöglichkeit. So weiss man nie, ob wir schon dort angekommen sind. Wenn ich mir einzelne Ergebnisse bei der Ölympiade und die dazu erfolgten Kommentare so anschaue...
Adeodatus
Na dann werfe ich mal noch paar Stücke Holz ins Feuer damit es gemütlich warm wird. In Deinen Ausführungen kommst Du ja recht häufig zu dem Kranken für den die Genforschung ein Segen wäre. Nun empfehle ich Dir einmal diese von mir erwähnte Studie Soziale Ungerechtigkeit tötet im großen Stil zu lesen, was würde hier die Genforschung verändern können? @ Pfiffikus die Antwort ist leicht hier gibt es keine Hilfe durch Genforschung sondern hier kann nur ein Umdenken helfen.
Davon abgesehen das dem so genannten Otto Normalverbraucher neue und Alternative Behandlungsmethoden verwehrt bleiben also er gar nicht von irgendwie gearteten Neuerungen partizipieren kann.

Einen Interessanten Artikel habe ich auf Lebenshaus Schwäbische Alb gefunden. Das folgende Zitat aus diesem Beitrag zeigt doch ganz deutlich wo die Reise hingehen wird.

Zitat:
Immer deutlicher wird, dass das Gesundheitswesen und die Lebensmittelversorgung weltweit von fünf Konzernen bestimmt werden. Aus meiner Sicht ist das Diktatur und keine Wirtschaftsdemokratie. Ein Wandlungsprozess hat stattgefunden. Die Demokratie ist nicht mehr vom und für das Volk, sondern von und für die Konzerne. Wenn wir uns heute hier mit einer Neubestimmung von Solidarität beschäftigen, dann müssen wir mit dieser Herrschaft der Konzerne umgehen. Wenn wir darüber nicht reden, werden wir nicht die nächsten Schritte auf dem Weg zur Verteidigung unserer Freiheiten und zu unserer Befreiung bestimmen können.
Quelle: Lebenshaus


Genau das ist es was Milliarden Menschen erleben, sie sind Abhängig von Konzernen die sich die Natur patentieren lassen.

Zitat:
Wir befinden uns mitten in einer Lebensmittelkrise. Die Financial Times und das Wall Street Journal berichten von einem neuen Plan der Weltbank. Aber der neue Plan der Weltbank ist der alte Plan, der diese Ernährungskrise verursacht hat. Nun sollen unsere Steuergelder dafür eingesetzt werden, um genetisch verändertes Saatgut und Düngemittel noch höher zu subventionieren und um sie noch schneller im Süden einzusetzen. Subventioniert werden auch Suez, Vivendi und RWE, die ganz scharf darauf sind, jeden Tropfen Wasser zu privatisieren.


@ Pfiffikus so sieht die Realität aus es geht nicht darum der Mehrheit der Menschen gutes zu tun, (dazu hatten die Konzerne jahrzehnte Zeit) alles Streben dieser Konzerne dient einem Zweck "Gewinnmaximierung" und da spielen weder Gesundheit noch das Recht auf Leben eine Rolle.
Herasun
Hallo, du Ölinsfeuergießer,
ganz kurz noch einmal zum Thema Medizin, die ja eigentlich nur am Rand mit der Gentechnik zu tun hat.

Zitat:
Pfiffikus hat am 05. September 2008 um 19:47 Uhr folgendes geschrieben:

Ich will an dieser Stelle nicht behaupten, dass die Gentechnik in der Lage wäre, alle Missstände in der Medizin zu beheben. Aber ich bin schon der Meinung, dass sie in der Lage ist, die Lage der Patienten an einigen Stellen wohltuend zu verbessern. Nicht mehr und nicht weniger.


Ja, sie wäre vielleicht in der Lage, wenn...., ja, wenn nicht auch in der Medizin der schnöde Mammon regieren würde.
Ich denke, daß z.B. das Problem der Dialysepatienten auch auf herkömmlichem Weg gelöst werden könnte: Jeder gesunde Mensch könnte ja einen Organspenderausweis bei sich tragen.
Aber auch ich habe einen solchen nicht, weil mir die gesetzlichen Bestimmungen für Organentnahmen zwar bekannt sind , ich aber dennoch befürchte, daß mit Kohle so manches machbar wäre, was nicht in meinem Sinne ist.
Die wohltuende Verbesserung an den meisten Stellen in der Medizin, lieber Pfiffikus, steht und fällt nicht mit der Verbesserung der Technik oder der Technologien, sie würde positiv beeinflußt, wenn das in den Mittelpunkt gerückt würde, was Humanmedizin ausmacht: der Mensch! Dazu ist aber keinerlei Gentechnik erforderlich.i
Wo z.B die Pflege von Kranken und Alten auf Zeit-und Kostenfaktoren reduziert wird, nützt auch die neueste Technologie nur denen, die daran richtig fett verdienen.

Zitat:
Pfiffikus hat am 05. September 2008 um 19:47 Uhr folgendes geschrieben:
Pfiffikus,
der alle Forderungen ablehnt, die in Richtung Zweiklassenmedizin zielen


Mir sind Forderungen dieser Art nicht bekannt.
Die sind auch nicht nötig, weil:
Eine Zweiklassenmedizin haben wir bereits! Ohne Forderungen, ohne Zutun von außen, nur durch die allumfassende Macht des Geldes! Ja Ja Ja
Pfiffikus
Zitat:
spidy hat am 05. September 2008 um 21:05 Uhr folgendes zitiert:

Immer deutlicher wird, dass das Gesundheitswesen und die Lebensmittelversorgung weltweit von fünf Konzernen bestimmt werden. Aus meiner Sicht ist das Diktatur und keine Wirtschaftsdemokratie.

So isses. Nur eben unvollständig. Die Rohöl- und Treibstoffproduktion begrenzt sich auf wenige Konzerne, die Stahlproduktion, die Kupferproduktion, Musik und Nachrichten, ... Die Branchen, die nicht viel mit Gentechnik am Hut haben, werden seltsamerweise nicht mit erwähnt, obwohl dieselben Tendenzen sichtbar sind.

Du sprichst mir aus der Seele. Nur ist es die Schuld der Gentechnik, dass sich die Produktion in immer weniger Händen vereint? Hört dieser Prozess der Monopolisierung etwa auf, wenn ihr die Gentechnik verbietet?


Pfiffikus,
der immer noch dabei bleibt, dass ein Verbot der Gentechnik nichts an diesem gesellschaftlichen Problem ändern würde
Imker
Habe ich gerade erhalten - und weil ich's so Klasse finde will ich's Niemandem vorenthalten - das folgende Zitat:


Mit Prinz Charles aktiv werden für eine GVO- und Pestizid -freie Landwirtschaft



● Prinz Charles kritisiert Agro-Gentechnik und industrielle Landwirtschaft.

● Imkerverbände weltweit rufen ihre Mitglieder auf seine Position mit einem Glas Honig zu unterstützen.

● Auch Honigkunden und Naturschutzorganisationen sollen mitmachen



In einem Interview der Zeitung "Daily Telegraph" äußerte Prinz Charles scharfe Kritik an der Agro-Gentechnik und an den Exzessen der industriellen Landwirtschaft. Als Imker freuen wir uns, dass sich Prinz Charles so klar für eine bäuerliche und ökologische Landwirtschaft ausspricht.



Die Aussagen des englischen Thronfolgers sind keineswegs weltfremd, sie decken sich mit den Erfahrungen und Beobachtung von Imkern weltweit. Bienen und Imkerei sind durch die zunehmende Intensivierung der Landwirtschaft mit Pestiziden und gentechnisch veränderten Pflanzen in ihrer Existenz gefährdet. Wir sehen uns auch im Einklang mit dem Aufruf des Uno-Landwirtschaftsrates (IAASTD), der ähnlich dem Weltklimarat, im April 2008 zu einer grundlegenden Wende in der Agrarpolitik aufrief.



Die Äußerungen von Prinz Charles wurden von der Gentechnik-Lobby kritisiert und verunglimpft. Deshalb hat sich eine Reihe von Imkerverbänden entschlossen, ihm in dieser Debatte öffentlichkeitswirksam den Rücken zu stärken. Weltweit senden Imker nun ein Glas Honig als Ausdruck ihrer Unterstützung an Prince Charles. Diese Aktion wurde mit seinen Mitarbeitern besprochen. Prinz Charles freut sich darauf, der Presse den Honig aus der ganzen Welt zu zeigen. Der Honig wird karitativen Zwecken zugeführt.



● Imker ● Honigkunden ● Imkervereine ● Naturschutzverbände

bitte machen Sie mit unter www.mellifera.org/princecharles



Wer bei der Aktion mitmacht, kann sich im Internet in die Teilnehmerliste eintragen. Honigkunden können regionalen Honig kaufen, ihn an Prinz Charles schicken und sich ebenfalls in die Teilnehmerliste eintragen. Lokale Imkervereine, Imkerverbände sowie Naturschutzorganisationen sollen für die Aktion werben und sich in die Liste für Organisationen eintragen. In die Listen kann ein Bild des Honigglases oder ein Logo eingestellt werden.



Wer mitmacht, sende seinen Honig auf dem normalen Postweg (kein Kurierdienst) an die folgende Adresse:



HRH The Prince of Wales

FAO General Correspondence Secretary

Clarence House

St James Palace

London SW1A 1BA



Vorschlag für ein Begleitschreiben zum Honig:

Your Royal Highness,

In support of your publicly expressed views on the subject of genetically modified food and industrial farming, we are pleased to send you a sample of honey from our own hives (Honigkunden brauchen nur “our own hives” durch “my regional beekeeper” zu ersetzen).

We hope very much that you will enjoy this gift and thereby be reminded that many, many people share your view that the only acceptable way forward for agriculture is to become more organic, more sustainable and less dependent on synthetic chemicals.
Please accept this gift from the bees with our sincerest good wishes.

Yours very truly,
Hier Ihre Unterschrift



Wenn Sie einen individuellen Brief schreiben, was am Besten ist, entnehmen Sie dafür bitte das höfische Protokoll dem Vorschlag.



weitere kreative Ideen…

Eine Firma aus dem Ökobereich kam auf die Idee für Ihre Mitarbeiter ein Glas Honig zu erwerben, wenn sie ihn selbst zu Prinz Charles schicken, um als begeisterte Honigkunden für eine gesunde Kulturlandschaft einzutreten. Vielleicht haben Sie weitere Ideen…



Wir freuen uns über die breite Resonanz und Mitwirkung bei der Aktion im In- und Ausland.



Thomas Radetzki

Vorstand Mellifera e.V.

www.mellifera.de

Bündnis zum Schutz der Bienen vor Agro-Gentechnik

www.bienen-gentechnik.de


Walter Haefeker

Vorstandsmitglied des Deutschen Berufs und Erwerbsimkerbund e.V

Präsident des Europäischen Berufsimkerbundes

www.berufsimker.de
Pfiffikus
Zitat:
Imker hat am 11. September 2008 um 18:22 Uhr folgendes geschrieben:

Mit Prinz Charles aktiv werden für eine GVO- und Pestizid -freie Landwirtschaft

Das ist eine sehr gut überlegte Aktion. GVO aus der Landwirtschaft zu verbannen, ist sehr vernünftig, denn dort existieren weit reichende, teilweise nur schwer kalkulierbare Risiken.

Wärest du so nett, mir zwei Gläser deines Honigs zu veräußern? Eins für diese Aktion und eins als Kostprobe für mich. Näheres regeln wir per PN.


Wohlgemerkt, euren Aufruf, der mir zu weit geht ("Gentechnikfreie Region Altenburger Land") kann ich in dieser Weise nicht unterstützen.


Stell dir vor, es gelänge, Bakterien so zu manipulieren, dass sie solche Stoffe produzieren.
Stell dir vor, es gelänge mit Hilfe von genveränderten Bakterien oder Ziegen oder ähnlichem andere nützliche Stoffe zu produzieren. Solche, die LCD-Displays noch heller machen, die die Displays weiteren Strom sparen lassen. Meine Nachfrage in diesem Thema nach vorstellbaren Risiken blieben unbeantwortet. Praktisch werden weder Menschen, noch Tiere mit den GVO in Berührung kommen müssen.


Pfiffikus,
der keinerlei Bedenken hätte, wenn sich solche Unternehmen in der Ostthüringer Region ansiedeln würden
Adeodatus
[QUOTE]Stell dir vor, es gelänge, Bakterien so zu manipulieren, dass sie solche Stoffe produzieren. Stell dir vor, es gelänge mit Hilfe von genveränderten Bakterien oder Ziegen oder ähnlichem andere nützliche Stoffe zu produzieren. Solche, die LCD-Displays noch heller machen, die die Displays weiteren Strom sparen lassen. Meine Nachfrage in diesem Thema nach vorstellbaren Risiken blieben unbeantwortet. Praktisch werden weder Menschen, noch Tiere mit den GVO in Berührung kommen müssen. [/QUOTE

@ Pfiffikus

Ich habe vorsichtshalber noch mal Gegoogelt Ziegen sind doch Tiere!!!!
Imker
Seit dem Frühjahr überfällig – aber lieber später als nie.
Nun können unsere Politiker in Berlin endlich zeigen wie nah sie am Volk regieren, denn 70% der Bevölkerung lehnen GVO in ihrer Nahrung ab – und wie Ernst es ihnen mit dem Artenschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt in Flora und Fauna ist können sie mit einem parteiübergreifenden Verbot von GVO in Deutschland per Gesetz auch kundtun.
Sollte das Verbot wirklich Ländersache werden, kann ich dem Land Thüringen bei der nächsten Wahl nur eine neue Regierung wünschen – Flora, Fauna und uns Menschen zu Liebe!!!



Zitat aus: http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2008/2008_247/03.html

hib-Meldung
247/2008
Datum: 15.09.2008
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heute im Bundestag - 15.09.2008
Grüne bringen CSU-Antrag aus Bayern zur Gentechnik ein
Ernährung und Landwirtschaft/Antrag
Berlin: (hib/HLE) Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen will den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen drastisch einschränken lassen. In einem Antrag (16/10202) an den Deutschen Bundestag heißt es, die Verbraucher würden mehrheitlich gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ablehnen, und deshalb würden immer weniger Landwirte gentechnisch veränderte Pflanzen einsetzen. "Denn wer baut an, was niemand kaufen will", fragt die Fraktion. Bündnis 90/Die Grünen fordern nach dem Vorbild eines Antrages der CSU-Landtagsfraktion im bayerischen Landtag, dass auf EU-Ebene eine Regelung erfolgt, nach der die Regionen wie Landkreise selbst über den Anbau gentechnisch veränderten Pflanzen entscheiden dürfen. Außerdem soll sich die Bundesregierung auf europäischer Ebene für ein Moratorium für die weitere Anbauzulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen einsetzen, solange das EU-Zulassungsverfahren hinsichtlich der Risikoforschung und Risikobewertung nicht verbessert worden sei. Gentechnikfreie Regionen müssten außerdem mit strukturellen und finanziellen Mitteln unterstützt werden.
In der Begründung schreibt die Fraktion, die Forderungen des Antrages würden sinngemäß von namhaften CSU-Politikern stammen und seien in einem Antrag der CSU-Fraktion im bayerischen Landtag enthalten. Wichtig sei nicht nur eine Stärkung der gentechnikfreien Regionen, sondern es müsse zum Schutz der gentechnikfreien Landwirtschaft, der Imker und der Umwelt auf den Anbau des umstrittenen gentechnisch veränderten Mais MON810 verzichtet werden. Die Möglichkeit, den Mais MON810 zu verbieten, liege direkt in der Kompetenz der Bundesregierung. Mit einem Verbot könnte den Landwirten in den gentechnikfreien Regionen direkt und sofort geholfen werden.
Herausgeber
Deutscher Bundestag, PuK 2 - Parlamentskorrespondenz

Verantwortlich: Saskia Leuenberger
Redaktionsmitglieder: Dr. Bernard Bode, Claudia Heine, Sebastian Hille, Michael Klein, Hans-Jürgen Leersch, Dr. Volker Müller, Monika Pilath, Annette Sach, Bernadette Schweda, Alexander Weinlein, Siegfried F. Wolf
Haben Sie inhaltliche Fragen?
Inhaltliche Fragen richten Sie bitte an die Initiatoren (Fraktionen, Bundesregierung) der jeweiligen parlamentarischen Vorlage. Die Telefonnummer finden Sie auf den entsprechenden Web-Seiten.
Pfiffikus
Hallo Imker,

versuchst du da, die Leute aus dem Bundestag in eurem Sinne zu instrumentalisieren? Ich gehe an dieser Stelle mal auf die Unterschiede ein:

Zitat:
Imker hat am 16. September 2008 um 18:02 Uhr folgendes geschrieben:

wie Ernst es ihnen mit dem Artenschutz und dem Erhalt der Artenvielfalt in Flora und Fauna ist können sie mit einem parteiübergreifenden Verbot von GVO in Deutschland per Gesetz auch kundtun.



Zitat:
Berlin: (hib/HLE) Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen will den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen drastisch einschränken lassen. In einem Antrag (16/10202) an den Deutschen Bundestag heißt es, die Verbraucher würden mehrheitlich gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ablehnen, und deshalb würden immer weniger Landwirte gentechnisch veränderte Pflanzen einsetzen.


Du weißt inzwischen sehr gut, für die eine Sache kann ich mich gerne engagieren. Für euren Rundumschlag gegen Gentechnik weniger.



Pfiffikus,
der nicht jeden Punkt ablehnt, nur weil er mit G beginnt
Imker
@Pfiffikus

Ich hab’s verstanden, aber mir geht’s nach wie vor um den Ausschluß unabschätzbarer Risiken für Gesundheit von Mensch und Tier. Wenn der Herr Seehofer im April 2007 den MON810 wegen ungeklärter Risiken verbietet und im Dezember desselben Jahres den selben MON810 und zwar ohne das sich an den Erkenntnissen als auch am Mais etwas geändert hat, wieder zulässt, dann wird es Zeit , ja, für ein Verbot dieser Art Politik und dem MON810. Für diese Art "blühender Landschaften" bin ich nicht zu haben - und deshalb bin ich froh darüber, das die Grünen, Linke und die SPD die Herren und Damen von der CSU auch in Berlin beim Wort nehmen wollen. Mal sehen wie die große Schwester von der CSU sich windet.
Also noch einmal, - ich bin dagegen, daß das Volk und die Natur als Versuchobjekte von Chemiegiganten wie Monsanto und Co. benutzt werden. Das Artübergreifend mit Genen „gespielt“ wird ohne die Risiken auch nur im geringsten abschätzen zu können. Siehe hierzu Antimatschtomate, Genveränderte Baumwolle, Generbsen u.v.m. Weiterhin bin ich dagegen das die Landwirte aller Länder in Abhängigkeiten dieser o.g. Chemiekonzerne geraten und um ihrer Hände Arbeit betrogen werden (siehe Percy Schmeißer).