Meta
Dazu müßte das GG erst einmal bezüglich Wahlen Realität erlangen. Denn nach dem GG gibt es keine Listenkandidaten und kein Stimmensplitting in Partei und Direktmandatsstimme; es gibt nur Direktmandate!
Meta
Hallo Bernhard die kennst doch den Spruch von Gorbatschow:
Wer zu späht kommt den bestraft das Leben! Das sagte er zu E. Honecker. Der bekam seine Strafe zuerst doch kurz danach war er selber dran.
Da war die eine Schlafmütze halt nur etwas früher aufgestanden, aber es war auch zu spät. Ohne Stalin wäre das nicht passiert - dieser rückschrittliche Geist hat leider alles versaut und man hat ihn viel zu lange rumwurschteln lassen. Breschnew und Timoschenko gaben der Sache noch den Rest. Das haben die Flaschen nur dadurch erreicht das Trotzki nicht unterstützt wurde. Die restlichen fortschrittlichen Kräfte wurden mittels Säuberungen, in den Gulags, beseitigt.
Die Unternehmer sind nicht die Feinde der Arbeitnehmer, das wissen nur die Roten nicht. Ohne beide kann keiner auskommen, nur möchten die Politiker nicht das sie zusammenkommen, denn dann wären sie überflüssig.
orca
Zitat: |
Meta hat am 21. Mai 2014 um 17:05 Uhr folgendes geschrieben:
Die Unternehmer sind nicht die Feinde der Arbeitnehmer |
Nein, sie sind ihre besten Freunde und wollen nur deren Bestes - die Arbeitskraft, um an ihr zu schmarotzen.
Mit diesem saudämlichen Spruch hast Du Dich selbst endgültig disqualifiziert.
Bernhard P.
Karl Marx deffinierte, die eigentlich fälschlicherweise als Arbeitgeber bezeichneten als die eigentlichen Arbeitnehmer, während laut Marx die fälschlicherweise als Arbeitgeber bezeichneten die eigentlichen Arbeitnehmer sind, welche die Arbeitskraft nehmen und damit die Arbeiter durch ständige Profitmaximierung ausbeuten.
Proletariat und Bourgeoisie stehen sich antagonistisch gegenüber.
nameless
Es gibt immer noch viele Bürgerinnen und Bürger in dem Irrglauben, wir hätten in Deutschland Demokratie, da wir ja alle 4-5 Jahre wählen dürfen.
Doch das alleine ist noch lange keine Demokratie.
Demokratie kommt aus dem Griechischen bedeutet Herrschaft des Volkes. Doch ein Staat, ein System, in dem nur die Interessen des Kapitals und der Reichen vertreten werden statt die des Volkes, ist keine Demokratie. Und Demokratie setzt auch die Beachtung des Rechts, auch des Völkerrechts voraus. Von deutschem Boden werden aber Kriegseinsätze und Drohenangriffe der USA gesteuert. Auch sind wir deshalb kein souveräner Staat, zumal wir Atombomben gelagert haben und US-Militärstützpunkte genehmigen. Überdies werden unsere Flug- und Seehäfen militärisch genutzt.
Duckmäuser- und Vasallentum haben in einer Demokratie nichts zu suchen.
Nicht vergessen sollte man auch, dass Banken und Konzerne mit ihren Winkeladvokat-Anwälten und Lobbygruppen massiven Einfluss auf die Politik nehmen und diese wiederum lässt sich in den Schlepptau nehmen. Ist das die Demokratie, die wir meinen und wollen? Können wir überhaupt noch sagen, dass der Staat entscheidet, was die Banken machen oder ist es nicht eher umgekehrt?
Wir haben keine staatseigenen Banken, sondern einen bankeigenen Staat.
Und wie sieht es mit unseren Grundrechten aus?
In den letzten 20 Jahren liefen mehr als 100 Verbotsverfahren gegen außerparlamentarische Gruppen, weil sie angeblich militant wären. (Castor schottern, Straßensperren, Sitzblockaden, Besetzung der Parlamente, Verteidigung bei Polizeiattacken bei Demos) Dies ist Widerstand und ziviler Ungehorsam, zu dem jeder Bürger berechtigt und verpflichtet ist, wenn die freiheitlich-demokratische Grundordnung gefährdet ist und das ist sie auf jeden Fall.
Das Widerstandrecht ist im Grundgesetz geregelt.
Des Weiteren sind beim Verfassungsschutz, der eigentlich Systemschutz heißen müsste, da er nur im Auftrag des Staates agiert und sich die Bekämpfung der linken Bewegung auf die Fahne geschrieben hat, 500.000-600.000 Leute registriert. Die Stasi war ein Witz dagegen, zumal es ganz andere technische Möglichkeiten gibt. Jedes Jahr mehrere tausend Leute in der geschlossenen Anstalt wegen paranoider Weltverschwörung, wenn sie Dinge aufdecken, anprangern und dagegen vorgehen. Sogar hohe LKA- und BKA-Beamte, Richter, Steuerfahnder und viele mehr.
Wer wirklich Demokratie will, muss sich aus dem Würgegriff der Finanzmafia und der pseudodemokratischen Allparteiensoße befreien.
Bekämpfung des Lobbyismus und der Käuflichkeit der Politik, direkte Demokratie, Generalstreik, Runde Tische und der mittelfristige Einstieg in eine Räterepublik können das Tor hin zu einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft öffnen. Erst dann herrscht wirklich das Wohl und der Wille des Volkes.
Meta
Ganz so kompliziert ist es nicht, denn mit einer umgesetzten schweizer Verfassung könnte man auch in Deutschland demokratisch leben. Leider ist aber die Bevölkerung dazu nicht mündig genug wie es scheint, denn sie hat die Aufgabe noch nicht in Angriff genommen.
61diddi
Hallo Meta,
Keine Spitzfindigkeit, nur ein paar Gegenfragen.
Warum sollten die Schweizer im Vergleich zu den Deutschen ein größeres demokratisches Verständnis haben?
Was qualifiziert sie dazu, Mündiger zu sein?
Bernhard P.
Man ist seitens der Herrschenden gar nicht daran interessiert in Deutschland demokratisch zu leben. Das hieße einen Teil der Macht an das Volk abzugeben.
Stellt euch mal vor ob es wirklich möglich gewesen wäre in Deutschland den Euro einzuführen oder in die EU einzutreten wenn man dies demokratisch über eine Volksbefragung geregelt hätte?
Meta
Die deutschen Politiker sagen zur deutschen Bevölkerung das sie nicht mündig für eine vollständige Demokratie wäre und die Bevölkerung nimmt es hin, das Zeigt doch alles. Deshalb behandelt man sie so als lebten sie in einer Diktatur.
In der DDR hat es genügt das der LdPD Vorsitzende Manfred Gerlach sich sachlich gegen das Honeckerregim wandte und schn brach es zusammen, nachdem klar seit Dezember 1987 klar war das die Russen nicht eingreifen würden.
Siehe:
http://de.wikipedia.org/wiki/INF-Vertrag
Warum fragen wir nicht einfach mal Obama was er tut wenn die deutsche Bevölkerung demokratisch werden und die ferngesteuerte Parteiendiktatur abschütteln will.
Schröder hat in dieser Hinsicht doch schon ein Singal gesetzt nun ist es an der Zeit es zu begreifen.
Der Bundesaußenminister, Dr. Frank-Walter Steinmeier, gehört nicht zu denen von dem etwas demokratisches zu erwarten wäre. Er ist ein höriger Befehlsempfänger ohne Sinn für wahre Demokratie, wie so viele andere auch.
Ein Gauweiler ist da zB. von anderem Format und auch den Linken fehlt es an Mut und Vernunft die haben eh den Hang zur Diktatur der Arbeiterklasse.
Noch immer haben sie nicht begriffen das Unternehmer und Arbeiter in einem Boot sitzen. Daraus resultiert in Deutschland eine arg verfehlte Politik. Zum anderen muß man sich fragen wo bleiben heute die Pfarrer welche die Wende mit gestalten und als ethisch und moralische Instanz das Fordern was schon in der Bibel steht und was Papst Benedikt der XVI im Bundestag sagte.
Da kann man nur noch sagen wer Ohren hat der höre; aber nichts ist passiert.
Damit hat Heinrich Heine doch recht gehabt:
Denk ich an Deutschland in der Nacht so bin ich um den Schlaft gebracht.
Bernhard P.
Wie schön man den Leuten die Augen verkleistern kann sieht man schon am Zwischenstand der Umfrage zum Thema. Zirka 40% glauben doch tatsächlich das wir in Deutschland demokratische Verhältnisse haben. Denen kann ich nur sagenL Träumt ruhig weiter und lest weiter BLÖDZeitung.
Meister
Zitat: |
Meta hat am 25. Juni 2014 um 18:53 Uhr folgendes geschrieben:
Die deutschen Politiker sagen zur deutschen Bevölkerung das sie nicht mündig für eine vollständige Demokratie wäre und die Bevölkerung nimmt es hin, das Zeigt doch alles. Deshalb behandelt man sie so als lebten sie in einer Diktatur.
Damit hat Heinrich Heine doch recht gehabt:
Denk ich an Deutschland in der Nacht so bin ich um den Schlaft gebracht. |
Hat er, der Schlapps Kerl.
Was wir haben ist reiner aufgezwungener Misch Matsch.
Oder wer hat Merkel gewählt?
Oder wer hat den Bundespräsidenten...den König von Deutschland gewählt?
Oder aber wer hat den EU-Präsident Baroso gewählt?
Oder wer bestimmt wer gewählt werden soll?
Oder wer verhindert Volksabstimmungen?
Also "die Liste" könnte man doch beliebig weiter vervollständigen.
Also bestenfalls haben wir eine Diktatorische Demokratie des Kapitalismus.
Meister
Meta
Ich würde sagen wir dürfen unsere Diktatoren Wählen. Die Begründung dafür ist sehr Komplex - kompliziert. Das fängt bei der Kandidatenaufstellung an und hört bei den Parteilistenkandidaten auf. Zu den Wahlen schleimen die Politiker rum das ist der reinste Schleimerwettbewerb. Nur zur Verantwortung gezogen werden sie nie. Lieber wäre mir dann ein Deutschlandkonzern und die Bevölkerung darf die Aufsichtsratsmitglieder wählen, die müssen ein Programm vorlegen, tragen dafür Verantwortung und müssen darüber Rechenschaft ablegen.
Die Kandidatenaufstellung erfolgt leider nur durch die Parteien. Besser wäre es wenn sie zu Wahlveranstaltungen wo die Bürger des Wahlkreises eingeladen sind gewählt werden. Das könnten alle Partein zusammen tun. Nur so kommen von jeder Partei die Besten ans Ziel.
Bieten Parteien nur Schlaffis an, dann haben sie letztendlich keinen Kandidaten zum Wahlgang, das wäre nur gerecht. Da gibt es viele Varianten die man durchspielen könnte, die
Hauptsache ist jedoch, das nur noch Direktkandidaten gewählt werden können, weil nur so die schlechten ausgesondert werden können, denn Listenkandidaten auf Parteistimmen wird man einfach nicht los.
Chancengleichheit - Frauen - Kommunalwahlen
Chancengleichheit - Frauen - Kommunalwahlen
Fünfprozentklausel verstärkt in der Kritik
Das wesentlichte was nicht mit dem GG übereinstimmt wurde von mir hier dargestellt; blätter auch etwas vor und zurück da findest Du noch mehr.
Bernhard P.
Danke für den Hinweis, liebe Meta. Ich bemühe mich in dem von dir empfohlenen Thema einige Hintergründe dieses (schein)demokratischen Staates aufzudecken.
Auch sind meiner Ansicht SPD und CDU bestens geeignet sich zur KED)Kapitalistische Einheitspartei Deutschlands) zu vereinigen. Die SPD ist längst keine Arbeiterpartei mehr. War dies vielleicht mal zu Gründerzeiten unter Bebel/Mehring/W. Liebknecht.
61diddi
Tu Butter bei die Fische, Meta!
Ist mir alles ein wenig schwammig und eigentlich, bis auf den ersten Satz, keine richtige Antwort auf meine Frage. Ich hätte gedacht Du argumentierst mit einer langen und gelebten Tradition der direkten Demokratie in der Schweiz (Volksentscheid, Bürgerbegehren).
Ob der LdPD Vorsitzende Manfred Gerlach sich sachlich äußert oder er fasst sich mit der Hand vorm Arsch, der Zusammenbruch ist das Produkt falscher Weichenstellungen und vieler Fehlentwicklungen.
"Den Linken fehlt es an Mut und Vernunft die haben eh den Hang zur Diktatur der Arbeiterklasse."
So viel ich weiß hat die Partei die Linke nichts mit der Diktatur des Proletariats am Hut.
Die DKP verzichtet seit ihrer Gründung auf die „Diktatur des Proletariats“.
Und mit dem Begriff der Arbeiterklasse können DKPler auch nicht viel anfangen.
„Der Arbeiter das unbekannte Wesen. Machen wir uns auf die Suche nach ihm!“
Unternehmer und Arbeiter sitzen beide auf dem gleichen sinkenden Schiff. Da gebe ich Dir recht.
Wer als Erster in den Rettungsboten hockt, überlasse ich deiner Kombinationsgabe.
Einige Pfaffen der Wende waren besonders wendig, sind sogar zum Grußaugust der Nation aufgestiegen, küssen die Truppenfahne und finden Krieg als Mittel unerlässlich.
Deine Sehnsucht nach christlichem Beistand erinnert mich auch ein wenig an Heinrich Heine.
Aus Caput I (Deutschland ein Wintermärchen)
[…]
Ein kleines Harfenmädchen sang.
Sie sang mit wahrem Gefühle
Und falscher Stimme, doch ward ich sehr.
Gerühret von ihrem Spiele.
Sie sang von Liebe und Liebesgram,
Aufopfrung und Wiederfinden.
Dort oben, in jener besseren Welt,
Wo alle Leiden schwinden.
Sie sang vom irdischen Jammertal,
Von Freuden, die bald zerronnen,
Vom Jenseits, wo die Seele schwelgt
Verklärt in ew'gen Wonnen.
Sie sang das alte Entsagungslied,
Das Eiapopeia vom Himmel,
Womit man einlullt, wenn es greint,
Das Volk, den großen Lümmel.
Ich kenne die Weise, ich kenne den Text,
Ich kenn auch die Herren Verfasser;
Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.
Bernhard P.
Lieber 61diddi.
ja der Hene war wohl seiner Zeit auch ziemlich voraus und hat mit seinen Werken dem Kapitalismus die Maske vom Gesicht gerissen. Wohl auch ein Grund warum die Nazis damals
seine Werke neben denen von Marx, Engels, Lenin und Stakin öffentlich verbrannten. Sie fürchteten einfach das das deutsche Volk eines Tages den Schindluder erkennt der mit ihnen getrirben wird.
Welche demokratischen Merkmale hat Kapitalismus nun wirklich? ich zumindest sehe keine. Es ist einfach nur eine Diktatur des Kapitals.
Meta
Zitat: |
61diddi hat am 26. Juni 2014 um 13:39 Uhr folgendes geschrieben:
Ist mir alles ein wenig schwammig und eigentlich, bis auf den ersten Satz, keine richtige Antwort auf meine Frage. Ich hätte gedacht Du argumentierst mit einer langen und gelebten Tradition der direkten Demokratie in der Schweiz (Volksentscheid, Bürgerbegehren).
"Den Linken fehlt es an Mut und Vernunft die haben eh den Hang zur Diktatur der Arbeiterklasse."
So viel ich weiß hat die Partei die Linke nichts mit der Diktatur des Proletariats am Hut.
Die DKP verzichtet seit ihrer Gründung auf die „Diktatur des Proletariats“.
Und mit dem Begriff der Arbeiterklasse können DKPler auch nicht viel anfangen.
„Der Arbeiter das unbekannte Wesen. Machen wir uns auf die Suche nach ihm!“
Unternehmer und Arbeiter sitzen beide auf dem gleichen sinkenden Schiff. Da gebe ich Dir recht.
Wer als Erster in den Rettungsboten hockt, überlasse ich deiner Kombinationsgabe.
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Aha, Du hast es doch erkannt warum ich die Schweiz hoch achte.
Hättest Du Engels Urchristentum (Fußnote mit Islam) gelesen, so wüßtest Du wo die sozialen Adern unserer Kultur liegen, im Urchristentum mit über 2000 Jahren Tradition. Die Christen sind nicht auf die Kirchen angerwiesen, aber die Kirchen auf die Christen. So wird ein Schuh draus. Es gibt überall gute und schlechte Vorbilder, wo es mehr gute als schlechte gibt da ist man richtig. Gerechtigkeit, wahre Ethik und Moral, keine Heucheleien, Gesinnungsschwindel und Falschheit. Unterhalt Dich heute einfach mal mit Kirchendienern über das was Du in der Bibel gelesen hast, dann wirst Du schnell wissen wie es um seine Nächstenliebe steht. Wenn beide guten Willens sind dann haben sie Verständnis füreinander, wenn nicht dann siehst Du ihn von hinten und die welche man von hinten sieht die soll man mit der Rute schlagen damit sie schneller davonlaufen und nicht die Herde verderben.
Von Anfang bis Ende lesen!
http://www.mlwerke.de/me/me22/me22_447.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Diktatur_des_Proletariats
http://www.ddr-wissen.de/wiki/ddr.pl?Dik...es_Proletariats
Bernhard P.
Liebe Meta,
danke für deinen Verweis auf das Urchristentum. Tatsächlich gibt es Geneindsmkeiten zwischen Urchristentum und Sozialismus. Selbst die CDU sprach einmal von einem "christlichem Sozialismus" Dieser Kurs wurde aber bereits in der Regierunszeit von Konrad Adenauer wieder aufgegeben. Einige der Erkenntnisse waren damals durchaus richtig. Aber im Kapitalismus der modernen Prägung darf halt nicht sein was sein könnte.
Selbst Marx und Engels bezogen viele Erkenntnisse aus dem Urchristentum.
Adeodatus
Die Einleitung die Engels, zu der Neuausgabe der Marxschen Schrift „Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850“ im März 1895 verfasste, schließt mit folgender Ausführung.
Zitat: |
„Es sind nun fast aufs Jahr 1,600 Jahre, da wirtschaftete im römischen Reich ebenfalls eine gefährliche Umsturzpartei. Sie untergrub die Religion und alle Grundlagen des Staates; sie leugnete geradezu, daß des Kaisers Wille das höchste Gesetz, sie war vaterlandslos, international, sie breitete sich aus über alle Reichslande von Gallien bis Asien und über die Reichsgrenzen hinaus. Sie hatte lange unterirdisch, im verborgenen gewühlt; sie hielt sich aber schon seit längerer Zeit stark genug, offen ans Licht zu treten. Diese Umsturzpartei, die unter dem Namen der Christen bekannt war, hatte auch ihre starke Vertretung im Heer; ganze Legionen waren christlich. Wenn sie zu den Opferzeremonien der heidnischen Landeskirche kommandiert wurden, um dort die Honneurs zu machen, trieben die Umstürzlersoldaten die Frechheit so weit, daß sie zum Protest besondere Abzeichen – Kreuze – an ihre Helme steckten. Selbst die üblichen Kasernenschuhriegeleien der Vorgesetzten waren fruchtlos. Der Kaiser Diokletian konnte nicht länger ruhig zusehen, wie Ordnung, Gehorsam und Zucht in seinem Heere untergraben wurden. Er griff energisch ein, weil es noch Zeit war. Er erließ ein Sozialisten-, wollte sagen Christengesetz. Die Versammlungen der Umstürzler wurden verboten, ihre Saallokalitäten geschlossen oder gar niedergerissen, die christlichen Abzeichen, Kreuze usw., wurden verboten, wie in Sachsen die roten Schnupftücher. Die Christen wurden für unfähig erklärt, Staatsämter zu bekleiden, nicht einmal Gefreite sollten sie werden dürfen. Da man damals noch nicht über so gut auf das ‚Ansehen der Person‘ dressierte Richter verfügte, wie Herrn v. Köllers Umsturzvorlage sie voraussetzt, so verbot man den Christen kurzerhand, sich vor Gericht ihr Recht zu holen. Auch dieses Ausnahmegesetz blieb wirkungslos. Die Christen rissen es zum Hohn von den Mauern herunter, ja, sie sollen dem Kaiser in Nikomedien den Palast über dem Kopf angezündet haben. Da rächte sich dieser durch die große Christenverfolgung des Jahres 303 unserer Zeitrechnung. Sie war die letzte ihrer Art. Und sie war so wirksam, daß siebzehn Jahre später die Armee überwiegend aus Christen bestand und der nächstfolgende Selbstherrscher des gesamten Römerreichs, Konstantin, von den Pfaffen genannt der Große, das Christentum proklamierte als Staatsreligion.“
Quellle: "Die Klassenkämpfe in Frankreich 1848 bis 1850"
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Wenn man schon Arbeiterbewegung und Urchristentum in einen Topf wirft um ein anständiges Süppchen zu kochen, sollte man doch schon wissen das das Christentum erst seinen Siegeszug antreten konnte als es mit den Zielen des Urchristentums nichts mehr gemein hatte, und aus der friedlichen Religion der kleinen Leute eine Religion der Unterdrückung wurde. Religion bezeichnet Marx nicht umsonst als Opium für das Volk.
Zitat: |
Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen. Und zwar ist die Religion das Selbstbewusstsein und das Selbstgefühl des Menschen, der sich selbst entweder noch nicht erworben oder schon wieder verloren hat. Aber der Mensch, das ist kein abstraktes, außer der Welt hockendes Wesen. Der Mensch, das ist die Welt des Menschen, Staat, Sozietät. Dieser Staat, diese Sozietät produzieren die Religion, ein verkehrtes Weltbewusstsein, weil sie eine verkehrte Welt sind.
Quelle: Karl Marx aus "Religion als Opium des Volkes"
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Bernhard P.
Ein sehr guter Beitrag, Adeodatus der das Thema angenehm bereichert. Bereits die Philosophen Hegel oder Feuerbach beschäftigten sich mit der Demkraie nach griechischem Vorbild.
Heute weiß man das die Demokratie mit ihrem Usprung wohl nicht mehr viel gemein hat und auch die BRD ist über das Stadium einer Diktatur nie hinaus gekommen.