Speiseplan für Hartz IV Empfänger

gastli
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Bernhard P.
Der letzte Satz sagt doch wohl alles warum es den meisten schlecht geht. Aber natürlich wird trotz Kapitalismusverfall noch vom Aufschwung geredet.
orca
U.Walluhn
Aha, ich sehe, die Schlinge, mit der sich der Kapitalismus selbst aufhängen wird, ist auch schon da!
Bernhard P.
Ich bekam heute über das Internet dazu folgende Mail. Herr Sarrazin (SPD) das ist der Gipfel der Perversion!

Zitat:
Zitat BORIS DOMBROWSKI:

Die Diskussion um umstrittenen Speiseplan von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) kocht wieder hoch

Sarrazins umstrittener Hartz-IV-Speiseplan. Im Fernsehen flammte die Diskussion um das Drei-Tage-Modell-Menü, nach dem man sich für unter vier Euro am Tag „gesund und ausgewogen“ ernähren kann, wieder auf.

In der rbb-Sendung „Klipp und Klar“ sagte Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD): „Im Übrigen, sagen wir mal so, wenn man sich das anschaut, so ist das kleinste Problem von Hartz-IV-Empfängern das Untergewicht. Das muss man auch mal statistisch zur Kenntnis nehmen.“

Empörung im Studio. „Oh Gott!“, entrüstete sich Ulrich Schneider, Chef des Paritätischen Wohlfahrtverbandes. Und die Linke-Bundestagsabgeordnete Katja Kipping (sie hatte Sarrazin zuvor vorgeworfen, Hartz-IV-Empfänger mit seinen Speiseplan „auf Diät zu setzen“) verzog angewidert das Gesicht.

Protest im Studio

„Sie meinen also, dass die (Hartz-IV-Empfänger) eher zu Übergewicht neigen?“ hakte der Moderator bei Sarrazin nach. Die Diskussion drohte endgültig überzukochen.

Sarrazin erkannte die brenzlige Situation: „Das habe ich so nicht gesagt. Aber ich sehe auch wenig Untergewichtige. So wie ich hier auch wenig Untergewichtige sehe. Wir haben generell in Deutschland Übergewicht.“

Hartz-IV-Empfänger, die vor der Glotze sitzen, fette Pizza in sich hineinstopfen und sich nicht bewegen – hatte Sarrazin dieses Vorurteil im Kopf? Tatsache ist: Laut aktueller „Verzehrsstudie“ des Bundesernährungsministeriums sind Menschen, die zur Unterschicht (Faktoren: Bildung, Einkommen, berufliche Stellung) zählen, überdurchschnittlich oft dicker als der Durchschnitt.

„Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Bildung und Wissen auf der einen und richtiger Ernährung auf der anderen Seite“, hatte Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) bei der Präsentation der Studie gesagt.

Rund 25% der Männer in unteren Schichten leiden demnach an krankhaftem Übergewicht (Adipositas), in der Oberschicht sind es nur 13%. Bei den Frauen fällt der Unterschied mit 35 zu 10% sogar noch drastischer aus.

Anders ausgedrückt: Je niedriger der soziale Status, desto höher das Gewicht. Insgesamt sind laut der Untersuchung übrigens 66% aller Männer und 51% aller Frauen in Deutschland übergewichtig.


Übrigens Katja Kipping (Die Linke) hat sehr gute Argumente aufgefahren. Ein Lob! Ich wünsche mir mehr solche linken Poliotiker dann klappst auch mit dem Dialog bei mir.
U.Walluhn
Wer sich näher mit der sogenannten Bahnreform auskennt, dem werden auch Sarrazins Kapriolen auf diesem Gebiet nicht verborgen geblieben sein. Der Mann ist seit 10 Jahren für solche Auswüchse bekannt. Einfach unerträglich.
gastli
Zitat:
„Heizkosten: SPD-Politiker empfiehlt dicken Pulli… Alle klagen über hohe Energie-
kosten, der DGB warnte bereits davor, dass Zehntausende im Winter frieren werden.
Doch Berlins Finanzsenator Sarrazin weiß da Rat: Einfach mal den Pulli nehmen,
wenn’s an der Kohle (also vor allem bei Hartz-IV-Empfängern) fehlt.“
(www.heute.de; 29. Juli 2008)


Dem Sarrazin fehlen vor allem Hirnregionen, die für Moral und Anstand zuständig sind.
gastli
...Bild.nicht.mehr.auf.imageshack.online.../img152/4526/beispielhf8.jpg[/IM
G]
Meister
Ich würde den Brüdern noch nicht einmal was Kapitalistisches unterstellen wollen.

Es ist eher die Unfähigkeit und Verblödung mit den Dingen fertig zu werden.
Selbst Abgeordnete sind der Auffassung das dieses Gesetz handwerkliche Fehler besitzt und das ist noch geschönt.
Als Gott die Verblödung verteilt hat, haben verschiedene Politiker gleich beide Arme gehoben.

Wer am vergangenen Sonntag Anne Will gesehen hat, der konnte sich ein Urteil über
die Töpelhaftigkeit und Dummheit von Politikern machen.

Im Kern ging es darum, das ein 15 Jähriger Junge in den Ferien arbeiten geht.
Nach Abschluss seiner Arbeit wurde ihm durch die zwischen geschaltete ARGE das Geld um die hälfte gekürzt.
Begründung die Mutter bekommt Hartz IV und bildet mit ihrem Sohn eine Bedarfsgemeinschaft.
Also muss der 15 Jährige Sohn auch für sie knuffen.
Nicht einmal ein Ansatz darüber das Kinderarbeit gesetzlich verboten ist.
Das Ferienaushilfe man nicht unter den Begriff der festen Arbeitsstelle stellen kann,
ist eigentlich logisch.
Die Politiker die an diesen Tisch mit gesessen haben aus Bayern,(Söder) sage ich nur, Pfui Teufel,selbst vor Kindern macht die Ausbeutung keinen Halt.
Der Bengel wollte sich damit das Geld für den Führerschein verdienen.

Mit solchen Schweinereien sollen nun Jugendliche motiviert werden?
Man ist da nicht nur entrüstet sondern geschockt von solchen Sauereien.

Meister
holgersheim
Sarrazin pöbelt wieder rum: warum der Saftsack damit weitermachen darf, während andere für deutlich harmlosere Formulierungen ihren Hut nehmen mussten, ist einfach nicht zu fassen. Er spricht sich deutlich dafür aus, Hartz-IV und die Renten weiter zu senken, weil die eh zu hoch sind, bezeichnet alle Hartz-IV-Empfänger als fett und unfähig und verschwenderisch und will, dass sie keinen Bonus für Kinder mehr bekommen, damit sie sich nicht fortpflanzen - unverbrämt erklärt er, das sollten nur die "Richtigen", also die Mittel- und Oberschicht. Der Mann ist doch nicht tragbar mit seinen faschistischen Ansichten.
gastli
Der Oeffinger Freidenker widmet einen Artikel diesem netten scheidenden Berliner Finanzsenator und Ernährungsexperte in spe. Den möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Zitat:
Wie tief kann man eigentlich sinken?

Thilo Sarrazin war stets ein rüpelhafter, bullyhafter Typ ohne echte Kompetenz, der in seiner Zeit als Berliner Finanzsenator vor allem eines konnte: Menschen pauschal beleidigen und BILD-Schlagzeilen liefern. Gleichzeitig, versteht sich. Seit seinem Abgang zur Bundesbank braucht man sich nicht mehr zu wundern, woher die die geistigen Rohrkrepierer wie die Rente mit 69 beziehen; Thilo Sarrazin ist diesbezüglich für alle da. Der Mann, der Hartz-IV-Empfänger pauschal als faule Säcke aburteilte, ihnen bei ungeheizten, eiskalten Wohnungen doch einfach einen Pullover anzuziehen und der Bevölkerungskontrolle durch Fortpflanzungsverbote bei Hartz-IV-Empfängern forderte, dieser Mann hat Berlin auch noch um 3 Millionen Euro gebracht. Klar, 3 Millionen, davon kann die HRE keine drei Minuten überleben. Aber für das hochverschuldete Berlin, das seinen Ärmsten wie Sarrazin Pullover empfehlen muss, ist es doch ganz ordentlich.

Sarrazin hat das Geld natürlich nicht in einem Kamin verbrannt, damit sich dort einige Arme wärmen können. Das wäre gegen die Realität geradezu vorbildlich gewesen. Er hat einen Elite-Golfclub am Wannsee damit beschenkt, in dem er, oh heiliger Zufall, Mitglied ist und zu Turnieren eingeladen wird, obwohl er eigentlich sauschlecht spielt und keine Berechtigung dafür hat. Der Golfclub, das muss man wissen, galt bisher als gemeinnütziger Verein und wird diese Gemeinnützigkeit glücklicherweise 2010 verlieren. Um sich die Dimensionen des Ganzen bildlicher zu machen: der Vorsitzende des Golfvereins bekommt jährlich 300.000 Euro, und der Club plant, die Eintrittsgebühr auf 20.000 Euro anzuheben und zudem die Jahresbeiträge deutlich über die 1000-Euro-Grenze zu schieben. Jener Präsident brüstet sich in seinen Rundbriefen, mit "kreativen" Verhandlungen bisher die Gemeinnützigkeit erhalten zu haben. Ohne die wäre die Pacht doppelt so hoch. Kurz vor Sarrazins Abgang hat dieser noch eben einen neuen Pachtvertrag ausgehandelt, der auch ohne Gemeinnützigkeit nur die halbe Pacht von 3 statt 6 Millionen vorschreibt. Auch mit dieser Leistung brüstet sich der 300.000-Euro-Präsident. Der Versuch Sarrazins, dem Club das landeseigene Gelände einfach für 3,6 Millionen zu verkaufen (!) wurde glücklicherweise vom Landtag gerade noch rechtzeitig gestoppt.

Wie tief kann man eigentlich sinken?
gastli
Der Focus bringt :Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Sarrazin
Unter Thilo Sarrazin als Finanzsenator hat Berlin ein Grundstück an einen Golf-Club verpachtet – und dafür nach Auffassung der Opposition zu wenig Geld verlangt. Der Fall beschäftigt nun die Justiz.

Es scheint eine Gesetzmäßigkeit zu sein, dass Widerlinge die gegen die Armen hetzen, auch sonst Verbrecher sind. [Ich habe das nie angezweifelt]
gastli
Er hat wieder einmal sein Maul aufgemacht.

Sarrazin sagte in einem Interview mit der "Lettre International", dass Berlin belastet sei, "von der 68er-Tradition und dem Westberliner Schlampfaktor". Außerdem habe Berlin das Problem, dass "40 Prozent aller Geburten in der Unterschicht stattfinden und türkische Wärmestuben könnten die Stadt nicht voranbringen. Ich würde einen völlig anderen Ton anschlagen und sagen, jeder, der bei uns etwas kann und anstrebt, ist willkommen, der Rest sollte woanders hingehen".

Sarrazin ist eben ein echter Menschenfreund.
Nein natürlich nicht. Er ist ein faschistoider Rassist.
Die Springerpresse die vom selben Schlag ist bejubelt Sarrazin.
Hugo
Es ist hilfreich, den Artikel in der "Welt" ganz zu lesen und auch die Kommentare dazu. Ich kann da nur sagen: Wo er recht hat, hat er recht ...
Zitat:
Er spricht eine offenkundige Wahrheit aus. Nicht dass sie ausgesprochen wird, schürt rassistische Vorurteile. Es gilt umgekehrt: Wenn derlei nicht ausgesprochen werden darf, schürt es die Verbitterung derer, die aus täglicher Anschauung ganz genau wissen, dass zutrifft, was Sarrazin da gesagt hat.

Die Auseinandersetzung über Einwanderung und Integration verträgt auch rauere, realistischere Töne als den sozialarbeiterischen, der seit geraumer Zeit vorherrscht. Einwanderung ist kein Heilsgeschehen, sondern ein oft konfliktreicher Vorgang. Die aufnehmende Gesellschaft hat selbstverständlich das Recht, die Einwanderung auch nach ihrem gesellschaftlichen Nutzen zu befragen. Und die Einwanderer müssen es sich gefallen lassen, dass sie dort kritisiert werden, wo sie keine Anstrengungen unternehmen, Teil dieser Gesellschaft zu werden.


Übrigens, um Anfeindungen wegen Lesens der "Springer"Presse vorzubeugen: Ich habe diese Meldung in sehr verschiedenen Medien so gelesen .
strubbel
so hart wie sarrazins worte ja oft reinhauen, aber so unrecht hat der mann wie so oft nicht.

das pauschalisieren ist oft nen piekser (was zB. damals seine kommentare zum heizen betrifft)

zu dem zitat (hab ich auch gerade online gelesen) muss man nicht mehr viel sagen. es klingt zwar für viele arg rassistisch, aber so sehe ich das nicht mal. besonders der zweite absatz aus hugos zitat sagts wirklich aus, wenn auch bissel überspitzt ausgedrückt.

schon sehr mutig (endlich mal einer!), "das kind beim namen zu nennen" Ja
gastli
Ich widme Euch meine Signatur.
Hugo
Zitat:
gastli hat am 01. Oktober 2009 um 20:00 Uhr folgendes geschrieben:
Ich widme Euch meine Signatur.
Ich bin nicht Deutschland!

Warum bist du dann hier?
strubbel
das haben schon mehrere gefragt aber ich glaube, die fragen sind öffentlich nicht mehr zu sehen Augenzwinkern

deja vu? verwirrt glaub ich

WAS genau stört dich an dem artikel, gastli?
dass er so direkt ist - eben dass es eben nicht so seicht ausgedrückt ist? was mir an den aussagen von ihm (sarrazin) allein nicht gefällt, ist dass er oftmals pauschalisiert.
gastli
Zitat:
WAS genau stört dich an dem artikel, gastli?


Mich stört es wenn Rassisten und Faschisten sich ungestört öffentlich äußern. Ob direkt oder seicht.
Für sie und alle die diese Äußerungen gutheißen gilt um es noch einmal ganz deutlich zu sagen die zweite Zeile meiner Signatur.
Gute Nacht.
Hugo
Sarrazin ist Berliner. Er kennt die Zustände im Wedding und in Kreuzberg. Ich auch.