Statistikkorrektur mit neuer Software

Adeodatus
Ein Schelm der Böses dabei denkt fallen die Arbeitslosenzahlen im Mai doch nicht so rosig aus wie von der Bundesagentur veröffentlicht? Jedenfals kann man zu dieser Vermutung kommen wenn man das hier liest.

Zitat:
Neue Software der Bundesanstalt für Arbeit sorgt für Statistikkorrektur

Im Mai 2006 haben weit weniger Menschen einen neuen Job gefunden, als von der Bundesagentur für Arbeit (BA) suggeriert. Diese gab vor knapp drei Wochen bekannt, dass im Mai 255.000 Menschen weniger arbeitslos waren als noch im April. Dies sei der stärkste Rückgang in einem Mai seit der Wiedervereinigung gewesen, gab die Nürnberger Behörde bekannt. Tatsächlich gehen von den 255.000 weniger Arbeitslosen im Mai womöglich mehr als die Hälfte auf eine interne Software-Umstellung zurück, nach der sie nicht mehr als "arbeitslos", sondern lediglich als "arbeitssuchend" gezählt werden. Es handelt sich dabei um ein neues EDV-System, bei dem krank gemeldete Arbeitslose erstmals flächendeckend und korrekt registriert werden und deshalb aus der Statistik fallen.



gastli
Es hat doch nicht ernsthaft jemand an Aufschwung geglaubt oder ?

209 Tage Merkel = 803.103 abgebaute Arbeitsplätze in Deutschland
Durchschnitt 3843 pro Tag.
Wallace
@gastli

Deine Schwarzmalerei zieht sich doch nun schon seit geraumer Zeit durch dieses Forum. Sicherlich hast du in vielen Punkten Recht, aber findest Du nicht das auch die kleinen Erfolge, auch wenn sie noch so winzig erscheinen mögen Erwähnenswert wären?

Ich lese Deine Beiträge immer gern und mit sehr hohem Interesse, allerdings würde dir sicherlich hin und wieder ein positiver Gedanke zum Weltgeschehen gut zu Gesicht stehen.

Ich weis mit dem angeschnittenen Thema hat es sehr wenig zu tun, musste aber mal gesagt werden, da es mir auf den Nägeln brannte.
as65
Sicher gibt es auch kleine Erfolge. Einige die sogar durch die AA vermittelt werden. Einige die selber einen neuen Job finden usw.
Nur wiegen diese die Anzahl der verlorenen Arbeitsplätze bei weiten nicht auf.
Seit Jahren wird an den verschiedensten Stellen versucht die Statistiken schön- (bei anderen schlecht-) -zureden oder -rechnen.
Somit bleibt seit Jahren eine negative Entwicklung. Und auch ich habe die Hoffnung auf Besserung längst aufgegeben.

as65
gastli
Also jeder der mich kennt wird bestätigen, dass ich sehr gerne lache, ausgpägte lachfalten habe, immer ienen Scherz auf den Lippen. Ich habe eine ordentliche positive Grundeinstellung, die mir das Leben wie ich es zur Zeit führen muss einigermaßen erträglich macht.
Selbst einen eigenen Thread in der Spaßecke leiste ich mir.
aus meiner Spaßbx



Aber wenn es darum geht die bestehenden Missstände öffentlich zumachen, anzuzeigen, anzuprangern, dann verschwinden für kurze Zeit meine Lachfalten und vereinen sich in der Mitte der Stirn zu einer Zornesfalte. Daran will ich auch nichts ändern.
carlos
Stimmt gastli, deine beiträge strotzen regelrecht vor Spass und vor allem Optimismus! großes Grinsen großes Grinsen großes Grinsen
gastli
Na passt doch, meine liebevollen und humorigen Beiträge bewirken etwas.

Carlos is Back !

carlos
nein is er nich, er konnte sich das nur nicht verkneifen.

lesend bin ich immer hier im meckerforum #1! großes Grinsen großes Grinsen
Leona
@gastli
Deine Statistik ist nicht das Papier wert, auf der sie steht bzw. die Druckertinte, mit der man sie ausdruckt. Sie sagt nämlich GAR NICHTS aus, weil der relevante Bezug fehlt, mal ganz abgesehen davon, dass neu entstandene Arbeitsplätze nicht aufgeführt werden und somit die Verhältnismäßigkeit fehlt. Deine Statistik hat allenfalls den Sinn, Pessimismus und Mißmut zu verbreiten.

Du zählst die wegfallenden Arbeitsplätze, manchmal genügt dir auch schon die Ankündigung es KÖNNTEN Arbeitsplätze wegfallen. Es fehlt die Verifizierung, wie viele Beschäftigte TATSÄCHLICH ihren Job verloren haben. Das ist so, als ob du in einer Lagerhalle mit Reissäcken stehst und die Reissäcke zählst, die umfallen. Ob die umgefallenen Reissäcke wieder aufgehoben werden, interessiert dich nicht, ebenso wenig ob neue Reissäcke gebracht und hingestellt werden oder ob die umgefallenen weggebracht werden oder liegen bleiben. Ich möchte an einigen konkreten, vereinfachten Beispielen zeigen, was ich meine:

Die Firma xyz mit 50 Beschäftigten beschließt aus wirtschaftlichen/steuerlichen Gründen umzufirmieren und löst sich deshalb auf. Die 50 Beschäftigten werden gekündigt. Du schreibst wonnejubelnd in deine Statistik: 50 Arbeitsplätze vernichtet!
ABER die Firma gründet sich neu als xyz GmbH und stellt alle 50 Beschäftigten wieder ein. U. U. bemerken diese nicht mal, dass eine Umfirmierung, Kündigung und Wiedereinstellung stattgefunden hat. Wieviel Arbeitsplätze sind da nun verloren gegangen? In dieser „neuen“ Firma werden vielleicht sogar noch 10 Leute eingestellt, wo tauchen diese in deiner Statistik auf?

Ein großer Betrieb beschließt Umstrukturierungsmaßnahmen und verkündet, die Abteilung ABC mit 10 Mitarbeitern müsse geschlossen werden. Das greifst du natürlich auf: 10 Arbeitsplätze vernichtet!
Die 10 betroffenen Mitarbeiter werden jedoch in den Bereichen D und E des Betriebes eingesetzt, keiner verliert seinen Arbeitsplatz.

Ein anderer Großbetrieb will sich aus Kostengründen von seinem Kantinenbereich trennen, 20 Mitarbeiter sind betroffen. Und schon wirst du wieder verkünden: 20 Arbeitsplätze vernichtet!
Der Kantinenbereich wird ausgegliedert, Stichwort „Outsourcing“. Alle 20 Mitarbeiter behalten ihren Job, haben nun aber einen anderen Arbeitgeber. Da das nun wieder eine selbständige Firma ist, kann diese eventuell auch expandieren, andere Geschäftsfelder z. B. Catering abdecken und einen neuen Koch einstellen.

Noch eine Variante, bei der zwar die Arbeitsplätze tatsächlich wegfallen bzw. auf andere umverteilt werden aber niemand gekündigt wird: Natürliche Fluktuation, d. h. Arbeitsplätze die durch Abgang (Renteneintritt, Eigenkündigung) frei werden, werden nicht wieder besetzt.

In meinen – zugegeben sehr vereinfachten Beispielen - werden 70 Arbeitsplätze „umgeordnet“, keiner der 70 Betroffenen verliert seinen Job.
Du aber zählst auf: 70 Arbeitsplätze vernichtet! Und implizierst damit, 70 Menschen hätten ihren Job verloren und seien arbeitslos geworden.
Adeodatus
@ Leona

Deine Beispiele sind nicht nur einfach sondern auch falsch selbst wenn man sich sehr viel Mühe gibt sind sie nicht nachvollziehbar, denn in Deutschland wurden seit 1990 mehr als 6 000 000 Arbeitsplätze vernichtet, allein in Ostdeutschland sind mehr als 3 000 000 Arbeitsplätze weggefallen. Aber ein Ende ist nicht abzusehen allein im Zeitraum vom 1.12.2005 bis 28.2.2006 - 90 Tage sind nachweisbar 198.631 weggefallen. Wenn im Osten neue Arbeitsplätze geschaffen wurden ging es meist zu Lasten der Westdeutschen, investieren die gleichen Unternehmen in Polen oder so dann trifft es Ost und Westdeutsche.

Um aber auf Dein Beispiel der Umstrukturierung zurückzukommen, sieht es doch so aus wenn heute ein Unternehmen heute 50 Arbeitsplätze hat sind nach der Umstrukturierung noch 25 da.

Wenn man Deinen Worten glauben schenkt bilden wir uns die Arbeitslosen nur ein oder. Aber die Realität sieht doch so aus das allein für die nächsten 2 Jahre noch hunderttausende Arbeitsplätze auf der Kippe stehen, Allianz, VW, Mercedes, Opel, Deutsche Bank, Commerzbank, Wüstenrot usw. Die wollen ja keine Arbeitsplätze abbauen.